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Thema: 230V und EIB-Leitung in einer Verteilerdose

  1. #1
    FAT16 ist offline Registrierter Benutzer
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    230V und EIB-Leitung in einer Verteilerdose

    Hallo,

    ich denke hier kann mir geholfen werden.

    Ich ändere z.Z. meine alte E-Installation.
    Leider werde ich ELV-Komponenten einsetzen. Also kein KNX-Technik.
    Die UP-Schalter der alten Installation sollen durch Taster ersetzt werden.
    Zu jeden Taster lege ich eine grüne EIB-Leitung. Die Taster befinden sich in tiefen UP-Schalter-Dosen. In einigen Dosen sind 230V für andere Räume mit WAGO-Klemmen durchgeschalten.

    Darf ich nach VDE in einer UP-Dose den Schalter mit EIB-Leitung anschließen und 230V durchschalten?

    Der Umbau wird einige Jahre dauern da ich nur bei einer fälligen Renovierung umrüste.

    Danke

  2. #2
    Avatar von EIB-Freak
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    Abgesehen davon das jeder Raum eine Separate Sicherung braucht, Steckdosenstromkreise über RCD abgesichert sein müssen: Die Arbeiten darf nur eine Elektrofachkraft durchführen. Die KNX-Leitung darf in der gleichen Dose wie 230/400V Leitungen sein, wenn die entsprechenden Trennungsabstände eingehalten werden.

    Warum (nicht zugelassene) ELV-Komponenten statt KNX?
    Gruss,

    Michael

  3. #3
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    Danke für deine Antwort.

    ich bin ausgebildete Fachkraft.
    (Energietechnik,Kommunikationstechnik)
    Meine praktischen Erfahrungen mit einer Hausinstallation sind aber sehr gering. Meine Ausbildung liegt auch schon etwas zurück. KNX/EIB habe ich nie angefasst.

    KNX würde mich persönlich sehr reizen. Der Wissenszuwachs wäre sicher enorm. Leider fehlt mir die Zeit zur Einarbeitung. Ich denke mit ELV werde ich schneller zum Ziel kommen. Mit der Verwendung der KNX-Leitung halte ich mir aber den Weg zu KNX offen!!

    Ein RCD für Steckdosen ist die neue VDE-Vorschrift. Mein Haus ist Bj.1994.
    Deshalb sind nur Feuchträume mit FI gesichert.

    Eine Sicherung für jeden Raum.
    Finde ich sinnvoll.
    Aber ist das Vorschrift?
    Der Personen- und Leitungsschutz ist auch bei 2 Räumen gewährleistet.
    Eine Änderung der Alt-Anlage ist kaum noch möglich.

    Zur KNX-Leitung in der 230V-Dose möchte ich nochmal genauer fragen.

    Die entmantelte KNX-Leitung (Adern) darf in der gleichen Dose wie die entmantelte 230V-Leitung geschaltet werden? Es müssen nur Abstände eingehalten werden. Welche Abstände?
    Wie halte ich diese Abstände praktisch in einer Kaiserdose ein?

  4. #4
    Avatar von EIB-Freak
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    Der Einarbeitungsaufwand in KNX ist nicht sonderlich hoch - nicht viel höher als in ELV oder andere Systeme. Für den einstieg reicht der Lehrgang aus, den Rest kann man sich dann selbst aneignen oder hier im Forum herausfinden.

    Wenn Dein Haus so umgebaut wird, das der Gipser/Maler rein muss, dann entfällt der (eigentlich garnicht vorhandene) Bestandschutz und dann musst du

    1. Alle Steckdosenstromkreise in Innenräumen bis 25A mit einem RVD mit I Delta N gleich/kleiner 30mA schützen
    2. Alle Stromkreise im Aussenbereich bis 25A mit einem RVD mit I Delta N gleich/kleiner 30mA schützen

    Desweiteren steht in der VDE 0100 (teil 410), das die Abschaltung eines Stromkreises nicth zum Ausfall anderer, nicht betroffener Stromkreise führen darf - das würde dann die Raumweeise Absicherung bedeuten.

    Der Trennungsabstand zwischen Basisisolierten KNX-Leitungen und Basisisolierten Mantelleitungen, z.B. NYM-J, beträgt größter/gleich 4mm. Es gibt auch sog. Elektronikdosen mit Trennsteg.
    Gruss,

    Michael

  5. #5
    FAT16 ist offline Registrierter Benutzer
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    Danke

    Vielen Dank

  6. #6
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    Zitat Zitat von EIB-Freak Beitrag anzeigen
    Desweiteren steht in der VDE 0100 (teil 410), das die Abschaltung eines Stromkreises nicth zum Ausfall anderer, nicht betroffener Stromkreise führen darf - das würde dann die Raumweeise Absicherung bedeuten.
    Das sehe ich aber komplett anders! Wo steht geschrieben das ein Stromkreis nur in einem Raum sein darf? Es dürfen nur keine 3-poligen Sicherungsautomaten für 3 verschiedene Stromkreise verwendet werden!

  7. #7
    Avatar von EIB-Freak
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    Ich habe gerade meine VDE Durchgeschaut aber auf Anhieb nicht die richtige Stelle gefunden. Über die Datenbank "Praxisprobleme" der Fachzeitschrift "de- der Elektro- und Gebäudetechniker" sollten dutzende Hinweise zu diesem Thema sein.
    Ein Merksatz ist mir im Kopf geblieben: Ein Fehler eines Stromkreises darf nicht zur Abschaltung anderer, nicht betroffener Stromkreise führen. Stell dir vor der RCD vom Wohnzimmer löst aus und da hängt der Flur mit drauf wo eine Unterverteilung hängt: Du stehst im Dunkeln .

    Darüber hinaus ist ein 3poliger Leitungsschutzschalter vorgeschrieben, wenn man aus einer Drehstromleitung 3 Wechselstromkreise mit einem gemeinsamen Neutralleiter (z.b. in der Küche: L1 Kochfeld 2,5kW, L2 Backofen 3,5kW, L3 Induktionskochfeld 2,5kW) herstellt.
    Gruss,

    Michael

  8. #8
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    Zitat Zitat von EIB-Freak Beitrag anzeigen
    : Ein Fehler eines Stromkreises darf nicht zur Abschaltung anderer, nicht betroffener Stromkreise führen. Stell dir vor der RCD vom Wohnzimmer löst aus und da hängt der Flur mit drauf wo eine Unterverteilung hängt: Du stehst im Dunkeln .
    Da bin ich voll bei Dir! Deshalb haben meine Beleuchtungskreise auch einen Separaten RCD
    Zitat Zitat von EIB-Freak Beitrag anzeigen
    Darüber hinaus ist ein 3poliger Leitungsschutzschalter vorgeschrieben, wenn man aus einer Drehstromleitung 3 Wechselstromkreise mit einem gemeinsamen Neutralleiter (z.b. in der Küche: L1 Kochfeld 2,5kW, L2 Backofen 3,5kW, L3 Induktionskochfeld 2,5kW) herstellt.
    Und genau das ist laut VDE nicht zulässig, da der Fehler im Stromkreis des Backrohres zur Abschaltung anderer, nicht betroffener Stromkreise führt

  9. #9
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    Die abschaltung bezieht sich auf Raumbezogene Absicherung, nicht auf Gerätebezogene Absicherung. Was ist, wenn der elektrotechniker am Backrohr arbeitet, nur L1 abschaltet und bei der Fehlersuche an L2 oder L3 kommt? Dann wirds erstmal Zittrig für den Elektrotechniker.
    Gruss,

    Michael

  10. #10
    tbi ist offline Registrierter Benutzer
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    es heißt "Leitungsschutzschalter"

    Hallo,

    es heißt doch "Leitungsschutzschalter".

    Das bedeutet, das im Fehlerfall die gesammte Leitung freigeschaltet werden muß.

    Beispiel Herd: Ist eine Ader fehlerhaft, muß die ganze NYM Leitung freigeschatet werden. Also der 3 Polige LS ist notwendig.

    Sowie bei DALI Verwendung im selben NYM. Hier sind die die angekopplelten Hilfschalter notwendig um bei auslösen des LS AUCH die DALI-Adern freizuschalten.

    ja ich hab auch meine Zeit gebraucht, aber im Wort "Leitungsschutzschalter" steht es eigentlich drin. Tritt ein Fehler auf => Ganze Leitung muß freigeschaltet werden.

    Ob man nun mehrere Räume mit einer Leitung versorgt ist dann ein andere Sache.

    Gruß Tbi

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