Zitat von
PeterPan
Kostenfrage ETS: Software kostet Geld. Die Pflege und Entwicklung kostet Geld.
Das paßt zwar hier nicht so richtig hin, aber ich möchte doch mal das als Beispiel bringen, wie es auch funktionieren kann.2000 ... IBM hat eine Entwicklungsumgebung für Java entwickelt. Irgendjemand bei IBM erkennt das Potential für eine generische Entwicklungsplattform für viele Programmiersprachen. Man entschließt sich, daß Projekt als Open Source weiterzuführen.
2001 ... Die Eclipse Foundation wird gegründet mit dem Ziel, die Weiterentwicklung unter einem Dach zu koordinieren. Neben IBM sind 7 weiter Firmen daran beteiligt. Die Foundation fungiert als Organizationsorgan. Sie stellt die Infrastruktur bereit und definiert Prozesse. Die Softwareentwicklung selbst übernehmen die Mitglieder. Es gibt verschiedene Mitgliedsarten. Strategische Mitglieder ist das höchste. Sie verpflichten sich zur einer jährlichen Zahlung und zur Bereitstellungen von einer bestimmten Anzahl an Vollzeitentwicklern. Kleine Mitglieder (so genannte Add-In Provider) zahlen lediglich einen kleineren jährlichen Beitrag und bekommen dafür Stimm-/Vetorechte in verschiedenen Gremien und profitieren von Marketing-aktionen. Alle (auch Nicht-Mitglieder) können die Software frei nutzen und auch kommerziell weiterverarbeiten. (
http://www.eclipse.org/org/)
2004 ... Die Foundation ist auf 80 Mitglieder angewachsen, die Zahl der Eclipse Projekte explodiert. Eclipse ist nicht mehr nur eine Plattform für Entwicklungswerkzeuge sondern eine generelle Plattform für Desktopanwendungen.
2007 ... Die Mitgliederzahl ist weit über hundert. Es gibt über 800 zugelassene Entwickler, die Berechtigt sind, Änderungen am Code bestimmter Eclipse Projekte vorzunehmen.
So, daß ist jetzt ein Beispiel aus der reinen Softwareecke. Es mag nicht passen, aber ich will damit nur sagen, daß es auch andere Wege gibt, die keinesfalls weniger erfolgversprechend sind. Firefox und die Mozilla Foundation wäre ein weiteres Beispiel für einen ähnlichen Weg.
Ich glaube, daß so ein Modell auch für die ETS funktionieren kann und auch neue Chancen für EIB/KNX insgesamt bieten würde.
Aber ich stimme auch denen zu, die der Meinung sind, daß der Preis für die ETS Pro mit 900/950 EUR akzeptabel ist. Wenn ich ein Wohnhaus mit EIB ausstatte, dann dürften das höchstens 10% vom EIB-Projektbudget sein, was man halt von Anfang an mit einkalkulieren muss.
-Gunnar
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