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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Powernet - und es geht doch...



romahn
19.04.01, 00:00
Hallo liebe EIB-Profis und soche die es werden möchten,

ich bin sicher kein Profi, sondern habe mich während meiner Altbausanierung für Powernet-EIB entschieden.

Fazit: Letztendlich alles selbst gemacht ... und alles klappt.

Starke Zweifel kamen bei mir schon auf, nachdem aus der Profi-Sektion erhebliche Vorbehalte gegenüber Powernet - im Vergleich zu TP - geäussert wurden. Dazu sage ich nur: Tut mir leid. Finanziell geht es mir wahrscheinlich besser als vielen anderen Leuten, aber: einen Altbau nachträglich mit TP zu verkabeln - ich habe meine Arbeiten selbst gemacht - halte ich aufwands- und finanziell betrachtet i. a. nicht für zumutbar.

Natürlich hat TP eine Menge Vorteile auf die ich jetzt verzichten muss. Auch die Projektierung über Busch-Jäger-Controller - was sonst bei Powernet - bietet natürlich nicht die Offenheit der ETSx zum Einsatz von Komponenten beliebiger Hersteller. Dennoch: Nach entsprechender Planung funktioniert alles wunderbar.

Somit kann ich andere Leute nur dazu ermutigen diesen Installationsschritt zu gehen. Mit TP wird man einige Marken sparen können, einige Features mehr nutzen können, doch auch Powertnet ist einfach lohnenswert.

Vor allem möchte möchte ich mich aber auch bei den Dauergästen hier im Forum bedanken, dass sie mich mit meinen Problemen nicht alleine gelassen haben.

Dirk Beyer
19.04.01, 08:16
Hi Marcel,

zunächst einmal freut es mich sehr, dass Du so zufrieden bist!
Doch da Du offensichtlich sehr technikinteressiert bist, hätte ich da eine Frage, zu der mir noch kein Hersteller eine (wahre) Antwort geben konnte (wollte?).
Du hättest aber wohl die Möglichkeit mal einen Test durchzuführen!

Ich habe bislang nur eine Powernet - Anlage gebaut. Das war eine der ersten Anlagen, welche übrigens noch heute Probleme bereitet. Damals ließ ich einen Taster provisorisch angeschlossen über Nacht auf meinem Schreibtisch liegen. Der war am nächsten Morgen warm. Nach meiner Beschwerde bei ABB über den Eigenenergieverbrauch wurde etwas verändert und die eingesetzten Taster wurden nicht mehr warm, ich habe aber keine verlässlichen Aussagen über den Standby - Energieverbrauch.
In meiner errichteten Anlage kann ich leider keinen Test durchführen (das ist eine Bank).
Vielleicht hättest Du ja die Möglichkeit, mal für einen Zeitraum (z.B. 1-2 Stunden) -soweit möglich- alle sonstigen Verbraucher in Deinem Haus auszuschalten und dann zu sehen, wieviel Grundlast das Haus benötigt (Für den groben Überblick langt wohl schon der Zählerstand).

Dieser Test währe für mich wirklich mal interesant, denn ich rate den Kunden derzeit auch mit dem Energie - Argument vom Powernet ab, weil ich eben diese Erfahrungen gemacht habe.

Dirk

romahn
19.04.01, 20:50
Hallo Dirk,

Dein Verdacht ist vor allem deshalb begründet, weil die Informationen seitens der Hersteller dazu gegen Null gehen. Aber: eine spürbare Erwärmung der Geräte kann ich bei meiner Installation definitiv nicht feststellen. Auch die Aktivität des Drehstromzählers in der Verteilung scheint 'normal'.

Leider kann ich derzeit keine genaueren Untersuchungen vornehmen. Vor allem gibt es eine grosse Ungenauigkeit: der Verbrauch der Heizungsanlage, die derzeit einfach laufen muss.

Ich werde mich aber weiter mit dem Thema beschäftigen und Euch neue Erkenntnisse hier nicht vorenthalten. Vielleicht hat ja auch jemand aus der Profi-Sektion entsprechende Erfahrungen?

Gruss

Meudenbach
20.04.01, 13:39
Hallo Marcel, Hi D I R K,

"learning bei doing" ist schon immer meine Devise....

Also auch meinen Glückwunsch Marcel.

Doch wehe Dir, wenn Du mal eine exotische Leuchte mit einen "Seuchentrafo" anschließt der Dir Dein Netz mit Oberwellen verseucht..., dann schaltest Du das Licht ein und nichts geht mehr. Selbst Bei PC´s mit entsprechend schlechten Netzteilen haben wir solche Effekte erlebt. Aber Gottlob gibt es auch hiefür entsprechende Filter, die deratige Probleme beheben.

In Großanlagen (über 500 TLN) werden die Anforderungen der Nutzer immer größer und aufwendiger. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden müssen wir auf Techniken zurückgreifen, die mit Powernet aufgrund der niedrigen Datenrate und der fehlenden Kollisionskontrolle nur schwer (unter Betracht der System- und Funktionssicherheit) zu realisieren sind.

Bezüglich des Eingenverbrauchs der Geräte ist die Aussage der Hersteller, daß die PL-BCU nicht mehr verbraucht, wie eine TP-BCU. Ob dem so ist, wies ich auch nicht. Fakt ist, daß sich die Eigenerwärmung der Geräte erheblich verbessert hat.

MFG

Mike

[Edited by Meudenbach on -02-05-2001 at 16:43]

Meudenbach
20.04.01, 16:27
Hallo Leute,

aktuelle Information zu diesem Thema erhielt ich heute von einem namhaften Hersteller:

Hallo Mike,

die Verlustleistung der UP-Kompaktgeräte (UP-Schalt-, Dimm-, Jalousieaktor)
und des Netzankopplers liegt bei ca 0.6 W. Die der EB/REG Geräte
geringfügig höher.

Gruß

Olaf

romahn
20.04.01, 21:43
Hallo Mike,

natürlich war die Problematik der Nullleiter auch Thema bei uns. Darüber hinaus haben wir (ca. 150 qm Wohnfläche) 400 Meter NYM-Leitung neu verlegt. Dennoch wäre ich verrückt geworden, ÜBERALL! noch TP zu unterzubringen. Und ich habe es genaus so gemeint, wie Du es auch schon angedeutet hast. Nachträglich ist die Aufwandsersparung mit Powernet ungemein gross. Bei einem Neubau ist jeder selbst Schuld, wenn er nicht TP einsetzt. Zum Thema Leistungsaufnahme: Zumindest bei Merten finden sich Angaben wie 'Leistungsaufname < 1 Watt'.

Gruss

a hafner
21.04.01, 00:55
Hallo Rohman,

Wie hast du denn die Sache mit der Präsenzüberwachung gelöst *neugier* ??

Übrigens, ich bastle auch schon länger an meinem eigenen Altbau (Ein Fachwerkhaus, über 300J. alt).
Das heißt Zimmer für Zimmer wird so wie es meine Zeit zulässt nach unseren Vorstellungen und wünschen neu gestaltet.
Da hierbei immer die Installation verändert wird und Leitungen neu gezogen werden ist für mich keine Frage das ich TP einsetzte allein schon weil es da viel mehr Möglichkeiten bei der Geräteauswahl (welche bei mir drin sind dürfte wohl jedem klar sein der öftres hier ist *g*) und den zu realisierbaren Funktionen gibt.
Ausserdem möchte ich nicht in ein paar Jahren mit einem System dastehen für das es nur noch Restbestände an Geräten gibt, die ersten Hersteller haben es schon nicht mehr im Katalog!
Für mich ist und bleibt es das richtige um eine Lampe von einem anderen als dem ursprünglich dafür vorgesehenen Ort zu schalten, mehr nicht.
Ich würde und kann keinem raten sein komplettes Haus mit Powernet auszustatten.
Womöglich bekommen die EVU´s es doch noch hin mit dem Internet aus der Steckdose und dann würdes es mich mal interessieren was eine PN-Anlage dann so macht .........

Lassn wir uns überraschen.

Alexander

Dirk Beyer
21.04.01, 12:27
Hi Mike,

die Aussage "<1W" war mir bekannt, aber das sagt natürlich nichts.
Die Aussage 0,6W, evt. etwas mehr finde ich ganz schön heftig. Bei einem EFH kommen doch schnell mal 100 Komponenten zusammen, was eine Grundlast von 60W ausmacht.

Ich muß zugeben, daß ich zuhause der absolute "Energiegeizkragen" bin. Das geht soweit, daß typische Standby - Geräte wie Fernseher etc. über Steckdosen - Zeitschaltuhren nur Energie bekommen, wenn ich gewöhnlich zuhause bin. Das ist übrigens ein Kompromiss wegen der "Faulheit" immer den Netzschalter zu betätigen.

Naja, unter dem Gesichtspunkt muß man ja ein Zentralschütz in die UV setzen, das nur bei Anwesenheit die Powernet - Anlage aktiviert!

OK, Ok - Elektroenergie ist billig, aber ich finde daß die Grundlast nicht unbedingt sein muß.

Bis dann... Dirk

Meudenbach
21.04.01, 19:39
... ohne Worte ... *:-))))))))))))))*