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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schaltaktor-Logik



hgwaldt
16.01.07, 11:40
Hallo!

Bei der Programmierung eines Schaltaktors bin ich hinsichtlich der Wahl der richtigen Methode (Zwangsführung, Logik, ...) unsicher und würde mich über Ihre Statements freuen!
Situation:

Zur Befüllung eines Teichfilters werden 3 Förderpumpen mit verschieden hoher Förderleistung verwendet, die sich durch unterschiedliche Leistungswerte auszeichnen. Die 3 Pumpen werden über die Aktorkanäle A, B und C eines Aktors BJ 6194/16 geschaltet. Jeder Pumpe ist eine eigene Gruppenadresse zugeordnet, die jeweils mit dem spezifischen Aktorkanal und einem zugehörigen Taster verknüpft ist, so dass sich über den Taster die einzelne Pumpen ein- und ausschalten lässt. (Funktioniert sein 2 Jahren....!)
Durch eine Veränderung des Wasserlaufs durch den Filter ergibt sich nun die Situation, dass aus Sicherheitsgründen (möglicher Überlauf des Filters bei der Befüllung durch 2 oder mehreren Pumpen) sichergestellt werden muss, dass zukünftig nur jeweils 1 Pumpe arbeitet. Wird also eine Pumpe eingeschaltet, so soll die ggf. bereits laufende andere Pumpe abgeschlatet werden.
Die jeweils arbeitende Pumpe sollte ihren Zustand durch die Status-LED am Taster anzeigen.
Jede Pumpe soll über ihren Taster frei gewählt werden können. Es können aber auch alle Pumpen abgeschaltet sein (Reinigung des Filters oder Betrieb im Winter).
Idee und Frage:
Die geforderte Situation kann mit Sicherheit mit einem Logikbaustein gelöst werden. Meines Erachtens müßte das aber auch durch die Funktionen Zwangsführung und oder Logik des schaltenden Aktors (BJ 6194/16, (Logikfunktionen: UND, ODER, XODER, Torfunktion; ferner zwei verknüpfte Logik-Elemente, Zwangsführung, Preset und Szene sind gegeben)) möglich sein.
Welche Nachteile hätte dieses Verfahren gegenüber der Variante Logikbaustein oder Szene (via Busankoppler...)?
Wer hat dazu welche Ideen?
Herzlichen Dank!
hgwaldt

Dieter Koch
16.01.07, 12:02
Was hast Du denn für einen Tastsensor zum Ansteuern?

Meine erste Idee ist die interne Szenenfunktion des Aktors. Dazu noch die Rückmeldefunktion der einzelnen Kanäle.

Bloß wenn Deine TS kein Extraobjekt für die LED's haben, könnte es mit dem Anzeigen schwierig werden.

Mit den drei Logikobjekten wird es wohl auch gehen. Habe mir dazu aber noch keine Gedanken gemacht.


Gruß
Dieter

GLT
16.01.07, 13:54
.....
Durch eine Veränderung des Wasserlaufs durch den Filter ergibt sich nun die Situation, dass aus Sicherheitsgründen (möglicher Überlauf des Filters bei der Befüllung durch 2 oder mehreren Pumpen) sichergestellt werden muss, dass zukünftig nur jeweils 1 Pumpe arbeitet. ....
Sicherheitsbedingte Verriegelungen dürfen nicht ausschliesslich mittels Softwarelösungen realisiert werden - eine hardwareseitige Verriegelung ist zusätzlich nötig.;)

Gaston
16.01.07, 15:07
Sicherheitsbedingte Verriegelungen dürfen nicht ausschliesslich mittels Softwarelösungen realisiert werden - eine hardwareseitige Verriegelung ist zusätzlich nötig.;)

Um die Sicherheit zu garantieren würde ich nicht direkt die Pumpen ansteuern sondern 3 3-Polige Schütze. Dabei wird der Strom für jede Pumpe zuerst über die Ruheposition je eines Kontaktes der anderen 2 Schütze geleitet. Damit ist sicher gestellt dass die Pumpe nur läuft wenn die beide anderen Pumpen aus sind sogar bei Fehlfunktion des Aktors. Im Fehlerfall läuft dann allerdings keine Pumpe.

Gruss,
Gaston

hgwaldt
16.01.07, 15:09
Hallo Dieter:

verwendet werden GIRA Tastensensoren 2 (mit Controller)

hallo GLT:
der Sicherheitsaspekt sollte bei dieser Schaltung nicht überbewertet werden. Die Möglichkeit des Überlaufs ist nicht ausgeschlossen, sie tritt aber nicht unbedingt ein. Der eventuelle Überlauf wird durch den Sättigungsgrad des Filters bestimmt. Um die Anlage "narrensicher" zu machen, wird dann langfristig auch wohl noch ein Schwimmerschalter installiert, der über einen Binäreingang mit in das Geschehen eingreift.... Aber diese Herausforderung kommt später....

-------
ich freue mich auf Eure Ideen....!

Herzlichen Dank!
ciao
hartwig (hgwaldt)

Matthias Schmidt
16.01.07, 15:12
Wie schon die Vorredner schrieben:

Narrensicher wird der Schwimmerschalter nur, wenn über ihn der Pumpenstrom fließt und nicht, wenn er auf einen Binäreingang geht.

Dieter Koch
16.01.07, 16:01
Hallo Dieter:

verwendet werden GIRA Tastensensoren 2 (mit Controller)


Habe mal beispielhaft beim 3-fach Tastsensor m.C. geschaut. Damit läßt sich mein Vorschlag nur mit den Lichtszenen aktivieren. Eine Status-LED geht nicht.
Wenn Du noch weitere Aktoren kaufen must, nimm einen, der eine Lüftungsapplikation hat. Damit kannst Du Deine Anforderungen sehr leicht erfüllen.

Gruß
Dieter

GLT
16.01.07, 16:54
Meines Erachtens müßte das aber auch durch die Funktionen Zwangsführung und oder Logik des schaltenden Aktors (BJ 6194/16, (Logikfunktionen: UND, ODER, XODER, Torfunktion; ferner zwei verknüpfte Logik-Elemente, Zwangsführung, Preset und Szene sind gegeben)) möglich sein.
Jedem Ausgang können 2 Logikfunktionen zugeordnet werden, die aufeinander kaskadieren.

Für Ausgang Pumpe 1 gilt:
GAPumpe2=1 & GAPumpe3=1 --> Log. Verknüpfung 1 (diesen Ausgangswert negieren)

Log.Verknüpfung 1 & GAPumpe1 --> Schaltkanal für Pumpe 1 (siehen 4.2.3 der Aktorapplikationsbeschreibung)

Im Wechsel der GA's dasselbe für die anderen 2 Aktorkanäle.

Vorteil: evtl. vorhandene LED's können als Status verwenden werden
Nachteil: Nutzer muss definiert die Pumpen ein/ausschalten

Presets halte ich für ungeeignet.

8-bit Szene könnte noch realisiert werden, aber diese kann der Benutzer (un)absichtlich ändern, dies muss berücksichtigt werden.:cool:
Bei entsprechenden Verriegelungen und Sicherheitsvorkehrungen wäre dies komfortabel und trotzdem betriebssicher, da "falsche" Szenen durch die ext. Verriegelungen nicht "schaltbar" sind.


...
Die geforderte Situation kann mit Sicherheit mit einem Logikbaustein gelöst werden. ...
Welche Nachteile hätte dieses Verfahren gegenüber der Variante Logikbaustein oder Szene (via Busankoppler...)?

Vorteil bei Realisierung mittels Logikbausteinen ist die übersichtliche grafische Darstellung der Logikfunktion, Logikgatter mit mehr Eingängen.

Werden noch weitere Verknüpfungen benötigt, wie Filterüberwachung, Sicherungs-/Störmeldung, Überlaufsicherung, bist Du mit den möglichen Logikfunktionen innerhalb des Aktors schnell am Ende und Du musst alles neu erstellen anstatt nur zu erweitern/ändern.

Sicherheitsschaltungen, gegenseitige Verriegelungen, NOT-AUS, NOT-Abschaltung, Überlaufsicherungabschaltung oder dergleichen dürfen nicht ausschliesslich mittels EIB realisiert werden!

Die Ausgänge müssen gegenseitig verriegelt werden (Schütz, Relais o.ä.), alles andere wäre grob fahrlässig (Wasserschaden).

martin1
16.01.07, 17:38
Ich würd eine Logo mit KNX Modul als Aktor einsetzen. So eine KleinSPS ist schließlich am Besten dafür geeignet. Ansteuerung über Bustaster, Stati können sehr leicht ausgegeben werden und mann hat nicht das Problem der Ereignissteuerung. Weiters leicht lesbar und leicht dokumentierbar. Martin

hgwaldt
26.01.07, 10:15
hallo zusammen,

herzlichen Dank an alle für die wertvollen Beiträge!

Ciao!
hgwaldt