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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ABB Rabatte



eibprog
04.05.08, 14:17
Hallo ,

seit jahren bin ich im EIB-Geschäft tätig und habe auch schon viel über die Preise nachgedacht.
Jetzt tauchte ein No-Name- Großhandel auf, der meinem EIB-Partner 60% ( bis zu 64%) Rabatt auf die ABB Geräte gibt ( PG 26 !!) . Ich habe dies selbst auf einer rechnung gesehen !! Das ist doch nicht normal !!?? Oder, wie seht Ihr das. Das ganze Preisgefüge geht doch total in den Keller. Was haltet Ihr auch von den diversen Online-Händlern, die auch EIB-Geräte verschleudern !!??

alexander1980
04.05.08, 19:56
Ich als Endkunde finde das super:cool:

Dreamliner
04.05.08, 20:55
Ich sehe das ganz genauso, und wenn Du mit EIB arbeitest ist das doch nur gut so, denn dann wird es auch für Kunden, denen es bisher zu teuer war interessant und wir kommen endlich von dem Nischendasein das EIB bei "Otto Normalverbraucher " noch fristet weg. Du verdienst ja hoffentlich nicht nur an den Margen etwas?

Gruß Thomas

Filo
05.05.08, 09:07
Freut mich als Endkunde und du solltest dich auch freuen.
Erstens hast du bessere Konditionen (Wenn du den Rabatt nicht oder nur zum Teil an den Endkunden weitergibst) oder viel besser:
Du gibst die Konditionen auch weiter und kannst dadurch ein paar Projekte mehr machen.

Denn es wird Zeit, dass die Produktepreise runterkommen. Ist in vielen anderen Märkten auch so.

Axel
06.05.08, 10:47
Hallo Kollegen,

das ist eine Diskussion welche es in allen Bereichen des Marktes gibt.

„Warum kann ein Online Händler Produkte billiger Verkaufen als ein Kaufhaus oder Handwerker?“

Die Frage zu beantworten ist auf kaufmännischer Sicht eigentlich ganz einfach. Es handelt sich dabei um eine simple Aufstellung der Kosten welche für den Betrieb und Unterhalt des jeweiligen Handels benötigt wird. Diese liegen selbstverständlich bei einem Kaufhaus oder Handwerker weit aus höher als bei einem Onlinehandel. Genauere Erläuterung ist hier glaube ich nicht nötig.

Es kommt meines Erachtens auf die Leistung an, die in der Wertschöpfungskette hinzugefügt wird. Der Handwerker selbst kann jederzeit auch direkt Handeln und die Produkte an den Kunden günstig weitergeben. Benötigt der Kunde anschließend Zusatzleistungen werden die eben extra abgerechnet.

Handwerker haben in Punkte KNX schon mal enorme weitere Kosten wie Lizenzen, Laptop, Datenpflege, Auto, Schulung, etc. die ein Onlinehandel so eben nicht hat. Der Onlinehandel gibt einfach an einem 0 8 15 PC die gewünschte Menge und Versandadresse ein, fertig. Das könnte er sogar telefonisch bewältigen.

KNX tritt langsam aber in großen schritten in den Markt ein. Immer mehr Markteilnehmer wollen mitmachen, was nur zu begrüßen ist und den Wettbewerb fördert. Schaut man sie die Zahl der Forumuser an, steigt diese stetig rasanter an. Auch der Absatz von KNX Artikel wird immer größer.

Wir in unserer Firma kalkulieren übrigens wie üblich im Handwerk nach Leistungen. D.h. ein Gira Tastsensor liefern, montieren, programmieren nach Pflichtenheft und Beschriften. Somit ist ein reiner vergleich der Kosten nicht möglich. Verglichen kann lediglich die Leistung werden. Benötigt der Kunde die Leistung nicht, kann er gerne das einzelne Produkt am Markt beziehen und anschließend kommt ein Integrator mit entsprechenden Stundensatz.

redstar
06.05.08, 14:23
Hallo Axel,

fasse Deine Ausführungen mal zusammen und komme zu dem Ergebnis = so hätte man es gerne. Eine saubere Sprachregelung. Da gibt es nichts zu meckern.

Reality:
"Geiz ist geil" und EIB, bedingt auch durch den Grad der Verbreitung derzeit noch eine "Grauzone".

Großhändler:
unterschiedliche Rabattstaffel, zweistellige Sonderkonditionen etc.
Es gibt sogar Internetanbieter, welche die Ware dem Privatmann günstiger anbieten als der Großhändler dem Elektriker. Auf dem Lieferschein steht in beiden Fällen ein und derselbe Name.

Vergangenes Jahr wurde ich aus verlässlicher Quelle mit einem Preis für einen uns bekannten "Server" konfrontiert. Dieser lag so um die 800 €.
Liste um ein vielfaches höher.

Elektriker:
Ich kenne keinen Elektriker, welcher seine Ware einem Kunden von vorn herein günstiger abgibt.
Der Kunde zahlt in der Regel ggf. auch mehr die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers. Er kennt ja kaum das Material.

Kunden mit einschlägigen Wünschen und Materialkenntnis sind keine potentiellen Kunden.

"Man verdient ja nichts mehr" "Der Kostendruck".

Beispiel:

8 fach Rolloaktor Bestpreis: 420,-- €
8 fach Rolloaktor gleiches Modell, jedoch kaum Umsatz bei diesem GH 360,-- €.Die aufgezeigte Nutzung von Maschinen, Geräten und kaufm. Overhead findet sich normalerweise in der Kalkulation der Stundenpreise und bedarf keine weitere Erläuterung. Clevere Installateure versuchen neuerdings Kosten für "An- und Abfahrt", "Entsorgung von Altmaterial", Fahrzeugpauschale, sowie den "Zeitaufwand für die Materialbesorgung zu verrechnen.
Letzteres wird ihm bei Bestellungen bis 21 Uhr am nächsten Tag frei Haus und ohne Kosten geliefert.

" D.h. ein Gira Tastsensor liefern, montieren, programmieren nach Pflichtenheft und Beschriften"

Möchte den Aufwand einer Programmierung nicht abwerten. In der Regel setzt der Handwerker auf seine Produkte, welche von ihm am günstigsten beschafft werden können. Diese Komponenten wurden von ihm sicherlich in der Vergangenheit schon x-fach programmiert und sind nicht nochmals völlig neu zu programmieren. Bei Stapelverarbeitung wird es eher billiger.
Auch Systemintegratoren dürften bei Standardobjekten nicht anders vorgehen.
Auffällig und persönlich erlebt. Meine Systemintegratoren haben immer aus ihrer Schublade ein "Projekt" gezaubert und gefragt ob das gefällt. Heute ist es mir klar warum.


Ich würde hier eher das Wort "kopieren" und "anpassen" geeigneter finden.

Vorstehende Ausführungen beinhalten weniger meine Meinung, sondern vornehmlich belastbare Reality.