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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ganze Technik in Keller?



Matthias
19.01.08, 19:10
Hallo

Ich beschäftige mich gerade mit EIB/KNX.

Habe im Internet folgendes gesehen:

http://www.ropertz-nachrichtentechnik.de/Projekte/EIB_-_Steuerung/eib_-_steuerung.html

Sehe ich das richtig, dass alle Aktoren usw. im Keller angebracht sind?

Ist das Sinnvoll?
Würde ich dann nämlich bei meiner neuen Installation auch machen wollen, dann hätte man alles an einem Ort. Nachteil ist, dass man zu jeder Steckdose, Lampe, usw. ein eigenständiges Stromkabel legen müsste!?

Was haltet ihr davon?

Nachteil sehe ich, wenn ich noch nachträglich etwas einbauen will.

Matthias

PeterPan
19.01.08, 19:34
Hallo Kollege..

Meine Empfehlung:

Keller-Verteilung für Funktionen:
- Sicherungsautomaten etc.
- Kellergeschoss KNX
- Erdgeschoss KNX
- Garten KNX
- Garage KNX

Dachgeschoss (oder falls möglich im Obergeschoss) für Fünktionen:
- Obergeschoss KNX
- Dachgeschoss KNX

Letztendlich hängt die Aufteilung der E-Verteilungen aber von den räumlichen Gegebenheiten ab.

Bei einem grösseren Wintergarten mit mehreren Jalousien und Klappenmotoren und Beleuchtungen haben wir auch schon eine eigene Unterbox dort gesetzt.
Auch macht es oftmals Sinn, bei einer abgesetzten Garage je nach Lage den Aussenbereich darüber zu verteilen.

Gruss
Peter

Kaffeetrinker
19.01.08, 21:51
Ich habe es ebenso gemacht. Alles im Keller für EG und 1.OG und im Dachgeschoss eine seperate Unterverteilung für das Dachgeschoss. Bei Unterverteilungen in den Stockwerken (bei größeren Objekten anzuraten) ist darauf zu achten, das ein Schaltaktor doch schon geräuche macht. Damit wird man an falscher Stelle der UV nicht glücklich.

Gruß
Tim

dschloss
20.01.08, 03:07
Ich habe alles im Keller (für UG, EG, 1OG, 2OG).

Der Elektriker hat geflucht, weil die Kabelstränge, die in den Keller müssen, schon ziemlich sehr sperrig und umfangreich werden.
Auch hat er mir riesige Schlitze in die Betondecke des EG gestemmt, um das Zeug runter zum zentralen Kasten zu bekommen - wenn das der Statiker gesehen hätte ...

Aber ich bin nun recht happy damit. Theoretisch könnte ich ja immer noch überall anders mit UP-Aktoren nachrüsten.
So spare ich mir das Problem von 3 oder 4 separaten Verteilerkästen, die man nur mit Glück unter Putz bekommt und die selbst dann auch als UP Bildern und Schränken im Weg sind.

Wichtig eben nur, dass man sich im Neubau das Buskabel überall hinlegt.

Gruss
Dirk

Uwi
23.01.08, 13:59
;-)
Ich habe ein EFH ohne Keller und trotzdem alles im EG in EINEN RIESEN-VERTEILER-KASTEN legen lassen.
Der Elektriker meinte, dass er sowas eigentlich nur in Mehrfamilienhäusern verbaut! ;-)
Trotzdem war und ist das die beste Lösung.
ALLE Kabel laufen dann sternförmig zum Verteiler, auch Leerrohre- so ist man für die Zukunft bestens gerüstet.
Einzige Ausnahme sind die Heizungsaktoren - die stecken in den Heizkreisverteilern auf den Etagen.
Und auch noch ganz wichtig: An (WIRKLICH) JEDEM Schalter/Steckdose sollte auch ein Bus-Kabel liegen- auch wenn dies zunächst keinen Sinn macht. Für spätere Erweiterungen ist das ideal- der Mehrpreis ist gemessen am Haus und der EIB-Installation nicht so hoch.

fschneid
25.01.08, 15:00
Ich habe ebenfalls alles im Keller in einem bzw. zwei aneinander gereiten Schaltschränken untergebracht.

Eigentlich bin ich heute damit sehr zufrieden und ich bin damit vor allem sehr sehr flexibel, aber im nachhinein würde ich es so nicht mehr machen. Ich würde es heute wie PeterPan geschrieben hat Stockwerkweise aufteilen.

Die Gründe dafür sind zum einen wie Dirk geschrieben hat die riesigen Kabelbäume die ich während der Bauzeit im Kellerraum und in der Betondecke verteilen musste. Bei mir war es tatsächlich so, dass der Maurer den Statiker gerufen hatte um zu prüfen ob das noch rechtens ist :). Durch die riesigen Kabelmengen die in der Betondecke verlegt wurden hatte ich am Ende auch vier angebohrte und defekte Kabel! Da sich diese Kabelmengen nicht auch noch in Leerrohren verlegen lies war das gar nicht so einfach zu beheben.

Am Ende waren es dann auch noch die Kosten für die Verkabelung. Ich dachte immer, auf die paar Meter Kabel kommt es nicht an, aber das war dann doch ein ganz schöner "Brocken".

Das ganze hängt aber ganz klar von den örtlichen Gegebenheiten und von der Größe des Hauses ab.

In einem kleineren Einfamilienhaus könnte es noch gehen aber ab einer bestimmten größe Steigen die Kosten ins unermessliche.

Viele Grüße

Frank

Uwi
25.01.08, 16:10
Noch eine Anmerkung zum Thema EIB im Außenbereich: Nach meinem Verständnis ist das Buskabel nicht kurzschlußsicher, d.h. jemand könnte das Kabel kurzschließen und damit die komplette Installation lahmlegen.

Wie habt ihr das "gelöst"? Entkoppelter Bereich für außen?

Randy
26.01.08, 12:21
Hallo Uwi

Was genau verstehst Du unter Aussen und welche Geräte werden eingesetzt.?
Wenn ich im Außenbereich Schaltmöglichkeiten z.B Hauswand etc.über den EIB herstellen möchte, gibt es die Möglichkeit konventionelle Taster zu montieren und die auf die Binäreingänge in der UV zu legen,somit ist keine direkte Sabotage am Bus möglich.

EIB Tastsensoren haben überwiegend die Schutzklasse IP20 und sind für den Außenbereich gänzlich ungeeignet außer Taster BA aber die werden ja auch mit dem EIB direkt angefahren.

Wenn Du mit Aussen Garage meinst,müßte man ähnlich vorgehen eine UV in die Garage, die mechanisch und vor öffnen gut geschützt ist und bei Sabotage,sprich mutwilliges öffnen der Tür,über einen Meldekontakt einen Alarm absetzt ,das Du rechtzeitig mitbekommst da stimmt was nicht,wenn der Bus manipuliert wird bzw kurzgeschlossen wird.
Die Aktorik und Binäreingänge in die UV und die Installation mit konventionellen Geräten auf den Bus bringen.
Oder aber eine Alarmanlage einsetzten bezüglich der Garage.

Desweitern kann man natürlich auch eine zweite Linie aufbauen die nur für den Außenbereich zuständig ist,somit wären im Kurzschlußfall auch nur die Geräte im Außenbereich ohne Funktion.

Oder Du setzt einen freien Eingang von z.B BE oder TSS ,der sich auf der besagten Linie befindet,auf zyklisch senden,dieser wird in einem bestimmten Zeitfenster in einer anderen hausinternen Linie überwacht und ausgewertet,kommt kein Telegramm in der Zeit wird ein Alarmmeldung gesendet.
Dazu brauchts ein bißchen Logik mit MT701+/CT,Siemens LOGO,HS,VISU etc. sollte das machbar sein.

LG Randy

Uwi
27.01.08, 13:35
Hi Randy,

mir ging es weniger um die Schutzklasse als vielmehr um die Sicherheit.
Konkret habe ich am Haus Bewegungsmelder, die in mein (EIB)Alarmsystem eingebunden sind.
Der Elektriker hatte das Buskabel dabei in einer sichtbaren Schlaufe verlegt. Er meinte es sicher gut, weil er damit vermeiden wollte, dass Kondens- bzw. Regenwasser über das Kabel in das Gehäuse des Melders läuft. Ich habe jedoch den Melder genau über den Kabelausgang gesetzt, sodass hier von außen (zumindest nicht einfach so) mit einem Saitenschneider das Kabel gekappt werden könnte.

Matthias
30.01.08, 09:42
Hallo und vielen Dank an alle für die bisherigen Antworten.

Sagen wir mal, dass ich alles im Keller einbauen werde.

Wie muss ich das jetzt verstehen?
Die Aktoren und Sensoren werden in einem Schaltschrank in den Keller eingebaut, wo auch die EDV, TK-Anlage und TV-Anschluss hinkommt.

Jetzt baue ich mir diverse Schalter in den Räumen, damit ich manuell auch noch etwas schalten kann (Jalousien, Licht, usw.). Auch sollen ja Präsenzmelder angeschlossen werden. Was für ein Kabel lege ich da hin? Muss es hier ein EIB-Kabel sein, oder ganz normales 3x1,5.

Schliesslich weiss man ja nicht, wo ein Schalter bzw. Steckdose usw. hinkommt bzw. wird dies ja auch mal geändert (wegen Steckdose an falscher Stelle).

Viele Grüße

Matthias

dschloss
30.01.08, 10:06
Die Aktoren und Sensoren werden in einem Schaltschrank in den Keller eingebaut, wo auch die EDV, TK-Anlage und TV-Anschluss hinkommt.

Oops, da ist wohl was durcheinandergeraten:
Sensoren sind die Geräte, die einen Schaltbefehl an die Aktoren geben sollen und die "Schnittstelle" zum Menschen darstellen.
Vereinfacht: die Taster, mit denen Du zB das Licht an/aus schalten willst, Rolläden fahren lassen willst, sowie die Raumtemp.regler, etc.

Die sollten natürlich da sein, wo die Menschen sind, also nicht im Keller sondern in den Räumen.


Jetzt baue ich mir diverse Schalter in den Räumen, damit ich manuell auch noch etwas schalten kann (Jalousien, Licht, usw.). Auch sollen ja Präsenzmelder angeschlossen werden.

Genau. Präsenzmelder sind auch Sensoren.


Was für ein Kabel lege ich da hin? Muss es hier ein EIB-Kabel sein, oder ganz normales 3x1,5

An die Stellen, wo du Sensoren haben willst: Buskabel (zB YCYM 2x2x0,8)

An die Stellen, wo du Verbraucher (Lampen, Stellmotoren für Heizkreisventile, Rolläden, Steckdosen, etc) haben willst: 3 x 1,5 oder besser (damit du zB nebeneinanderliegende Steckdosen getrennt schalten kannst) 5x1,5.


Schliesslich weiss man ja nicht, wo ein Schalter bzw. Steckdose usw. hinkommt bzw. wird dies ja auch mal geändert (wegen Steckdose an falscher Stelle).

Da hier Strom fliessen soll, muss an der Stelle, wo Strom abgenommen oder geschaltet werden soll auch ein Kabel liegen.
Da hilft Dir nur vorausschauende Planung oder: immer mehr legen als man später nutzt ;).
Bei Sensoren hast Du später noch die Chance per batteriebetriebenem Funksensor magelnde Planung auszubügeln.

Gruss
Dirk

PS: Denke auch an Kabel für Binäreingänge, zB für Reed-Kontakt basierte Fensterkontakte, die an Binäreingängen im Keller hängen und so abh. von zu/auf-Status auf einer Busadresse ein Status abfragbar ist.