PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nebengewerbe



Karl
16.01.03, 23:24
Hallo EIB-Gemeinde
Ich bin in der Haustechnik einer großen Bank tätig, und programmiere und betreue unter anderem auch EIB-Anlagen in der Haupt- und in den Geschäftsstellen.
Ich denke nun darüber nach mein Wissen und Können auch Privatleuten zur Verfügung zu stellen.
Ich könnte mir also vorstellen ein Nebengewärbe anzumelden und EIB-Anlagen zu Projektionieren und Inbetrieb zu nehmen, sowie Bauherren mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Meinen Frage nun an euch:
1) Gibt es einen Markt für diese Leistungen ?
2) Wie groß ist der Aufwand für Buchführung u.s.w. ?
3) Lohnt sich ein solcher Einsatz oder arbeitet man dann nur noch für das Finanzamt ?
4) Gehe ich richtig in der Annahme das das Risiko klein ist da die Umkosten und gering sind ?


MFG

Karl

mhanft
17.01.03, 07:28
Karl> 1) Gibt es einen Markt für diese Leistungen ?

Ich denke schon. Zumindest einen Bedarf wird es geben, den Markt mußt Du schon selber schaffen :) Frage ist: Wie kommst Du an die Kunden ran? Vorschlag (aus eigener Erfahrung): Es gibt wohl ein Amtsblatt der Gemeinden, in dem neue Bauanträge veröffentlicht werden. So kommst Du an die Adressen der Häuslebauer ran. Aber Deine Werbung muß schon rausstechen - die Bauherren werden in dieser Phase tonnenweise mit Werbung überschüttet...

Karl> 2) Wie groß ist der Aufwand für Buchführung u.s.w. ?

Der Aufwand ist nicht sehr groß; Software gibts für wenig Geld z.B. bei http://www.gsn.de - aaaber: Grundkenntnisse in Buchführung sollte man unbedingt haben, damit man weiß, was man tut!

Karl> 3) Lohnt sich ein solcher Einsatz oder arbeitet man dann nur noch für das Finanzamt ?

Das merkst Du dann schon... :) Immerhin sind solche Nebentätigkeiten, solange sie einen bestimmten Rahmen (15 Stunden pro Woche oder so ähnlich) nicht überschreiten, sozialversicherungsfrei. Mehr als die Einkommensteuer (+Soli) geht davon also nicht weg...

Karl> 4) Gehe ich richtig in der Annahme das das Risiko klein ist da die Umkosten und gering sind ?

Hm, Deine erste Betriebsausgabe wird vermutlich die ETS sein; was Du sonst noch alles brauchst, mußt Du dann schon selber herausfinden... (eigenes Büro? Telefon? EIB-Musterkoffer? Ein paar Geräte zum Spielen und Demonstrieren? etc.)

Und zu guter letzt: Mach sowas nur, wenn Du wirklich gut bist. Noch jemanden, der den Ruf des EIB ruiniert, können wir wirklich nicht brauchen. (Sorry, wenn das hart klingt, aber ich kenne ja Deine Fähigkeiten nicht. Vielleicht bist Du ja wirklich gut :).)

Gruß Matthias.

Dieter Koch
17.01.03, 08:01
Hallo Karl

aus meinen Erfahrungen sehe ich für einen "nebenberuflichen" Dienstleister keine großen Chancen. Grund: Deine Kunden werden +nicht+ die privaten Häuslebauer sein, sondern deren Elektriker. Diese beginnen meißtens morgens um 07:00 Uhr und arbeiten so im Normalfall bis 16/17 Uhr.
Da du ja auch bei Deinem Arbeitgeber in der Pflicht stehst, must Du ihn fairerweise um die Genehmigung fragen.
Als Investionen hast im Du im Grundstadium mit ca. 5-7 kEur zu rechnen, wenn Du von vorne anfängst (Laptop, ETS, Fax PC usw.).
Die Buchführung kann man ja nach extern vergeben.
Ich z.B. habe diesen Schritt nur gewagt, weill ich die Sicherheit hatte, von der Bundeswehr noch 3 Jahre Geld, nach 12 Dienstjahren, bekommen habe. Die ersten Jahre sind die schwierigsten.

Hier im Forum schreiben ja einige Profiprogrammierer, aber meines Wissen nach, lebt keiner nur von EFH-Anlagen (leider). Lies Dir dazu mal das Thema "Stümperei und EIB" durch. Den Elktrikern fällt es nicht so leicht, den EIB im EFH zu verkaufen.

Eine Alternative wäre, wenn die sonstigen Vorausetzungen vorhanden sind, einen eigenen Installationsbetrieb anzumelden.


Viel Erfolg
Dieter Koch