Planung ohne Plan?

[Michel]

Hallo zusammen!

Ich hätte da gerne mal ein Problem :D . Besser ein Freund und seine Gattin:

Die beiden bauen gerade neu, der Rohbau steht schon(!!), doch die E-Planung hat quasi noch gar nicht richtig angefangen. Fest steht offenbar bisher nur das gewünschte Schalterprogramm und daß die Rolläden fernbedienbar sein sollen.

Schaltbare Steckdosen? Bewegungsmelder in den Laufbereichen? Reedkontakte und Glasbruchmelder? Abschaltung von Herd, Toaster,Bügeleisen etc.? Auch hierfür gibt´s noch keinen endgültigen Plan.

Was liegt näher als hier EIB einzusetzen? Leider läßt sich durch die noch nicht abschliessend festgelegten Anforderungen auch hierfür noch kein abschliessender Plan für die Zahl und Position von BA´s und Tastern machen.

Aber was haltet ihr davon (getreu dem Motto von Matthias und Peter: der beste Taster ist kein Taster!):

Pro Etage ringförmig Busleitung legen, mit Stichleitungen zu den RTR´s + möglichen Positionen von zusätzlichen Tastsensoren,
Busleitung auch zu möglichen Positionen für Bewegungsmeldern in den Laufbereichen und Brandmeldern. Die entsprechenden Dosen, werden dann mit Blindabdeckungen versehen, bis feststeht, ob an dieser Stelle ein EIB-Gerät eingebaut wird oder nicht, sofern ein Taster an dieser Stelle nicht sowieso notwendig ist.

Für Wohnzimmer und Küche 5-adrig zu den Steckdosen und 3- bzw. 5-adrig zu Decken- und Wandauslässen.
An Fenstern und Türen Leitungen für Glasbruchmelder und Reedkontakte vorsehen.
Das Ganze dann zentral in der UV im Keller zusammenführen und zunächst mal Minimalaktorik verbauen.

Und wie wird bedient? Mal abgesehen von den sicher schon einzubauenden Tastsensoren, vorübergehnd mittels WLAN-PDA und Homeserver, den ich (zunächst :D) leihweise zur Verfügung stelle.

Der Mehraufwand für vielleicht nie benötigte Busleitung sollte weit unterhalb der Investition in vielleicht nie benötigte Tastsensoren liegen. Später benötigte Taster und/oder Aktorkanäle lassen sich problemlos nachträglich einbauen.

Also quasi eine Minimalausstattung, jedoch mit allen Möglichkeiten an die Anforderungen, die sich im "Echtbetrieb" ergeben, angepaßt zu werden.

[xerete]

Hallo Michell,

ich denke, wenn Du die Sache so wie beschrieben angehst - ohne Plan - dann hast Du irgendwann das Problem das man gern hätte und ggf. auch keinen Freund mehr.

- Was ist wenn dein Freund keinen Homeserver mit PDA kaufen möchte aber auf die schönen Funktionen besteht ist ja EIB.
Ich möchte keinem Freund zunächst einen Porsche ( Homeserver) in die Hand geben um nach 8 Wochen zu sagen ab morgen geht es mit einem Golf weiter.

Vorschlag: Plan machen, Musterhaus zeigen, Kosten-Nutzen Analyse erstellen.

Gruß Xerete

[Michel]

Ja, was soll er machen. Das Zeitproblem hat er. Idee war, die Installation trotz oder wegen Zeitnot so vorzubereiten, daß noch alle Möglichkeiten offen bleiben. Quasi ein Porsche mit einem Käfermotor.;)

Was ist wenn dein Freund keinen Homeserver mit PDA kaufen möchte aber auf die schönen Funktionen besteht ist ja EIB1. Das Schöne ist: was der Homeserver kann oder nicht bestimme ich :D
2. Wenn er tatsächlich ohne viele zusätzliche Taster auskommt, hat er das Geld für den HS sowieso schon. Ohne Plan rauschen mal schnell 10 - 20 Tastsensoren durch.

Nein, Scherz beiseite. Der HS soll ja zunächst nur die Funktionen von Tastsensoren übernehmen, bis Mann/Frau weiß, wo Taster mit welchen Funktionen fehlen. Da an allen IMHO sinnvollen Stellen das schöne grüne Kabel liegt, kann man die fehlenden Geräte an der Stelle einfach nachrüsten.
Gleiches gilt für die Aktorik: "Och, diese Steckdose hätte ich aber gerne schaltbar." Kein Problem mit der entsprechend vorbereiteten 5-adrigen Verkabelung.

[HaraldP]

Hallo Michel,

ich habe zwar nicht ganz ohne Plan angefangen, aber die von dir beschriebene Vorgehensweise ist mir nicht völlig neu.

Mein Ziel ist es auch mit möglichst wenig Tastern auszukommen, nicht nur um Geld zu sparen, sondern vorallem wg. des Komforts und auch der Optik. Das gesparte Geld für viele Taster ist meiner Meinung nach besser in Bewegungs- und Präsenzmelder investiert. Da auch ich nicht weiss, ob die Automatik wirklich so gut funktioniert wie geplant (meine Frau ist da weniger optimistisch als ich), habe ich an allen Stellen an denen man normalerweise die Taster montiert, eine UP-Dose mit BUS-Kabel legen lassen.

Wichtig ist, den Installateur darauf aufmerksam zu machen, dass da nur im Notfall ein Sensor angeschlossen werden soll und es deshalb keinen Grund gibt, das Kabel in der Dose aufzuschneiden, wenn es nicht sowieso da endet.

Praktische Erfahrungen kann ich dir leider nicht geben, da ich die E-Installation noch nicht abgeschlossen habe.

Gruß,
Harald

[Michel]

Hallo Harald,

danke für deine Antwort. Natürlich geht es auch darum, die größtmögliche Wunscherfüllung mit dem möglichst geringsten Aufwand in € zu erreichen.
Primär entstand die Idee aber, um aus der Not (keinen Plan und keine Zeit) eine Tugend zu machen, indem in Bezug auf die Verkabelung schon ein annähernd maximaler Endausbau angenommen wird.
Und da bei mir im Keller "zufällig" noch mein erster Homeserver arbeitslos rumsteht (Mike wollte ihn ja "noch" nicht geliehen haben), dachte ich daran ihm einen "Zeitvertrag" anzubieten. PDA´s mit WLAN sind bereits vorhanden und den notwendigen Router leihe ich aus meinem Bestand auch gerne aus.

Die Frage die ich von möglichst vielen von euch noch beantwortet hätte, ist:
Kann das so überhaupt funktionieren oder bin ich vollkommen auf dem falschen Gedankentrip?

[PeterPan]

.... genau so wie Du oben beschrieben hast, würde ich es machen...

Deine Planung ohne Plan ist empfehlenswert.

Bitte halte uns auf dem Laufenden.

Gruss
PeterPan

[Michel]

Danke Peter!

Ich habe die Idee noch nicht vorgestellt. Ausserdem hege ich noch gewisse Zweifel, ob die Chefin des Hauses sich mit (noch) nicht vorhandenen Tastern anfreunden wird.

Mal sehen, welche Meinungen zu dem Thema noch kommen.

[Frodo]

Naja, zumindest wird der zwischenmenschliche Kontakt gepflegt, da Du ja bestimmt etliche Abende mit Deinem Freund und seiner Chefin (und dem HS) verbringen wirst...:D :D
Gruß Frodo

[bjo]

[i]gewisse Zweifel, ob die Chefin des Hauses sich mit (noch) nicht vorhandenen Tastern anfreunden wird. [/B]

Taster kann man einsparen OK, was ist aber mit der Temperaturerfassung zur Einzelraumregelung ?

was halten die Experten von folgender Ausstattung
z. B. fürs Kinderzimmer
- RTR 2 fach (Gira, Merten usw..)
und an der Decke
- Merten Präsenzmelder IR

über den IR Empfang schaltet man alles das was nicht auf den RTR past.


der Einsatz eines RTR2 fach ist mit die preiswerteste Art und weise um Heizungen zu steuern wenn man Sensoren und Steckdosen im selben Design haben will.

[PeterPan]

Hallo Michel..

die "Hauptfunktionen" könnte man ja auf Taster legen.

A) im Wohnzimmer entweder Szenen, welche man häufigst nutzt.

B) wird EIB-Raumtemperaturregelung verwendet, so verwende kombinierte (integrierte) Taster.

Welches Schalterprogramm ist der Favorit?

C) Automatisiere so viel als nur irgendmöglich. z.B. Bewegungsmelder im Flur und Treppenhaus.

D) Sehe für den Küchenarbeitsbereich (Arbeitsplatte) neben den Arbeitssteckdosen eine Dose für einen Taster vor.

E) Versuche herauszufinden wo sich die Hausbenutzer am häufigsten aufhalten.

F) Erwäge einen Touchpanel-PC (z.B. Fujitsu-Siemens ST5010). So vereinst Du Web, Tageszeitung, Fernsehzeitung, Mail, Surfen, Szenenbedienung, Webcam, Multimediabedienung etc. auf einem Gerät.

Die Kunden auf der heutigen KNX-Veranstaltung waren von den Stylistic ST5010 begeistert. Ich hatte keinen einzigen Taster auf den Demoboards. Gleich lade ich noch ein Bild hoch.

Gruss
PeterPan

[Michel]

Peter,

zu a) Klar, so war das gedacht. Allerdings erstmal mittels Homeserver statt Szenenbaustein. Nach ein paar Wochen oder Monaten hol ich den Homeserver wieder ab. Bis dahin steht wohl der aktuelle Bedarf fest. Dann die passenden Geräte auswählen, einbauen und fertig. Mit Homeserver ist EIB wie mit einem Neuwagen mit Vollausstattung, bei dem man nach ein paar Wochen die Ausstattung wählt und bezahlt, die man wirklich braucht und/oder möchte.

zu b) RTR standen schon fest (TS2+). Das sind die EIB-Geräte, deren Vorhandensein und Position sowieso schon festehen. Die Hausherrin wird also schonmal einen Knopf zum Drücken haben :D

zu c) BWM werden (noch) nicht gewünscht. Daher die Idee von mir, an den möglichen Positionen für BWM´s (und Brandmelder) das grüne Kabel schon mal hinzulegen und mit einer Blindabdeckung für späteren Gebrauch zu verschliessen.

zu d) Klar! Habe ich doch von Dir scho glernt

zu e) Das dürfte schwierig werden. Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß sich die Laufwege im echten Leben nicht mit denen aus der Planung decken. Daher ja auch EIB. Und: ich könnte auch auf eine Reihe von Tastern und BA´s verzichten. Es gibt welche, auf die habe ich seit Monaten schon nicht mehr drauf gedrückt. Muss doch mal nachsehen, wie die parametriert sind ;) .

zu f) für Anhänger von Klick-Klack Technik vielleicht etwas oversized - spart aber Hardware und €

[PeterPan]

Hallo Kollegen..

anbei das versprochene Bild der heutigen Info-Veranstaltung

logo@knx_demowaende_050303.jpg (http://www.eib-home.de/images/logo@knx_demowaende_050303.jpg)

Von links nach rechts:

a) Wand: Touchpanel UP588/11
b) darunter KNX/DALI-Koffer mit LED-Leuchten
c) LOGO-KNX Demonstrator 1
d) Wand: KNX/DALI-Wand mit "Spagetti-Röhren"
e) darunter LOGO-KNX Demonstrator 2
f) Touch-Panel-PC SIMATIC IL77 mit Webvisualisierung (Server und Client)
g) Wand: GAMMAwave mit Touch-Manager wave und Funkkomponenten
h) darunter (links) KNX-EIB-TCPIP Gateway AP146 (könnte auch N146 eingesetzt werden)
i) Fujitsu-Siemens WLAN-Router

Nicht im Bild:
- Stylistic ST5010 (integriertes WLAN - Webvisu-Client)
- Fujitsu Siemens Amilo (mein Rechner auf dem ich grad tippe, Funkitonen: Webvisu-Client und File-Server (Bilddateien, Präsentationen, MP3s)) angeschlossen an die Soundanlage des Raumes und den Beamer. Anbindung an den WLAN-Router über WLAN-PCMCIA-Card.

Gruss
PeterPan