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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dali-Gateway



MosesleeDarvin
06.12.06, 17:17
Hi Eibler,

nochmal ne Frage zu Dali (Forensuche leider nix gefunden).
Ich ca. 50 Leuchtstofflampen mittels Dali zu dimmen die aber an verschiedenen Sicherungen und auch an verschiedenen FI´s abgesichert werden sollen.
Also zum Beispiel die ersten 25 an FI1 und Sicherung F1, die zweiten 25 an FI2 und Sicherung F2 (nur ein Beispiel).
Das Dali-Gateway ist aber an einer extra Steuersicherung abgesichert (ohne FI).
Nun meine Frage:
Führt das zu Problemen? Könnte der FI auslösen oder ist die Dali-Spannung unanbhängig davon?

Danke im Voraus

Mosi

Matthias Schmidt
06.12.06, 17:39
Zu Problemen führt das nicht. Im Dali-Handbuch ist so etwas sogar als Beispiel gezeichnet.

"Problem" ist vielmehr die VDE. Fliegt in deinem Beispiel F2, hat die Leitung zum EVG trotzdem noch die Dali-(Kleinspannung von 24V). Und das ist m.W.n. unzulässig, wenn auch ungefährlich.

Aussage eines Technikers einer großen "Lichtfirma" mit O am Anfang: Unzulässig, macht aber jeder. (Sonst wäre ein Gateway ja auch relativ sinnlos).

Bei mir zuhause natürlich auch so (unzulässig) gelöst.

PeterPan
06.12.06, 17:58
Hallo Kollegen..

DALI und FI (Fehlerstromschutzschalter):
Die DALI-EVGs und die DALI-Gateways sollten am gleichen FI hängen.

DALI und LS (Leitungsschutzschalter):
Verbraucher sind gesamt stromlos zu schalten.
Beispiel: 3phasige Geräte.
Beim DALI-Gateway ist das so eine Sache.
Die EVGs können 3phasig aufgeteilt werden. Müssen aber 3phasig abgeschaltet werden.
Das Gateway könnte aber an einem anderen LS hängen.
Löst der LS am Gateway aus, so ist das Gateway stromlos, aber die Phasen an den EVGs hängt noch an dem extra 3phasigen LS.
Eine Zwangsläufigkeit ist mir hierbei nicht bekannt.

Sonst müsste man ja auch in folgendem Fall sämtliche Busgeräte vom Strom nehmen:
Wenn nämlich der LS der KNX-Spannungsversorgung fällt.

Kann aber mal den Spezialisten fragen: Hoook!

Gruss
PeterPan

MosesleeDarvin
06.12.06, 18:10
Danke erstmal...

Hab die Problematik verstanden, werde es aber trotzdem, so wie Matthias, "unzulässig" lösen.
Ich erkundige mich trotzdem mal bei einigen Herstellern wie die das Vorschlagen und geb dann nochmal bescheid was die dazu meinen.

Übrigens:
Bei meinem momentanen Projekt wäre das ziemlich beschissen wenn ich das Gateway und die EVG´s an den gleichen FI hängen würde weil ich 3 UV´s habe und somit in jeder UV eine Fremdspannung der anderen hätte (in der der FI ist).
Versuch ich immer zu vermeiden auch wenn es zulässig ist.
:confused: Hab ich jetzt aber auch weil ich die Dalispannung in jeder UV habe:confused:

Gruß
Mosi

Busfehler
06.12.06, 18:36
Löst der LS am Gateway aus, so ist das Gateway stromlos, aber die Phasen an den EVGs hängt noch an dem extra 3phasigen LS.
Eine Zwangsläufigkeit ist mir hierbei nicht bekannt.

Sonst müsste man ja auch in folgendem Fall sämtliche Busgeräte vom Strom nehmen:
Wenn nämlich der LS der KNX-Spannungsversorgung fällt.



Hallo Peter,

den Vergleich vestehe ich nicht. Das Problem bei Dali ist doch, dass der Bus in der gleichen Leitung geführt wird. Beim EIB ist das doch gar nicht der Fall. Oder habe ich was falsch verstanden?

Schöne Grüße

Busfehler

PeterPan
06.12.06, 19:43
Hallo ..

Wenn der DALI-Bus in der gleichen Leitung geführt wird, so
- muss der FI für die Leuchten und das Gateway der selbe sein.
- muss der LS sämtliche Phasen und das Gateway abschalten.

DALI kann in der gleichen Leitung geführt werden, muss aber nicht.

Gruss
PeterPan

bjo
06.12.06, 20:35
Hallo ..

Wenn der DALI-Bus in der gleichen Leitung geführt wird, so
- muss der FI für die Leuchten und das Gateway der selbe sein.
- muss der LS sämtliche Phasen und das Gateway abschalten.

DALI kann in der gleichen Leitung geführt werden, muss aber nicht.

Gruss
PeterPan

ich hab da auch mal reingelesen,
ich find da nix von das das Gateway abgeschaltet werden soll

man könte z. B. folgendes machen
- 3 Lampenstränge NYM-J 5 x 1,5 auf 3 LS gelegt
(z. B. für KG / EG / OG /)
an den jeden LS kommt ein Hilsschalter der zweipolig schalten kann.
wenn nun ein LS fällt wird der komplette Strang abgeschaltet, die anderen bleiben aber erhalten!

MosesleeDarvin
07.12.06, 20:01
Hallo ..

Wenn der DALI-Bus in der gleichen Leitung geführt wird....

DALI kann in der gleichen Leitung geführt werden, muss aber nicht.

Gruss
PeterPan

Um mal nochmal auf ein anderes Thema zu kommen: Wenn ich den Dali-Bus nicht in der gleichen Leitung führe, darf ich dann ein JY(St)Y 4x2x0,6 dafür verwenden?
Hab schon Hersteller angemailt, die auch geantwortet haben, nur nicht auf meine Frage. Sind nie drauf eingegangen, warum auch immer. Könnten bitte die VDE-Spezialisten oder ähnliche Stellung dazu nehmen?

Danke!

PeterPan
07.12.06, 21:17
Hallo Kollegen..

Problemlose Installation
DALI stellt nur sehr geringe Anforderungen an die Übertragungsleitung. Prinzipiell lässt sich jeder Leitungstyp mit Isolation für Netzspannung verwenden solange der zulässige Spannungsfall auf der Schnittstellenleitung beachtet wird. Er darf maximal 2V auf 300m Leitungslänge bei 250mA betragen

QuerschnittLänge
2 x 0,5mm²116m
2 x 0,75mm²174m
2 x 1,0mm²232m
2 x 1,5mm²300m

http://www.eib-home.de/siemens-instabus-eib-dali-Schnittstelle.htm

Gruss
PeterPan

MosesleeDarvin
08.12.06, 06:29
Endlich mal ne vernünftige Aussage.
Danke Peter...

Mosi

PeterPan
08.12.06, 10:09
Hallo Kollegen..

anbei die Antwort von Brüderchen "Hook":

Was ist nach VDE zu berücksichtigen?
Vereinfacht:
- Schutz gegen direktes Berühren
- Schutz gegen indirektes Berühren
- Schutz gegen Überlast und Kurzschluss

Die Anlage ist genauso Auszuführen, als wenn keine Dalisteuerung vorhanden wäre. Oben genannte Schutzmaßnahmen sind entsprechend des Anlagenaufbaus zu bewerten und auszuführen.
Wie die Anlage aufgebaut ist (1 x FI….n x FI; 1 x F….n x F) ist nicht ausschlaggebend, wichtig ist, dass die Schutzmaßnahmen eingehalten werden und im Fehlerfall funktionieren.

Da die Dali-Steuerung mit einer Steuerspannung von 16V/DC, mit dem EVG verbunden werden muss, sind geeignete Maßnahmen zum sicheren Betrieb zu berücksichtigen.
Hierzu gibt es folgende Möglichkeiten:
- Verlegung einer separaten Steuerleitung, oder

- Nach VDE 0100 Teil 410 Abs.411.1.3 Anordnung von Stromkreisen:

411.1.3.2 Mehradrige Kabel, Leitungen oder Leiterbündel dürfen Stromkreise verschiedener Spannungen enthalten, wenn die Leiter von SELV- und PELV-Stromkreisen einzeln oder gemeinsam mit einer Isolierung versehen sind, die für die höchste vorkommende Spannung bemessen ist. (Dies ist bei Verwendung z. B. einer NYM-J Xx1,5 der Fall)

Bzw. nach VDE 0100 Teil 520 528.1 Nähe zu elektrischen Anlagen:

528.1.1 Stromkreise mit Spannungen der Spannungsbereiche I und II dürfen nicht in derselben Kabel und
Leitungsanlage verlegt sein,
es sei denn, eine der folgenden Maßnahmen wird angewendet:
- jedes Kabel/jede Leitung ist entsprechend der höchsten vorkommenden Spannung isoliert; oder usw.

Für Aderleitungen gilt:

528.1.2 Zusammenfassen der Leiter von Stromkreisen
Bei Aderleitungen in Elektroinstallationsrohren oder -kanälen dürfen in einem einzigen Rohr oder einem einzügigen
Kanal oder einem Zug eines mehrzügigen Kanals nur die Leiter eines Hauptstromkreises einschließlich
der zu diesem Hauptstromkreis gehörigen Hilfsstromkreise verlegt werden. (Die Dali-Steuerleitung ist der zugehörige Hilfsstromkreis)
In elektrischen Betriebsstätten und abgeschlossenen elektrischen Betriebsstätten gilt diese Einschränkung nicht.
Die ungeschnittenen Leiter mehrerer Stromkreise dürfen jedoch durch gemeinsame Durchgangskästen geführt
werden.
Einzelne Leiter eines Hauptstromkreises dürfen auf verschiedene Kabel, Leitungen oder Rohre oder Züge
von Elektroinstallationskanälen, die auch Leiter anderer Stromkreise enthalten, nicht verteilt werden.

Die Aussage des Leuchtenherstellers,
„Die Installation ist so auszuführen, dass bei abgeschalteter Netzspannung gleichzeitig auch alle Signal- und Steuerleitungen abgeschaltet sind.“ Quelle: Osram, Dali Technisches Handbuch,
kann ich in der VDE weder finden, noch lässt sich dies begründen.
Sofern diese Forderung darauf abzielen will, dass der Anlagenteil im Fehlerfall komplett Spannungsfrei geschalten werden soll, kann dies hiermit klar verneint werden.
Da nur Elektrische FachKräfte an elektrischen Anlagen arbeiten dürfen, welche über die Gefahren im Umgang mit elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln unterrichtet sind, stellt die gemeinsame Fortleitung von unterschiedlichen Spannungen in einer Leitung kein Sicherheitsrisiko dar. Bei ausreichender Dokumentation und Anlagenkenntnis, welche Voraussetzung ist, kann die EFK unter Berücksichtigung der 5 Sicherheitsregeln auch im Störungsfall gefahrlos arbeiten.

Gruss
PeterPan