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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kapazitive Lasten



Tux
05.09.03, 08:12
Hallo,

für welche Verbraucher benötige ich einen Schaltaktor, der speziell für kapazitive Lasten ausgelegt ist?

Neben "normalen" Lampen habe ich z. B. auch Neonröhren und Halogensysteme (mit Trafo).
Brauche ich dafür besondere Schaltaktoren? ':confused:'

Gruß
Klaus

Christian_MUC
05.09.03, 11:21
Hallo Klaus,

für welche Verbraucher benötige ich einen Schaltaktor, der speziell für kapazitive Lasten ausgelegt ist?
eben für kapazitive lasten, das sind z.B. Leuchtstofflampen mit konventionellem Vorschaltgerät die parallel geschaltete Kompensationkondensatoren besitzen.

Auch Halogenlampen mit konventionellen Transformator haben einen sehr hohen Einschaltstrom, dafür eigenen sich dann auch die sog. Aktoren mit C-Last, alternativ gibt es aber dafür auch Einschaltstrombegrenzer.



Neben "normalen" Lampen habe ich z. B. auch Neonröhren
Ich denke dabei handelt es sich um Leuchtstofflampen, Neonröhren sind die Dinger die mit 10000 Volt arbeiten (z.B. Werbeanalagen), Viellecht haben deine Leuchstofflampen ja ein EVG, dann brauchst du dir über Einschaltsröme und kapazitive Lasten keine Gedanken machen.

Generell kannst du mit Schaltaktoren nur Schalten, Dimmen ist dann ein anderes Thema.

Um welche Anschlußwerte der Beleuchtungen geht es denn ?

Grüße
Christian

Dieter Koch
05.09.03, 16:16
Hallo Christian,


Original geschrieben von Christian_MUC
Viellecht haben deine Leuchstofflampen ja ein EVG, dann brauchst du dir über Einschaltsröme und kapazitive Lasten keine Gedanken machen.
[/B]


Da muss ich dich leider enttäuschen. Auch EVG haben einen nicht zu venachlässigen Einschaltstromspitze.
Gucke mal in die Anschlusswerte, die die Hersteller ihren Geräten zutrauen.
Nur ohmsche Lasten sind nahezu ohne Einschaltspitze, aber auch hier gibt es einen kleinen Peak auf dem Oszi, denn ein kalter Leiter leitet besser als ein warmer.


@Klaus
Empfehlung: Schaltaktor 16A von Lingg & Janke (http://www.lingg-janke.de) in den unterschiedlichen Bauformen, dann hast Du einen der ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis hat und kapazitive Lasten gut schalten kann.


Gruß
Dieter

Meudenbach
06.09.03, 17:35
[QUOTE]Original geschrieben von Christian_MUC
Hallo Klaus,

eben für kapazitive lasten, das sind z.B. Leuchtstofflampen mit konventionellem Vorschaltgerät die parallel geschaltete Kompensationkondensatoren besitzen.


1. konvetionelle Vorschaltgeräte, Trafos etc. sind mit einer Spule versehen und daher induktive Lasten... deren Einschaltverhalten einen hohen Stromfluss verursacht. Ein Kompensationskondensator verringert dieses Verhalten wieder, wirkt sich also positiv auf das Einschaltverhalten aus. In den meissten Fällen jedoch werden Kondensatoren in LLP mit 2 Röhren vorgesehen um eine Phasenverschiebung an den Vorschaltgeräten herbeizuführen.... Die wird benötigt, damit die Röhren unterschiedlich "Flimmern" und der Stroboskop Effekt (alles was sich mit 3000 Upm bewegt und mit 50Hz "angeblinkt" wird, scheint zu stehen...) vermieden wird.


Auch Halogenlampen mit konventionellen Transformator haben einen sehr hohen Einschaltstrom, dafür eigenen sich dann auch die sog. Aktoren mit C-Last, alternativ gibt es aber dafür auch Einschaltstrombegrenzer.


?????
konvetionelle Trafos = induktive Lasten !!!!! Um die Leistung des jeweiligen Kontaktes zu ermitteln, muss der cos phi beachtet werden. D.h. ein 16A Kontakt sollte bei einem cos Phi von 0.6 auch nur mit max 9,6A belastet werden (60%). Beachten sollte man auch, dass max. 7-9 Spulen (genau weiss ich das nicht mehr) auf einen Schaltkontakt angeschlossen werden.


Ich denke dabei handelt es sich um Leuchtstofflampen, Neonröhren sind die Dinger die mit 10000 Volt arbeiten (z.B. Werbeanalagen), Viellecht haben deine Leuchstofflampen ja ein EVG, dann brauchst du dir über Einschaltsröme und kapazitive Lasten keine Gedanken machen.


Diese Einstellung führt zum Tot eines jeden Aktors !!!!!! :rolleyes:

1. Neonröhren haben auch ein entsprechenden Trafo. Die wiederum gibt es in konvetioneller sowie auch elektronischer Form.

2. EVG´s sind kapazitive Lasten und grundsätzlich kritischer zu beachten als konventionelle, also induktive Lasten. Kapazitive Lasten führen zu extrem hohen Spannungen beim Einschalten und daher werden die Kontakte besonders belastet (Abreissfunken). Einige Hersteller geben die kapazitive Belastbarkeit der Kontakte in uf an. Diese sollte selbstverständlich berücksichtigt werden. Weiterhin muss ebenfalls die Menge der Vorschaltgeräte berücksichtigt werden, die auf den Kontakt wirken. Hierbei addiert sich die Einzelkapazität aller Verbraucher. Vorgeschaltet Spulen bzw. Drosseln kompensieren kapazitive Lasten und wirken dem Effekt entgegen.



Generell kannst du mit Schaltaktoren nur Schalten, Dimmen ist dann ein anderes Thema.


.... thats right....

:D :D :D

Gruss

Christian_MUC
06.09.03, 20:42
Original geschrieben von Meudenbach
konvetionelle Vorschaltgeräte, Trafos etc. sind mit einer Spule versehen und daher induktive Lasten... deren Einschaltverhalten einen hohen Stromfluss verursacht. Ein Kompensationskondensator verringert dieses Verhalten wieder, wirkt sich also positiv auf das Einschaltverhalten aus. Gruss [/B]
Hallo Mike,
ind der Produktbeschreibiung vom ABB Schaltaktor 16 A C-Last steht folgender Satz:
"Er eignet sich besonders zum Schalten von Lasten mit hohen Einschaltspitzen, z.B. parallel kompensierte Leuchtstofflampen."
Ich denke da wird wohl was dran sein was ABB da schreibt.

Ich habe auch die Erfahrung gemacht daß Leuchtstofflampem mit konventionellem Vorschaltgerät hauptsächlich beim Ausschalten die Kontakte von Schaltern belasten und hier bei gleicher Leuchtenanzahl Leuchten mit EVG keine Probleme entstehen.
Ist wie gesagt nur meine persönliche Erfahrung.

Bei grösseren Lichtanlagen die nur geschalten werden verwendet man ja dann meist Drehstromkreise die über entsprechende Lastschütze geschalten werden.

Grüße
Christian

Meudenbach
07.09.03, 13:40
... wenn ich immer alles glauben würde, was der Hersteller sagt oder schreibt..... :rolleyes:

Die Kompensation ist i.d.R. ja keine Massnahme zur Verringerung der Einschaltspitze sondern zur Verringerung des Blindleistungsanteils... sie glättet im Idealfall aber die Einschaltspitzen....

Ob eine entsprechende Leuchte als induktive- oder kapazitive Last betrachtet werden kann bestimmt das Verhältnis Kondensator/Spule bzw. der kleinere Scheinwiederstand bestimmt.

Gruss