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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : KNX Plaung bei my Hammer.de



EIB-TECH
20.05.07, 13:05
Ne ne so weit sind wir jetzt schon.

http://www.my-hammer.de/showAuction.php?auctionID=565666

Matthias Schmidt
20.05.07, 13:12
Wo ist das Problem?

Wenn er Höchstpreis 500€ angegeben hätte....aber so ist es einfach eine öffentliche Ausschreibung.

Oder übersehe ich da etwas?

Jürgen Sporleder
20.05.07, 14:22
Oder übersehe ich da etwas?

Bisher wohl nicht - ich schau mal was da kommt.;)

Solange keine Preisgrenze gesetzt ist, und keine Schwarzarbeit gefordert ist, ist das ein legaler und legitimer Weg. Jedoch finde auch ich im Grundsatz diese Art der Auftragsvergabe besser Suche sehr zweifelhaft. Der Grad der legalität ist bei einigen Ausschreibungen doch sehr fraglich. Da kann ein Organisator wie im diesen Fall sich noch so sehr Mühe geben mit Sicherheitsabfragen und Personalausweiskopien, die Schwarzarbeit wird IMHO durch solche Plattformen bestimmt nicht geringer !

eibmeier
21.05.07, 07:59
ich hatte letztes Jahr eine persönliche Anfrage bei mir im Haus...

"ich kaufe das ganze EIB-Material im Internet mit "riesen" Rabatt ein und möchte, dass Sie mir die Programmierung EIB und die Installation Elektro zum Festpreis machen..."

Klaro, kein Problem bei entsprechendem Satz. Doch da waren die Vorstellungen des Interessenten wohl eher im Helferlohnbereich...

3 Tage nach meiner Absage stand es bei --> my hammer...und er bekam einen Schnäpchenpreis von einem Installateur (ca. 200 KM Anfahrt). Wie das wohl ausging? DASS erfährt man ja üblicherweise (oder besser glücklicherweise??) dann doch niemals :D!

Fazit: glücklich ist der, der es sich leisten kann auch mal "Nein" sagen zu können. Oder: wer solche Aufträge gerne annimmt ist selber Schuld, wenn er viel arbeitet und wenig bis nichts verdient. (Oder sogar Geld mitbringt, damit er arbeiten darf???)

Oder wie seht Ihr das, Kollegen?

gruss
eibmeier

Hujer
21.05.07, 08:50
kann dir nur zustimmen.

guluma
21.05.07, 09:53
Fazit: glücklich ist der, der es sich leisten kann auch mal "Nein" sagen zu können. Oder: wer solche Aufträge gerne annimmt ist selber Schuld, wenn er viel arbeitet und wenig bis nichts verdient. (Oder sogar Geld mitbringt, damit er arbeiten darf???)

Du hast vollkommen recht. Mann wird diese Dinge aber nie verhindern können.

Gruß guluma

babel
21.05.07, 10:17
Nur mal am Rande. Ich bin gerade "fast" fertig mit der Renovierung und kann solche "Kunden" verstehen. Ich selber habe nur ein paar Gewerke vergeben und den größten Teil selbst gemacht. Obwohl ich bewußt nicht auf den Preis geschaut habe und ein Sachverständiger die Angebote für die Fenster/Rollläden/Türen geprüft hat bin ich auf die Schnauze gefallen. Kurz vor dem Einzug fallen die ersten Mängel auf, aber der Tischler ist untergetaucht. Die Rechnungen sind natürlich voll bezahlt. Auf dem Schaden bleibe ich jetzt natürlich sitzen. Wenn jemand ein paar Mal diese Erfahrung gemacht hat gibt es eigentlich nur ein paar Konsequenzen:

a) Ich mache alles selber
b) Ich nehme den billigsten, pfuschen eh alle. Mit dem "gesparten" Geld versuche ich dann später den Pfusch zu retten. Und vielleicht habe ich ja auch Glück
c) Ich mache gar nix mehr
d) ?

Es ist nicht alles schwarz und weiß, sondern eher viel grau. Das a) - c) nicht der Weißheit letzter Schluss sind weiss ich auch. Aber selbst hier trollt sich ja wohl mindestens ein schwarzes Schaf, es gab hier doch mal einen Thread wo ein Kunde hier nach Schadensbegrenzung gefragt hat.

PS: Ich persönlich würde nichts über my-hammer.de machen, aber ich kann Leute durchaus verstehen. Die Preise im Handwerk sind alles andere als transparent und viele Kunden fühlen sich hilflos ausgeliefert. Daher ist das einfach ein Versuch den einige mal starten.

redstar
21.05.07, 12:23
stimme mit Dir voll überein.

Habe aufgrund einer renommierten Empfehlung eine HS-Programmierung vergeben. 2 Jahre gingen ins Land, neben einer ausgesprochen herben menschlichen Enttäuschung, massiver eigener Zuarbeit, letztlich die Erkenntnis und das Ergebnis für mich: "Alles umsonst". Hereingefallen!

Einem Kollegen im Forum habe ich mich nach einem Jahr "Leidenszeit" anvertraut, weil ich nicht mehr nachvollziehen konnte, was sich hier bei mir tatsächlich fort entwickelt. Bekam damals den guten Rat, zitiere sinngemäß: " schmeiß ihn raus!".

Habe diesen Vorschlag zur Kenntnis genommen und menschlich handeln wollen, indem die laufenden Arbeiten abgeschlossen werden sollten. Leider Fehlanzeige.

Als "gebranntes Kind" bin ich nun gezwungen mich erneut dieser Herausforderung zu stellen.
Fakt: Außer Spesen, nix gewesen!

TRex
21.05.07, 19:41
es ist eben wie so oft. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis, wenn einer mit dem Rücken zur Wand steht, dann ist er gezwungen so günstig einzugeben oder auch als Kunde das so auszuschreiben. Eigentlich verdienen solche Leute nur mein Mitleid, denn denen gehts offenbar echt schlecht. Von den Gewährleistungen mal ganz zu schweigen..
Aber meint Ihr wirklich, daß einer das freiwillig macht ? sowohl als Auftraggeber als auch als Auftragnehmer ?

Jawohl, das ist unsere GEIZ IST GEIL Mentalität!
Peter

enm
22.05.07, 06:30
Wie sagte schon John Ruskin

"Es ist unklug, zu viel zu bezahlen,aber es ist noch schlechter ,zu wenig zu bezahlen.
Wenn Sie zu viel bezahlen,verlieren Sie etwas Geld,das ist alles.Wenn Sie dagegen zu wenig bezahlen,verlieren Sie manchmal alles ,da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es ,für wenig Geld viel Wert zu erhalten.Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das risika.das Sie eingehen ,etwas hinzurechnen.Und wenn Sie das tun,dann haben Sie auch genug Geld,um für etwas besseres zu bezahlen"

Michael

redstar
22.05.07, 08:12
Klug gesprochen und in einer funktionierenden Markt-Wirtschaft sicherlich tragfähig.

Derartig kluge Aussagen würden unser tägliches Leben bereichern, doch wir haben schon lange "amerikanische Verhältnisse". Unsere Wirtschaft hat schnell gelernt und spricht nur noch über "Kosten", welche umgelegt werden müssen. Das Controlling, die Organisation steht.

Aus meiner Erfahrung heraus ist an der Basis schon lange der Kampf um das schnelle Geld entbrannt. Hierbei wird auch teilweise die Erbringung von Minderleistung bzw. die Nichterbringung von Material in Kauf genommen. Zitiere einen Handwerker auszugsweise "das muss so sein; wir kommen ja sonst nicht auf unsere Kosten"!.

Auf der Strecke bleibt der Ehrliche, welcher nach alter Väter Sitte seinen Kunden durch Leistung überzeugen will.

Der "ungläubige Leser" kann die Probe aufs Exempel gerne mal starten. Stellt man bei der Vergabe von Gewerken fest, dass der Kunde Fachkenntnis und noch schlimmer die Marktpreise kennt, dann sinkt zunehmend die Bereitschaft für die Erbringung einer Leistung.
Verweis: Bei HT/KG Rohren liegt der Rabatt bei 85 %, im Elektrobereich bei 40 % und höher, zuzüglich Sonderkonditionen. Hierauf wird Rechtsanspruch erhoben und ggf. darf es gerne auch noch ein bischen mehr sein.

Früher war es auch mal schick sich auf Referenzen und Stammkunden beziehen zu können. Viele Jungunternehmer bringen Ihr angelerntes Wissen von der Uni mit und bringen sich als "Sohn" im elterlichen Betrieb ein und brauchten somit nie einen Bezug zur Basis herstellen.

Axel
22.05.07, 09:41
Hallo Kollegen,

ich sehe es auch als legitime Art um einen Auftrag zu vergeben bzw. potenzielle Auftragnehmer zu finden. Ausschreibungen werden in der Zukunft immer mehr Online abgewickelt.

Anstatt zig Anfragen an verschiedene Betriebe zu richten stellt man doch lieber eine Anfrage auf ein entsprechendes Portal Online.

Es liegt an der Branche hier professionell mitzuwirken! Und vor allem sich nicht gegenseitig zu unterbieten.

Daher habe ich mich mal beworben ;-)

babel
22.05.07, 09:52
@Axel: Das finde ich gut, dass Du nicht gleich negativ eingestellt bist.

Ich weiß, das Handwerker das nicht gerne hören, aber das was redstar gesagt hat trift nach meiner Erfahrung zu. Je mehr sich der Kunde auskennt und auch mal nachhakt, desto weniger Handwerker sind noch bereit etwas zu machen. Ein aktuelles Beispiel sind meine Rollläden. Nachdem ich mit dem alten Tischler (trotz Prüfung des Angebot durch einen Gutachter) auf die Nase gefallen bin habe ich Probleme einen "Einsteiger" zu finden. Da der alte Tischler keine Erfahrung mit EIB hatte (was ja kein Problem darstellt) sind die Somfy ILT510 bereits eingebaut und warten nur noch auf die Rollläden. Was meint ihr wie schwierig es ist einen Betrieb zu finden, der in der Lage ist zumindest zu verstehen, dass nur die Somfy ILT Einsteckantriebe mit dieser Steuerung funktionieren? Ich hatte zwei Betrieben nach längerem Gespräch auf meiner Baustelle extra die ausgedruckte Anleitung von Somfy mitgegeben wo genau aufgeführt ist welche Antriebe zum ILT510 passen. Was meint ihr auf wievielen Angeboten die richtigen Antriebe aufgeführt waren?

Und ähnliches kann ich von der Heizung, den Fensterkontakten, dem Estrich und der Deckenabhängung berichten. Alles was nicht 08/15 ist macht Probleme. Als ich das Video zum schlauen Haus in Berlin gesehen habe mußte ich beim Nachsatz schmunzel. Da sagt der Bauherr: "Die Betriebe mußten auf die Arbeit quasi geschult werden". Ja, genau das habe ich auch an allen Stellen erlebt.

Matthias Schmidt
22.05.07, 10:22
Bei dem hier geäußerten Unmut über Handwerksleistungen sollte dennoch eines nicht vergessen werden:

Beim Bau eine smarthomes müssen zwangsläufig gewerkeübergreifende Denkweisen eingesetzt werden. Dazu sind viele Handwerker nicht in der Lage und es ist - strengenommen - nicht ihre Augabe und nicht das, wofür sie qualifiziert sind. Man darf bei einem Elektriker nicht voraussetzen, dass er Heizungstechnik beherrscht.

Für dieses Übergreifende gibt es im Gewerbebau Planer, weil es anders nicht geht. Im privaten Wohnbau sind die Anforderungen weniger umfangreich, dafür teilweise wesentlich komplexer, also noch mehr Gründe, einen Planer = Systemintegrator zu beschäftigen.

Der kostet allerdings Geld, und das ist beim EFH i.d.R. knapp, weil eine teure Küche, teure Fliesen etc. benötigt werden.

Es gibt Komplexität nicht zum Nulltarif, und die Summe aller Gewerke ergibt kein smarthome.

Meudenbach
22.05.07, 10:41
@Matthias

VORBILDLICH !!!!

LG

SCHULT-GEBÄUDETECHNIK
22.05.07, 10:58
Hallo Mathias,


Beim Bau eine smarthomes müssen zwangsläufig gewerkeübergreifende Denkweisen eingesetzt werden. Dazu sind viele Handwerker nicht in der Lage und es ist - strengenommen - nicht ihre Augabe und nicht das, wofür sie qualifiziert sind. Man darf bei einem Elektriker nicht voraussetzen, dass er Heizungstechnik beherrscht.

Für dieses Übergreifende gibt es im Gewerbebau Planer, weil es anders nicht geht. Im privaten Wohnbau sind die Anforderungen weniger umfangreich, dafür teilweise wesentlich komplexer, also noch mehr Gründe, einen Planer = Systemintegrator zu beschäftigen.
Das ist so nicht ganz richtig. Viele Elektriker haben erkannt, dass dem Elektrohandwerk beim smart-home eine Schlüsselposition zufallen kann.

Der ZVEH verfolgt strategisch das Ziel, interessierte Betriebe umfassend zu qualifizieren und zu qualitätssichernd zu zertifizieren. Hier ist gegenwärtig ein Wettbewerb der Handwerksgewerke um eine Führungsposition in der Haustechnik-Integration festzustellen. Allerdings muß ich zur Schande meines Gewerkes auch feststellen, dass andere z.B. die Heizungsbauer diesem Trend wesentlich aufgeschlossener gegenüberstehen

Freundliche Grüße aus Wörlitz

Michael

http://www.intratec.com (http://www.intratec.com/)

sven29da
22.05.07, 12:09
Hallo die Herren,
nur mal so am Rande - ohne Beziehung zum E-Großhandel, einen guten Forumskollegen hier und Internetshops bzw. Auktionshäuser bzw. Haus, hätte ich erst gar nicht von EIB Träumen können und kann es mir nur so leisten.

Lieber kaufe ich meinen Aktor im Netz z.B. für die Hälfte und habe dafür EIB anstatt alles Standart-E-Installation. Und stellt Euch vor, ich habe nicht einmal ein schlechtes Gewissen ;)

Wenn EIB nicht so teuer wäre (z.B. Planung und Umsetzung durch Firma), dann würde sich EIB auch besser durchsetzten und alle hätten was davon. Ich frage mich warum hier überhaupt darüber dirskutiert wird da es in keinster Weise was an dem erwähnten Verfahren auszusetzten gibt.

Es gab nur einiges was ich nicht selber machen konnte und mit den Firmen hatte ich nur Ärger und konnte den Pfusch gleich nacharbeiten oder gleich aufm Bau sagen "so wird es nicht gemacht".
Ich brauche zum Glück nicht viele externe Handwerker, denn dann würde ich ausraten.

Sei es der Dachdecker, Zimmermann bis hin zu Schüco und Hörmann - nur Pfusch und nicht durchdachte Vorgänge. Dann doch lieber selber und wenn ich zum EIB komme, hoffe ich das ich es auch wie andere schaffe - entweder mit Hilfe von einigen Forenusern oder halt durchbeißen. :Prost:
Dies Meinung mal von einem der sich alleine durchbeißen muss.

Gruß
Sven

Matthias Schmidt
22.05.07, 12:16
Hallo Sven,

hast ja recht. Habe meine Planung damals auch selbst gemacht und mich "durchgebissen".

Nur, wenn es schief geht, dann muss man sich halt an die eigene Nase fassen bzw. fassen können.

seckert
22.05.07, 22:21
Hallo,
also wenn ich hier so manche Beiträge lese gibt es in Deutschland nur Handwerker die Pfuschen!?
Evtl. liegt es ja auch daran das Handwerker einen großen Teil Ihrer Leistung nicht bezahlt bekommen. Ich denke da an Leistungen wie z.B. Dokumentationen, der Elektriker hat damit einen Riesen Aufwand und keiner will es bezahlen.
Die Preise sind total im A....!
Bei Ausschreibungen wird man doch meistens genötigt auf BILLIG BILLIG zu machen, es werden wahllos irgendwelche Firmen angeschrieben, Angebote eingeholt und der Billigste bekommt den Auftrag. Ganz ehrlich, dann muss man sich nicht wundern wenn die Leistung dementsprechend ist.
Diejenigen die gewissenhaft anbieten, gute Arbeit leisten wollen - sich diese auch bezahlen lassen wollen (oder arbeitet von Euch einer umsonst?) - werden bestraft.
Irgendwo muss das Wissen doch herkommen. Wenn ein Unternehmer sein Personal schult, muss er sich das auch bezahlen lassen, ist doch normal. Und gerade bei so einer Sache wie EIB ist der Aufwand für den Unternehmer enorm, erst mal die Grundschulung, die Hard- und Software und immer Produktschulung das kostet nun mal Geld und Zeit.

redstar
22.05.07, 23:45
Besteht die Möglichkeit mal die Diskussion um die "Billig, Billig Schiene" zu beenden und vielleicht konstruktiv herauszufinden wo die tatsächlichen Ursachen dieser Entwicklungen im Handwerk liegen.
Habe 2003 neu gebaut, entschied mich nur für Handwerker meines Vertrauens (Betrieb besichtigt, Referenzen geben lassen). Empfehlungen von Unternehmen, welche ich seit Jahrzehnten kenne.
In den letzten Wochen habe ich mein Wohnzimmer (Decke und Parkett) saniert.
Ich bin mit einem "blauen Auge" davon gekommen. Die Erfahrung reicht von anwaltlich festgestellten Betrug bis hin zum Pfusch am Bau. Die gemachten Erfahrungen reichen aus für ein handfestes Buch mit guter Chance Bestseller zu werden.
Am Preis lags nicht, denn die waren alle Marktüblich verhandelt.
Verweise auf meine vorstehenden Ausführungen und mein EIB Spezialist für meinen HS (nach 2 Jahren rausgeworfen) kam über die Schiene Empfehlung Repräsentant Hersteller und der ist einer von Euch, einer aus dem Forum!

Weil es schon spät ist, setz ich noch einen drauf. Die Elektroinstallation führte ein renomiertes Elektrounternehmen durch, Meister und Techniker vor Ort, Projektierung durch eine zusätzlich große Elektro-Baugesellschaft vorab sichergestellt. Ich fand Steckdosen vor ohne Zuleitung, allerdings bei schon verputzten Wänden.

Obwohl Handwerker EIB Fachmann bereitete mir die Installation große Sorgen, dass ich in meiner Not die geleistete Arbeit durch einen EIB Geräte-Hersteller vor Ort prüfen lies. Der Ing. sorgte bei der Begehung (1 Tag-kostenlos) vorausschauend dafür, dass ich dann 14 Tage Nachinstallieren konnte (auf meine Kosten) und das bei bereits verputzten Wänden. Meine Absprachen waren einwandfrei getroffen. Mein Einzug verzögerte sich fast ein Jahr und man setzt heute darauf, dass Rechtstreite, Sachverständige relativ teuer sind, die Prozesse langwierig und die Kunden aus den Wohnungen müssen, also unter Zeitdruck und Geldmangel leiden. Hat man doch ein relativ leichtes Spiel.
Das trifft nicht für alle unter uns zu, doch gerade die Ehrlichen leiden am Markt darunter und ich habe mittlerweile Verständnis dafür wenn einer zu "myhammer" geht, da bekommt er wenigstens eine Antwort, einen Preis für seine Anfrage und wenn er Glück hat sogar die Leistung eines ehrlichen Handwerkers.

paco
22.05.07, 23:48
Nachdem es schon fast um eine Grundsatzdiskussion geht, möchte ich von meinen Erfahrungen berichten.

Schon vor knapp einem Jahr hatte ich mich mit dem Thema Elektro und Heizung beschäftigt und wußte sehr bald, was ich an Ausstattung haben wollte. Im weiteren Verlauf der Planungen haben wir über ein sehr großes Planungsbüro die Heizung und Sanitär Planung und LVs erstellen lassen. Noch heute klingelt es mir in den Ohren, welche Argumente für einen Planer seitens meines (mittlerweile Ex-)Architekten aufgeführt wurden. So hatte er behauptet, daß das sooo optimiert würde, da könne man nur sparen. Nachdem jetzt die ersten Rückläufer kommen, weiß ich es besser: allein das Gewerk Heizung und Sanitär sollen zusammen (ohne Einrichtungsgegenstände) knapp 60k€ netto kosten. Tolle Optimierung, waren doch lt. Architekt ca. 50k€ für *alle* TGA-Gewerke veranschlagt.

Dann Elektro: das war eigentlich der Trigger, den Architekten endlich aus wichtigem Grund (ist weitaus mehr vorgefallen, aber das gehört nicht hier hin) zu kündigen. So hatte er, weil wir Deckeneinbaudosen im Keller geplant hatten aber noch nichts ausgeschrieben war (Zitat:"Elektro brauchen wir noch nicht"), einen "seiner" Elektriker empfohlen, der sich auch gleich mit einem (leider falschen) Angebot ins rechte Licht rückte (betonuntaugliches Leerrohr, falsche Dosen angeboten, etc.). Wie auch immer, es gab dann ein Gespräch im Büro des Architekten mit diesem Elektriker, weil er sich angeboten hatte das LV zu erstellen. Währendessen kamen von diesem Architekten immer Seitenhiebe und abfällige Bemerkungen über Reed-Kontakte (die ja soooo teuer seien) und überhaupt über die ganze Planung (die ich ja selbst gemacht hatte -> z.B "Wieso im Keller EIB, die vielen Reed-Kontakte, die teuren Taster, etc. etc." - wirklich nervend.)

Der Elektriker rieb sich nur die Hände und sagte "Endlich mal ein Bauherr, der auch an den Elektriker denkt. EIB habe ich gerade die Schulung gemacht." So kam, wie es kommen mußte: der Elektriker sprang ab, kurz bevor ich das später korrigierte Angebot für die Einbautöpfe bestätigen konnte, weil er bei einer anderen Ausschreibung, die er für diesen Architekten gemacht hatte nicht zum Zuge gekommen war und sich ausgenutzt fühlte (wahrscheinlich mit Recht).
Ende vom Lied: ich habe einen mir bekannten Meister angerufen, der mir auch sofort helfen konnte. Teilweise war es schon zu spät, aber immerhin, an einer Stelle konnte ich wenigstens noch eine von drei Dosen setzen (auch hier Aussagen vom Architeken: "Man braucht einen speziell auf die Dosen ausgerichteten Bewehrungsplan" oder "Die Dosen kommen erst rein, wenn die obere Bewehrung liegt, weil die Eisenbieger die sonst kaputt schmeißen" usw.)

Zwischenzeitlich suchte ich jemand, der die LV macht. Erste Anlaufstelle war in diesem Fall natürlich das große Planungsbüro. Der Preis schien angemessen und so kam es zur ersten Tuchfühlung. Nachdem ich dann eine Weile nichts gehört hatte, teilte mir ein Geschäftsführer von diesem Büro mit, daß sein Kollege Bedenken hinsichtlich Gewährleistung und Funktionalität hätte, weil ich ja EIB-Komponenten verschiedener Hersteller geplant hätte. Ihr könnte euch denken, was ich dann gemacht habe.

Genau: die Ausschreibung habe ich dann schließlich selbst gemacht (mit guter und freundlicher externer Hilfe) und ist mittlerweile so gut wie fertig - ich kämpfe zwar noch mit den einen oder anderen Dingen, aber das bekomme ich sicherlich auch noch hin. Ausgang wird wahrscheinlich so sein, daß mich die Ergebnisse der LV-Rückläufer preislich so schockieren werden (hier sei erwähnt, daß ich über meine Firma direkt bei Großhändler bestellen kann), daß ich nur die Roharbeiten (Schlitzen, Bohren, etc.) sowie den Verteiler im Stundennachweis vergeben werde. Den Rest mach ich mit guten Bekannten oder gar ganz alleine.

Gruß,
Paco

Randy
23.05.07, 21:07
Da meine Wurzeln im Handwerk liegen,möchte ich gern auch ein paar Worte zu den obig geschriebenen Beiträgen verlieren.

Es gab einmal ein schönes Sprichwort "Handwerk hat goldenen Boden"
Wenn man hier die letzten Beiträge betrachtet kann man durchaus von diesem Glauben abfallen,was ich gerne wieder etwas gerade rücken möchte.

Die vielen guten und sauber ausgeführten Handwerksdienstleistungen bleiben hier leider unerwähnt ,sondern es werden explzit nur die schwarzen Schafe erwähnt und angeprangert .
Man sollte diesen schwarzen Schafe aber nicht als Maßstab für das gesamten Handwerks und Dienstleistungsbereich ansehen.


Das man sich über Firma X,Y,Z ärgert und es hier zum Besten gibt finde ich absolut in Ordnung Im Gegenzug fände ich es aber auch erwähnenswert das man mal ein Lob ausspricht wenn mit der Firma A,B oder C alles super und zur vollsten Zufriedenheit gelaufen ist sowas solls ja auch geben ;)


Ein Wort noch zum Geld

Qualität hat natürlich auch seinen Preis der nicht von irgendwo kommt.

-Anstellung qualifizierter,motivierter und engagierter ,entsprechend auch gut bezahlter Mitarbeiter

-regelmäßige Fort-und Weiterbildung der Mitarbeiter

-Schulung in neue,zukunftsweisende Bereiche und Technologien

-einen vernünftigen Maschinenpark um fachgerechtes,sicheres und zügiges arbeiten zu gewährleisten.

-geeignete Meß und Prüfgeräte zur schnellen,gezielten Fehlersuche und zu den geforderten Prüfungen nach DIN.

Ich könnte die Liste noch beliebig weiterführen,in alle diese Dinge sollte ein vernünftig geführter,innovativer Betrieb investieren,damit er vernünfige arbeit abliefern kann und auch für die Zukunft aufgestellt ist.

Diese Kosten sparen sich einige Betriebe und können foglich die Preise teilweise drastisch unterbieten,insbesondere was die Auswahl und Qualifikation der Mitarbeiter angeht.
Leider führt dies durch mangelnde Fachkenntnis häufig zu großen Qualitäts und Sicherheitseinbußen bei der ausgeführten Arbeit.



Ich bin da sehr zweigeteilt was diese Geschichte bei my.hammer angeht.

Zum einen kann der Kunde natürlich überregional mit ein paar kurzen Mausklicks einen günstigen Handwerker ausfindig machen oder diese sich gegenseitig bis an die Schmerzgrenze unterbieten lassen.

Aber erbringt dieser vermeintlich günstige Handwerker auch letzendlich die gewünschte,sachgerechte Dienstleistung?
Als Laie kann der Bauherr und auch der Architekt das natürlich nicht unbedingt beurteilen,wenns nicht so gravierenede Mängel sind das schon Leitungen bei der Rohinstallation vergessen worden sind und nachher die Steckdose nicht funktioniert mangels Kabel.



Ich habe schon Häuser gesehen wo solche billig Firmen ihr Unwesen getrieben haben,die gibts nicht ausschließlich nur übers Internet

-geforderte Messung nach DIN inklusive Prüfprotokoll fehlen gänzlich.

-Potenzialaugleich und Erdung mangelhaft

-Steckdosen und Schalter von irgendwelchen Billigherstellern,meist schief gesetzt und unterschiedlich hoch.

-genormte Zonen für die DIN gerechte Leitungsverlegung wurden in keinster Weise eingehalten.

-Schalt und Verteilerpläne,Dokumentation fehlen meist ganz,wenn man glück hat ist etwas mit Kugleschreiber in die Verteilertür gekrickelt worden.

-Vorsicherungen und Querschnitte teilweise falsch gewählt.

-In geforderten Bereichen fehlt der FI-Schutzschalter.

-Im Verteiler ertwartet mich das Grauen die Verdrathung ist die reinste Kathastrophe.


Das Haus ist mit einer handvoll ,na ich möcht mal nicht sagen Eletriker in 2 Tagen rohbaumäßig installiert oder vielleicht besser gesagt hingemurkst worden und in einem weiteren Tag nach dem Verputz fertiginstalliert worden.

Resümee des Ganzen der Kunde hat kleines Geld bezahlt und großen Murks und Ärger bekommen.


Die Gefahr sehe ich leider erhöht bei solchen Internet Geschichten.
Das man dort als bodenständiger,gut ausgebildeter Handwerker oder auch als versierter,fachkundiger EIB-Dienstleister mit normal kalkulierten Preisen keinen einzigen Stich bekommt ohne das man jede Menge Federn lassen muß.

LG Randy





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eibmeier
23.05.07, 21:26
Hallo Randy,

Du sprichst mir aus der Seele! :Prost:

Leider ist es wirklich so, dass die negativen Beispiele halt fester hängenbleiben als die positiven...

gruss
eibmeier

jack.de
23.05.07, 21:27
Hallo Gemeinde,
jetzt muss ich aber auch mal meinen Senf dazu geben.
Nach 17 Jahren Selbstständiger Tätigkeit am Markt kann ich aus meiner persönlichen Erfahrung sagen das 90 % aller Architekten ihr Hauptaugenmerk auf die Architektur legen und bei jedlicher Art der moderen Haustechnik die Segel streichen und alles als unnötig und vor allem viiieeellll zu teuer abwimmeln.( Klar bleibt dann ja weniger für sie übrig :eek: ) Es ist mir schon mehrfach passiert, dass Aufgrund solcher Aussagen mit dem Kunden bespochene Projekte nicht realisiert wurden.
Erst letztes Jahr hat ein Ar... den Kunden so lange belatscht bis er sich für seinen Elektriker entschied. Allerdings erlebte der ne Pleite erster Kajüte:):).
Nachdem der Kunde aus Verzweiflung dem Mitbewerber nach fertiger Installation gekündigt hat rief er an.
Nu da vor Ort wurde festgestellt:
Als Netzwerkleitung wurde IY-STY 4x2x0,8 verlegt
Satleitungen wurden nicht als Twin ausgeführt
ISDN falsch angeschlossen
und da der gute im Wald wohnt sollte nen DSl über Sat realisiert werden schön wenn man da das Coaxialkabel vergisst:(
Naja jetzt soll halt so gut wie möglich nachgerüstet werden und wenigstens die an jedem Fenster vorhandenen Jalousieschalter auf Powernet umgestellt werden .Was anderes bleibt ja fast nicht mehr.
Bei den Planern habe ich den Eindruck das Sie durch den zum Teil doch erheblichen Aufwand beim EIB eher ne 0815 Planung machen, zumal viele auch nicht unbedingt auf dem neusten Stand sind.

Jetzt muss ich noch mal das Thema billig und co aufgreifen.
Es ist in erster Linie jedem seine Sache wie er zum Ziel finden will. Für mich persönlich und mit Sicherheit für viele andere hier und im Handwerk gilt jedoch: ich lasse mich nicht verheizen:cool:.
Wenn ein Kunde alles selber macht Geräte bei Eb.. uns so weiter kauft dann kann er nicht verlangen, dass alles für nen Appel und nen Ei eingebaut und Programmiert wird.
Wie soll man da z.B. Garantiefälle behandeln? Wenn das Licht ausgeht kommt der Anruf und natürlich hat man erst mal Schuld.
Manchmal verdient man eben mehr, wenn man nen Auftrag weg lässt und lieber nen:beer: geht.


In diesem Sinne

Gruß Thorsten

seckert
23.05.07, 21:31
Genau so ist es!

sven29da
24.05.07, 09:45
Guten Morgen die Herren,
ich kann mir vorstellen das es auch noch Ausnahmen geben müssen die aber halt die Regel bestätigen.

Ich hatte nur leider kein einziges Erfolgserlebnis bei Arbeiten wo andere beteiligt waren.
Zum Glück belese ich mich immer vorher u nd habe ein wenig logisches Verständnis - wenn man mitdenkt und kann man viel verhindern.

Maurer: Wollten Deckenabmauerung mit normalen HLZ machen. Da lies ich nicht zu und verwand Poroton plus 6cm Styrodur

Zimmermann: Wollte Gauben mit OSB beplanken. Auch da mein Veto - es wurden dann DWDs genommen welche diffusionsoffen sind

Dachdecker: Hat z.B. Unterpsnnbahn nur draufgetackert und nicht verklebt wie es zu machen ist. Noch ein Beispiel: Dachflächenfenster wurden nicht mit Entwässerungsrinne montiert - bräuchte man angeblich nicht. Ich rief bei Velux an weil ich es nicht glaubte und bekam zu hören das diese Schiene eine Vorraussetzung zur Garantie ist.

Haustür: sollte einfach so an die alte Hauswand wo Putz abgeklopft wurde und somit eine Kraterlandschaft ist montiert werden. Veto - den Bereich des Türrahmens habe ich dann vorab verputzt damit eine saubere Anbindung möglich ist.

Fenster: Wollten erst keine RAL Montage machen.

Dies nur mal als Info warum ich so eine Einstellung habe.;)

Zum Glück war ich bei allen Arbeiten dabei und konnte eingreifen bzw. mitarbeiten und den Rest habe ich eh selber gemacht bzw. mache ich selber.


Gruß
Sven