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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Theben DCF77-Empfänger - Antennenpositionierung



habe
15.03.07, 09:31
Hallo liebe KNX-Gemeinde,

ich war bisher im wesentlichen "passiver Mitleser" dieses Forums und habe etliche Tipps und Hinweise für unsere EIB-Installation mitnehmen können. Hier einmal ein Dank an alle eifrigen Autoren, die sich die Zeit und Mühe machen, auch "Newbies" den richtigen Weg zu zeigen. :respekt:

Jetzt mein aktuelles Anliegen:
Auf der Suche nach einer Funkuhranbindung habe ich im Forum den Hinweis auf die Theben "ZS 600 DCF EIB/KNX" mit DCF77-Antenne NR. 907 0 271 gefunden und würde die gerne installieren.

Kann mir einer von Euch aus eigener Erfahrung sagen, wie kritisch die Antennenpositionierung und -ausrichtung ist ?
Die ZS 600 könnte in eine Unterverteilung im DG, ich habe aber keine (einfache) Möglichkeit, die Antenne an die Hausaußenseite und noch nach Frankfurt gerichtet zu installieren. Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass bei weniger als 100km zum DCF77-Sender (und tausenden von billigen Funkuhren, denen die Richtung komplett egal ist und die trotzdem Empfang haben), das ein großes Problem sein kann.

Danke,
Hartmut Beyer

Dirk Weinhold
15.03.07, 09:41
Hi,
schraub die Antenne einfach neben die Verteilung wenn diese im DG sitzt. Ich habe mehrere Grässlin TIMA EIB im Einsatz (die haben die Antenne integriert) und diese sitzen auch neben den Verteilungen im Innenbereich und funzen einwandfrei und das bei einer Entfernung vom Sender von 400 km.

Gruß Dirk

babel
15.03.07, 09:55
Die ZS 600 könnte in eine Unterverteilung im DG, ich habe aber keine (einfache) Möglichkeit, die Antenne an die Hausaußenseite und noch nach Frankfurt gerichtet zu installieren.Die Funkuhr bzw. die Antenne in den Schaltschrank zu montieren wird nicht funktionieren.


Andererseits kann ich mir nicht vorstellen, dass bei weniger als 100km zum DCF77-Sender (und tausenden von billigen Funkuhren, denen die Richtung komplett egal ist und die trotzdem Empfang haben), das ein großes Problem sein kann.Eine professionelle und damit genaue Funkuhr mit einem DCF77 Radiowecker zu vergleichen bringt nichts. Beide Funkuhren verwenden komplett unterschiedliche Filter. Der DCF77 Radiowecker benutzt einen sehr schmalbandigen Filter, der sehr gut die Störungen filtert. Allerdings geht dies auf Kosten der Genauigkeit bei der Sekundenflankenerkennung, die für die absolte Genauigkeit der Funkuhr notwendig ist. Eine Abweichung von +/-500ms bei einem Radiowecker ist absolut üblich. Bei einer Profifunkuhr ist dies genau andersherum. Dort wird versucht die Sekundenflanke so genau wie möglich zu ermitteln, damit die absolute Genauigkeit höher wird. Selbst bei einer einfachen seriellen Funkuhr erreicht man in der Regel 10-20ms, bei echten Profifunkuhren bis zu 2ms Abweichung. Allerdings "erkauft" man sich damit auch das Problem, dass viele Störungen empfangen werden. Diese müssen dann später relativ aufwendig durch Prüfroutinen und/oder andere Filter ausgeglichen werden.

BTW: Ähnliches gilt für GPS Funkuhr vs. GPS Navigationsgerät.

habe
15.03.07, 11:10
@babel:

Danke für die Erläuterungen bzgl. der technischen Hintergründe.

Aber: Ist eine Abweichung von -sagen wir- 1 bis 2 Sekunden im EIB-Umfeld nicht vollkommen egal?
Die üblichen Displays (RTRs, Control-Panel, usw.) zeigen sowieso nur HH:MM an, auch timergesteuerte Funktionen sind wohl kaum milisekundenkritisch. Dazu kommt eine Latenz des Busses, die bei 9600bit/s und ggf. höhrerer Telegramlast ja auch nicht 0 ist.

Aus meiner Sicht sollte ein eher ungenauer aber dann empfangsunkritischer (und ggf. günstigerer) KNX-DCF-Empfänger für die Hersteller eher das Ziel sein als der "übergenaue" mit Schwierigkeiten bei der Antennenpositionierung ...

Grüße,
Hartmut Beyer

Bernd Schoelzel
15.03.07, 11:21
Hallo,
also ich benutze bei mir einen schon etwas älteren Zeitgeber von Bosch mit eingebauter Antenne. Diese hat Empfangsstörungen (wildes Blinken der Empfangs-LED) , wenn in der Nähe von ca. 1-2 m EVGs oder elektronische Netzteile in Betrieb sind. Ob die neueren Geräte damit auch Probleme haben kann ich zwar nicht sagen, aber am besten möglichst weit weg von solchen Störquellen.

Gruß Bernd

FAB
15.03.07, 13:59
Hallo Hartmut,
Ich habe genau diese Komponenten im Einsatz und beides im DG insalliert, die Antenne gleich neben der Unterverteilung. Ich wohne mitten in den Schweizerbergen auf ca 420MüM und es funktiniert perfekt. Die genauere Ausrichtung der Antenne nach Frankfurt war jedoch schon nicht zu vernachlässigen.

Beste Grüsse
Franco

Randy
15.03.07, 19:00
Das DCF- Signal wird im Langwellenbereich von 77,5 kHz ausgestrahlt. Die Langwellen haben den Vorteil, dass sie auch Gebäude durchdringen.

Mit dem anbringen der Antenne in den Schaltschrank oder unmittelbar daneben können durchaus Probleme auftreten.

Z.b. Schütze,Relais,schalten von induktiven Lasten geschaltete Spannungsquellen,Transformatoren können ein Störsignal in einem Frequenzbereich von 10khz -20MHz das DCF Nutzsignal überlagern was wiederum zum Ausfall oder einer Fehlfunktion des Empfängers führen kann.

LG Randy