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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Busankoppler durch Überspannung zerstört???



tkuehnel
07.11.05, 13:59
Hallo, ich betreibe seit knapp zwei Jahren in meinem Haus ein EIB-Bussystem, das bislang auch problemlos lief. Dann kam es zum Supergau: der Endabschalter eines Jalousieantriebes versagte seinen Dienst. Der Strom, der durch den Einbauaktor floss, dürfte nicht ganz ohne gewesen sein. Es knallte einmal und meine separate Sicherung für die Busversorgung flog raus. Die Spannungsversorgung war hinüber und mußte repariert werden. Die REG-Einbaugeräte haben das Desaster anscheinend überlebt, aber ich habe einen permanenten Kurzschluss auf dem Bus, der von den Busankopplern (13 Stück, alle Gira) verursacht werden.
Nun zu den Fragen aller Fragen:
1.) Wie kann es sein, dass der Jalousieaktor (Busch) den Bus schießt?
2.) Wie kann derartiges künftig vermieden werden?
3.) gibt es eine Chance, die BA zu retten? Kann jemand mit einem Schaltplan weiterhelfen - so komme ich damit nicht klar.
Ich wäre in Anbetracht des dieses Jahr nicht sehr üppig ausfallenden Weihnachtsgeldes sehr interessiert, nicht alle Komponenten austauschen zu müssen :rolleyes:

wulff
07.11.05, 18:18
Hmm, klingt im Moment nicht logisch.:confused:

Das durch den Kurzschluß (oder was auch immer) auf der Laststeite des Aktors die Sicherung der Spannungsversorgung herausfliegt, erscheint mir fraglich:
Zum einen ist die Busspannung durch das eingesetzte Relais galvanisch von der Lastseite getrennt, aber das dann gleich 13 BA defekt sind...
Zum anderen ist natürlich die Spannungsversorgung gegen Überlast geschützt...



Kann es sein, dass das Netzgerät nicht (trotz Reparatur) i. O. ist?

Hast du mal die Spannung am Netzgerät und an den BA gemessen?

Hast du durch systematisches Einkreisen die Busankoppler alle geprüft?

Ist beim Wiedereinbau des Netzgerätes alles wieder richtig angeklemmt?

Ist eventuell der zusätzliche Spannungsausgang (gelb/weiß) versehentlich auf den Bus gelegt?

tkuehnel
08.11.05, 08:52
Hi,

es ist in der Tat eine etwas verworrene Geschichte. In der SV war ein Thyristor durchgeknallt. Der wurde ersetzt. Alternativ hatte ich mir - da halt bei einem Ausfall der SV das ganze System bei mir lahmt (ich trenne derzeit das Ganze in mehrere Linien auf), eine zweite SV zugelegt, auch mit der das gleiche Verhalten.
Die REG-Einbaugeräte haben - mit Ausnahme der RS232 alle den "Vorfall" überlebt. Dimm- und Schaltaktoren sowie die Heizungssteuerung funktioniert noch. Damit sind ausschließlich Geräte der Firma Gira, die es erwischt hat - und das macht mich schon ein wenig stutzig.

Hast du durch systematisches Einkreisen die Busankoppler alle geprüft?
Da ich das Problem nicht richtig einkreisen konnte, habe ich alle BA ausgebaut. Die Spannung ist dann an den jeweiligen Enden des Busstranges auch vorhanden, bricht aber beim Anstecken eines beliebigen BAs sofort zusammen. Dieses Verhalten tritt nicht auf, wenn ich die REG-Geräte (mit Ausnahme der RS232) anschalte.

Hast du mal die Spannung am Netzgerät und an den BA gemessen?
Ich habe dann jeden einzelnen BA als einziges Gerät am Bus (auch an unterschiedlichen Orten) getestet, immer mit dem gleichen negativen Ergebnis :mad:

Ist eventuell der zusätzliche Spannungsausgang (gelb/weiß) versehentlich auf den Bus gelegt?
Die zusätzliche Spannungsversorgung wird von mir derzeit noch nicht genutzt und liegt auch nicht auf dem Bus. Die durchgeknallte SV war eine 320er.

Gruß Torsten

tweky
08.11.05, 12:35
Bei einem ordentlichen technischen AUfbau passiert so etwas generell nicht.

Mir macht es den anschein als durch denn Kurzschlus Ströme geflossen sind, welche nicht richtig bedacht oder berechnet wurden. zB. Überlasstung des Aktors. Da du von einen Einbauaktor schreibst, gehe ich davon aus das durch den Kurzschluss, Strom auf die EIB Seite "übergeschwabt" ist. Die Frage ist wie. Das kann entweder durch einen nicht korrekten Aufbau der Sicherungen passieren oder auch eine nicht sichere Trennung von Strom und EIB (SELV).

Welchen Jalousieaktor wurde denn verwendet? (Genaue Bezeichnung)
Welche Vorsicherung wurde eingesetzt? (Genaue Bezeichnung)


der Endabschalter eines Jalousieantriebes versagte seinen Dienst. Der Strom, der durch den Einbauaktor floss, dürfte nicht ganz ohne gewesen sein

Der Endschalter sollte dies eigentlich verhindern. :rolleyes:

tkuehnel
08.11.05, 13:13
Hi,

verwendet wurde ein Busch Jalousieaktor 6196/40-101.
Netzseitig sind beide Kreise über je eine 16A Sicherung /B abgesichert.
Zur Spannungsversorgung dient(e) eine SV320 von ABB, sekundärseitig ohne besondere Schutzmaßnahmen.

... oder auch eine nicht sichere Trennung von Strom und EIB.
Es wäre schön, wenn man meinem nicht sehenden Auge in dieser Sache ein wenig Futter liefern könnte.

tommy
08.11.05, 13:22
Hallo!

...
Wenn Busgeräte auf einer KNX/EIB Buslinie einen permanenten Kurzschluss erzeugen, dann ist die betroffene BCU i.d.R. tatsächlich durch eine Überspannung zerstört worden. In diesen Fällen wird die Supressordiode (Überspannungsschutz) in der BCU leitend und schließt die Busanschluss-Stife elektrisch kurz.

tkuehnel
08.11.05, 13:50
Hallo tommy,

habe in der Mittagspause mal einen BCU näher angesehen und eine Zenerdiode (ZD33) gefunden, die als Ableiter den Kurzschluss verursacht hat und zerstört wurde. Damit hält sich der Schaden hoffentlich in Grenzen, da m.E. nicht davon auszugehen ist, dass nachfolgende Komponenten auch etwas abbekommen haben.
Besten Dank für die Unterstützung.