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Thema: Regeleinstellung Fußbodenheizung

  1. #1
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    Regeleinstellung Fußbodenheizung

    Hallo zusammen,

    ich bin neu hier und hoffe, das ich mit der Erstellung eines neuen Themas nicht gleich was falsch mache!
    Wenn ja bitte beschweren.
    Nun mein Problem: Meine Fußbodenheizung hat die doch sehr störende Eigenschaft, dass sie immer ca. 1-2 Grad über die eingestellt Temp. hinausregelt und dann natürlich dicht macht. Und der Fußboden dann immer sehr auskühlt. Folgende Geräte sind im Einsatz:
    In den Räumen Tritons mit RTR,Schaltaktor ES/S4.1.1 von ABB und als Antrieb ein thermoelektrischer Stellantrieb TSA/K 24.1 von ABB. Ich habe in der ETS das Regelverhalten auf PWM gestellt und als Heizungstyp Fußbodenheizung gewählt. Die dann voreingestellten Parameter habe ich nicht verändert. Vielen Dank für eure Hilfe.

  2. #2
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    Hallo sabre24,

    schwieriges Thema, mit Hilfe der Suchfunktion wirst du Lesestoff für die nächsten paar Tage finden.

    Mal abgesehen von den Einstellungen in der ETS, ist die Heizungsanlage vernünftig abgeglichen worden (Hydraulischer Abgleich), wie hoch ist die Vorlauftemperatur.
    Tritt das Problem in allen Heizkreisen auf.

    Gruß Markus

  3. #3
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    Hallo Markus,

    vielen Dank für Deine Antwort. Die Vorlauftemp. ist auf 35C eingestellt. Ein Hydraulischer Abgleich ist durchgeführt worden. In den Foren findet man wirklich sehr viel. Allerdings gibt es sehr viele Meinungen. Es scheint allerdings viele zu Interessieren, da nach einem Tag schon 80 Hits da waren.

  4. #4
    Uwe! ist offline Registrierter Benutzer
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    Hallo!
    35° aktuell oder Auslegungstemperatur? Wenn aktuell ist das ziemlich hoch und begünstigt das unerwünschte Überschwingen. Also ggf. VL nach unten korrigieren.

    Alternativ die Regelparamter im RTR anpassen. Proportionalbereich vergrößeren (ich hab 4 K, empfohlen eigentlich 5)
    Wenn das auch nicht hilft kannst Du auch die Nachstellzeit noch verkürzen (ich hab 100 Min, empfohlen eigentlich 240 Min)

    Evtl. ist auch die Position Deiner RTR ungünstig, so dass sie die Temperaturänderung zu langsam mit bekommen)

  5. #5
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    Eine Niedertemperaturfußbodenheizung ist per se schwer aktiv zu regeln, da sie meist nicht nur sehr träge sondern vor allem verzögert wirkt, d.h. Du schaltest ein, aber erst 1-2h später beginnt der Raum überhaupt wärmer zu werden, Du schaltest aus und die Temperatur steigt trotzdem noch lange weiter. Was Du hast sind typische Überschwinger, wenn die Zeitkonstante des Reglers zu klein und die Verstärkung zu groß gewählt wurde (da geht auch die Vorlauftemperatur ein). Leider sind die Parameter der Heizung nur selten wirklich genau bekannt.
    Die große Trägheit macht kurzfristige Änderungsversuche ziemlich nutzlos (also Umschaltung Standby/Comfort, ggf. ist sogar eine Nachtabsenkung nicht vernünftig umsetztbar).
    Aber NT-FBHs sind ein wenig selbstregelnd. Da sie mit mit großer Fläche und dafür mit einer niedrigen Temperaturdifferenz arbeiten, sinkt die Heizleistung bei konstanter Vorlauftemperatur mit steigender Raumtemperatur deutlich ab. Sind Vorlauftemperatur (abhängig von Außentemperatur) und Durchfluß korrekt abgeglichen, dann bleibt die Temperatur ohne weitere Regeleingriffe relativ konstannt und der Fußboden gleichmäßig warm.
    Ich hatte Dein Problem anfangs auch, bis ich die Ventile ständig offengelassen habe (Die RTRs zu Übertemperaturbegrenzer degradiert habe) und die Vorlauftemperatur nach Außentemperatur führen lasse. Hat mich einen Winter gekostet, Steigung, Offset und hydraulischen Abgleich zu optimieren, aber danach waren die Schwankungen deutlich kleiner und vor allem weicher.
    Mfg
    JH

  6. #6
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    Danke für die Antworten! Die Temp. liegt momentan ntürlich nicht bei 35C sondern deutlich darunter. Die max. VLT ist auf 35C eingestellt. Die Regeleinstellung liegt auch bei 4k 240min. Die RTR sind neben der Tür und bekommen die Raumtemp. eigentlich gut mit. Ich bin mitlerweil auch fast soweit, dass ich die RTR nur als Übertemperaturschutz verwenden werde und über die Vorlauftemperatur die Raumtemp regeln werde. Ich denke für ein nächstes Mal kommt keine FBH!

  7. #7
    tbi ist offline Registrierter Benutzer
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    Blinzeln Temperatursturzerkennung an ?

    Hallo Sabre24,

    also eine FBH ist was tolles, ich würde immer wieder eine haben wollen.

    Nun zu Deinem Problem:

    Der Triton RTR hat eine "Temperatursturzerkennung". Dann würde der RTR nämlich nach dem Überschwingen über die Solltemperatur, ja wieder etwas absinken. Wenn das als Temperatursturz erkannt wird, würde der RTR in den Frostschutz gehen, weil er annimmt, dass ein Fenster offen ist.

    Setze die"Temperatursturzerkennung" mal auf "inaktiv" und beobachte, ob es immer noch zu dem Auskühlen nach erreichen der Solltemperatur kommt.

    Gruß Tbi

  8. #8
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    Gute Idee.
    Aber die Funktion ist abgeschaltet!

  9. #9
    tbi ist offline Registrierter Benutzer
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    Hi,

    Gut. dann zum nächsten.

    Dann schreib doch mal welche Regelparameter Du eingestellt hast. Das Überschwingen kommt warscheinlich von einem zu grossen Proportional Anteil. Mach den mal kleiner, und schau mal wie sich das Überschwingen dann verändert.

    Gruß Tbi

  10. #10
    Uwe! ist offline Registrierter Benutzer
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    Zitat Zitat von Uwe! Beitrag anzeigen
    Alternativ die Regelparamter im RTR anpassen. Proportionalbereich vergrößeren
    Zitat Zitat von tbi Beitrag anzeigen
    Das Überschwingen kommt warscheinlich von einem zu grossen Proportional Anteil. Mach den mal kleiner,
    Wen ich sabre24 wär, wär ich jetzt verwirrt...

  11. #11
    tbi ist offline Registrierter Benutzer
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    Hallo,
    Es geht darum den Anteil der Stellgröße, die aus dem Proportionalanteil des Reglers resultiert zu verkleinern. => Damit nicht so eine starke Stellgröße am Anfang angelegt wird.

    Der Proportionalanteil ist (SOLL - IST) * Faktor.

    Je größer (SOLL - IST) ist um so stärker wirkt dieser Anteil. Dieser Anteil ist am Anfang groß und wird, je näher IST dem SOLL kommt immer kleiner.

    Wenn der P-Anteil zu hoch ist schießt der Regler immer über das Ziel hinaus. => Im extrem Fall schwingt es immer um den SOLL wert.


    Der Integralanteil "summiert" die noch verbleibende SOLL-IST Abweichung über die Zeit und erstellt daraus eine Stellgrösse. Dieser Anteil ist dafür zuständig später noch verbleibende kleine Abweichung vom SOLL auszuregeln.

    Soweit die Begriffe aus der Regelungstechnik.

    Das Problem ist das im Triton andere Begriffe verwendet werden.

    Uwe, Du hast ja einen Triton. Vielleicht kannst Du das übersetzen. Sonst muss man mal bei Busch-Jäger nachfragen, wie man dafür die Parameter wählen muss.

    Gruß Tbi

  12. #12
    Uwe! ist offline Registrierter Benutzer
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    nö, ich hab TS2+
    Zitat aus deren Doku:
    Parametereinstellung => Wirkung
    kleiner Proportionalbereich => großes Überschwingen bei Sollwertänderungen (u. U. auch Dauerschwingung), schnelles Einregeln auf den Sollwert


    großer Proportionalbereich => kein (oder kleines) Überschwingen aber langsames Einregeln

    kleine Nachstellzeit => schnelles Ausregeln von Regelabweichungen (Umgebungsbedingungen), Gefahr von Dauerschwingungen

    große Nachstellzeit l=> angsames Ausregeln von Regelabweichungen


  13. #13
    GLT ist offline Registrierter Benutzer
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    Ich versuche es mal ganz einfach

    Der Regler:
    Code:
        |-----------|
    W--|  (PI)     |
       |           |--Y
    X--|           |
       |-----------|


    W=Sollwert
    X=Istwert (Meßgrösse)
    Y=Stellgröße/Reglerausgang
    P=Propotionalwert (Verstärkung)
    I=Intergralwert (Nachstellzeit Tn)

    Der Proportionalwert xp kann auch als Verstärkungsfaktor k dargestellt werden k=1/xp
    Ergo: je kleiner der Proportionalwert, desto grösser die Verstärkung

    Beispiel:
    a) xp=100% ergibt: k=1/1=1
    Eingangsänderung (X) 1% ergibt Ausgangsänderung (Y)1%
    b) xp=25% ergibt: k=1/0,25=4
    Eingangsänderung (X) 1% ergibt Ausgangsänderung (Y) 4%
    c) xp=200% ergibt: k=1/2=0,5
    Eingangsänderung (X) 1% ergibt Ausgangsänderung (Y) 0,5%

    Der Intergralwert Tn (Nachstellzeit) sagt aus, in welcher Zeit eine Ausgangsänderung wiederholt wird.

    Beispiel:
    xp=100% (also Verstärkung 1), die Eingangsgröße ändert sich um 10%, was eine Ausgangsänderung von 10% ergibt u. Tn=10min - so bedeutet das, daß nach dem Ausgangssprung von 10% innerhalb der nächsten 10min Y auf 20% ansteigt; nach weiteren 10min dann 30% usw.

    Wird Tn kleiner, so erfolgt die Stellgrößenwiederholung innerhalb kürzerer Zeit, bei Tn größer ändert sich die Stellgröße Y langsamer bzw. braucht länger für die Wiederholung.

    Im "lebenden" Anlagenbetrieb ist diese Betrachtung etwas schwieriger umzusetzen, da sich ja bei Y-Änderungen sich was in der Anlage rührt u. somit deinen Eingang X verändert


    Geändert von GLT (10.10.09 um 13:38 Uhr)
    Gruss
    GLT

  14. #14
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    Hallo zusammen,

    hier mal meine Einstellungen. Vielen Dank für das große Interesse! Das mit den Regeleinstellungen(I Anteil Verstärkung und so) habe ich allerdings wirklich nicht ganz verstanden.

  15. #15
    Uwe! ist offline Registrierter Benutzer
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    sieht erst mal nicht verkehrt aus.
    Hast Du das Problem eigentlich in allen Räumen?
    Würde auf jeden Fall verscuhen die Vl-Temp noch etwas nach unten zu korrigeieren, wenn die 35 jetzt schon anstehen. Oder sind die 35° für -20° Außentemp?
    Und Deine Regelparameter würde ich mal von den 4K/200Min auf 6K/240Min ändern. Muss man leider auch etwas versuchen und probieren.
    Ich guck mal ob ich Dir meine Excel-Datei anhängen kann, damit kann man gnaz gut "spielen", wie sich verschiedene Parameter auswirken.
    Kann aber nicht berücksictigen, das sich wie von GLT auch angesprochen, natürlich auch der Eingansgwert (also die Ist-Temp) ändert.

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