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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Funk Steckdosen mit dem PC steuern



FerringK
14.05.05, 12:58
In eBay gibt es zZt ein Angebot zum Steuern von Funksteckdosen mit dem PC. Hat jemand hier im Forum damit schon Erfahrungen gemacht ... Ich würde die angebotenen Funk Steckdosen gerne mit unserem Eib-koppeln ????

Hier der eBay Link : http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=5974771193&rd=1&sspagename=STRK%3AMESE%3AIT&rd=1

Matthias Schmidt
14.05.05, 14:17
Das Programm verfügt über einen einfachen eingebauten (normalerweise abgeschalteten) HTTP-Server über den auch eine Bedienung via Internet möglich ist

Wäre demnach kein Problem, mit dem HS2 darauf zuzugreifen.

MarkusS
14.05.05, 22:42
... sauber verarbeitete China-Ware mit TÜV / GS und CE Prüfzeichen ...

Traumhaft.

Der VDE scheint die sauber verarbeitet China-Ware nicht in der Hand gehabt zu haben.

Hoffen wir mal dass der TÜV das Zeugs wirklich geprüft hat und die Serienproduktion den Prüfmustern entspricht.

Wäre dann noch die Frage ob die Information
... Schaltleistung 1000 W / 4.3 A ... impliziert dass man die Steckdosen mit max. 4 A LS absichern muss.

Gruss
Markus

Matthias Schmidt
14.05.05, 23:42
Original geschrieben von MarkusS
Wäre dann noch die Frage ob die Information impliziert dass man die Steckdosen mit max. 4 A LS absichern muss.

Gruss
Markus


Wie kommst Du denn darauf?

tweky
15.05.05, 01:08
Laut VDE muss doch die Sicherung nach dem schwächsten SChaltglied berechnet werden, da die Gefahr besteht das eine höhere Leistung geschalten wird und die Kontakte somit zum "schmoren" anfangen.

Sollte man diese Regel nicht einhalten und es kommt zu einem Brand zahlt wahrscheinlich keine Versicherung!

gruß
tweky

FerringK
15.05.05, 06:57
Original geschrieben von tweky
Laut VDE muss doch die Sicherung nach dem schwächsten SChaltglied berechnet werden, da die Gefahr besteht das eine höhere Leistung geschalten wird und die Kontakte somit zum "schmoren" anfangen.

Sollte man diese Regel nicht einhalten und es kommt zu einem Brand zahlt wahrscheinlich keine Versicherung!

gruß
tweky

Wenn das stimmt, müsste man ja jedesmal wenn man etwas in
eine Steckdose reinsteckt überprüfen ob die Haussicherung nicht
zu hoch dimensioniert ist .... Die VDE Regel macht mE nur Sinn
_bis_ zur Steckdose : alles was dahinter kommt ist Sache
des "Verbrauchers". Wenn in den Funk Steckdosen eine 4 A
Sicherung drin ist, kann das doch nicht bedeuten dass ich jede
Steckdose wo ich das Ding reinstecke auch mit 4 A absichern
muss ......

MarkusS
15.05.05, 10:26
In der Steckdose ist wahrscheinlich keine 4A-Sicherung drin, 4A bzw. 1000W ist das was die Steckdose schalten kann, bei (deutlich) höheren Lasten werden wahrscheinlich die Kontakte abbrennen.


müsste man ja jedesmal wenn man etwas in
eine Steckdose reinsteckt überprüfen ob die Haussicherung nicht
zu hoch dimensioniert ist

Denkfehler.

Die Absicherung der Steckdose wird so ausgelegt dass sie "passt". Bei einer Schuko-Steckdose in DE üblicherweise max. 16A. Beeinflussende Faktoren für die Absicherung sind z.B. Leitungslänge, Verlegeart und Leitungsquerschnitt. Wenn diese Faktoren nicht passen wird der Elektriker den LS entsprechend kleiner dimensionieren.

Der LS definiert die max. zulässige Leistung, in DE in der Regel 230V x 16A = 3.680W. Wenn Du jetzt zwischen LS und Verbraucher (in die Übertragungsstrecke) etwas einbaust was für diesen Strom nicht ausgelegt ist musst Du dafür sorgen dass der LS entsprechend angepasst wird damit bezogen auf die gesamte Übertragungsstrecke einerseits die Abschaltbedingungen für den LS gegeben sind und andererseits auf der Übertragungsstrecke kein Schaden auftreten kann bevor der LS abschaltet.

Wenn Du etwas in eine ordentlich eingebaute und abgesicherte Steckdose steckst kannst Du dich drauf verlassen dass Du diese entsprechend der Absicherung maximal belasten kannst - und das Endgerät kann den max. Strom ziehen ohne dass der LS auslöst. Wenn Du jetzt diesen Chinakram dazwischen schaltest kann es Dir durchaus passieren dass der bei entsprechend hoher Stromaufnahme des Endgerätes abbrennt bevor der LS auslöst - und das ist meiner Laienmeinung nach schlicht nicht zulässig.

Dieser Funk-Zwischenstecker ist kein Endgerät sondern eindeutig Teil der Übertragungsstrecke - das Endgerät wird ja erst in den Zwischenstecker eingesteckt. Somit muss die gesamte Übertragungsstrecke an diesen tollen Zwischenstecker angepasst werden.

Gruss
Markus

Matthias Schmidt
15.05.05, 11:13
Was bedeutet das dann für meine Schaltaktoren? Ich habe 8fach (mit 4 x 6A und 4 x 16A). Muss dann jeder Kanal mit einem passenden LS abgesichert werden?

FerringK
15.05.05, 13:43
@MarkusS : Du hast recht ... Natürlich ist die Funk-Steckdose Teil der Übertragungsstrecke und muss entsprechend abgesichert werden. Logisch, wenn die Funk-Steckdose weniger "verträgt" als die Haussicherung "liefert" hat man einen potentiellen Brandherd .... Vorausgesetzt wird dabei aber, dass in der Funk-
Steckdose _keine_ Sicherung ist oder eine die _nach_ der Haussicherung anspricht ! Wenn in der Funk-Steckdose eine Sicherung ist, die _vor_ der Haussicherung anspricht kann das doch nicht falsch sein .... Bitte korrigiere mich wenn ich hier falsch liege

EIB-Freak
15.05.05, 14:20
@Matthias:

ja, richtig. Dies steht auch in den Bedienungsanleitungen oder Technischen Handbüchern zu den Aktoren drin. Denn diese 4A oder 6A bedeuten auch, dass der Relaiskontakt nur für diesen Nennstrom ausgelegt ist (macht die Relais billiger).
D.h. ein 6A-Rolladenaktor darf nur mit 6A abgesichert sein.

@FerrinK

Wenn diese Billigheimer-Funksteckdose eine Sicherung (meistens Feinsicherung) mit 4A eingebaut hat, ist das kein Problem.
Sollte dies nicht der Fall sein, muß die entsprechende Steckdose auf 4A herabgestuft und entsprechend abgesichert werden.

In den restlichen Punkten stimme ich MarkusS voll zu.

Gruß,

EIB-Freak

tweky
15.05.05, 14:31
Zitat Matthias Schmidt:
Was bedeutet das dann für meine Schaltaktoren? Ich habe 8fach (mit 4 x 6A und 4 x 16A). Muss dann jeder Kanal mit einem passenden LS abgesichert werden?

Wenn die Aktoren für den Kurzschlusstrom ausgelegt sind und zu erwarten ist das keine höheren Leistungen entnommen werden (Festanschluss) sehe ich kein Problem. Bei allen anderen müssten Vorsicherungen in die Reihenklemmen bzw. eine SIcherung vor dem Aktor angebracht werden.

@FerringK
sobald deine China Schaltsteckdose eine Sicherung drin hat bist du wieder VDE Konform und auf der sicheren Seite.

gruß
tweky

MarkusS
15.05.05, 14:54
Wenn in der Funk-Steckdose eine Sicherung ist

Anhand der Artikelbeschreibung würde ich interpretieren dass da keine drin ist da dort lediglich von einer
Schaltleistung 1000 W / 4.3 A gesprochen wird.

Wenn da eine Sicherung eingebaut ist müsste die von aussen zugänglich sein ohne den Zwischenstecker zu öffnen - ansonsten dürfte der Sicherungswechsel nur durch eine E-Fachkraft erfolgen und man müsste nach dem Sicherungswechsel eine Messung nach DIN VDE 701 durchführen ...

Es wäre auch kritisch zu hinterfragen was da eigentlich von wem zertifiziert wurde. Das CE-Kennzeichen ist wenig aussagekräftig, die TÜV/GS-Prüfung ohne Kenntnisse über den Prüfumfang bzw. das Prüfzertifikat genau so. Ausserdem gibt es etliche Beispiele dass Billigware speziell aus China herstellerseitig mit div. Prüfsiegeln dekoriert wurde ohne dass das jeweilige Prüfinstitut die Gerätschaften jemals gesehen hätte - wobei ich selbstverständlich nicht unterstellen will dass die hier zur Rede stehenden Funkzwischenstecker gefälschte Prüfsiegel tragen würden. Bezeichnend finde ich allerdings dass die Geräte offensichtlich keiner Prüfung beim VDE unterzogen wurden.

Gruss
Markus

FerringK
15.05.05, 16:28
Hallo Forum,

ich habe mal - mit sehr viel Mühe wegen den Sicherheitsschrauben - eine einfachst Funksteckdose von Conrad aufgeschraubt. Ist tatsächlich eine Feinsicherung (ohne Bezeichnung) drin. Natürlich nicht von aussen zugänglich .... Wenn das Ding kaputt geht, ist es Schrott bzw ein Garantiefall. Auf dem Teil das ich hier vor mir liegen habe sind jede Menge Sicherheitszeichen drauf : VDE, TÜV, GS, CE, UL .... ich bin beeindruckt :-(