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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Evtl. OT: Buch über Elektroinstallation



gaert
10.02.06, 13:53
Hallo!

Ich möchte die E-Installation im Neubau-EFH selbst erledigen (insb. die Leitungen ziehen). Kennt jemand ein gutes Buch, dass insb. die Verlegung von Leitungen (im Estrich, uP, usw.) etwas genauer beschreibt?

Ich habe das Buch "ABC der Elektroinstallation" gekauft, aber das geht mir zu wenig auf die Verlegung als solches ein. Zwar sind die Installationszonen usw. wunderbar erläutert (einschl. zig DIN-Normen), aber mir fehlt ein wenig die konkrete Umsetzung der Verlegung:

Womit befestigen? Leerrohr im Estrich oder nicht? Wie genau vom Estrich zur Wand krümmen? usw.

Dankeschöööön! :)

Kaucher
10.02.06, 14:07
Hi Gaert,

sorry, 'nen Buchtip kann ich Dir keinen geben, aber ich kann Dir nur DRINGEND raten, laß Dir die Praxis des Verlegens von Deinem Elektriker zeigen.:cool:

Den wirst Du ja später dann sowieso brauchen, um die Anlage abnehmen zu lassen.

Nicht krumm nehmen, aber wenn ich lese

.... Kabel im Estrich. wie vom Estrich zur Wand....

wird's mir weh :eek:

Das zeigt, daß Du von der Verlegepraxis (noch;) ) keine Ahnung hast.
Es ist nicht schwer, aber lass es Dir am besten zeigen. Ist besser, als jedes Buch.

Ich hab meine Leitungen allesamt auch selbst verlegt, war aber für viele Tipps meines Elektrikers im Nachhinein sehr dankbar.

Gruß Jörg

PS: Kabel gehören nicht in den Estrich, sondern darunter auf den Rohfußboden.;)

gaert
10.02.06, 14:15
Hallo Jörg,

vielen Dank! Ich werde "meinen" Elektriker natürlich um Rat und Hilfe bitten, keine Frage. Nur möchte ich mich im Vorfeld schon einmal etwas "schulen", damit ich nicht wie ein Volltrottel da stehe...

Mit E-Installation kenne ich mich schon etwas aus, allerdings eher in Richtung "mal eben eine Steckdose anschließen". Ich traue mir das Ganze schon zu, nur fehlen mir einfach die Basics auf diesem Gebiet.

Da ich auf jeden Fall ein EIB installieren werde, wollte ich die Leitungen quasi einzeln vom Verteiler (REG-EIB-Aktoren) zu den Verbrauchern (Lampen) ziehen. Das Problem hier in MeckPomm ist allerdings, dass es in meiner Kleinstadt keinen (!) Elektriker gibt, der sich mit EIB auskennt (einige kennen noch nicht einmal den Begriff "EIB").

Filo
10.02.06, 15:10
Eine (bei uns) 4-jährige Lehre lääst sich auch nicht so schnell mit einem Buch abdecken. Zuviele Dinge und Normen sind zu beachten.

Strom sieht man nicht, Strom riecht man nicht, Strom ist aber TOEDLICH!!!
Du installierst alles geht (vielleicht), aber vielleicht so in ein paar Jahren oder je nach Feuchtigkeit, oder..... wirds toedlich.
Ich habe selber Elektriker gelernt und kenne genügend (zuviele) Basteleien.
Ich will Dich sicherlich nicht in den Topf von *hat-das Verlängerungskabel-nicht-zwei-Stecker?* schmeissen. Wenn's dich selber unter die Erde haut, naja Dein und deiner Familie Pech. Falls sich dann aber jemand anders die Radischen von unten anschaut........Mein Junge Dein Gewissen:eek: ...

Kurzum:
1) Leitungsplanung mit einem Spezi, www.eib-home.de (http://www.eib-home.de), Forum oder Besuch eines EIB-hauses
2) Den Elektriker fragen, was Du machen kannst und Dir zeigen lassen
3) Schlitzmaschine, Staubmaske, Schutzbrille und Ohrenschutz besorgen ;)

gaert
10.02.06, 15:16
Ich verstehe Deine Einwände voll und ganz. Ich möchte auch keinen Elektriker arbeitslos machen, sondern "lediglich" die Leitungen verlegen. Meinetwegen kann der Elektriker die Anschlüsse dann vornehmen und die ganze Anlage in Betrieb nehmen (muss er ja ohnehin).

Nur wenn man mal die Kirche im Dorf läßt: Eine genormte und zertifizierte E-Leitung ist ein Kupferdraht mit Kunststoff ummantelt. Und ich traue mir schon zu, eben diese Leitung zu verlegen. Klar gibt es Dinge, die man im Beruf lernt und an die ein Laie niemals denken wird. Aber ich spreche ja nur von der Leitung. Und was gibt es da schon weiter zu beachten, außer natürlich den Querschnitt, das Material, etc.

Also ich für meinen Teil habe Zahnmedizin studiert und habe natürlich einiges gelernt, was für einen Laien nicht immer offensichtlich ist. Aber auch hier wird mit Wasser gekocht. Der Zahn hat ein Loch, also muss was rein :) Was genau das dann ist, weiß der Laie natürlich nicht unbedingt. Aber wenn ich dem Laien sagen würde: Nimm Amalgam und verarbeite das so und so, wird er (jetzt mal rein theoretisch) damit klar kommen.

Gruß, gaert

BFan
10.02.06, 15:39
Hallo Gaert,

es ist ja schön, dass Du Zahnmedizin studiert hast. Nur was macht ein Elektriker umgekehrt der von seinen Zähnen keine Ahnung hat und sich selber mit Gips versorgt? *g* Genau er bereut es.

Ich kann Dir wie viele andere hier nur den guten Rat geben auch die Leitungen von einem Fachmann verlegen zu lassen. Ich sehe sehr oft Arbeiten von Privatleuten, die Sachen selber machen wollen, um Geld zu sparen. Mir kommt immer die Galle hoch, wenn ich sehe, dass viele Bauherrn Leitungen mit Hakennägel festmachen, nur FBY-Rohr im Rüttel-Beton verwenden oder Telefonleitung als eib- und EDV-Strippe verwenden.
Sicher funktioniert das alles irgendwie nur auf lange Sicht gesehen, tust Du Dir selber keinen Gefallen mit sowas.

Ab und an sollte auch ein Studierter auf die kleinen Leute (in derene Blickwinkel) hören...

gaert
10.02.06, 15:48
Hallo Bfan,

ich glaube, Du hast mich falsch verstanden! Ich wollte keineswegs den Elektriker "schlecht" machen - ganz im Gegenteil.

Ich wollte mit meinem (etwas hinkenden) Vergleich nur klarmachen, dass es durchaus Bereiche gibt, die auch ein "Laie" (also kein Profi) hinbekommen kann. Das Ganze mündet also quasi in Arbeitsteilung...

Und bitte: Soviel Sachverstand habe ich schon, dass ich keine fest installierte Leitung mit Nägeln fixiere oder ein Telefonkabel als EIB-Leitung verwende. Aber ich bin durchaus in der Lage, YTONG zu schlitzen und ein Kabel mit Gips oder Omegaschellen zu fixieren.

Die Diskussion artet leider etwas aus... Ich möchte doch eigentlich nur wissen, ob jemand ein Buch oder eine andere Quelle kennt, wo ich die "physikalische" Verlegung studieren kann (also die genaue mechanische Leitungsführung - nicht die Installationszonen).

Noch ein kleiner Nachtrag: Der sog. Klemptnermeister war mal bei mir, weil ein Spülkasten undicht war (es floss immer etwas Wasser ins WC). Diagnose: Totalschaden - alles raus und neu... Meine Diagnose: Dichtung verkalkt... Dichtung ausgebaut und gereint - perfekt!

BFan
10.02.06, 16:10
Here we go:

Ich habe zweimal den Fehler gemacht einen Bauherrn selber schlitzen zu lassen:

Fall 1: Alle Schlitze waren zu klein und wir mussten nachstemmen; der Kunde hatte Mehrkosten

Fall 2: Der Kunde hat im Neubau eine Hilti eingesetzt und hirnlos zu tief gestemmt. Je nach Stein und Statik des Hauses müssen z.B. Schlitze mit einer eigens dafür vorgesehen Maschine gefräst werden und im Anschluss rausgebrochen werden.

Glaub mir einfach, dass nicht jeder guter Theoretiker auch ein guter Praktiker ist.

Es gibt so viele Bücher im Handel über Elektroinstallation, dass ich daran zweifle, dass Du nur hier wissen wolltest, was für ein Buch gut ist....weil studierte Leute eigentlich wissen, woher sie Unterlagen und Bücher bekommen oder nicht? *fg*

Filo
10.02.06, 16:10
Nimm Amalgam und verarbeite das so und so, wird er (jetzt mal rein theoretisch) damit klar kommen.
Gruß, gaert

Eiiii, Du nimmst immer noch die Quecksilberfüllung :rolleyes: (Jetzt hab ich Dir ein Schussfeld gegeben ;) )



Ich möchte doch eigentlich nur wissen, ob jemand ein Buch oder eine andere Quelle kennt, wo ich die "physikalische" Verlegung studieren kann (also die genaue mechanische Leitungsführung - nicht die Installationszonen).

Jetzt im Ernst, suchst Du ein Buch wie man E-Leitungen Leitung fachmänisch und richtig verlegt, welches Rohr in welcher Wand, Welches Kabel nach Norm ODER
suchst Du ein Buch wie man ein Haus richtig EIB verkabelt, also Leitungsführung für EIB-Installation?

albatros
10.02.06, 16:29
Bevor gaert jetzt irgendwann kein EIB mehr will, weil man da seine Leitungen ziehen lassen muss...

Eigentlich ist das meiste gesagt, und der Rest steht in der Suchenfunktion.

Frag den Elektriker deines Vertrauens, was du bei deinem Hausbau beachten sollst und mach die Schlitze/Verlegung nach seinen Anweisungen. Und wer sagt, dass man dabei nix spart, soll das mal begründen.

Mein Elektriker hat mir nach meiner Verlegung aller Leitungen von Bus bis Sat über Schwachstrom und Netzwerk, ach und Strom in zentrale Verteilung, offen mitgeteilt, dass er mir darüber KEIN Angebot gemacht hätte.

Gruß
Flo

EIB-Freak
10.02.06, 17:19
Hallo Gaert,

die Entscheidung, EIB einzusetzen, ist das einzig richtige!

Ein gutes Buch über die Grundlagen der Elektroinstallation ist "VDE Bestimmungen, Auswahl für das Elektrotechniker-Handwerk", zu beziehen beim VDE-Verlag www.vde-verlag.de .

Kosten Grundpaket: etwa 1090 €, dazu noch ein Abo um Aktuell zu bleiben jährlich ca 126€.


Gruss,

Michael

Domi_68
11.02.06, 03:11
Hallo Gaert

Ich stand vor einem Jahr genau vor derselben Frage wie Du.

Obwohl ich selber Elektrotechnik studiert habe (inzwischen nicht mehr auf dem Gebiet tätig) und handwerklich nicht unbegabt bin, war ich nachträglich froh, ständig einen Elektriker zur Seite gehabt zu haben. Die Sache sieht nämlich zunächst einfacher aus als sie ist und Schäden durch falsch ausgeführte Arbeiten können verdammt teuer werden.

Bei mir hat der Ablauf wie folgt ausgesehen:

Elektroplanung inkl. Audio- und Videoverteilung (zentraler Server) habe ich selber ausgeführt.
Befestigung der Schalungskörper für Einbaulautsprecher, Einbauleuchten, Deckenöffnung für Beamerlift und Einbauleinwand auf den Schalungsbrettern ebenfalls self-made, da mir die exakte Positionierung sehr wichtig war (wegen den Armierungseisen können später fast keine Korrekturen mehr vorgenommen werden).
Die Leerohre in Boden und Decke habe ich aus Zeitmangel nur teilweise selber verlegt. Eine Eindruck des Aufwands wird durch das angehängte Foto der Deckenverkabelung vermittelt. Hier solltest Du darauf achten, dass Du unbedingt genügend Reserve-Lerrohre legst, da diese beim Rütteln des Betons teilweise abgedrückt werden.
Die Schlitzarbeiten in den Wänden für die Leitungen bzw Schalter und Steckdosen habe ich ebenfalls grösstenteils über den Elektriker durch einen Akkordarbeiter machen lassen.
Die UP-Dosen und Leehrohre kannst Du selber setzen (mit Gips fixieren). Das Schliessen der Löcher habe ich zum Grossteil dem Mauerer überlassen, kann aber auch selbst durchgeführt werden.
Für das Einziehen der Kabel in die Leehrohre hat mir der Elektriker einen erfahrenen Lehrling zur Verfügung gestellt, mit welchem ich zusammen die Drähte eingezogen habe. Alleine ist das verdammt mühsam bis unmöglich, da diese sehr schwer laufen.
Die Zusammenstellung und Bestellung von Schaltern und Steckdosen sowie der Aktoren habe ich selbst übernommen. Auch hier ist für den Einbau do-it-yourself problemlos möglich.
Die Montage der beiden Schaltschränke der Anschluss der Hauptleitung, Verteiler sowie die Konzeption der Sicherungsgruppen war dann wieder Sache des Elektrikers. Ebenso der Anschluss der Verbraucher in Küche, Waschmaschine, Tumbler, Lüftung etc.
Das grande Finale, d.h. die Verdrahtung der Aktoren mit dem Bus sowie die Programmierung kann wieder selber gemacht werden.
Abnahme der Installation durch den Elektriker.Mit diesem Ansatz habe ich nun volle Transparenz über die gesamte Installation und auch die Gewissheit nicht irgendeine proprietäre Bastelei realisiert zu haben, welche bei einem allfälligen Verkauf dem neuen Besitzer den kalten Schweiss auf die Stirn treiben würde.

Viel Spass & Gruss
Domi_68

EIB-Freak
11.02.06, 09:06
Hallo zusammen,

so wie es domi_68 gemacht hat ist es am optimalsten, da alles wichtige durch Fachmänner gemacht wurde (dazu zählt auch ein erfahrener Azubi).

Ich empfehle, das es Gaert auch so macht.


Gruss,

Michael

gaert
11.02.06, 09:53
Also sorry, aber wenn ich mir das Foto mit den Leerrohren so anschaue... DAS soll eine fachgerechte Verlegung sein?! Da ist ja ein Teller Spaghetti noch ordentlicher drapiert!! :)

Aber im Ernst: Ich möchte ja keine Leitungen im Beton verlegen, sondern _auf_ dem Beton (also im Estrich) - wenn überhaupt! Deckenleuchten möchte ich z.B. garnicht haben! Schon eher Bodenleuchten an der Wand entlang. Und natürlich Wandleuchten, sowie indirekte Beleuchtung.

So denke ich z.B. darüber nach, die Leitungen in einer Art Deckenfries zu verlegen - im ganzen Haus. Sprich: Alle Leitungen an den Wandoberkanten entlang führen und später dann verkkleiden. Zu den Schaltern und Steckdosen geht dann von oben ein Abzweig durch einen entsprechenden Schlitz im Ytong nach unten. Im Grunde also ohne Leerrohre (zumindest die Stromleitungen) und eher im "industrieellen" Stil.

OStein
11.02.06, 11:12
Hach, da werden Erinnerungen wach... :D
War das ein Erlebnis, die ganzen Leerrohre zu verlegen (und sich vom Architekten für bescheuert erklären zu lassen)....:)
Ehrlich, ich könnt schon wieder bauen ;)

thieleks
11.02.06, 19:17
und ich kann mich noch an den Muskelkater und die Schnittwunden erinnern :)

EIB-Freak
12.02.06, 16:54
Tach !


Also sorry, aber wenn ich mir das Foto mit den Leerrohren so anschaue... DAS soll eine fachgerechte Verlegung sein?! Da ist ja ein Teller Spaghetti noch ordentlicher drapiert!! :)

Aber das ist ok so, definitiv erlaubt, wird immer so gemacht und ist richtig, im gegensatz zu:



Aber im Ernst: Ich möchte ja keine Leitungen im Beton verlegen, sondern _auf_ dem Beton (also im Estrich) - wenn überhaupt! Deckenleuchten möchte ich z.B. garnicht haben! Schon eher Bodenleuchten an der Wand entlang. Und natürlich Wandleuchten, sowie indirekte Beleuchtung.

denn _IM_ Estrich haben die Leitungen nichts zu suchen, sondern im Schutzrohr AUF dem ROHFUßBODEN unter der Trittschall- und Wärmeisolierung.



So denke ich z.B. darüber nach, die Leitungen in einer Art Deckenfries zu verlegen - im ganzen Haus. Sprich: Alle Leitungen an den Wandoberkanten entlang führen und später dann verkkleiden. Zu den Schaltern und Steckdosen geht dann von oben ein Abzweig durch einen entsprechenden Schlitz im Ytong nach unten. Im Grunde also ohne Leerrohre (zumindest die Stromleitungen) und eher im "industrieellen" Stil.

Auch nicht erlaubt - weil es gibt installationszonen, die einzuhalten sind. Bei einer Raumhöhe von etwa 2,5m sind es 30cm OK FFB und 2,0 - 2,2m OK FFB, wo Leitungen Waagerecht verlegt werden dürfen. Also nix mit Randfries.


Gruss,

Michael

gaert
12.02.06, 17:52
Hallo und danke :)

Mit "im Estrich" meinte ich selbstverständlich auf dem Rohfußboden (also "unter" dem Estrich). Das dann die Leitungen im Rohr verlegt werden müssen, ist ebenfalls klar.

Die Installationszonen sind mir bekannt. Ich dachte nur, dass eine Verlegung im Fries kein Problem darstellen könnte, da die Leitungen schließlich ordentlich verpackt werden. Im Gewerbebau ist dies schließlich auch erlaubt (quasi ein Kabelkanal an der Decke).

Mal eine andere Frage: Was passiert denn eigentlich genau, wenn man derartige Vorschriften nicht einhält? Ich meine: Es ist ja schließlich mein Haus und mein Leben...

tweky
12.02.06, 18:10
Hallo gaert,

im Prinzip kann jeder machen was er will und ist dafür dann auch haftbar! Aber, wenn ein anderes Gewerk auf deine unsachgerechte Fahrlässige Installation aufbauen muss, wird dieser es kaum machen. Denn jedes Gewerk ist dazu verpflichtet fahrlässiges anzuzeigen.

ZB Wenn du zwischen Wand und Decke waagrecht Leitungen verlegst und damit die Statik veränderst (was schon bei einer Leitung gegeben ist), wird dir der Bau eingestellt. Deine Unterschrift das du die Verantwortung übernimmst hilft da auch nichts, da diese nichtig ist!

Deine Installationswünsche solltest du vorab mit einem ELektroinstallateur und Architekten durchsprechen, damit dein Haus auch dementsprechend aufgebaut wird.

Gegen einen Kabelkanal auf der Decke hat kein Mensch etwas dagegen. Sieht halt nicht super aus, ausser du machst eine abgehängte Decke drüber.

Aber warum nicht im Beton Leerrohre verlegen ???
Was spricht da dagegen???
Es ist wesentlich günstiger als die Dinger auf den Rohfussboden zu verlegen!!!

Man muss nicht immer das Rad neu Erfinden.

Domi_68
12.02.06, 18:19
Also sorry, aber wenn ich mir das Foto mit den Leerrohren so anschaue... DAS soll eine fachgerechte Verlegung sein?! Da ist ja ein Teller Spaghetti noch ordentlicher drapiert!! :)

Hallo Gaert

Es ist mir klar, dass ich punkto Schönheit mit dem Verlegen der Leerrohre keinen Blumentopf gewinnen kann. Ich wollte damit nur illustrieren, dass eine 'fully-fledged' Installation ganz schön viel Aufwand bedeutet und nicht unterschätzt werden darf. Ausserdem sind für den Fachmann beim Verlegen der Leerohre im Beton andere Fakten wichtig als die Optik:

Baustatik: Ein zu dickes Bündeln der Leitungen sollte vermieden werden, da dadurch im Beton über die gesamte Länge Schwachstellen entstehen können.
Unterbrüche: Die Leitungen sind so zu legen, dass keine Knicke entstehen und diese aus den Schalungsboxen nicht ausreissen können, denn beim Rütteln des Betons treten hohe Kräfte auf. Deswegen sind manchmal grössere Leitungsradien zu wählen.
Zeit & Koordination: Zwischen Schalung und Betonieren hat man aufgrund des allgemeinen Termindrucks beim Bauen (Schweiz) nicht ewig Zeit. Zudem stehen sich manchmal noch Elektriker, Sanitär- und Lüftungstechniker sowie Eisenleger gleichzeitig auf den Füssen rum.
Korrekturen: Wir haben am Schluss nochmals alles kontrolliert und festgestellt, dass wir ein paar Rohre vergessen haben (kann morgens um zwei schon mal vorkommen) und diese noch kurz vor dem Betonieren nachziehen mussten. Diese verlaufen nun halt etwas schräg in der Landschaft - aber was soll's, es liegt nun alles unter einem 24cm Betonmantel begraben...:DGruss,
Dominik

gaert
12.02.06, 18:27
Hallo tweky,

besten Dank auch Dir für diese Hinweise! Was ich allerdings nicht verstehe: Warum ist es billiger Leerrohre im Beton zu verlegen, als später auf dem Rohfußboden (mal abgesehen von den Fixierungen)??

Vielleicht sollte ich auch mein Bauvorhaben etwas genauer dokumentieren: Es soll ein Ytong-Rohbau werden, außen komplett fertig, mit Fenstern, Haustür, etc.

Nur innen soll "er" vollkommen roh sein, kein Putz, keine Türen, keine Installationen (mit Ausnahme der Hausanschlüsse und der Zähler usw.).

Mein Plan ist nun, die E-Installation selbst vorzunehmen (einschl. EIB). Dabei möchte/kann ich aber nur die Leitungen verlegen (und die "Verbraucher" anschließen). Der Anschluß im Verteiler/Sicherungen sollte dann der Fachmann erledigen.

Mein Plan ist also: Die Leitungen in Wandschlitzen und auf dem Rohfußboden verlegen (statisch lt. Architekt kein Problem).

BTW: Ich hätte nicht gedacht, dass das Thema Elektroleitungen so ausartet... Viel mehr Respekt hatte ich ursprünglich vor der Trinkwasserinstallation... Aber zum Glück gibt's ja inzwischen Kunststoffleitungen...

@Dominik:

Meine "Kritik" war auch nicht soooo ernst gemeint... Du hast natürlich Recht - man sieht später ja ohnehin nichts mehr von der Rohren.

bjo
12.02.06, 18:36
Hallo tweky,
Mein Plan ist nun, die E-Installation selbst vorzunehmen (einschl. EIB). Dabei möchte/kann ich aber nur die Leitungen verlegen (und die "Verbraucher" anschließen). Der Anschluß im Verteiler/Sicherungen sollte dann der Fachmann erledigen.

Mein Plan ist also: Die Leitungen in Wandschlitzen und auf dem Rohfußboden verlegen (statisch lt. Architekt kein Problem).

BTW: Ich hätte nicht gedacht, dass das Thema Elektroleitungen so ausartet..


hallo,
Statt dich alleine da durch zu wurschteln solltest du mal einen Elktrobetrieb deines vertrauens fragen ob du nicht als Helfer mitarbeiten kannst.
Du wirst es sonst schwer haben einen Betrieb zu finden der die Unterschrift
gibt damit ein Zähler eingebaut werden kann.

gaert
12.02.06, 18:46
Also so langsam blicke ich nicht mehr durch! Einerseits wurde gesagt:


im Prinzip kann jeder machen was er will und ist dafür dann auch haftbar! Aber, wenn ein anderes Gewerk auf deine unsachgerechte Fahrlässige Installation aufbauen muss, wird dieser es kaum machen. Denn jedes Gewerk ist dazu verpflichtet fahrlässiges anzuzeigen.

...und nun heißt es, dass kein Zähler eingebaut wird, wenn man's einfach mal selbst angeht.

Schreibt hier jeder was im gerade einfällt?!?!

Der Zähler sollte eigentlich schon _vor_ der Installation der Leitungen eingebaut werden, damit ich überhaupt Strom habe (1 Steckdose im HWR). Und da mir diese ganzen Regeln und Formalien in Deutschland ohnehin gehörig auf den S... gehen, mache ich danach einfach alles, was ich will!!! Wenn ich mir diverse Altbau-Installationen betrachte... Naja... also das bekomme sogar ich um einiges besser hin.

Ansonsten bekommt der Elektriker meines Vertrauens einfach 1000,- EUR für die Unterschrift auf die Kralle und gut ist.

Vielleicht sollte ich hier mal klarstellen, dass es mir nicht unbedingt ums Geld sparen geht, sondern um den Spaß an der Sache! Ich baue eigentlich auch nur, damit ich möglichst viel basteln und frickeln kann.

Es gibt ja auch Leute, die ohne Baugenehmigung im Erdloch wohnen und glücklich sind!

tweky
12.02.06, 19:27
Da muss man immer den Ablauf anschauen. Beides ist richtig. Nur bei dem einem kann man..... (ich sag nichts)

Wenn ein Elektromeister Unterschreibt, steht er in der Haftung und Verantwortung. DIe Frage ist, wann und was er Unterschreibt. ;)

bjo
12.02.06, 20:07
Da muss man immer den Ablauf anschauen. Beides ist richtig. Nur bei dem einem kann man..... (ich sag nichts)

Wenn ein Elektromeister Unterschreibt, steht er in der Haftung und Verantwortung. DIe Frage ist, wann und was er Unterschreibt. ;)

- Bingo ;)

wer was auf sich hält unterschreibt nix was er nicht verantworten kann, dehalb der Tip mit dem Helfer !

gaert
12.02.06, 21:09
Ist ja schön und gut - aber wozu brauche ich überhaupt die Unterschrift? Das ist mir noch nicht klar. Ist das für die Versicherung des Hauses notwendig oder wofür?!

Angenommen ich lasse eine rudimentäre Installation vom Elektriker machen und absegnen. Später erweitere ich diese dann um zig Leitungen usw.

Dann würde es doch kein Mensch mitbekommen... Also wo läge dann das "Problem" (von meiner Sicherheit jetzt mal abgesehen...)?

EIB-Freak
12.02.06, 21:14
Hallo gaert,

ein Haus darf erst strom bekommen, wenn alle Steckdosen und schalter fix fertig montiert sind und die Elektrische Anlage nach DIN VDE 0100 Teil 610 abgenommen wurde. Während der Bauphase wird ein Baustromverteiler installiert, aus welchem Strom (auch für Baukräne etc) entnommen werden kann. Diese Stromkreise sind dann über einen FI (neuerdings RCD genannt) mit I Delta N 30mA geschützt.

Mit der Unterschrift sagt der Elektromeister dem VNB (Versorgungsnetzbetreiber, früher EVU): Die Elektrische Anlage entspricht den Technischen Regeln und vorschriften.

Wenn du deine Anlage später erweiterst, muß eine Elektrofachkraft die geänderten Bereich nach DIN VDE 0100 Teil 0105 messen.

Vermietest du räume, und wenn auch nur innerhalb der Familie und erhälst dafür nur 1 cent, mußt du die Räume alle 4 Jahre ebenfalls nach 0105 messen und prüfen.


Gruss,

Michael
(Meisterschüler, 5 wochen vor Prüfung...)

gaert
12.02.06, 22:36
Ok, von mir aus hast Du jetzt schon bestanden :)

Soweit so gut. Dann verhält es sich also im Grunde ähnlich wie mit der Telekom: Man darf ja eigentlich auch nicht selbsttätig Telefonleitungen verlegen. Nur: Wo kein Kläger da kein Richter...

Aus Deinen Ausführungen erlese ich, dass die lokalen Energieversorger an der Unterschrift interessiert sind - sonst niemand?!

Also könnte ich doch wie geplant vorgehen (bzw. Plan B): Erstmal brav alles installieren lassen, was unbedingt nötig ist. Unterschrift. Ein paar Monate warten, dann den Rest erledigen :) (natürlich einschl. EIB)

tweky
12.02.06, 22:37
Vermietest du räume, und wenn auch nur innerhalb der Familie und erhälst dafür nur 1 cent, mußt du die Räume alle 4 Jahre ebenfalls nach 0105 messen und prüfen.
Wo steht das?
Ps: viel Glück


@gaert
ich denke du wirst hier keine Tips bekommen die dir beschreiben, wie man Vorschriften umgehen kann. Habe dafür bitte Verständnis. Zu allem anderen wird dir hier sehr breit und fundiert geholfen :)

gaert
13.02.06, 07:57
Mir geht es nicht darum, Vorschriften zu umgehen. Die Diskussion scheint nur ein wenig eskaliert zu sein...

Soweit mi bekannt ist, darf ein "Laie" durchaus Leitungen verlegen. Nur muß die Verlegung anschließend abgenommen werden.

Was mir fehlt, sind nur die praktischen Tipps zur Leitungsverlegung. Beispiel: Ich verlege eine NYM-Leitung im Rohr auf dem Rohfußboden. Wie "komme" ich nun von dort aus die Wand hoch? Einfach "scharf" abwinkeln?

Derartige Info's habe ich mir hier erhofft - keine Tipps zur Umgehung von Vorschriften. Im Gegenteil!

Gruß, gaert

EIB-Freak
13.02.06, 07:59
Moin!

@gaert: ja, der VNB will die unterschrift sehen. Ggf. auch die Gebäude(brand)versicherung.

Leitungen verlegen darfst du schon, wenn du das unter Aufsicht und Leitung einer Elektrofachkraft machst.

@tweky: das steht im BGB, ab § 536 und ff.....


Gruss,

Michael