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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : FBH ohne RTR nur mit HS regeln?



tabatux
29.11.05, 09:29
Hallo *,
wollte mal nachfragen ob man die FBH ohne RTR nur mit dem HS regeln kann (Heiz.Aktor vorh.)? z.B. über die Visu des HS? (konstante Temperatur)

bjo
29.11.05, 09:47
Hallo *,
wollte mal nachfragen ob man die FBH ohne RTR nur mit dem HS regeln kann (Heiz.Aktor vorh.)? z.B. über die Visu des HS? (konstante Temperatur)

kuck mal hier
http://www.eib-kroner.de/homeserver/index.html

Temperatur muss trotzdem erfaßt werden !

EIB-Freak
29.11.05, 09:47
Moin,

nein das wird nicht gehen, da du ja die Raumtemperatur irgendwo erfassen musst.

Abgesehen davon ist nach aktueller EnEv eine Einzelraumregelung vorgeschrieben.

Auf RTR verzichten ist sparen am falschen fleck.

Gruss,

EIB-Freak

(wobei der HS grundsätzlich Regler-Bausteine besitzt!!!!)

tabatux
29.11.05, 13:28
Auf RTR verzichten ist sparen am falschen fleck.


Ich will nicht auf den RTR verzichten. Ich habe nur gefragt ob das geht. :cool:

Warum brauche ich ein Raumtermostat? Wenn ich z.B. dem HS eine Temperatur von ca. 20 C voreinstelle, dann kann er (HS) doch seine PID Regelung ausführen? oder sehe ich das falsch.....

Matthias Schmidt
29.11.05, 13:36
Das siehst Du falsch. Du MUSST wissen, wie warm es im Raum ist. Was sollen denn die 20 °C bewirken??

Du kannst vielleicht auf den RTR verzichten, nicht aber auf einen Istwert. Den braucht auch der PID-Regler im HS!

Michel
29.11.05, 14:03
Ich will nicht auf den RTR verzichten. Ich habe nur gefragt ob das geht Da muss ich dem Ingenieur doch mal widersprechen ;)

Radio Eriwan meint dazu:

Im Prinzip schon, wenn du einen idealen Raum hättest, der über keinerlei Wärmeverluste verfügt. Dann und nur dann, könnte auf die IST-Temperatur bei Fussbodenheizungen verzichtet werden, weil die warme Luft nach oben steigt und sich das Niveau mit der Zeit immer weiter in Richtung Fussboden absenkt.
In einem idealen Raum würde zwischen der Heizung und dem Raum keinerlei Wärmeaustausch mehr stattfinden, wenn TRaum=TVorlauf ist.

Wie gesagt: nur theoretisch möglich.:D

Jürgen L
29.11.05, 20:23
kurz zu meinem Hintergrund:

ich hatte mich (in damaliger Ahnungslosigkeit :confused: ) bei der Heizungsplanung dazu überreden lassen, die FBH des Gäste-WC über den RTR des Flurs mitzusteuern. Ergebnis: im WC (2 Außenwände, Zuluftströmung am Boden) ist es empfindlich kühl, da die Heizung durch den wärmeren Flur nicht ausreichend hoch angesteuert wird.

Da ich ohnehin (nachträglich) einen Analogaktor für den Zisternenfühler angeschafft habe, konnte ich an einen freien Kanal einen PT-100 Temperaturfühler anschliessen. Mit dem oben erwähnten Baustein von EIB-Kroner herrschen inzwischen im WC wieder angenehme Termperaturen und das (im Vergleich zu einem vollwertigen RTR) zu einem extrem günstigen Preis von 11,50 EUR.

Matthias Schmidt
29.11.05, 22:15
Wobei du korrekterweise zu den 11,50 einen viertel Analogeingang dazuzählen musst. Da relativiert sich der Preisvorteil dann deutlich. Kann der Analogeingang direkt PT-100? Oder brauchst Du noch einen Umsetzer auf 1-10V oder 4...20 mA?

tabatux
30.11.05, 10:26
Da ich ohnehin (nachträglich) einen Analogaktor für den Zisternenfühler angeschafft habe, konnte ich an einen freien Kanal einen PT-100 Temperaturfühler anschliessen. Mit dem oben erwähnten Baustein von EIB-Kroner herrschen inzwischen im WC wieder angenehme Termperaturen und das (im Vergleich zu einem vollwertigen RTR) zu einem extrem günstigen Preis von 11,50 EUR.

Wie hast Du den PT-100 im Raum angeschlossen? Hast Du dort noch ein paar Adern frei gehabt?
Oder wo hast Du den versteckt? Das was Matthias gefragt hat mit den mA und V würde mich auch interresieren?

Matthias Schmidt
30.11.05, 11:29
Einen PT-100-Fühler kann man nicht über normale "freie Adern" oder gar ein
Telefonkabel etc. anschließen. Dafür benötigt man eine spezielle Leitung!








Benutzt man Thermoelemente mit dünnen Leitungen oder langen Kabeln, dann sind die Thermoelementleitungen selbst möglichst kurz zu halten und für die Verbindung zwischen Thermoelement und Messinstrument muss ein Thermoelement-Verlängerungskabel verwendet werden. Dieses ist viel dicker als die Sensorleitung und hat daher einen niedrigeren elektrischen Widerstand. Allerdings darf nur der zum Thermoelement passende Typ Verlängerung benutzt werden, sonst kommt eine zusätzliche, unerwünschte Thermoelement-Vergleichsstelle ins Spiel. Gleiches gilt für Stecker, Buchsen und Klemmleisten, die ebenfalls aus denselben zwei Metallen wie Thermoelemente und Verlängerungskabel bestehen müssen. Da Thermoelemente nur Mikrovoltsignale liefern, können Störprobleme auftreten. Um diese zu minimieren, verlegt man die Kabel abseits von Störquellen und verdrillt die beiden vom Thermoelement ausgehenden (isolierten) Leitungen, damit beide Kabel die gleichen Störungen aufnehmen. Man kann auch abgeschirmte Verlängerungskabel benutzen.

SCHULT-GEBÄUDETECHNIK
30.11.05, 13:03
Hallo Mathias,

ein Pt100 ist kein Thermoelement, insofern ist die Zuleitung unkritischer. In den Meßwert geht der Leitungswiderstand als Fehler ein. Dieser wird aber durch eine 3-Leiter oder 4-Leiterschaltung kompensiert z.B. haben die LOGO! Analogmodule für Pt100 eine 3-Leiterkompensationsschaltung, die von ABB nicht (ABB Analogmodule mit 2-Leiter-Anschluß nur für kurze Anschlußleitungen geeignet). Besser sind Pt1000 Fühler (z.B. Siemens Pt1000 Modul, RTS Temperatursensor), da der Fehler durch die Zuleitungen zu vernachlässigen ist.

Gruß Micha

mipe
30.11.05, 13:25
Hallo Mathias,

...(ABB Analogmodule mit 2-Leiter-Anschluß nur für kurze Anschlußleitungen geeignet)

... da muss ich protestieren ;). Im AE/S 4.2 von ABB kann man die Leitungslänge und den Querschnitt der Zuleitung zum PT100 angeben. Damit ist der Leitungswiderstand kompensierbar. Sprich man darf auch eine lange Leitung haben :rolleyes:.

Gruß

Michael

SCHULT-GEBÄUDETECHNIK
30.11.05, 13:48
OK ! Aber ungewöhnlich ist das schon, Stand der Technik ist 3/4-Leiterschaltung mit automatischer Kompensation. Wer kann schon die genaue Länge von verlegten Leitungen angeben, was ist mit Temepratureinflüssen?

Gruß Micha

Jürgen L
30.11.05, 20:54
@Matthias:
das mit dem Preis kann man so oder so sehen. Da es Analogeingänge nur in 4-fach-Ausführung gibt, war ich gezwungen vier Kanäle zu nehmen, obwohl ich für den Zisternenfühler nur einen gebraucht hätte. An die drei anderen habe ich jetzt Temperaturfühler angeschlossen: u.a. kann ich jetzt den Termperaturverlauf im Weinregal im Vorratskeller dokumentieren ;)

Ich habe mir den von Michael erwähnten AE/S4.2 von abb gekauft. Über den Parameter Leitungslänge konnte ich dann denn Messwert kalibrieren. Ob das für den gesamten zulässigen Messbereich passt kann ich nicht sagen, mir genügt ja ein Bereich zwischen 10° und 30°C (für die Heizungssteuerung ein noch deutlich kleinerer Bereich).

@tabtux:
Ich habe an jedes Fenster (Oberkante), an dem noch kein elektrischer Rolladen installiert ist, eine NYM5x1,5-Leitung in eine Leerdose legen lassen. Jetzt habe ich einen Schrägauslass 180° verdreht installiert und lasse den silbernen Fühler ein Stück "rausschauen". Sieht zwar etwas ungewöhnlich aus, aber zumindest nicht hässlich. Habe noch nicht ausprobiert, ob ein komplettes Versenken des Fühlers im Schrägauslass erheblichen Einfluss auf den Messwert hat.

@Michas:
ich kenne nicht die echte Leitungslänge, habe aber die Vermutung, dass der Wert, den ich für eine korrekte Messung einstellen musste (30 m) ungefähr doppelt so hoch ist wie der tatsächliche Wert. Beim kürzeren Fühler zum Weinregal war es sogar ca. die 3-fache Länge.

@Micha:
Leider unterstützt der abb nur 2-Leitertechnik PT100 (-30° bis +70° C und -200°C bis +800°C). Mein PT100-Fühler von Heraeus hat einen Wertebereich von -40° bis +500°C. Vielleicht kommt auch daher die o.g. Abweichung. Da dies jedoch der einzig passende bei Conrad (und ich keine andere Einkaufquelle hatte) war, fiel die Entscheidung nicht so schwer.

uzu007
01.12.05, 14:51
Für (Umgebungs-)Temperaturmessungen ist meiner Meinung nach die 2-Leiter-Genauigkeit absolut ausreichend. Der Fehler beträgt bei einem PT100 bei 1.5mm2 Kabel ca. 1 Ohm pro 100 Meter (= 50m Distanz). Das entspricht 2.9 Grad. Bei kürzeren Leitungslängen entsprechend weniger. Im Wandler kann dieser Fehler einfach korrigiert werden. Bei einem PT1000 ist der Fehler 10x kleiner.

Genau genommen schwankt die Fehlergrösse zwar mit der Umgebungstemperatur, aber für den Bereich von -20 - +40 Grad ist das vernachlässigbar, insbesondere für den geforderten Zweck.

Die 3-Leiter-Technik halbiert einfach den Fehler (unter der Bedingung, dass Zu- und Rückleitung gleich lang sind), bringt also nicht wirklich einen Vorteil.

Also wenn schon, dann unbedingt 4-Leiter-Anschluss. Da wird die gesamte Leitungslänge kompensiert. Ob die damit zusätzlich zu erzielende Genauigkeit Aufwand und Kosten lohnt, muss jeder für sich selber entscheiden. Unter Umständen müssten dann sogar mehrere Fühler installiert und deren gemessene Temperaturen gewichtet miteinander verrechnet werden, um zu einer "genauen" Umgebungstemperatur zu gelangen (und nicht einfach sehr genau eine lokale Temperatur zu messen).

Gruss,
...urs