Nochmal zu Datenbanken im Netzwerk
Hallo,
ich habe das jetzt insgesamt so verstanden, dass die beiden Hauptkritikpunkte sind:- Datenbankdateien können nicht direkt auf Netzwerlaufwerken geöffnet werden
- Für einige wichtige Produkte sind die Plugins (noch) nicht portiert
Zum ersten Punkt möchte ich noch mal etwas konkret und (hoffentlich) konstruktiv beitragen.
Wie bereits erwähnt, ist diese Konfiguration (Datenbankserver und Datenbankdatei auf verschiedenen Maschinen) lt. Sybase-Dokumentation nicht erlaubt. In zumindest einem Fall haben wir auch schon erlebt, dass dadurch eine eib.db zerstört wurde. Ich gehe daher davon aus, dass die Entscheidung, das in der ETS3 zu sperren, richtig war.
Jetzt kann ich mir drei sehr unterschiedliche Szenarien vorstellen, dass jemand die eib.db trotzdem auf einem Server haben möchte. Für alle drei gibt es technische Lösungen.
1. Datensicherung
Wenn die Daten auf einem Serverlaufwerk z.B. täglich automatisch auf Band gesichert werden (wie das z.B. bei uns hier in der Firma der Fall ist), macht das Sinn, den aktuellen Stand der eib.db jeweils auf den Server zu kopieren. Das kann man durchaus mit ETS3-Bordmitteln über die Konfiguration eines Backup-Verzeichnissen machen.
2. Datenaustausch
Man möchte auf ein und dieselbe eib.db abwechselnd von verschiedenen Rechnern aus zugreifen. Hier könnte ich mir eine "handgestrickte" Lösung mit Batch-Dateien vorstellen oder angenehmer mit einem Verzeichnis-Synchronisationstool (z.B. dem Shareware-Programm Directory Toolkit von Funduc ).
3. Gemeinsamer Zugriff
Man möchte auf ein und dieselbe eib.db gleichzeitig von verschiedenen Rechnern aus zugreifen. Da braucht man dann ein echtes multiuser-fähiges Datenbanksystem, d.h. die "volle" Sybase-Engine (die kostet z.B. mit einer Clientlizenz ca. 400 Dollar plus ca. 100 Dollar pro weiterem Client). Wie Marc Goossens schon gesagt hat, ist das technisch durchaus für die ETS3 denkbar, allerdings wurde eine solche Konfiguration in die ETS3-Tests nicht mit einbezogen ud gilt von daher als "nicht unterstützt". Wenn ausreichend Interesse dafür besteht, wird die EIBA über eine Netzwerk-ETS sicher nochmal verschärft nachdenken.
Gruß
Klaus Gütter
Nochmal zum Thema Kompatibilität/Plugins
Hallo nochmal,
Naturgemäß jetzt weniger konkret. Ich kann erstmal nur sagen: Natürlich ist das für die Benutzbarkeit der ETS3 ein K.O.-Kriterium, wenn für wichtige Produkte die Plugins noch nicht portiert sind.
Ich gehe davon aus, dass die Lage hier schon in einigen Wochen viel besser aussehen wird.
Um das sicherzustellen und evtl. sogar zu beschleuningen, sind aber weder die EIBA noch die ETS-Entwickler die richtigen Zielscheiben; die Plugin-Entwicklung liegt im alleinigen Verantwortungsbereich der einzelnen Hersteller.
Zu der Forderung nach "Abwärtskompatibilität" gibt es eigentlich nur eins zu sagen: technisch unmöglich, leider.
Die ETS2-Plugins sind 16-bit DLLs, die von der ETS2 dynamisch nachgeladen werden. Die ETS3 ist (natürlich) ein 32-bit-Prozess und ein solcher kann (jetzt mal von Win9x abgesehen) prinzipbedingt keine 16-bit-DLLs laden und ausführen.
Daher führt kein Weg daran vorbei, die ETS2-Plugins auf die ETS3 zu portieren (und das war bei der Entscheidung für die ETS3 allen klar).
Teile der ETS3 weiterhin als 16-bit-Prozess laufen zu lassen, wäre auch keine Lösung gewesen: die 16-bit-Unterstützung in den Windows-Betriebssystemen wird immer schlechter, der Aufwand für eine ETS2-Emulation wäre gigantisch, und im Endeffekt wäre das Problem nur um einige Zeit verschoben worden. Wir müssen da durch.
Gruß
Klaus Gütter
Meine zynischen Kommentare zum EIBA - Supportforum
Guten Tag Marc,
sicher hast Dur Recht daß es nicht die "feine Art" ist sich mit dem zynischen Unterton im öffentlichen Forum über die Arbeit Deiner Mitarbeiter zu äußern, wie ich es formuliert habe....
Wir kennen uns lange genug und ich hoffe Du nimmst die Entschuldigung an. Ich hoffe daß wir die Problematiken zum Thema ETS3 - Praxisbdürfnisse professionell und konstruktiv weiter diskutieren können.
Mit Deiner Darstellung der Aufgaben des EIBA - Supportes macht es sicher auch Sinn, das Supportforum "privat" aufgebaut zu haben!
Diese Kommentare sind wohl das Ergebnis des Frustes, der sich beim ETS3 - Test aufgebaut hat.
Diese "sehr persönlichen Formulierungen" bei der Supportanfrage begründen sich folgendermaßen:
Ich hatte mir vorgenommen, die ETS3 konstruktiv zu testen und daher im "internen Userclubforum" einen Thread eröffnet.
Dabei hatte ich gute Voraussetzungen für den Test, denn ein Miniprojekt (EFH mit einigen Tasterschnittstellen und Aktoren) muß neu erstellt werden. Den Test habe ich auf dem Notebook begonnen. Mein Ziel war es, die Zusammenhänge zu ergründen um dann betriebsinterne Arbeitsanweisungen auszuarbeiten. Dazu gehört auch zu prüfen, ob unsere Verzeichnisstruktur der Dateiablage geändert werden muß etc., denn mit unserem Büro können wir auch nur bei hoherm durchgängigen Qualitätsstandard Aufträge erhalten. Grundvoraussetzung ist eine einheitliche Verzeichnissruktur und arbeitsweise aller Mitarbeiter.
Damit die Sache Sinn macht, habe ich zu Hause jeden Schritt im internen Forum dokumentiert, damit nicht jedes Clubmitglied auf ein Neues die Erfahrungen machen muß. Es sollte also ein "Erlebnisbericht" werden, von dem Clubmitglieder partizipieren können bzw. diesen "Erlebnisbericht" um ihre Erfahrungen erweitern können.
Die Supportanfragen waren letztendlich die persönlich formulierten Texte des internen Threads, die ich kopiert und bei der Fragestellung eingefügt habe
Gruß
Dirk Beyer
endlich mal erklärende Worte
Hallo Herr Gütter,
endlich erklärende Worte zur Abwärtskompatibilität.
Zitat:
Zu der Forderung nach "Abwärtskompatibilität" gibt es eigentlich nur eins zu sagen: technisch unmöglich, leider.
Die ETS2-Plugins sind 16-bit DLLs, die von der ETS2 dynamisch nachgeladen werden. Die ETS3 ist (natürlich) ein 32-bit-Prozess und ein solcher kann (jetzt mal von Win9x abgesehen) prinzipbedingt keine 16-bit-DLLs laden und ausführen.
Daher führt kein Weg daran vorbei, die ETS2-Plugins auf die ETS3 zu portieren (und das war bei der Entscheidung für die ETS3 allen klar).
Gruß Frank :)
Schnellere Arbeitsweise mit der ETS3
Leider mußte ich ja den ETS3 - Test mit dem Miniprojekt abbrechen, da die nötigen Komponenten (noch) nicht ETS3 - fähig sind.
Ich habe bei meinem bisherigen Überblick auch erkannt, daß es sehr viele schöne Features zur schnellen Arbeitsweise gibt, die ich gern nutzen möchte, Marc hat ja mehrere Punkte aufgezählt!
Zitat:
5. Flotter projektieren Dank der besseren Übersichtlichkeit. Z.B. Geräte-Baum zeigt rechts NUR die KO der links markierten Geräten;
Insbesondere diesen Punkt bewerte ich persönlich als Nachteil! Bei der schnellen Projektarbeit markiere ich oft die K-Objekte mehrerer Geräte und füge die Gruppenadressen zu. Ebenso ermöglichte die Darstellung aller Geräte mit Anzeige der Kommunikationsobjekte einer Linie einen zimlich schnellen Überblick!
Praktisches Beispiel: Ein Gerät (z.B. Taster2fach) soll durch einen Taster 4fach ersetzt werden! Ich füge einen "neuen" Taster ein, und vergebe eine phys. Adresse, so daß er im Verzeichnisbaum hinter dem "alten" angeordnet wird. Dann kann ich schnell die GA "abschreiben" und danach den alten Taster löschen!
Sicher hat die Darstellung des ausgewählten Produktes auch Vorteile, ich wünsche mir wenigstens die Variante der alten Darstellung aus oben genannten Gründen zurück..... Dies ist aber der "erste Eindruck" und ich muß wohl erst mal ein vollständiges Projekt damit bearbeiten.
Gruß
Dirk Beyer
Re: Schnellere Arbeitsweise mit der ETS3
Zitat:
Original geschrieben von Dirk Beyer
Leider mußte ich ja den ETS3 - Test mit dem Miniprojekt abbrechen, da die nötigen Komponenten (noch) nicht ETS3 - fähig sind.
Praktisches Beispiel: Ein Gerät (z.B. Taster2fach) soll durch einen Taster 4fach ersetzt werden! Ich füge einen "neuen" Taster ein, und vergebe eine phys. Adresse, so daß er im Verzeichnisbaum hinter dem "alten" angeordnet wird. Dann kann ich schnell die GA "abschreiben" und danach den alten Taster löschen!
Hallo Dirk,
beide Geräte links markieren und schon sieht man die Objekte der markierten Geräte auf der rechten Seite. Bei der „alten“ musstest du dafür erst einmal umsortieren damit beide Geräte übereinander angeordnet wurden.
Gruß
Ralf
Vertrauen in EIB / KNX und die Industrie
Dies hat etwas mit der ETS3 zu tun und auch mit den Strukturen / Verantwortlichkeiten beim System ......
Ich fange mal ganz vorne an..... ca. 1994
Die Industrie entwickelt ein neues herstellerneutrales System. Um die Herstellerneutralität zu waren wird die EIBA als industriefinanziertes Selbstkontrollorgan geschaffen. Dreh- und Angelpunkt ist eine einheitliche Software - Die ETS!
Dazu wird ein Schulungssystem aufgebaut und das Vertrauen in dieses System gestärkt.
Eine Schlüssel - Systemaussage, die ich als Versprechen der Industrie an die User / Endkunden verstehe, ist die zukunftssichere Sicherung der Investition durch das Kontrollorgan EIBA
An dieser Stelle möchte ich die Seite 3 der Schulungsunterlagen "Systemargumente" (Siehe angehängte Datei an diesem Thread) von 1998 verweisen:
Dort heißt es, daß die Kompatibilität aller Produkte auch in Zukunft gewährleistet ist.
Ich habe dieses geglaubt und mit bestem Gewissen meine Kunden entsprechend beraten. Die Kunden haben z.T. eine eigene ETS und Produkte aller EIB - Generationen gleichzeitig im Betrieb! Anlage wachsten über viele Jahre!
Mit "Bosch" ist dieses Versprechen der Zukunftssicherheit schon recht schnell gebrochen worden! Es fühlt sich niemand verantwortlich, die "zertifizierten " Produktdatenbanken zu aktualisieren! Wer also ein Projekt mit Bosch - Produkten mit einer aktuellen ETS bearbeitet zerstört letztendlich den Datensatz unwissend!
Dann kamen vor einiger Zeit die Plugin - Produkte auf den Markt, bei denen ich auch schon - zu Recht - Befürchtungen hatte, daß aus dem EIB ein "Babylon" wird.
Allgemein wurde gesagt, daß das Chaos mit der ETS3 behoben wird....
Bei genauerer Analyse der Kommentare zum Thema "ETS3 und Plugins" scheint die Verantwortung für die Kompatibilität nun aber bei den Herstellern zu liegen......
Da frage ich mich bald, welchen Sinn noch Zertifizierungen und die EIBA als Institution haben....
Wie Herr Wortmann es schon geschrieben hat, werden derzeit weniger Anlagen neu Erstellt als bestehende Anlagen erweitert! Wenn nun die Abwärtskompatibilität aus technischen Gründen vernachlässigt wird, stehen wir vor dem AUS für den EIB!
Als Mindestaufgabe sollte die EIBA SICHERSTELLEN daß die Abwärtskompatibilität gewährleistet ist!
Dabei ist mir .... und vor Allem dem Endkunden ... völlig egal ob es sich um 8 Bit, 16 Bit oder 32 Bit - Systeme handelt! Ich verstehe meine Aufgabe als Planer und Systemintegrator auch darin, dem Endkunden eine zukunftssichere Lösung zu bieten!
Weiter möchte ich mich nicht zum Thema auslassen.... ich hoffe, daß ich jetzt nicht als "Nestbeschmutzer" verschrien werde!
Dirk Beyer