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Schalke05
12.06.06, 11:46
Hallo,

kam gerade auf Heise: http://www.heise.de/newsticker/meldung/74124

Nicht wirklich revolutionär aber ganz interessant.


"Die Tage der Glühlampe sind gezählt"


"Die Tage der Glühlampe sind gezählt. Die Zukunft gehört den Leuchtdioden", sagt Uli Lemmer. Der 42-jährige Professor leitet das Lichttechnische Institut[1] der Universität Karlsruhe (TH). Sein Spezialgebiet ist die Entwicklung neuer Lichtquellen. Vor allem in der LED sieht Lemmer ein enormes Potenzial. "LEDs werden die klassische Glühlampe bis 2020 weitgehend ersetzen", prophezeit der Lichtexperte. Die Karlsruher Wissenschaftler tüfteln zum Beispiel an einer Leuchttapete. "Noch ist das eine Vision", sagt Lemmer. In zehn bis 15 Jahren schätzt er, könnten Wände oder Decken mit hauchdünnen Folien ausgestattet werden. Sie werden aus organischen Leuchtdioden (OLED) bestehen.
In Taschenlampen, Signalleuchten oder Autorückleuchten haben die winzigen Lichtquellen bereits ihren festen Platz. Seit die erste LED 1962 entwickelt wurde, erobern Leuchtdioden zunehmend den Alltag. Gegenüber herkömmlichen Lampen sind sie kleiner, energiesparender, unempfindlicher und langlebiger. Eine klassische Glühlampe hat eine Lebensdauer von etwa 1000 Stunden, eine LED leuchtet mehr als 50.000 Stunden. Der Nachteil: LEDs sind noch deutlich teurer. Auch bei der Leistungsfähigkeit können Leuchtdioden noch nicht mit Leuchtstofflampen mithalten. Aber das ist nur noch eine Frage der Zeit. Die Ingenieure und Physiker vom Karlsruher Lichtinstitut arbeiten eng mit Chemikern und Architekten zusammen.
Ein Schwerpunkt der Karlsruher Forscher sind neue Scheinwerfer für Autos. "Mit LEDs ist in der Automobiltechnik vieles machbar, was bisher nicht möglich war", sagt Lemmer. Im Lichttechnischen Institut arbeiten die Forscher an einem Tagfahrlicht, das die Wahrnehmung des Autos für entgegenkommende Fahrer verbessert. "Denn das Abblendlicht ist auf die Nacht hin optimiert", erklärt Lemmer. Die Wissenschaftler arbeiten an Scheinwerfern, die eigenständig Verkehrssituationen erkennen können. Ob Tag oder Nacht, Stadt oder Autobahn – durch eine intelligente Steuerung sollen viele einzelne Leuchtdioden die Umgebung optimal ausleuchten.
Auch bei der Innenraumbeleuchtung ergeben sich neue Perspektiven: "Menschen fühlen sich beim Autofahren wohler, wenn es nicht stockdunkel ist", erklärt der Lichtforscher. "Licht spielt bei der Steuerung des Biorhythmus eine entscheidende Rolle." Durch den gezielten Einsatz von LEDs können Innenräume wirkungsvoll ausgeleuchtet werden: Blaues Licht kann zur Unterdrückung der Müdigkeit eingesetzt werden, rötliches zur Entspannung. Ob im Auto oder in der Wohnung: "Das Farbspektrum bietet Freiheitsgrade, die noch viel zu selten genutzt werden", meint Lemmer. Besonders beim Wohnen sieht er Nachholbedarf: "Im Grunde schalten wir das Licht noch ein und aus wie zu Großmutters Zeiten." Nach seiner Einschätzung wird in naher Zukunft das Farbspektrum des Lichts für ein emotionaleres Wohnambiente genutzt. "In wenigen Jahren werden wir mit dem Schalter nicht nur die Helligkeit, sondern auch die Lichtfarben steuern."
Die organischen Leuchtdioden versprechen nicht nur in der Beleuchtungstechnik eine große Zukunft. In der Medizintechnik können zum Beispiel mit Hilfe von OLEDs Chips für blitzschnelle Bluttests entwickelt werden. Lemmer und sein Team entwickeln auch Solarzellen weiter. Lemmer hofft, dass so in der Photovoltaik bald kostengünstig große Flächen beschichtet werden können: "Das könnte den regenerativen Energien zum Durchbruch verhelfen."
In der Informationstechnologie sind organische Leuchtdioden auf dem Vormarsch. Bei den Displays für Handys, MP3-Playern, Autoradios oder Navigationssystemen sind OLEDs schon weit verbreitet. "Die Displayherstellung ist ein boomender Markt", weiß Lemmer. Die deutsche Industrie sei jedoch weit unter ihren Möglichkeiten geblieben. Führend seien Unternehmen aus Korea und Taiwan. "Und die greifen auf das Know-how der deutschen Forschung zurück", betont Lemmer.
Siehe dazu auch:

Auf dem Weg zur leuchtenden Tapete[2]
Mehr Licht fürs Geld[3], Technology Review 9/03 (Timon Müller, dpa) /



Gruss,



Olaf

Schalke05
12.06.06, 11:49
Sorry,

kam ja schon von Thilo. Hätte die Beiträge vorher lesen sollen statt nur die Headlines durchzuschauen ...

Gruss,

Olaf

PeterPan
14.06.06, 13:24
Hallo Kollege..

macht nix.

Meine Meinung: Bis sich die Leuchtdiode als "die" Beleuchtung oder "den" Ersatz für bisherige Leuchtmittel durchsetzt, das dauert noch eine Generation.

Gruss
PeterPan

ToStue
14.06.06, 14:25
... allerdings werden wir schon die Möglichkeit haben, unsere Taster auf die Farbwechsel umzuprogrammieren, während die konventionell ausgestattenen Eigenheime ein kleines Problem kriegen könnten ...

denkt sich

Tobias

lichtler
14.06.06, 18:42
denn die meisten Produkte die bereits heute auf dem Markt sind merken sich die Farbe oder das Programm beim Abschalten und machen beim Einschalten dann da weiter wo sie zuvor aufgehört haben.

Die Farben / Verlaufgeschwindingkeiten werden über eine Fernbedieung gewählt.

Gruß Lichtler

Ottorino
15.06.06, 21:49
OT: Ich würde das Zitat rausnehmen. Heise ist in der Regel damit nicht einverstanden.

P.S. Warum man dafür eine schlechte Bewertung erhält, ist mir unverständlich - hier sollte Ärger vermieden werden, nachdem auch mich Heise schon einmal wegen Zitateposting kontaktiert hat.

MarkusS
15.06.06, 22:27
OT: Ich würde das Zitat rausnehmen. Heise sucht nach sowas und mahnt gerne ab.

Quark.

Erstens ist das eine dpa-Meldung, zweitens ist Heise für alles mögliche bekannt aber nicht für Abmahnungen, zumal die Quelle genannt und verlinkt ist.

Seitdem es den Heise-Newsticker gibt ist mir nur ein Fall bekannt in dem Heise ein anderes Forum wegen der Übernahme von Beiträgen abgemahnt hat - und der hat um Schläge gebettelt.

Gruss
Markus

Surfikus
16.06.06, 07:13
Ganz Deiner Meinung, habe auch schon einige CT-Zitate gepostet und ich habe immer noch meinen Rechner und laufe frei herum :D

Gruss und einen schönen guten Morgen

Jan