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Thema: Heizungssteuerung: Stetig-Regler, Vorlauftemperatur und mein Verständnisproblem

  1. #31
    Gaston ist offline Registrierter Benutzer
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    Besser wäre es meiner Meinung nach beim Sollwert auf 50% Ventilstellung zu sein, oder noch besser bei EIB den Wert verschieben zu können. Dies zu belegen oder zu widerlegen ist das Ziel dieser Zeilen. Um es jetzt nich tnoch komplizierter zu machen als es ist werde ich mich hier auf den Fall begrenzen wo bei Ti=Tisoll (Solltemperatur erreicht) anstatt von 0%, 50% Ventilstellung sind. Das heisst anstatt dass der regelbereich von Tisoll-Xp bis Tisoll reicht (wie oben beschrieben) reicht er dann einfach von Tisoll-Xp/2 bis Tisoll+Xp/2.

    Dies erreichen wir durch eine simpele Verschiebung (addition) der IST-Temperatur um die hälfte des Proportionalsbereich:
    • S(P2)=Kp*(Tisoll-(Ti-Xp/2))
    In unserem Beispiel erwarten wir nun dass der Reglerbereich anstatt von 15-20°C reicht, von 17.5-22.5°C (auch 5°C, aber Tisoll ist in der Mitte der Bereichs (50% Ventilstellung)) reicht. Und genau das erreichen wir ja durch die substraktion von Xp/2 (sprich 5°/2=2.5° in unserem beispiel). Denn ist die temperatur nun 22.5%C so vewrhält sich der "neue" Regler genauso wie der vorherige bei 20°C (22.5-22.5=20°C), und bei 17.5°C und 15°C ist es gleich.

    Allerdings kann man das natürlich auch überprüfen:
    • Ti=TiSoll+Xp/2=22.5°C -> S(P)=Kp*(Tisoll-(Ti-Xp/2))=20*(20°C-(22.5°C-(5°C/2))=20*(20-(22.5-2.5))=20*(20-20)=20*0=0%
    • Ti=Tisoll-Xp/2=17.5°C -> S(P)=Kp*(Tisoll-(Ti-Xp/2))=20*(20°C-(17.5°C-(5°C/2))=20*(20-(17.5-2.5))=20*(20-15)=20*5=100%
    ausserdem
    • Ti=Tisoll=20°C -> S(P)=Kp*(Tisoll-(Ti-Xp/2))=20*(20°C-(20°C-(5°C/2))=20*(20°C-17.5°C)=20*2.5=50%
    Nun wieder zu dem konkreten beispiel von vorhin (Aussentemnperatur Ta=0°C). Wir erinnern uns das hier der Theoretische Wert für die Ventilstellung um die 62% lieg nur um die Temperatur zu halten, bzw langsam anzufahren. Erinnern wir uns auch dass dieser Wert nicht aus der Luft gegriffen ist sondern anhand der heutigen Methode der Heizungsauslegung berechnet wurde. I.d.R wird eine FBH nicht mehr als 2°C in der Nacht runtergefahren (wenn überhaupt). Gehen wir also mal davon aus unsere FBH wude 2°C runter gefahren und die gilt es jetzt wieder aufzuheizen.
    • Sprich: Tisoll=20°C und Ti=18°C
    Nun gibt es zwei mögliche Szenarien, entweder die Heizung hat den Absenkwert schon erreicht oder noch nicht. beide Szenarien sind vom P Anteil her die gleichen. Wir werden uns generel hier um den Grenzfall kümmern wo der Absenkwert genau in dem Moment werreicht wurde wo das Aufheizen beginnen soll Auch wenn dies nach Speziallfall aussieht ist dem nicht so. Der Grund ist dass im Fall wo der Absenkwert schon vor dem Aufheitzen erreicht wurde die sollwertbasierten regelung schon wieder angefangen haben zu Regeln und somit das Verhalten besser sein würde, allerdings wurde der Absenkwert noch nciht erreicht wäre das Verhalten gleichermassen schlechter.

    Wir haben also nun 2 P Regler S(P1) der Solltemperaturbasiert ist und der S(P2) der bei der Solltemperatur 50% Ventilstellung hat.

    In unserem konkreten Fall hier:
    • S(P1)=Kp*(Tisoll-Ti)=20*(20°C-18°C)=40%
    • S(P2)=Kp*(Tisoll-/Ti-Xp/2)=20*(20°C-(18°C-(5/2))=20*(20°C-(18°C-2.5°C))=20*(20°C-15.5°C)=20*4.5=90%
    Legt man die nötigen 62.5% Ventilstellung zugrunde um die 20°C zu halten so sieht man sofort den Unterschied dass S(P2) sofort in der Lage ist die Temperatur zu erreichen, wo bnei SP(1) der I-Anteil einschreiten muss um die Temperatur überhaubt erreichen zu können da wir ja keine 62.5% Vetilöffnung haben.

    Errechnen wir nun wie oben wieviel der maximalen Wärmeleistung (sprich Ventilstellung) bei der Absenktemperatur (Ti=18°C) benötigt wird so ergibt sich:
    • S=100*(Ti-Ta)/(Tisoll-Tamin)= 100*(18-0)/(20-(-12)) = 100*18/32 = 56.25%
    Also genügen die 40% des S(P1) antzeils nicht einmal um die Temperatur anzuheben, sondern sie wird weiter fallen wenn auch langsamer, da wir ja mit 40% anstatt 0% gegenüber den 56.25% benötigten um die 18°C zu halten, 100*40/56.25=71.1% der benötigten Energie einbringen. Das heisst die Temperatur wir 70% langsamer senken als ohne Heizung. Dies ist natürlich besser als nix, aber noch weit vom Ziel entfernt.

    Und genau das ist das Hauptproblem beim S(P1) (sollwertbasiert). Dazukommt dass der I Anteil des Regler bei PI-Heizungsreglern abhängig vom P-Anteil ist. Da der P Anteil S(P1) bei näherung der Solltemperatur sich 0% nähert hat der I Regler auch einen immer kleiner werdenden Einfluss auf die Regelung.

    ../..

  2. #32
    Gaston ist offline Registrierter Benutzer
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    Idee

    Nun zum I-Regler:

    Hier die ganze Theorie unterzubringen die nötig wäre um den I-Regler wie den P-Regler zu beschreiben würde entgültig zuweit führen, und ist auch nicht wirklich nötig, da der Hauptschuldige in meinen Augen der P-Regler ist.

    Genau wie beim P-Regler (Kp), ist beim I-Regler der Faktor Ki nicht vielsagend, deshalb hat man sich auch hier um ein Mathematisches Konstrukt bemüht das sowohl der regelungstechnik sowie der Heizungstechnik gerecht wird, und zwar die Nachstellzeit (Tn). Die Nachstellzeit ist hierbei die Zeit die der I-Regler brachucht um die Ventilstellung gegenüber dem P-Anteil zu verdoppeln falls sich die Innentemperatur nich ändert. In unserem Beispiel einer FBH (5°C / 240 Minuten) ist Tn=240Minuten.

    Konkret heisst diss dass im obigen beispiel wo S(P1) 40% Ventilstellung regelte, würde dies die Temperatur nicht beeinflussen, d.h die Deltatemperatur bliebe konstant (2°C), nach 240 Minuten (4 Stunden) den Regler auf 80% aufgedreht haben, und nach 2 weiteren Stunden auf 100% (4Stunden und 120% geht ja nicht). Wir wissen aber dass wir mindestens 56.25% benötigen um die Temperatur überhaupt bei 18°C zu halten (also mehr um zu heizen), und 62.5% (und mehr) um die Soll-Temperatur zu erreichen. Bei diesen parametern müssen wir also eine steigerung von 16.25% errecihen um mit dem Heizen zu beginnen. Da wir 40% in 240 Minuten machen, ergibt sich somit eine Dauer von 240*16.25/40=97.5 Minuten, sprich mehr als 1 1/2 Stunden bevor die Temperatur überhaupt beginnen kann zu steigen. Um die 20% überhaubt erreichen zu können und dies auch nur tendentiel (also sehr langsam) sind 62.5% (also 22.5 mehr als 40%) nötig, die in 240*22.5/40=135 Minuten (über 2 Stunden) erst erreicht werden.

    Ich muss allerdings zugeben dass diese Berechnungen sehr vereinfacht sind, denn sie berücksichtigen nicht dass sich die IST-Temperatur ja doch ändert während dieser Zeit (am Anfang fallend, danach steigend). Allerdings, wirk sich die Fallende temperatr am Anfang auch fördernd auf den I-Anteil aus so wird dieser bei steigender Temperatur dadurch wieder geschmälert, weshalb ich mir erlauben kann diesen Fakt hier zu vernachlässigen (soll ja nicht meine Doktorarbeit werden ). AUsserdem habe ich die Trägheit des Systems nicht berücksichtigt. Diese nimmt natürlich Auswirkungen auf die hier berechneten Zeiten aber zur Verdeutlichung muss man sie nicht berücksichtigen da die Trägheit insgesammt nicht positiv einwriken würde.

    Wenn auch beide Regler (die sich ja nur im P-Teil unterscheiden) die Solltemperatur erreichen werden, so ist für das Wohlbefinden S(P2) wohl die beste Wahl, wobei ich aber nicht verschweigen möchte dass der S(P1) wohl eine bessere Energieausbeute hat (sprich Energiesparender ist). Dies ist aber nur eine Einschätzung, ich werde das jetzt nicht auch noch berechnen, keine Angst

    Für diejenigen die, die Theorie hinter dem I-Regler interessiert mach ich noch einen kleinen vereinfachten Exkurs in dessen Theorie:

    Ich habe am Anfang die 3 Regler P,I und D als abhängig von der gleichen Funktion e(t) beschrieben. dabei ist P abhängig von e(t) also einer funktion die man über die Zeit (per Temperaturlogger) aufzeichnen könnte. Der D-Regler ist nun Diff(e(t)), also die differenzial funktion von e(t). Die differenzial funktion ist ncihts anderes als die Steigung (oder Gefälle) der Funktion zum Zeitpunkt t.

    Vereinfach: hab ich z.B (nur theoretisch), zm zeitpunkt t-1Sek 15°C zum Zeitpunkt t, 17°C unmd zum Zeitpunkt t+1sek 19°C so habe ich hier zum Zeitpunkt t eine Steigung von 2°C/Sek. Natürlich wird dies in der realität nicht so linear sein , aber zur Erklärung hilfts.

    Die Integralfunktion (Int(e(t)) hingegen ist Bildlich die Fläche unterhalb der Funktion. Bleibt die Temperatur also konstant dann haben wir ein Rechteckt, steigt oder fällt die temperatur (sprich die Deltatemperatur) dann ein Trapez. Schrumpft die Deltatemperatur innerhaöb des beobachten Zeitraums linear von einem Wert Td auf 0 (sprich Ti=Tisoll) dann haben wir ein Dreieck. Ausserdem ist die Fläche abhängig von e(t), also der höhe der Kurve. Die sist natürlich wiederum Vereinfacht, aber Mathematisch durchaus richtig. Wir Td, übrigens negativ, d.h. Ti>Tisoll dann wir die "Fläche" auch negativ.

    Um nun eine Regelung zu erreichen wird bei digitalen Reglern in regelmässigen Abständen (Takt) die Delta-temperatur "gemessen" und die Fläche berechnet. Die IST-Temperatur stellt dann den P Anteil der Regelung gleich ein, die Fläche bestimmt die erhöhung oder verringerung des I-Anteils. Ist die Fläche ein Rechteck so ist die erhöhung so zu wählen dass innerhalbs der Nachstellzeit eine Verdoppelung des P-Anteisl erreicht würde.

    Wieder konkret:

    Bei unseren 18°C IST, also 2°C (oder °K) delta beträgt S(P1) 40%. Sagen wir wir haben einen Taktinterval von Zehn Minuten (Tn ist ja 240 Minuten). Misst der regler also in einer Minute noch immer 18°C dann ist der P-Anteil immer noch 40%. Die Integrale (sprich fläche ist 10*(Td1+Td2)/2 (Trapezfläche). Da beide Temperaturen ja gleich sind ergibt sich 10*(Td+Td)/2=10*2*Td/2=10*Td=10*2=20. Bei genau diesem Wert soll der I-Anteil in 240 Minuten = P Anteil sein. Also ist jetzt der I Anteil 40*10/240=40/24=1,666 . Würde die Temperatur so bleiben, würde der Regler innerhalb von 240 Minuten 24 mal aufgerufen, jedesmal wäre der I-Anteil 1,666. Dieser würde aber anders wie beim P-Anteil nciht so übernomen sondern zum vorherigen hinzugezählt (Integration). Also 24x1,666=40%, wie erwartet.

    Gehen wir jetzt mal davon aus dass in den ersten 10 Minuten die Temperatur wirklich konstant geblieben wäre. P=40% I=1.666% also werden wir nach 10 Minuten einen PI-Reglerwert von 41.666 haben. Wieder 10 Minuten später ist die Temperatur um 0.2°C gefallen (wir erinnern uns dass die Energie nicht ausreicht die Temperatur zu halten). Daraus ergibt sich Ti=18°C, Ti2=17.8°C, Td=2.2°C. S(P1)=20*(20-ti)=20*Td=20*2.2=44%. Als Fläche unter der Funktion haben wir jetzt: 10*(Ti1+Ti2)/2=10*(2+2.2)/2=10*4.2/2=10*2.1=21. Als Referenz für den I anteil gild das Rechteck mit Td2=Td1=18°C=20. Bei diesem Rechteck wäre der Zusätzliche I-Anteil ja 1.666, da die Fläche jetzt jedoch grösser geworden ist (Ti ist gefallen) ergibt dich I=1.666*21/20=1.7493% die sich zum vorherigen Wert dazuzählt. S(I)(t)=S(I)(t-1)+S(I)(t)=1.666+1.7493=3.4153. S(PI)=S(P1)+S(I)=44%+4.4153=47.4153. Nach 20 Minuten wäre die Ventilstellung also bei rund 47% angelangt. usw...

    Wir stellen also fest: Fällt die IST-Temperatur werden die I Schritte grösser, steigt sie werden sie, kleiner. Wird die Solltemperatur überschritten werden die I-Schritte negativ und der I-Anteil beginnt zu schrumpfen. Dies führt dazu dass der I-Anteil der Regelung zu Schwingungen tendiert wenn die Parameter schlecht gewählt sind.

    Ich möchte betonen dass die Erklärung zum I-Regler zwar korrekt sind (hoofentlich ohne Schnitzer ) , aber der Ansatzt zur Erklärung ist dessen Funktionalität im konkreten Fall der Heizungsregelung, nicht im generellen Fall eines I-Reglers, aber ich hoffe doch dass ich so dessen Funktion einigermassen verständlich machen konnte

    Abschliessende Bemerkung: Diese kleine Reglerfibel wurde nirgens abgeschrieben sondern von mir heute in einem Zug erstellt. Da die Grundlagen zu diesem Thema sehr Komplex sind hoffe ich dass ich mir darin keinen Schnitzer erlaubt habe (ausser Tipp- und Schreibfehler ) ). Ich poste den Beitrag, da mir die Zeit zur Kontrolle fehlt, und werde dies ggf. Nachholen, oder falls jemand etwas findet darauf reagieren

    Gruss,
    Gaston

  3. #33
    ??? ist offline Registrierter Benutzer
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    >>...diese Forum ist nicht für meine Beiträge gemacht

    Gaston, den Beitrag muß ich in aller Ruhe durcharbeiten. Von daher erspare ich mir jetzt erst einmal jeden inhaltlichen Kommentar.

    Aber ich möchte Dir jetzt schon dafür danken, denn die Mühe hinter diesem Beitrag war enorm.


    Danke

    Roland

  4. #34
    Filo ist offline Registrierter Benutzer
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    @ Gaston
    Habe genau diese Paramter 5° und 240min. Ich werde mir mal deine Erklärungen auch in Ruhe lesen. (mann o mann, wenn ich bedenke, dass ich noch vor ein paar Jahren genau solche PI, PID Regler gerechnet habe, und was ich heute noch kann.....) Anyway, Ich werde mal versuchen bei uns nen Heizungs Regelungsspezi aufzzutreiben (mein ehemaliger Dozent )

    Nochmals @ Gaston
    ich kann also den Sollwert anheben, oder den P Wert auf 3° einstellen und I senken (auf 150 Min)? Damit würde aber das ganze am Anfang stark schwingen .
    Kannst Du dir die Temp unterschiede während des Tages vom delta T 2 - 3 Kelvin, auch aufgrund des falschen Solltempregler algorythmen erklären?
    En Gruess us dä Schwiiz

    Filo

  5. #35
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    Anmerkungen zu den vorgeschlagener Änderung eines P-Reglers

    Meine Anmerkungen zu den vorgeschlagener Änderung eines P-Reglers von

    S(P1) = Kp*(Tisoll - Ti)

    zu

    S(P2) = Kp*(Tisoll - (Ti - Xp/2)).

    S(P2) kann man auch umformen zu

    S(P2) = Kp*Xp/2 + Kp*(Tisoll - Ti)

    wobei der Summand Kp*Xp/2 konstant ist.

    Also ergibt sich

    S(P2) = Konstante + S(P1)

    dabei ist S(P1) der P-Regler ohne Manipulation der Isttemperatur.

    Wie zu sehen ist, hätte dieser Regler keine Möglichkeit mehr, bei einer Überschreitung der Solltemperatur (z.B. durch Störungen wie Sonneneinstrahlung oder viele Menschen im Raum usw.) die Ventilöffnung kleiner als die Konstante einzustellen.

    Hier müßte nun wieder der I-Anteil eingreifen, um die Konstante wegzuregeln.

    Die ganze Problematik liegt meiner Meinung nach nur in den zugegebener Maßen antiquierten Voreinstellungen der Regelparameter.

    Gruß Alwin

  6. #36
    AndyS ist offline Registrierter Benutzer
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    @Gaston,

    also ich mache an meiner Fußboden-HZ schon etwas länger rum und mache daher auch die eine oder andere Testaktion mit mehr oder weniger Erfolg!
    Da ich kein Heizungspezialist bin und auch keine Ausbildung in diesem Bereich habe, möchte ich Dir erst mal recht herzlich für Deine echt super tolle ausführliche Erklärung in diesem Thread danken und ich denke die hat es wirklich verdient !

    Ich hatte bisher auch die übliche Einstellung an meinen Jung-Stetigreglern (Betriebsart: Heizen, Heizregelung: stetige PI-Regelung, Heizung: Fußbodenheizung 5K / 240 min) eingestellt. Da aber mein Bad nicht richtig warm wird, habe ich nun mal folgendes Eingetragen, Heizung: Regelparameter 2k / 120min. Sollwerte: Komf.temp: 22°C, Absenkung Standby 20°C + Nacht 20°C, Skalierung Drehknopf 4K. Bei der Raumtemperaturmessung habe ich nichts geändert Abgleichrichtung: Iswert absenken, Abgleichwert: 0K (Ist das schon ok?).

    Nun meine Frage, meinst Du dass die Parameter so in Ordung sind oder was würdest Du wie ändern?

    PS: In meiner Visu möchte ich via Symbol den Status der Regler darstellen. Habe das Objekt "Status" am Stetigregler auf "Regler allgemein". Wie kann ich den nun die Richtige Symbole mit meinem HS in der Visu darstellen?

    Vielen dank schon mal im voraus.

    Gruß
    Andy
    Geändert von AndyS (04.01.06 um 14:31 Uhr)

  7. #37
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    Kurze Zwischenfrage: Welchen Sinn macht die Unterteilung in Standby und Nachtabsenkung? Ich habe schon viel gelesen, daß beim Verlassen des Hauses auf "Standby" geschalten wird. Zusätzlich wird auch von einer Nachtabsenkung gesprochen.

    Was macht denn wann sinn?

    Komfort -> wenn jemand zu Hause
    Nacht -> nachts halt
    Standby -> wenn im Urlaub?

  8. #38
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    Im Urlaub habe ich Nachtabsenkung.

    Wie das eingerichtet wird, hängt m.E. von der Raumnutzung ab.

    Beispiel Bad:
    Komfort: früh, barfuß
    Standby: tagsüber (angezogen ) und nachts
    Nachtabsenkung: Urlaub, längere Abwesenheit

    Beispiel: Wohnzimmer (Fußbodenheizung)
    Standby: immer
    Nachtabsenkung: längere Abwesenheit

    Du solltest in die Begriffe nicht zu viel hineininterpretieren. Sieh es einfach als drei vordefinierte Temperaturen, die du einfach (ohne Änderung von Solltemperaturen) abrufen kannst.

    Ob eine kurzfristige Umschaltung Sinn macht, hängt zusätzlich auch von den Räumlichkeiten und der Trägheit des Heizsystems ab.


    m..myhome
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  9. #39
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    Zitat Zitat von Andy
    In meiner Visu möchte ich via Symbol den Status der Regler darstellen. Habe das Objekt "Status" am Stetigregler auf "Regler allgemein". Wie kann ich den nun die Richtige Symbole mit meinem HS in der Visu darstellen?
    Gruß
    Andy
    KO anlegen, Typ 8bit (RTR-Status) (!!!wichtig) und einem passenden dynamisches Symbol diesen Wert zuweisen.


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  10. #40
    Gaston ist offline Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von kroner
    Meine Anmerkungen zu den vorgeschlagener Änderung eines P-Reglers von

    S(P1) = Kp*(Tisoll - Ti)

    zu

    S(P2) = Kp*(Tisoll - (Ti - Xp/2)).

    S(P2) kann man auch umformen zu

    S(P2) = Kp*Xp/2 + Kp*(Tisoll - Ti)

    wobei der Summand Kp*Xp/2 konstant ist.

    Also ergibt sich

    S(P2) = Konstante + S(P1)

    dabei ist S(P1) der P-Regler ohne Manipulation der Isttemperatur.

    Wie zu sehen ist, hätte dieser Regler keine Möglichkeit mehr, bei einer Überschreitung der Solltemperatur (z.B. durch Störungen wie Sonneneinstrahlung oder viele Menschen im Raum usw.) die Ventilöffnung kleiner als die Konstante einzustellen.

    Hier müßte nun wieder der I-Anteil eingreifen, um die Konstante wegzuregeln.

    Die ganze Problematik liegt meiner Meinung nach nur in den zugegebener Maßen antiquierten Voreinstellungen der Regelparameter.

    Gruß Alwin
    Hmm, Ich weiss nicht so richtig was ich sagen soll

    Ich Stell einen Regler auf (das heisst seine Formel), zeige Anhand von einem konkreten Beispiel dass der Regler das Ventil zudreht. Und schwubs soll durch eine Umstellung das Gegenteil der Fall sein.

    Lieber Kroner, Du hättest doch spätestens bei meinem Beispiel stutzig werden müssen. Ausserdem ist Konstante+f(x) nicht unbedingt grösser gleich der Konstante da f(x) negativ sein kann.

    Dein Denkfehler liegt darin dass Kp*(Tisoll - Ti) mit nichten gleich S(P1) ist. Nur die Formel ist gleich, aber S(P1) ist "geclipt" das heisst reicht nur von 0-100%, Kp(Tisoll-Ti) in S(P2) kann aber negativ sein, nähmlich genau wenn Ti>Tisoll ist.

    Also ich hab mir viel Mühe gegeben diesen Berricht zu schreiben, und ich behaupte mal ich weiss wovon ich spreche. Also würde ich bitte mal davon auszugehen dass das geschrieben richtig ist, sprich bevor man "FEHLER" schreit bitte erst mal doppelt überprüfen.

    Danke,
    Gaston

  11. #41
    Gaston ist offline Registrierter Benutzer
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    Jetzt mal zu der Frage die Parameter ändern, also z.B. die 5°C/240min zu reduzieren.

    Reduzierung des P-Bereiches

    Also die Reduzierung des Wertes 5°C auf 3°C oder 2°C. Dies kann wirklich eine Besserung bringen, der Grund dafür ist dass wir ein Verhalten meines S(P2) damit errecihen, denn man verschiebt den Punkt an dem die Regelung das Ventil voll auf dreht näher an die Solltemperatur. Muss man Xp=5°C 15°C (bei Tisoll=20°C) damit das Ventil sofort direkt voll aufdreht, passiert dies bei Xp=2°C schon bei 18°C.

    Allerdings kann dies die Regelung auch Nachteilig beeinträchtigen da der Regelbereich dadurch verkleinert wird. Je kleiner Xp gewählt wir desto näher kommen wir an eine Regelung ran wo man nur "Ventil Auf" und "Ventil" zu hat, das heisst noch schlechter als 2-Punkt Regeler.

    Also für die Regelung ist die reduzierung auf 2°C nicht gewünscht, der Behaglichkeit würde es wohl aber gut tun.

    Reduzierung der Nachstellzeit

    Wie im grossen Post erklärt beschleunigt eine Verkleinerung der Nachstellzeit die Zeit die gebraucht wird um den P-Wert Nachzuregeln. Dieser Faktor muss der trägheit des Systems deshalb Rechnung tragen.

    Ich bin auch der Meinung dass der Wert von 240 Minuten für eine FBH durchaus angebracht ist. Das Problem ist aber auch hier wieder der P-Anteil der sich ja beim Annähren an den Sollwert auf 0 zu bewegt. Damit tut der I-Anteil das gleiche (oder zumindest seine erhöhung).

    Uebrigens etwas gutes hat die "Solltemperatur basierte Regelung": Der I-Regler hat eine Tendenz zu Schwingen, diese wird bei dieser Art der Regelung gedämpft.

    I)ch bin der Meinung dass man bei heutigen FBHs die Nachstellzeit ohne Bedenken auf 120 Minuten senken könnte speziell bei dieser Art Regler. Allerdings müsste man schon eine Frequenz Analyse machen um das zu bestätigen, oder (einfacher) die Temperatur im Aufheizfall loggen um zu sehen wie das Einschwingverhalten ist.

    Generell Werte zu raten ist natürlich Schwer, da je mehr man sich vom Standardwert entfernt, umso mehr muss man die realen Begebenheiten berücksichtigen.

    Ich für meinen Teil würde (wie gesagt aus Zeitmangel noch nicht gemacht) 3°C/120 Minuten, ausprobieren. Allerdings heisst das nichts anderes als die Regelung zu verschlechtern, d.h. dies ersetzt nicht ein richtiges Regelverhalten à la S(P2).

    Gruss,
    Gaston

  12. #42
    ??? ist offline Registrierter Benutzer
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    >>Nun meine Frage, meinst Du dass die Parameter so in Ordung sind
    >>oder was würdest Du wie ändern?

    @AndyS

    Hast Du ein EIB Protokoll am Laufen, mit der Du Soll- & Isttemperatur, und Ventilstellung aufzeichnest? M.E. kannst Du ohne eine solche Aufzeichnung alleine aus den Parametern zur Einstellung des RTR nichts herleiten.

    Ich habe jetzt seit 5 Wochen eine Aufzeichnung am Laufen und habe nun erstmals genug Daten gesammelt um Auswertungen fahren zu können um endlich meine Heizung zu verstehen. Ich bin nun seit dieser Woche daran die Heizung (Steuerung der Vorlauftemp) und die RTR-Einstellungen zu optimieren.

    Ich hatte z.B. einen Raum (der größte und wichtigste im Haus!), in dem es auch nicht richtig warm wurde. Nur an sonnigen Tagen. Ich hatte auch hier erst einmal den RTR bzw. den Heizungsaktor in Verdacht. An Hand der Aufzeichnung konnte ich aber jetzt sehen, dass die Ventile aber 24h/d offen sind. Die Heizung hat also schlicht und ergreifend zu wenig Wärme geliefert.

    In den Räumen in denen tatsächlich auch etwas geregelt wird, kann man an Hand der Aufzeichnung nun auch schön erkennen, wie die Regelung erfolgt und kann den Erfolg (oder Mißerfolg) von Parameteränderungen nachvollziehen. Und damit teste ich nun einfach verschiedene Einstellungen durch.

    Hab mal zur Verdeutlichung eine Grafik angehängt.

    Roland

  13. #43
    guluma ist offline Registrierter Benutzer
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    Hallo zusammen

    zuerst mal allen ein gutes neues jahr und nun zu gaston:

    Wie lange dauerte die Fahrt mit dem Zug? Spaß beiseite, deine Beiträge sind informativer und verständlicher wie meine ganzen Ausbildungen. Du hast meinen 100% Respekt!!

    gruß guluma

  14. #44
    Mantel ist offline Registrierter Benutzer
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    hallo Gaston, hallo Alwin,
    ich schlage mich seit geraumer zeit mit der gleichen problematik herum. jedes mal wenn der raumregler von komfort- auf standbybetrieb umschaltet sackt die raumtemperatur durch bis der regler nach 1,5h den i-wert wieder erechnet hat.

    habe mir nun über die feiertage einen pid regler programmiert.
    verkürzte beschreibung:
    • bei unterschreiten der soll-temperatur um 0,1C und gelöschtem i-speicher wird ein startwert (zb 35%) übergeben. ist die soll-temperatur kleiner 19C wird der startwert um 30% verkleinert.
    • wird die regelabweichung <= 0,5C wird die aufsummierung des i-speicher halbiert.

    der regler ist nun seit 14 tagen im test und funktioniert bisher einwandfrei. solltemperatur wird nun wesentlich schneller erreicht und der regler sackt nach betriebsmodus umschaltung nicht mehr durch. der ölbrenners taktet weniger. beim testen stellte ich fest das der d-anteil des pid bei einer so langsamen regelstrecke wirkungslos ist. bei mir wird die kesselsteuerung durch die ausentemperatur geführt, bei einer reinen raumtemperaturregelung muss der startwert evt mit hilfe der ausentemperatur berechnet werden.
    anbei kopie der ersten testversion
    gruss helmut
    Geändert von Mantel (11.01.06 um 00:49 Uhr)

  15. #45
    Mantel ist offline Registrierter Benutzer
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    sorry war der falsche anhang hier der richtige regler
    gruss helmut
    Geändert von Mantel (15.01.06 um 21:31 Uhr)

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