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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Herd vergessen - beinahe "brenzlige" Situation



seppim
27.10.04, 23:02
Habe heute in nächster Nachbarschaft erleben können, welche Aufregung eine vergessene Bratpfanne auf einem Küchenherd verursachen kann.

Situation: Koch/Köchin bereitet etwas am Elektroherd zu und wird dabei abgelenkt. Der Herd bleibt längere Zeit unbeaufsichtigt und irgendwann "rauchen die Kotteletts in der Pfanne ab".
Zum Glück nur Rauch - keine Brandentwicklung.

Nun frage ich mich ob sich schon jemand wirklich mit diesem Thema aus Sicht einer KNX-Schaltung befasst hat. Wie könnte man einer solchen Situation entgegenwirken?

(nicht ablenken lassen einmal ausgeschlossen;) )

Mir als Mitglied der Feuerwehr fällt zu allererst einmal ein Rauchmelder ein, der bei Auslösung den Herd spannungsfrei schalten könnte. - Aber vom Rauchpunkt zum Flammpunkt ist es nicht mehr weit und schnell könnte dieser Alarmzeitpunkt schon zu spät sein. Ich denke mir, hier müsste neben der Rauchdetektion auch eine Temperaturerfassung in irgendeiner Form stattfinden.

Weiß jemand eine Lösung? - dies ist vielleicht auch für die Anwendungensammlung interessant.



Übrigens wird jetzt "von einer großen deutschen Bank mit angeschlossenem Industriebetrieb" ein neuer Standard "CHAIN" angepriesen, der dem KNX auf dem Gebiet Weiße Ware Konkurrenz machen will.

Schaut mal hier

http://www.serve-home.de

Grüße an Alle

seppim

bjo
28.10.04, 00:12
Original geschrieben von seppim


http://www.serve-home.de

Grüße an Alle

seppim

da hast du ja den richtigen Verein für dein Problem gefunden

Siemens EIB Kombimelder (einziger EIB Melder überhaubt)
reagiert auch auf Wärme.
http://www.eibmarkt.com/isroot/eibmarkt/Files/Datenblatt/N061824.pdf

wulff
28.10.04, 07:38
Original geschrieben von bjo
da hast du ja den richtigen Verein für dein Problem gefunden

Siemens EIB Kombimelder (einziger EIB Melder überhaubt)
reagiert auch auf Wärme.
http://www.eibmarkt.com/isroot/eibmarkt/Files/Datenblatt/N061824.pdf

Prinzipiell reagiert der Wärmemelder (wie der Name schon sagt auf Wärme); jedoch wenn der Melder an der Zimmerdecke anspricht (Datenblatt Melder: Melder nach EN 54.1; Typisierung nach Anprechschwellen der Melder bei ca 65° !!), sind wir schon weit über die vergessene Bratpfane hinaus!

Da wird wohl eher das vergessene Stück Fleisch den Rauchteil des Melders anprechen lassen.


Es gibt ein anders System für Herdüberwachungen, ledier fällt mir momentan der hersteller nicht mehr ein :mad:

Die seinerzeitige Anwendung war z. B. als Zusatzausstattung für Altenwohnungen, Demenzwohnbereiche, Anwendungen z. B. in Teeküchen in Altenheimen, wo ja z. B. der Altenpfleger auch mal kurzfristig weg muss...

Prinzip war eine Art optischer Sensor, welcher an der Dunstbzugshaube plaziert wurde und den Herd "beobachtet". Das ist natürlich dann wieder über Umweg Binäreingang auf den EIB zu schalten.




Falls mir der Hersteller wieder einfällt, poste ich noch mal... :rolleyes:

wulff
28.10.04, 07:43
Plop,

kaum gepostet rieselten die grauen Zellen mir wieder durcheinander und es kam:


Das Herdüberwachungssystem ist von scanvest und näheres gibt es

HIER (http://www.scanvest.de/zp_scherd/?p=25)

Hujer
28.10.04, 09:33
wie auf der Messe eHome in Berlin festgestellt,

http://www.serve-home.de

jeder bastelt an einem System.

Gruß Frank :)

PeterPan
28.10.04, 23:21
Hallo Kollegen...

eine nette Erfahrung hab ich mal bei mir selbst gehabt. Und ich muss zugeben: In meiner EIB-Wohnung!

Ich hatte abends Hunger und hab meinen schönen alten 50er-Jahre-Chrom-Toaster mit Toastbrot gefüttert. Darauf verlassend, dass dieses Teil ja nach erreichen des Bräunungsgrades den Toast automatisch auswirft, entfernte ich mich aus der Küche und setzte mich wieder ins Arbeitszimmer nebenan und bastelte an meiner Website weiter. Irgendwann stieg mir dann der Geruch von gebräuntem Toast in die Nase. Also begab ich mich auf den Weg in die Küche. Als ich die Arbeitszimmertür öffnete, wabberte schon der dunkelbraune Rauch an der Decke des Flurs. Beschleunigten schrittes begab ich mich in die Küche: Der Toaster rauchte wie ein Schlot und die Heizwendeln glühten vor sich hin. Der Bimetall hatte den Geist aufgegeben. Fenster auf - Griff zum Netzkabel - Netzkabel aus der Steckdose und der Toaster-Wurf aus dem Fenster in den Vorgarten war innerhalb von 500ms erledigt.

Seit diesem Erlebnis ist der Brandkombimelder AP256 von Siemens in jedem Wohnbauprojekt von mir nicht nur eine Empfehlung, sondern in Küche und Treppenhaus ein MUSS!

Ich hab das Teil dann bei mir nachgerüstet. Da ich in der abgehängten Decke eh schon das EIB-Kabel hatte, ging das auch ganz einfach. Mit erheblichem Erfolg: Seit dem ist mir kein Toaster mehr abgefackelt! :p

Siemens Brand-Kombi-Melder AP256 (http://www.ad.siemens.de/cgi-extern/et_instabus_eib.pl?te1=5WG1+&te2=256-3&sm=instabus&la=de&ac=ml&rm=main&rs=-1&rr=10&ns=Next&mo=*&ye=*&re=)

Mit freundlichen Grüssen
PeterPan

wulff
29.10.04, 07:36
Echt cool!

Kaum hat man einen Rauchmelder fängts nicht mehr an zu brennen..... :D

seppim
29.10.04, 20:01
Original geschrieben von wulff
Echt cool!

Kaum hat man einen Rauchmelder fängts nicht mehr an zu brennen..... :D

Naja, das ist ja das Ziel der Übung:
Wenn Rauchalarm in einem Raum ausgelöst wird ist es doch selbstverständlich, dass dann auch alle in dem Moment unwichtigen oder evtl. für die Rauchentwicklung in Frage kommenden Geräte vom Stromnetz genommen werden.


Mir ging es um die Frage: "Wer verwendet welche Sensoren zur Überwachung des Küchenherdes?" und "Welche Erfahrungen wurden damit gemacht?"


Grüße
seppim

PeterPan
30.10.04, 01:59
Hallo Kollegen..

Wenn man auf Nummer sicher gehen möchte, sollte man bei der nächsten Anschaffung eines E-Herdes auf ein "Induktionskochfeld" achten und danach Fragen.

Hier wird die Energie zwischen "Kochplatte" und Topf bzw. Pfanne über Induktion weiter gegeben. Warm wird dabei wirklich nur der Topf bzw. Pfanne, welche auch für diesen Herd geeignet ist. Man kann einen Baumstamm drauflegen und es passiert nix. Dann fällt auch die Überwachung weg.

Da ich allerdings gerne mit Gas koche, muss ich halt auf die mein Gekochtes aufpassen und beim Kochen klare Prioritäten setzen. Z.B. nehm ich halt dann das Mobilteil des Festnetztelefones mit zum Kochen, wenn währenddessen jemand anrufen sollte. Aber das ist wie gesagt nur ne machbare und praktikable Lösung für mich.

Gruss
PeterPan

wulff
31.10.04, 10:00
Original geschrieben von seppim
Naja, das ist ja das Ziel der Übung:
Wenn Rauchalarm in einem Raum ausgelöst wird ist es doch selbstverständlich, dass dann auch alle in dem Moment unwichtigen oder evtl. für die Rauchentwicklung in Frage kommenden Geräte vom Stromnetz genommen werden.


Mir ging es um die Frage: "Wer verwendet welche Sensoren zur Überwachung des Küchenherdes?" und "Welche Erfahrungen wurden damit gemacht?"


Grüße
seppim

Sorry Seppim, ich ziehe die Antwort zurück.

Meine Erfahrung aus der Praxis zeigen:

Erfahrungsort:
-Küchen in Kindergärten (eher Haushaltstypisch)
-Küchen in Gastronomien (gewerblich)
-Küchen in Grossküchen (gewerblich)

der hier einzig praktikable Meldertyp ist ein Thermomaximalmelder.

weil:
-normaler optischer Melder verbietet sich durch die Störgrößeneinflüsse wie (auch in gewerblcihen Küchen mit Lüftungsanlagen nach VDI/DIN) durch Kochdünste. Auch hier brennt mal was an.
-Thermodifferentialmelder ist auch Störgrößenanfällig, allein das Öffnen einer heißen Geschirrspülmaschine mit Dampfschwall löst u. U. Alarm aus.
-Thermomaximalmelder löst erst bei Grenztemperatur ca 65°C aus.

Diese Geräte sind jedoch überwiegend aus der Brandmeldetechnik einsetzbar.


Weitere Erfahrung aus der Praxis bei einer "angebrannten" Küche:

Es war ein Heimrauchmelder vorhanden. Jedoch auch ein Wrasenabzug (Esse) mit einer Luftleistung >150m³/h.
Hier hat die Esse wirklich alles abgesaugt, was da auf dem Herd qualmte. Der beginnende Brand wurde erst erkannt, alls die Hausfrau bei Wäscheaufhängen im Garten der Rauch um die Hausecke wehte.

Also: Einige einduetige Empfehlung gibt es nicht...

Also: Wie immer Einsatz unter Beachtung der besonderen Umgebungsparameter.