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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : EIB im Altbau - Selber installieren realistisch?



Dave
03.07.06, 02:09
Moin moin, super Forum. Hab hier schon so einiges entdecken können, bin allerdings was EIB angeht noch ein absoluter N00b. Ich habe zwar in meiner Ausbildung (Kommunikations-Elektroniker) einige Monate nur mit Elektroinstallation verbracht, aber da ging es nur um klassische Schaltungen.
Allerdings bin ich absoluter Technikfreak. Ich liebe alles was man irgendwie computerisieren kann und ich könnte mir wirklich vorstellen, dass man mit EIB eine Menge Spaß haben, und viele gar lustige Dinge damit machen kann. :D

Woarum es geht: Meine Frau und ich planen - da aus finanziellen Gründen ein Neubau momentan leider nicht in Frage kommt - ein altes Haus
zu erwerben.
Das Objekt der Begierde (Baujahr schätzungsweise um die 1900)
besteht aus zwei Haushälften, ist ziemlich groß (~300qm mit Gewerbefläche & Kellern) und extrem verwinkelt mit vielen Zimmern auf vielen "Zwischenetagen" die über viele Treppen miteinander verbunden sind... auf gut Deutsch man braucht fast eine Karte in dem Haus.

Der Vorbesitzer hat zwar einiges gemacht (Solarzellen auf dem Dach etc), konnte mir bisher bei der Erstbesichtigung allerdings noch keinen Eindruck von der Installation machen, da er kurzfristig ins Auland gezogen ist und das ganze über einen Nachbarn abgewickelt hat.

Ich bin gerne bereit, Schlitze zu stämmen und neue Kabel zu verlegen - zumal eh vieles in dem Haus noch offen ist.

Nun ein paar Fragen:
Ist es realistisch EIB in so einem alten verwinkelten Haus nachträglich zu installieren oder ist das totaler Schwachsinn weil Lebensaufgabe?

Kann man die bisherige Installation irgendwie mitnutzen (ich hoffe, dass die nicht auch von Anno-tobak stammt)?

Kann man sowas selber machen?? Ich bin mit Computern und Elektronik recht fit und kann mich in sowas recht schnell reindenken. Hab zwar noch nicht mit vielen Gesprochen aber bei den Installateuren die ich konsultierte hatte ich nicht unbedingt den Eindruck, dass sie wirklich einen Plan davon haben.

Kann man da irgendwie Telefon oder Ethernetkabel mitnutzen? Hab gesehen dass man nur 2x0.8-Quadrat braucht und da ich eh in jeden Raum Telefon und GBit-Netzwerk legen möchte könnte man da durchaus eine nicht unerhebliche Menge an Kabeln sparen. Funktioniert das, oder gibt es da irgendwelche speziellen Steckverbindungen um die man nicht drumrumkommt? Auch wenn das laut DIN nicht gestattet ist, sollte es ja eigentlich rein technisch funktionieren.

Inwieweit kann man sowas Schrittweise machen? Würde erstmal nur das nötigste (Licht, Steckdosen) anbringen und das dann später erweitern. (Temperatursteuerung, automatische Fenster & Rolläden etc.)

Gibt es da Computerschnittstellen mit der Möglichkeit sowas (zB per Handy oder VPN) fernwartbar zu machen? Wenn das möglich wäre kommen mir da gerade ein paar nette Ideen *sabber* (sorry, ich bin ein Freak was sowas angeht)

Kann mir da jemand idiotensichere Einsteiger-Literatur empfehlen?

Ich hoffe die Fragen waren jetzt nicht zu dämlich...

Gruß, Dave

eibmeier
03.07.06, 07:32
Hi Dave,

etwas viel auf einmal, aber ich mach mal den Anfang...

1. Entscheidung treffen, ob Du den EIB selber programmierst oder nicht (gehe davon aus, dass Du das selber machen willst und auch kannst.) ETS SW kostet ca. 900 Euro.

2. passenden Elektroinstallateur suchen und finden. Ein bischen EIB Grundahnung wäre dabei nicht schlecht (Referenzen?) Evtl. sogar Grundprogrammierung von E-Installateur machen lassen und dabei gleich über die Schulter gucken :D :D (kolo Kurs)

3. Idiotensicher Literatur? Wenn auch Schleichwerbung für mein eigenes Produkt, guck mal hier www.eib-ebook.de (http://www.eib-ebook.de) und entscheide selbst.
(Hat schon sehr vielen Einsteigern erfolgreich weitergeholfen):p (für den Homeserver wird hier eigentlich täglich Werbung gemacht :p :p )

4. Informiere Dich hier www.eib-home.de (http://www.eib-home.de) Peter hat da eine Wahnsinns EIB-Website im Laufe der Jahre aufgebaut!! Hier mal ein dickes Danke an Peter!!!! :D :D

gruss
eibmeier

MarkusS
03.07.06, 07:44
Woarum es geht: Meine Frau und ich planen - da aus finanziellen Gründen ein Neubau momentan leider nicht in Frage kommt - ein altes Haus
zu erwerben.
Das Objekt der Begierde (Baujahr schätzungsweise um die 1900)
besteht aus zwei Haushälften, ist ziemlich groß (~300qm mit Gewerbefläche & Kellern) und extrem verwinkelt mit vielen Zimmern auf vielen "Zwischenetagen" die über viele Treppen miteinander verbunden sind... auf gut Deutsch man braucht fast eine Karte in dem Haus.


Wenn Ihr nicht unheimlich viele Kinder haben wollt und viele Kinderzimmer braucht könnt Ihr das ja etwas entkernen, mit etwas Planung gewinnt das Haus wahrscheinlich einiges. Lauter kleine Räume ist ätzend (IMHO).



Der Vorbesitzer hat zwar einiges gemacht (Solarzellen auf dem Dach etc), konnte mir bisher bei der Erstbesichtigung allerdings noch keinen Eindruck von der Installation machen, da er kurzfristig ins Auland gezogen ist und das ganze über einen Nachbarn abgewickelt hat.


Um da wirklich was zu sehen braucht man geschulte Augen und Erfahrung - und selbst da sieht man nicht mal annähernd alles. In so einem alten, verbauten Haus kann man alles mögliche und unmögliche finden. Verschiedene "Bauabschnitte", Zweidrahtinstallation, genullte Steckdosen, textilummantelte Leitungen (die zerbröseln wenn man sie scharf ansieht) in Stahlrohr, Hamburger Sparwechselschaltung ...

Das Meiste liegt eh unter Putz, man kann sich einen Eindruck verschaffen indem man mal die Verteilung inspiziert und die eine oder andere Steckdose / Lichtschalter ausbaut - solange Euch die Bude nicht gehört MUSS das ein Fachmann machen, wenn Du das selbst machst und der Nächste der das Licht einschaltet fällt tot um hast Du ein Problem.

Den Eigentümer fragen wann was durch wen an der Installation gemacht wurde, vielleicht gibt es den Handwerker noch und der kann auch was dazu sagen.

Werft auch einen Blick auf die Heizung, ggf. ist da aufgrund des Eigentümerwechsels eine Sanierung fällig (EnEV).

Je nach Zustand der vorhandenen Anlage ist die eh "fällig".

Ich habe den ganzen Kram hinter mir (Haus von 1935/1955/1973/1996 gekauft) ...



Ich bin gerne bereit, Schlitze zu stämmen und neue Kabel zu verlegen - zumal eh vieles in dem Haus noch offen ist.


Damit ist es nicht getan. Um überhaupt was sagen zu können bräuchte man mindestens Pläne und Bilder, eine Ortsbesichtigung wäre natürlich besser. Bei solchen Sachen ist immer auch eine Frage wohin man die ganzen Leitungen packen kann, dazu braucht es Erfahrung und Wissen um die baulichen Voraussetzung (Statik). Gerade bei einer Businstallation kommt da massig was zusammen. Es gibt da zwar verschiedene Strategien für die Verkabelung / Leitungsführung, sagen kann man dazu aber erst was wenn man die Voraussetzungen am Objekt kennt.

Abgesehen davon werden Schlitze heute nicht mehr gestemmt, wenn Du das machst bricht Dir wahrscheinlich die Bude auseinander. Allerdings braucht man spezielles Werkzeug und das ist nicht wirklich billig.



Nun ein paar Fragen:
Ist es realistisch EIB in so einem alten verwinkelten Haus nachträglich zu installieren oder ist das totaler Schwachsinn weil Lebensaufgabe?


Machbar ist alles, genügend Geld ermöglich vieles.



Kann man die bisherige Installation irgendwie mitnutzen (ich hoffe, dass die nicht auch von Anno-tobak stammt)?


Forensuche "Powernet" - ist aber nur ein Notnagel für den Bestand, die Komponentenauswahl ist eingeschränkt und "billig" ist das auch nicht.

Man könnte auch mal einen Blick auf div. Funk-BUS-Systeme werfen, damit kann man Einiges abbilden, allerdings kommt man an die Möglichkeiten einer EIB-Installation nicht ran. Merten hat ein Z-Wave-kompatibles Funksystem in der Pipeline (voraussichtlich zum Jahresende verfügbar), das was ich da bislang gesehen habe ist sehr vielversprechend.

Aber egal was Du schlussendlich machst: Eine vermurkste Altinstallation kriegst Du damit nicht schön.



Kann man sowas selber machen?? Ich bin mit Computern und Elektronik recht fit und kann mich in sowas recht schnell reindenken. Hab zwar noch nicht mit vielen Gesprochen aber bei den Installateuren die ich konsultierte hatte ich nicht unbedingt den Eindruck, dass sie wirklich einen Plan davon haben.


Das ist so eine Sache. Die wenigsten Elektriker sind leider gute EIB-Installateure (oder haben überhaupt wirklich Ahnung von einem Bussystem). Das sind dann schon mal ganz schlechte Voraussetzungen.

Komplett selber machen dürfte kaum gehen, erstens wird Dir fachlich eine Menge fehlen, zweitens müsstest Du Dir einen Maschinenpark im 5stelligen Bereich zulegen. Ideal wäre ein kompetenter Elektriker der einer sinnvollen Arbeitsteilung gegenüber offen ist und Dich in Deinem Part mit Rat und Tat unterstützt. So einer ist leider auch nur schwer zu finden, ich weiss wovon ich da - bezogen auf Südbaden - rede.



Kann man da irgendwie Telefon oder Ethernetkabel mitnutzen? Hab gesehen dass man nur 2x0.8-Quadrat braucht und da ich eh in jeden Raum Telefon und GBit-Netzwerk legen möchte könnte man da durchaus eine nicht unerhebliche Menge an Kabeln sparen. Funktioniert das, oder gibt es da irgendwelche speziellen Steckverbindungen um die man nicht drumrumkommt? Auch wenn das laut DIN nicht gestattet ist, sollte es ja eigentlich rein technisch funktionieren.


Nein, das geht nicht. Abgesehen davon dass es nicht zugelassen ist würdest Du Dir damit mehr Probleme schaffen als Du vordergründig zu lösen glaubst.



Inwieweit kann man sowas Schrittweise machen? Würde erstmal nur das nötigste (Licht, Steckdosen) anbringen und das dann später erweitern. (Temperatursteuerung, automatische Fenster & Rolläden etc.)


Unmöglich zu sagen ohne das Objekt zu kennen. Erfahrungsgemäss: Stückwerk kommt teurer und wird zur "Unvollendeten", lieber einmal ran und durch als da eine Dauerbaustelle aufzumachen.



Gibt es da Computerschnittstellen mit der Möglichkeit sowas (zB per Handy oder VPN) fernwartbar zu machen? Wenn das möglich wäre kommen mir da gerade ein paar nette Ideen *sabber* (sorry, ich bin ein Freak was sowas angeht)


Forensuche "Homeserver", "eibPort", "NK1" ... die Möglichkeiten sind unendlich ...



Kann mir da jemand idiotensichere Einsteiger-Literatur empfehlen?


http://www.eib-home.de

Zusätzlich: Eine Reise z.B. an den Bodensee (Radolfzell) zwecks Besichtigung meiner Bude mit "Kurzvorlesung" zum Thema "EIB Nachrüsten im Bestand".

Gruss
Markus

Dave
03.07.06, 11:49
Entscheidung treffen, ob Du den EIB selber programmierst oder nicht
Hmmm... Programmieren??? Ich dachte es gäbe Software womit man sich das bequem zusammenklicken kann. Programmieren ist an sich kein Problem. Gibt es denn da entsprechende Bibliotheken für C++ oder Java? Wäre zwar kein Problem, aber ziemlich lästig wenn man da noch irgendwelche proprietären seltsamen System-Sprachen für lernen müsste.


Informiere Dich hier www.eib-home.de (http://www.eib-home.de/)
Yo da gibt's sauviele Infos, aber sorry diese Seite ist vom Aufbau einfach nur schrecklich. Da bekommt man Kopfschmerzen. Von der Usability wird da so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Dort gezielt informationen zu finden ist nicht gerade leicht... Vielleicht kann das ja mal jemand (schonend) an diesen Peter (wer immer das ist) weitergeben.
Durch sie bin ich auf dieses Forum gestossen.


Lauter kleine Räume ist ätzend (IMHO).

Yo, ist aber genau das was wir brauchen. Wir sind selbstständig. Meine Frau gibt Nachhilfe wo man sehr gut mehrere Räume brauchen kann und ich habe eine Medienagentur. Wo ich unter anderem ein kleine Tonstudio brauche. Allein dafür gehen schon sechs Zimmer drauf. Will man dann noch etwas Platz für private Nutzung (zB Heimkino) haben, wird ein Neubau oder ein Standard EFH schnell unbezahlbar.


solange Euch die Bude nicht gehört MUSS das ein Fachmann machen

Das ist schon klar, nur ist die Motivation für sowas noch viel Geld auf den Tisch zu legen nicht gerade sonderlich hoch. Wir haben einen Bekannten, der ist Architekt mit dem wollten wir uns das mal anschauen (in Bezug auf irgendwelche Zeitbomben), dass der viel Ahnung von E-Installation hat bezweifel ich allerdings...


Machbar ist alles, genügend Geld ermöglich vieles

Bin gerne bereit, da zu investieren aber ich bin auch nicht Krösus. Mit welchen Summen muss man da rechnen? Ich wollte da ehrlich gesagt nicht arg weit in den fünfstelligen Bereich rein...


Forensuche "Powernet"
Powernet ist mir bekannt, darauf will ich aber nur sehr ungerne zurückgreifen, zumal des nicht wirklich billiger kommt und die Möglichkeiten eingeschränkt sind...


Ideal wäre ein kompetenter Elektriker der einer sinnvollen Arbeitsteilung gegenüber offen

Haha guter Witz... Jemanden der in der Branche an ernsthafter Arbeitsteilung interessiert muss man erstmal finden. Entweder haben die Leute garkeine Ahnung oder man sieht beim nennen des Kürzels "EIB" schon die Dollarzeichen in den Augen aufblinken...



Unmöglich zu sagen ohne das Objekt zu kennen. Erfahrungsgemäss: Stückwerk kommt teurer und wird zur "Unvollendeten", lieber einmal ran und durch als da eine Dauerbaustelle aufzumachen.

Naja, das wird wohl schwierig. Da müssen langfristig neue Fenster und neue Türen rein. Rolläden existieren nicht, hätte ich aber auch gerne. Das alles gleichzeitig mit einer 10k-Elektroinstalltion wird nicht möglich sein. Zudem wollen wir schon allein aus rein wohntechnischen Gründen lieber Raum für Raum einzeln fertig machen anstatt überall gleichzeitig eine Dauerbaustelle zu haben...



Zusätzlich: Eine Reise z.B. an den Bodensee (Radolfzell) zwecks Besichtigung meiner Bude mit "Kurzvorlesung" zum Thema "EIB Nachrüsten im Bestand".

Das würden wir vielleicht sogar mal in Anspruch nehmen :cool:

Gruß, Dave

Homeuser
03.07.06, 16:11
Hmmm... Programmieren??? Ich dachte es gäbe Software womit man sich das bequem zusammenklicken kann. Programmieren ist an sich kein Problem. Gibt es denn da entsprechende Bibliotheken für C++ oder Java? Wäre zwar kein Problem, aber ziemlich lästig wenn man da noch irgendwelche proprietären seltsamen System-Sprachen für lernen müsste.

Du musst die Aktoren und Sensoren am Bus parametrieren/konfigurieren. Dafür benötigst Du die ETS-Software. Mit programmieren ist erstmal nichts. Das kann erst nach der Konfiguration gemacht werden (dazu die Forensuche nutzen!). Für die Vorgehensweise bei der Parametrierung gibt es auch Hilfe hier im Forum.



Yo da gibt's sauviele Infos, aber sorry diese Seite ist vom Aufbau einfach nur schrecklich. Da bekommt man Kopfschmerzen. Von der Usability wird da so ziemlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Dort gezielt informationen zu finden ist nicht gerade leicht... Vielleicht kann das ja mal jemand (schonend) an diesen Peter (wer immer das ist) weitergeben.
Durch sie bin ich auf dieses Forum gestossen.

Peter liest hier regelmäßig mit. Da braucht niemand was weitergeben ;) .



Yo, ist aber genau das was wir brauchen. Wir sind selbstständig. Meine Frau gibt Nachhilfe wo man sehr gut mehrere Räume brauchen kann und ich habe eine Medienagentur. Wo ich unter anderem ein kleine Tonstudio brauche. Allein dafür gehen schon sechs Zimmer drauf. Will man dann noch etwas Platz für private Nutzung (zB Heimkino) haben, wird ein Neubau oder ein Standard EFH schnell unbezahlbar.

Das ist schon klar, nur ist die Motivation für sowas noch viel Geld auf den Tisch zu legen nicht gerade sonderlich hoch. Wir haben einen Bekannten, der ist Architekt mit dem wollten wir uns das mal anschauen (in Bezug auf irgendwelche Zeitbomben), dass der viel Ahnung von E-Installation hat bezweifel ich allerdings...

Vergiss Architekten (wenn sie nichts mit EIB am Hut haben)! Suche Dir einen erfahrenen EIB-Dienstleister in Deiner Nähe und lasse Dich beraten. Das hat bei mir auch Einiges geholfen und noch viel Potential bzw. Wissenslücken meinerseits aufgedeckt :rolleyes: .



Bin gerne bereit, da zu investieren aber ich bin auch nicht Krösus. Mit welchen Summen muss man da rechnen? Ich wollte da ehrlich gesagt nicht arg weit in den fünfstelligen Bereich rein...

Powernet ist mir bekannt, darauf will ich aber nur sehr ungerne zurückgreifen, zumal des nicht wirklich billiger kommt und die Möglichkeiten eingeschränkt sind...

Haha guter Witz... Jemanden der in der Branche an ernsthafter Arbeitsteilung interessiert muss man erstmal finden. Entweder haben die Leute garkeine Ahnung oder man sieht beim nennen des Kürzels "EIB" schon die Dollarzeichen in den Augen aufblinken...

Naja, das wird wohl schwierig. Da müssen langfristig neue Fenster und neue Türen rein. Rolläden existieren nicht, hätte ich aber auch gerne. Das alles gleichzeitig mit einer 10k-Elektroinstalltion wird nicht möglich sein. Zudem wollen wir schon allein aus rein wohntechnischen Gründen lieber Raum für Raum einzeln fertig machen anstatt überall gleichzeitig eine Dauerbaustelle zu haben...

Irgendwie widersprechen sich Deine Ansprüche :confused: .
Einerseits Heimkino, Musikstudio, kompletter Umbau an Fenstern/Rolläden, ..., andererseits aber nichts im 5-stelligen Bereich investieren wollen. Ein Umbau einer älteren/vorhandenen Immobilie auf eine KNX/EIB-Installation ist nun mal arbeits- und wohl auch kostenintensiv!?! Wenn man dies von vorne herein berücksichtigt hätte, wäre es wohl einfacher :D . Anno 1900 gab's unser allseits beliebtes System leider noch nicht. Aus meiner Sicht muss man für diese Installation mit Kosten wie bei einem Neubau (wenn nicht sogar höher) rechnen und dieser ist sowohl bei "herkömmlicher", als auch bei EIB-Installation je nach Ansprüchen nun mal nicht umsonst zu bekommen. Kosten können evtl. beim Kabelverlegen gespart werden (obwohl dies auch nicht ganz unkritisch ist!) und beim Bohren der Schalter- und Steckdoseneinsätze (der Elektriker muss natürlich auch mitspielen). Den Anschluss und die Konfiguration der Komponenten würde ich in erster Stufe einem (EIB-)Elektriker überlassen. Bei späteren Erweiterungen in Richtung EIB ist vielleicht schon etwas mehr Wissen über den Bus vorhanden und dann kann selbst erweitert werden.



Das würden wir vielleicht sogar mal in Anspruch nehmen :cool:

Gruß, Dave

Gruß
Michael

Axel
03.07.06, 18:01
Hallo Dave,

für mich ist das genauso realistisch wie im Neubau J

Mit einem Partner an der Seite der dir deine Wünsche umsetzt und entsprechende Eigenleistung mit einbringen lässt, steht dem ganzen nichts im Wege.

Natürlich sind solche innovativen Betrieb leider noch nicht weit verbreitet. Aber „Do it your self“ ist für mich in der heutigen sich verändernden Wirtschaftslage einer der Zweige, wo auch kleine Handwerksbetriebe sich behaupten und überleben können.

Viele Menschen sehen es einfach nicht mehr ein, für simple Arbeiten Fachlöhne zu bezahlen. EU- Arbeiter, Helferarbeiten, Eigenleistung, etc. sind Möglichkeiten und Herausforderungen denen sich die Betrieb stellen müssen.

Die Welt dreht sich, schneller als jemals zuvor.

MarkusS
03.07.06, 18:53
Wir brauchen uns bezüglich irgendwelcher Kostenschätzungen oder Lösungsmöglichkeiten gar nicht die Haare raufen, jede diesbezügliche Aussage ist auf der gegebenen Informationsbasis pure Spekulation.

Was man als "Altbau" wirklich gekauft hat weiss man immer erst wenn man an einer Ecke den Meissel ansetzt. Im Idealfall ist alles bestens, worst case hat die Bude seit der Errichtung jede Bausünde gesehen die heute im Buch steht - PCB-/Lindanhaltige Holzschutzmittel, Asbest, im Dach sitzt der Schwamm und in den Böden hat man als "Wärmedämmung" Hochofenschlacke verklappt ... das ist dann der Punkt an dem man als "Bauherr" ernsthaft über einen Strick nachdenkt - oder über eine kleine Warmsanierung. Einen sachkundigen Architekten ins Boot zu holen ist sicher eine gute Idee - nur hat der auch leider keinen Röntgenblick und kann somit nur "offensichtliche" Mängel feststellen.

Wenn die Bude nach allen Regeln der EnEV wegen Eigentümerwechsel und (Teil-) Nutzungsänderung auf modernen Standard getrimmt werden muss kann man alleine dafür bei der skizzierten Grösse wahrscheinlich schon einen sechstelligen Betrag einplanen.

Weiterhin scheint eine (teil-) gewerbliche Nutzung geplant zu sein. Damit greifen möglicherweise noch ganz andere Regelwerke als nur die VDE/TAB/AVBElt - z.B. die BGV A2. Wenn in der Hütte also nicht schon eine E-Installation nach dem Stand der Technik vorhanden ist kann man sich auch da auf einen gewissen Aufwand einstellen - EIB hin, EIB her.

Eine verwinkelte 300 m2-Hütte ist kein kleines EFH dass man mit Ausstattungswert 1 und billig billig irgendwie für viertausend Euro installiert. Sanierung ist i.d.R. immer teurer als Neubauinstallation (der alte Schamott muss nicht rausgerissen werden) und nach dem Stand der Technik und einigermassen "erschwerten" Bedingungen aufgrund der örtlichen Gegebenheiten denke ich dass ich mit einem 15.-20.000 Euro-Hüftschuss für eine konventionelle Neuinstallation nicht weit weg von der Realität bin - aber wie o.a. erwähnt, reine Spekulation.

EIB macht nur Sinn wenn ein gewisser Mindestkomfort (Funktionalitäten) gewünscht und realisiert wird, ansonsten ist EIB nur teuer.

Solange Du aber nicht GENAU weisst was Du da gekauft hast macht es wenig Sinn, irgendwas gross zu planen, da sind viel zu viele Unbekannte in der Gleichung.

Gruss
Markus

Dave
03.07.06, 20:30
Einerseits Heimkino, Musikstudio, kompletter Umbau an Fenstern/Rolläden, ..., andererseits aber nichts im 5-stelligen Bereich investieren wollen.

a) Heimkino und Musikstudio habe ich schon hier (und hab da auch schon jeweils fünfstellige Beträge investiert)
b) Neue Fenster will ich nicht sofort sondern erst später. Ich will aber entsprechende EIB-Infrastruktur anlegen um diese dann später steuern zu können.
c) habe ich nicht gesagt, dass ich keine fünfstellige Beträge investieren will. Konkret wäre ich erstmal bereit 10 - 15kEuro zu investieren. Aber das ist eben auch schon die Obergrenze.
d) Wo ist der Widerspruch, wenn man nur ein begrenztes Budget zur Verfügung hat?


Vergiss Architekten (wenn sie nichts mit EIB am Hut haben)!

Naja mir geht es ja nicht nur um die Installation sondern auch um das Haus als solches. Ersteres kann zwar auch problematisch sein, aber wenn der Dachstuhl hinüber ist und ich das Haus nach 5 Jahren abreißen lassen muss, habe ich ein Problem.

Gruß, Dave

Homeuser
04.07.06, 07:46
Nochmals Hallo,

wie schon von Markus angesprochen - alles Spekulation. Ich wollte mit meinen Aussagen nur klar machen, dass Du, egal ob herkömmlich oder per EIB, sehr wahrscheinlich mit einem gewissen (kostenmäßigen) Aufwand bei der Elektroinstallation rechnen musst.

Zum Architekten:
Meine Anmerkung bezog sich nur in Richtung EIB! Natürlich empfiehlt es sich für die Begutachtung der Bausubstanz einen Architekten oder besser einen Gutachter zu Rate zu ziehen. Für die Elektro-/EIB-Installation wie gesagt einen erfahrenen Installateur. Bzgl. EIB gibt es hier auf der Seite auch irgendwo eine Liste von Fachbetrieben.

That's just my 2 cents :p .

Gruß
Michael

gunnar
04.07.06, 14:22
Ein Umbau einer älteren/vorhandenen Immobilie auf eine KNX/EIB-Installation ist nun mal arbeits- und wohl auch kostenintensiv!?!

Arbeitsintensiver? Ja. :) Aber kostenintensiver wirds erst, wenn man nicht selber zupackt, sondern das alte Zeugs rausmachen läßt. Aber das ist doch gerade das schöne beim Altbau - das Entkernen. :D

Generell solltet ihr schon damit kalkulieren, die ganze Elektrik von Grund auf neu zu machen, wenn sie nicht erst vor 5 Jahren gemacht wurde. Dabei könnte ihr auch erstmal konventionell anfangen aber die Grundverkabelung ordentlich und EIB-ready machen. Bedenke, daß du mehrere Jahr(zehnt)e in diesem Haus wohnen willst.

Alles nach und nach zu machen, ist auch ok. Ich würde dann mit sehr viel Leerrohr und evtl. einem zentralen Kabelschacht (vielleicht eine alte, stillgelegte Esse?) arbeiten. Irgendwann willst du ja die Wände auch mal zukriegen und das bedeutet, daß spätestens dann alle Kabel drin sein sollten.

Aus Erfahrung kann ich dir nur sagen, daß man beim nächsten Zimmer dann flucht, weil man ein Kabel mehr bräuchte und die Wand zum Verteiler erst vor 2 Jahren tapeziert wurde. Und das war eine konventionelle Verkabelung, kein EIB. :o

Cu, Gunnar

Dave
04.07.06, 16:32
Das mit dem zentralen Kabelschacht ist keine schlechte Idee.

Wie geht man denn da grundsätzlich vor? Wird die Leitung (Strom) von jedem Verbraucher zum Schaltkasten/Unterverteilung gezogen und dann dort verschaltet, oder bringt man die Aktoren direkt am Verbraucher an? Sorry N00b-Frage, ich weiß aber ich kann mir gerade da keine Vorstellung von machen. Komme aus der Elektronik. Bei der Computer-Architektur hat man eben Datenbus (=Stromleitung) und Adressbus (=EIB) die grundsätzlich überall parallel laufen. Bei Installationen würde es aber wahrscheinlich keinen Sinn machen, so vorgzugehen.

Gruß, Dave

gunnar
04.07.06, 17:06
Der Kabelschacht ist von Vorteil, wenn du später Kabel von Etage zu Etage oder von Raum zu Raum nachziehen willst. Dabei kann der auch horizontal in einer abgehängten Decke verlaufen.

Wie meine Vorredner schon geschrieben habe. Das beste ist, wenn du alles "sternenförmig" entweder vom Hauptverteiler oder von den Unterverteilern anfährst und die Aktoren dort plazierst. Vermutlich erweisen sich mehrere Unterverteiler bei einem Stück-für-Stück Ausbau praktikabler als eine große Hauptverteilung.

Vom Hauptverteiler zu den Unterverteiler bräuchtest du eigenlich bloß eine ausreichende Stromleitung und eine Busleitung (Hauptlinie). Von den UVs verzweigst du dann in die Räume. Allerdings würde ich das mit deinem Elektriker ordentlich planen (Stichwort "vorausschauend") und gut dokumentieren (Zeichnungen mit Beschriftung sind am besten). Gerade, wenn du in 10 Jahren dann mal den Dachboden ausbauen willst und deinen Elektriker wechselst, blickst du/er dann nicht mehr durch.

Cu, Gunnar

Filo
05.07.06, 09:30
...Wie geht man denn da grundsätzlich vor? Wird die Leitung (Strom) von jedem Verbraucher zum Schaltkasten/Unterverteilung gezogen und dann dort verschaltet, oder bringt man die Aktoren direkt am Verbraucher an? Sorry N00b-Frage, ich weiß aber ich kann mir gerade da keine Vorstellung von machen. ...Gruß, Dave

Hallo Dave

Ich habe zwar einen Neubau gemacht, aber ich stand auch vor dem Berg EIB und keine Ahnung. Ich habe aber tatsächlich Peter's Homepage durchforstet und studiert und sooooooo schlimm ist diese nicht. Letztendlich ist der Inhalt saustark und sehr leicht verständlich beschrieben. Zur Starthilfe geb ich dir mal die Links durch, draufklicken und lesen:
1) http://www.eib-home.de/das_intelligente_haus_die_ideale_eib_planung.htm
2) http://www.eib-home.de/instabus_eib_vorbereiten_installieren.htm
3) http://www.eib-home.de/eib_instabus_geraete_planung.htm

Dann kauf vielleicht noch ein Buch über EIB und wenn Du selber die Parametrierung und Konfiguration der EIB Geräte machen willst, kauf ein ETS Buch.

Dann gehe UNBEDINGT zu einem Häuslebauer der genau EIB selber verbaut hat. Bei einem Rundgang, gezielte und vorbereitete Fragen und einer Flasche Rotwein und du kriegst alles nötige zusammen.