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Thema: DALI - Verlegung

  1. #1
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    DALI - Verlegung

    An die VDE-Profis und Meister-Anwärter !

    Wir habe vor einiger Zeit diskutiert, dass das Dali-Signal nicht auf den freien Adern der EIB-Leitung laufen darf, da nicht SELV.

    Üblicherweise wird das Signal ja in einem 5 x 1,5 mit übertragen (wie 1-10V). Ist es zulässig, den Ausgang vom Dali-Gateway auf völlig unterschiedlichen Stromkreisen mitzuführen (unterschiedliche Phasen, unterschiedliche LSA)?

    Hab' ich mich richtig ausgedrückt? Eib-Freak, du weißt schon, was ich meine, oder?


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  2. #2
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    bin zwar weder noch,

    habe aber selbst das Thema lange recherchiert: In einer Leitung nur derselbe Stromkreis, also derselbe L und über dieselbe Sicherung abgesichert.

    Gilt für 1-10V, sehe keinen Grund, warum dies nicht für DALI gelten sollte.

    Sicherheitsmäßiges Hauptproblem ist wohl die Gefahr der Nichtfreischaltung der Leitung, wenn man nur eine Sicherung rausmacht, da man die anderen aus dem Blick verloren hat.

    Gruß Thiele

  3. #3
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    Hallo Thiele,

    pro Leitung nur ein Stromkreis, das ist schon klar. Es gammelt dann ggf. nach Abschalten der LSA auf den Leitungen noch das gleiche (harmlose) DALI-Signal herum. Die Frage ist, ob das sein darf.


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  4. #4
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    Osram schreibt folgendes:

    Hallo Matthias,


    7.4 Installation
    • Die Installation ist so auszuführen, dass bei abgeschalteter Netzspannung gleichzeitig auch alle Signal- und Steuerleitungen abgeschaltet sind.

    • Alle Komponenten der Hauptstrom- und Steuerstromkreise sind für 250 V Arbeitsspannung gegen Erde auszulegen.

    • Die DALI-Steuerleitung muss für Netzspannung zugelassen sein, da die DALI-Schnittstelle keine Schutzkleinspannung (SELV) ist. (Wie auch bei der 1...10 V-Schnittstelle)

    • Detaillierte Angaben zur Leitungsauswahl und zur Installation sind den entsprechenden Richtlinien zur Errichtung elektrischer Anlagen in der jeweils gültigen Fassung zu entnehmen (siehe auch Installationshinweise Steuergeräte).

    Nach DIN VDE 0100 Teil 520 Abschn. 528.11 dürfen Hauptstromkreise und zugehörige Hilfsstromkreise gemeinsam verlegt werden, auch wenn die Hilfsstromkreise eine geringere Spannung führen als die Hauptstromkreise.
    Dabei sind folgende Punkte zu beachten:

    • Es müssen Kabel oder Leitungen verwendet werden, die entsprechend der höchsten vorkommenden Betriebsspannung isoliert sind, oder jeder Leiter eines mehradrigen Kabels/einer mehradrigen Leitung ist für die nächste in dem Kabel/in der Leitung vorkommende Spannung isoliert (gem. DIN VDE 0100/11.85, T 520, Abschn. 528.11).

    • Bei Verlegung von Aderleitungen in Elektro-Installationsrohren oder -kanälen dürfen nur die Leiter eines Hauptstromkreises einschließlich der zugehörigen Hilfsstromkreise gemeinsam verlegt werden (gem. DIN VDE 0100/11.85, T 520, Abschn. 528.11).

    • In einem Kabel oder einer Leitung dürfen auch mehrere Hauptstromkreise einschließlich der zugehörigen Hilfsstromkreise vereinigt sein (gem. DIN VDE 0100/11.85, T 520, Abschn. 528.11).

    Leitungslänge der DALI-Steuerleitung
    Die Steuerleitungslänge wird nur durch Spannungsabfall begrenzt. Die maximale Leitungslänge zwischen dem DALI-Steuergerät und dem am weitesten entfernten DALI-Betriebsgerät beträgt 300 m.


    Den fettgedruckten Absatz interpretiere ich so, dass da zum einen nix mehr frei flottieren darf. Zum anderen habe ich die Literatur so verstanden, dass eine DALI-Anlage, die an mehreren L hängt, nicht möglich ist, aber das habe ich nicht genau recherchiert.

    Quelle: www.osram.de/pdf/service_corner/evg/DALI.pdf von Februar 2006

    Gruß Klaus-Peter Thiele

  5. #5
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    Zitat Zitat von Matthias Schmidt
    Hallo Thiele,

    pro Leitung nur ein Stromkreis, das ist schon klar. Es gammelt dann ggf. nach Abschalten der LSA auf den Leitungen noch das gleiche (harmlose) DALI-Signal herum. Die Frage ist, ob das sein darf.
    So weit ich weiß ist das zulässig, finde aber nicht die Info (werde suchen), Ich habs bei mir gemacht.

    Gruß Bruno
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  6. #6
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    Ich werde es auch so machen (müssen), mich interessiert aber natürlich auch, ob es zulässig ist oder nicht.

    Wenn nicht, dann muss man den Einsatz eines Dali-Gateways in Verbindung mit mit preiswerten DALI-Dimmern im EFH ad acta legen. Denn da werden die 64 möglichen Dimmer regelmäßig so im Haus verteilt sein, dass sie zwangsläufig in unterschiedlichen Stromkreisen liegen.


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  7. #7
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    Werden die DALI Steuerleitungen zentral verteilt, also sternförmig aus der Verteilung auf die Stromkreise verteilt, kann man doch die DALI Signale über Hilfsschalter an den LSA führen.

    Oder sollen die DALI Steuerleitungen stromkreisübergreifend von Raum zu Raum springen?

    Markus

  8. #8
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    Ja, von Raum zu Raum übergreifend....


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  9. #9
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    Also es ist zulässig!
    Ich hatte diese Frage damals geklärt. Quelle Osram. Das Dokument ist leider 4MB groß.

    Gruß Bruno
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  10. #10
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    Die oben zitierte DALI-Fibel von Osram? Welche Seite meinst du?


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  11. #11
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    Zitat Zitat von Matthias Schmidt
    Die oben zitierte DALI-Fibel von Osram? Welche Seite meinst du?
    Ich hab es an in unterschiedlichen Dokumenten gefunden. Oben die war eine Powerpoint Präsentation von Osram. In der Dalifibel von Osram steht es auch unter 6.1. Wenn wir unterschiedliche Dokumente haben kann ich sie dir gerne schicken.

    Gruß Bruno
    Geändert von smarteib (16.03.06 um 16:46 Uhr)
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  12. #12
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    also ich interpretiere

    dieselbe Osram-Quelle genau andersherum: es muß mindestens einen LS geben, hinter dem alles tot ist, auch die Steuerleitung.

    Meine Quelle habe ich oben zitiert - Gegenbeweis mit Diskussion von Punkt 7.4?

    Gruß Klaus-Peter Thiele
    Geändert von thieleks (16.03.06 um 19:51 Uhr) Grund: ordgravieh

  13. #13
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    Dann verteilt das doch auf L1-L2-L3 und schaltet einen B16 3fach vor?

    Der DALI-Bus kommt doch übers Gateway - Gateway aus - Bus aus - Gateway mit auf den 3fach B16.

    @Eib-Freak: Wie war das Verdrahtungsschema bei G.A. aus G.?

    Gruss
    Markus

  14. #14
    Avatar von EIB-Freak
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    Hui...

    kaum ein Tag auf Arbeit und schon gehen dutzende Threads an mir vorbei

    Bei einem Kunden, nennen wir ihn G.A., hat jedes zimmer einen Stromkreis,
    und von diesem Stromkreis wurde auch die Phase für das DALI-EVG abgezwackt. Das DALI-Gateway hat einen separaten LS-Schalter.

    Meines Wissens, stand vor etwa 2 Monaten, ist eine Gemeinsame Verlegung DALI + 230V in einem Kabel erlaub. DALI ist ein "230V-Bussystem",
    weil ich kann auf D- den N und auf D+ eine Phase drauf geben (TouchDIM-funktion).

    Ich habe von einem Sachverständigen für Elektrotechnik (VDE, Vds, TÜV) das angebot, das er mir kleinere Fragen beantwortet, ich frage ihn diesbezüglich mal, ob:
    eine Stromkreisübergreifende DALI-Verlegung (nenne ich mal so) zugelassen ist.


    Gruss,

    Michael
    Gruss,

    Michael

  15. #15
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    zwei Indizien dagegen !?

    Hallo Matthias,

    ich habe mir eben mal die die Dali-Fibel durchgelesen (Stand Januar 2003).

    Zwei Punkte sprechen nach meiner Meinung gegen die Verbindung verschiedener Leitungen (auch, wenn Du "nur" die Dali-Leitung verbindest).

    a) der Punkt von einem Vorredner: (Dali-Fibel, Seite 77)
    • Die Installation ist so auszuführen, dass bei abgeschalteter Netzspannung gleichzeitig auch alle Signal- und Steuerleitungen abgeschaltet sind.

    Hier wird für mich klar eine allpolige Abschaltung der Mantel-Leitung beschrieben. Was das heißt, weißt Du ja sicher.

    b) Die Topologie selber: (Dali-Fibel Seite 9)
    Egal, welches Schaltbild man sich ansieht, es ist immer EIN Steuergerät und daran angeschlossene "Dali-Betriebsgeräte" angeschlossen. Man sieht nie die Verknüpfung zweier Steuergeräte. Die Autoren betrachten immer nur eine 5-adrige Mantel-Leitung als autarkes System, bestehend aus Steur-Gerät und Betriebsgeräten.

    Mögliche Begründung: " Damit der bei Dali maximal zulässige Summenstrom von 250mA nicht überschritten wird, dürfen keine weiteren Dali-Versorgungen oder Dali-Steuergeräte in diesem System angeschlossen werden." (Dali-Fibel Seite 50 oben). Eine Erweiterung dieser Einheiten (z.B durch Anbindung "fremdartiger" weiterer 5-Ader-Systeme) ist also wohl nicht vorgesehen.

    Von der VDE her würde nichts gegen Dein Vorhaben sprechen, nur macht Dir das System selber einen Strich durch die Rechnung.


    Ich bin selber kein Dali-Experte, sehe aber in obigen zwei Punkten zwei Indizien, die eine Verknüpfung mehrerer (unterschiedlicher) Leitungen funktional nicht zulassen dürften.

    Wende Dich doch mal an Osram selber (dali@osram.de). Dort gibt es z.B einen sehr netten Herr Wrenger .

    Gruß
    praktikus

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