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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Temperatur von RTR (EIS5) im Tritron Display?



Lutz_KS
27.07.05, 17:37
Hallo,

habe hier gerade zwei RTF 99 (Raumtemperaturfühler Lingg-Janke) neben mir auf dem Schreibtisch liegen. Die Temperaturdifferenz der beiden Regler beträgt fast 3°C. Ist das normal?
Außerdem zeigen beide ca. 2-3 Grad mehr an als die Raumtemperatur wirklich ist.

Gruß Lutz

Zimmi
27.07.05, 23:41
Hallo

In der ETS kann/muss man die Fühler noch richtig einstellen. Am besten mann nimmt ein Thermometer das auf 1/10 genau ist.
1. Man misst die Temperatur beim Fühler
2. Man liest die Temperatur aus dem Sensor aus.
3. Dann gibt es eine Differenz +/-
4. Diese Differenz trägt man in der ETS ein.

Gruss

Urs

sven29da
28.07.05, 09:33
Schönen guten Morgen zusammen,
ich als Laie muss darüber schon sehr staunen das solche teuren Geräte nicht in der Lage sind die Temperatur genau anzuzeigen und man mit einer Korrektur arbeiten muss.

Oder ist es extra so entwickelt worden damit man die Korrektur spezifisch für seine Wände und Raumklima machen MUSS weil man damit nur die 100%ig richtigen Werte erhält ?

Gruß
Sven

Lutz_KS
28.07.05, 09:47
@Zimmi:

Ja, dass man in der ETS einen Korrekturwert eingeben kann (+/- 20) weiß ich.
Dachte allerdings das dieser dazu gedacht ist, z.B. unterschiedliche Montagepositionen (höher = wärmer) usw. auszugleichen.

Wäre nicht anzunehmen, dass wenn man zwei fabrikneue, identische Fühler an der gleichen Position anschließt und ausliest, auch den gleichen Wert erhält?

Sollte doch möglich sein, sowas werksmäßig zu eichen?

MarkusS
28.07.05, 10:19
ich als Laie muss darüber schon sehr staunen das solche teuren Geräte nicht in der Lage sind die Temperatur genau anzuzeigen und man mit einer Korrektur arbeiten muss.

Oder ist es extra so entwickelt worden damit man die Korrektur spezifisch für seine Wände und Raumklima machen MUSS weil man damit nur die 100%ig richtigen Werte erhält ?


Dieses "Problem" hast Du bei allen widerstandsabhängigen Temperaturmessungen. Der elektrische Widerstand ist nunmal variabel und wird z.B. durch die Leitung vom Sensor zur Auswerteelektronik beeinflusst (Länge, Querschnitt, Umgebungsbedingungen u.s.w.). Daher kann (muss) man solche Geräte eben justieren.

Gruss
Markus

Meudenbach
28.07.05, 10:48
Dieses "Problem" hast Du bei allen widerstandsabhängigen Temperaturmessungen. Der elektrische Widerstand ist nunmal variabel und wird z.B. durch die Leitung vom Sensor zur Auswerteelektronik beeinflusst (Länge, Querschnitt, Umgebungsbedingungen u.s.w.). Daher kann (muss) man solche Geräte eben justieren
Markus

Naja, grundsätzlich gebe ich Dir zwar recht aber bei Geräten mit internen Sensor sollte sich das Problem nicht so gravierend darstellen. Es liegt wohl eher an der Güte der verwendeten Bauteile.

Ich würde fluchen, wenn ich in einem Projekt 100te von Reglern individuell justieren müsste. Die Toleranz untereinander sollte 0,3K nicht überschreiten.

Gruss

sven29da
28.07.05, 11:23
Ich nochmal :-)

Also zum Thema Güte und Widerstand.

Ich wollte mir vor 2 Jahren im meiner Eigentumswohnung eine FBH-Steuerung bauen. Da noch keinerlei Steuerung vorhanden war habe ich mich mal schlau gemacht und habe zur Honeywellsteuerung mit Manager HCM 100 gegriffen.

Problem war nur das die ganzen Thermostate für die Zimmer pott häßlich sind und nur RAL Weiss haben.
Ich habe über GIRA Event oder Edelstahl.

Da ich ja nur in den Zimmern die Temperatur brauche ohne was im Raum verstellen zu können (dafür habe ich ja den Manager im Flur an der Wand) baute ich jeweils einen NTC Widerstände in den Ramender Raumthermostate von Gira, passend zum Schalterprogramm des jeweiligen Zimmers.
Zum Test ob alle gehen habe ich sie mal vor Um/Einbau in eine Reihe gelegt und alle haben brav die gleiche Temp. angezeigt - sogar im Kühlschrank :-)

Dies nur einmal in Sachen Genauigkeit - und die Gira kosten im Vergleich zu den anderen nur einen Bruchteil.

Gruß
Sven

MarkusS
28.07.05, 11:38
Liebe Leute, das ist ja alles richtig :)

Nur muss man unterscheiden ob man ein "definiertes" System wie z.B. einen Triton oder einen TS2+ hat oder ob man ein "undefiniertes" System wie einen Lingg & Janke LTF oder eine Wetterstation z.B. von Elsner hat.

Bei einem definierten System bei dem herstellerseitig alle Parameter bereits bekannt sind erwarte ich eine hohe Präzision / Wiederholgenauigkeit.

Wenn ich ein undefiniertes System habe bei dem der Hersteller nicht wissen kann z.B. wie lang die Leitung zwischen Fühler und Auswerteelektronik ist muss man zwangsläufig justieren (wenn man nicht zufällig die "Referenzinstallation" des Herstellers hat).

Wenn ein definiertes System (wie z.B. der LJ RTF) grössere Abweichungen hat muss man erforschen ob es Schlamperei des Herstellers (Abweichungen mehrerer Geräte bei ansonsten gleichen Bedingungen) oder äussere Einflüsse sind die die Abweichungen verursachen.

Das initial beschriebene Verhalten der RTF deutet eigentlich darauf hin dass LJ schlampig arbeitet, die justieren die Sensoren wohl nicht und haben Streuungen in der Fertigung, z.B. durch unterschiedliche Komponenten. Das ist unschön aber ein Fehler über den man in Grenzen hinweg sehen kann weil man das relativ einfach über die Parametrierung ausgleichen kann. Lästiger ist da m. M. nach z.B. der Effekt bei den TS2+ (Temperatur steigt wenn die Beleuchtung eingeschaltet wird).

Gruss
Markus