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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ETS3 Lizensierung



Danny2004
26.04.04, 15:13
Hallo an alle,

gibt es bereits Erkenntnisse wie die neue Lizensierung gehandhabt werden wird?

Ich persönich tausche meine Laptops alle paar Monate aus. Dann müsste ich immer wieder eine neue Lizenz kaufen?? :confused:

Auf dem alten Gerät wird sie ja nicht weiterverwendet....

Wenn schon ein Schutz sein muss, dann doch lieber ein Hardware-Dongle, wie bei Arcon.

Prinzipiell sollte meiner Meinung nach die Software sowieso kostenlos sein!! Die Hardware Hersteller sollten die Kosten tragen. Produkte und Einstellungssoftware gehören schließlich zusammen. Sonst muss man in Zukunft auch Computer-Hardware und Treiber seperat kaufen..... Aber das führt hier, glaube ich, zu weit.

Liebe Grüße
Daniel

tweky
26.04.04, 15:46
gibt es bereits Erkenntnisse wie die neue Lizensierung gehandhabt werden wird
-> durchsuch mal das Forum oder schau auf konnex site

Ich persönich tausche meine Laptops alle paar Monate aus.
:eek: warum den das (zu viel Geld/ Zeit :D )
-> ich glaube da wirst Du ein Problem bekommen, alle paar Jahre ging, aber Monate....

Wenn schon ein Schutz sein muss, dann doch lieber ein Hardware-Dongle, wie bei Arcon.

Ich bin so froh über die Lizenz Art :D ein Dongel hätte nur Probleme bereitet! Beides wäre auch eine Alternative gewessen.

gruß
tweky

PeterPan
26.04.04, 17:39
Hi Danny..

versuchs mal mit der Such-Funktion vom Forum. Wurde bereits ein paar mal behandelt.

Gruss
PeterPan

jungeugen
27.04.04, 08:20
Hallo zusammen,

Zitat
__________________________________________
Prinzipiell sollte meiner Meinung nach die Software sowieso kostenlos sein!! Die Hardware Hersteller sollten die Kosten tragen. Produkte und Einstellungssoftware gehören schließlich zusammen. Sonst muss man in Zukunft auch Computer-Hardware und Treiber seperat kaufen..... Aber das führt hier, glaube ich, zu weit.
___________________________________________

Auch wenn ich jetzt Öl ins Feuer gieße - wir haben noch nie die Schraubendreher und Abisolierzangen zu unseren Schaltern und Steckdosen verschenkt!
Was ist die ETS anders als ein Werkzeug?
Auch beim EIB gibt die Treiber kostenlos - Applikationen zu den Geräten stellt jeder Anbieter zur Verfügung.
Wenn man beim PC Programme und Betriebssysteme haben möchte, muss man dafür auch bezahlen.


Gruß

eugen

seppim
27.04.04, 23:11
Hallo Eugen,

Dein Vergleich hinkt!

Die ETS kannst Du bei Deinem Beispiel Computer weder mit dem Betriebssystem noch mit den Programmen vergleichen.

Wenn man das Beispiel PC zugrundelegen möchte so müßte man sagen: "Die ETS ist die Zentraleinheit des EIB (also die normalerweise graue Kiste in der die Laufwerke und der Prozessor stecken).

Als Betriebssystem würde ich beim EIB eher die Betriebsweise bezeichnen: also z.B. Zentral mit nur einem dicken fetten einzigen Logikbaustein (Homeservemanager ;) ) oder mit dezentralder Anordnung vieler einzelner spezialisierter Logikbausteine.

Als Programme würde ich die Verknüpfungen und Anwendungsszenarien bezeichnen.


Wie geht man denn normalerweise bei der Projektierung einer EIB-Anlage vor?

Als ersten Schritt muß ich wissen, was ich mit EIB alles steuern möchte. (Beleuchtung, Jalousien, Gebäudeabsicherung gegen verschiedene Gefährdungen, Fernsteuerung, Kommunikation, --- wie bei mir zu allererst Heizungs- u. Einzelraumregelung ---, und wasweißichnochalles.

Wenn ich eine EIB-Anlage konzipiere muß ich mich als nächstes für die Spielweise entscheiden (z.B. zentrale oder dezendtrale Anordnung im Haus abhängig von der Anwendung).

Ohne die ETS läuft beim EIB nix. Sie stellt die Plattform dar an der alle strippen zusammenlaufen ohne sie können Sensoren und Aktoren nicht zusammenarbeiten.


Also: Wenn beim EIB die ETS fehlt, dann ist das so, als würde beim PC die Zentraleinheit fehlen -------


------- aaaabbeeeerrrrr:-----

Die Zentraleinheit beim Computer wird unterschiedlich leistungsfähig ausgelegt bzw. unterschiedlich von den Anwendungen gefordert.

Der Eine will die Deutsche Bank-Zentrale dranhängen und der andere braucht, wie ich, halt nur ne Kiste zum eMails abrufen, surfen, Office laufen lassen. (Ich schreibe diese Zeilen gerade auf einem 10 Jahre alten Rechner mit Win95 ..... ja, der reicht mir noch!)




mein Schlußplädoyer zum Thema Lizensierung ETS:

Ich fände es am vernünftigsten, wenn man eine Möglichkeit fände, die Kosten direkt auf den Umfang der Anlage umzulegen.
Weil Elektroinstallationen ja i. d. R. resident sind könnte ich mir vorstellen, einfach ein bestimmtes Gebäude "freischalten zu lassen" à la: "---gestattet die Eiba die Nutzung der ETS Software zwecks Installation und Betrieb einer EIB-Anlage in den Gebäuden der Lindenstraße 11 in München"

Oder aber noch gerechter: Die Kosten der Eiba werden einfach vollständig auf die zertifizierten Bauteile umgelegt.

Auf diesem Wege würden die Kosten gerechter auf den Umfang der Installation umgelegt und die Hemmschwelle für private Anwender wäre nicht so hoch.

Ich bin fest davon überzeugt, der EIB würde sich dann noch schneller auch im priv. Haus etablieren.

Grüße
seppim

tweky
28.04.04, 09:02
Hallo zusammen,

In meinen Augen ist die ETS eine Entwicklungsumgebung in der man sein Programm entwicklet. Anschliessend wird es Compliert und das fertige Programm auf dei Clienten im Netzwerk verteilt.

Für den HomeUser der seine Funktionen anpassen möchte gibt es jetzt ja die Starter Ver. aber ob dass das Richtige Werkzeug dafür ist kan ich jetzt noch nicht beurteilen (da noch nicht getestet)

Im Grunde sollte es zwei Programme geben. Eine für den Installateuer und einen für den HomeUser der mal seine Tastenbelegung ändern/ verschieben möchte.

Mal ehrlich, wer programmiert schon seine Anlage selber. Bei dem Anschaffungspreis lässt man ändern. :)

gruß
tweky

OStein
28.04.04, 09:33
Mal ehrlich, wer programmiert schon seine Anlage selber

ICH!!! :D

Torsten
28.04.04, 09:57
zitat:
--------------------------------------------------------------------------------
Mal ehrlich, wer programmiert schon seine Anlage selber
--------------------------------------------------------------------------------



ICH Auch!!!:D

Und ich kenne eine ganze Reihe Leute die das auch selbst machen. :rolleyes:

Gruß Torsten

Dampfbuckel
28.04.04, 09:57
Ich auch !!!!

MarkusS
28.04.04, 10:04
Original geschrieben von tweky
Mal ehrlich, wer programmiert schon seine Anlage selber. Bei dem Anschaffungspreis lässt man ändern. :)


Mal ehrlich, vom Gefühl her gibt es in diesem Forum deutlich mehr Privatleute die Ihre Anlage selber programmieren als EIB-Planer und -Installateure.

Gruss
Markus

smarteib
28.04.04, 10:19
Original geschrieben von MarkusS
Mal ehrlich, vom Gefühl her gibt es in diesem Forum deutlich mehr Privatleute die Ihre Anlage selber programmieren als EIB-Planer und -Installateure.

Gruss
Markus
Das ist bestimmt so. Liegt aber in der Natur der Sache und spiegelt nicht die absoluten Zahlen am Markt.

Gruß Bruno

Matthias Schmidt
28.04.04, 10:31
Mal ehrlich, wer programmiert schon seine Anlage selber


ICH!

Weil es im Umkreis von 50 km keinen Elektriker gibt, der das richtig beherrscht....

OStein
28.04.04, 10:42
Weil es im Umkreis von 50 km keinen Elektriker gibt, der das richtig beherrscht....

Full ACK!!!

Es ist ja nicht so, dass ich zu Hause gesessen bin, mich gelangweilt habe und gedacht: "Mann, Du brauchst dringend ein neues Hobby! Wie wär's mit EIB?" :D

Ich habe vielmehr in der Bauplanungsphase 3 ortsansässige Elektriker konsultiert, um dann festzustellen, dass die alle schlicht überfordert waren mit meinen Anforderungen! Jetzt setzt mir noch einer von denen den Schaltschrank samt Hausanschluss und macht hinterher die Abnahme, der Rest ist meine Sache. Nicht weil ich es nicht hätte machen lassen WOLLEN, sondern weil ich es nicht habe machen lassen DÜRFEN/KÖNNEN!

Ok, das gesparte Geld ist in die Erweiterung der Anlage geflossen, aber das ist ein anderes Thema :D :D

Mittlerweile muss ich sagen, ich überlege schon ernsthaft, solche Planungen und Programmierungen professionell anzubieten... wenn man das Wissen und die Tools einmal hat :)

smarteib
28.04.04, 10:43
Original geschrieben von Matthias Schmidt
ICH!

Weil es im Umkreis von 50 km keinen Elektriker gibt, der das richtig beherrscht....

Du würdest es auch selber machen wenn dein Nachbar der Profi wäre.:D

Gruß Bruno

MarkusS
28.04.04, 10:53
Original geschrieben von OStein
Mittlerweile muss ich sagen, ich überlege schon ernsthaft, solche Planungen und Programmierungen professionell anzubieten... wenn man das Wissen und die Tools einmal hat :)

Uiuiui.

Such Dir bloss einen der ne' Handwerkkarte oder sowas hat, ansonsten wird die zuständige Handwerkskammer Dein Leben sehr interessant gestalten.

Dass 95% der deutschen Landelektriker anscheinend damit überfordert sind, was komplizierteres als eine Wechselschaltung zu verdrahten heisst nicht dass die kampflos das Feld räumen nur weil jemand kommt der was besser kann als sie.

Gruss
Markus

Matthias Schmidt
28.04.04, 10:56
@smarteib

Inzwischen würde ich keinen mehr ranlassen, aber ich hätte mir auch andere Hobbies vorstellen können. Aber wenn man halt bestimmte Vorstellungen hat und einem die keiner umsetzen kann, muss man eben selbst ran. Wenn ich gewusst hätte, dass es zur Sucht wird, hätte ich es vielleicht gelassen.

@OStein

Der Gedanke, das anzubieten, kam mir auch schon. Ich mache es auch, aber nur wenn es mich interessiert und ich vorher weiß, dass es nicht in Stress ausartet. Zugriff von außen ist natürlich Voraussetzung. Ich hätte keine Lust, Samstag Abend Noteinsätze zu fliegen. Ich kenne die Situation gut aus Zeiten, in denen ich noch für Geld Software geschrieben habe, das brauche ich nicht mehr.

Aber wenn mich etwas wirklich reizt und der Kunde das Prinzip und die Möglichkeiten wirklich verstanden hat, dann werde ich schwach.

Heute abend kommt wieder so einer zu mir :)

Matthias Schmidt
28.04.04, 11:01
@MarkusS

:) Ich fass' auch niemals bei einem "Kunden" ein Kabel oder einen Schraubendreher an. Ich mache das nur in Verbindung mit einem Elektriker.

smarteib
28.04.04, 11:22
Für mich gibt es mittlerweile ein totschlagargument es selber zu machen. Das ist der kontinuierliche Verbesserungsprozeß auf dem langen Weg hin zu einem smarten Home. Viele Funktionsideen reifen nur dadurch, das ich auch die Wege der Umsetzung kenne. Andererseits gibt es immer wieder Umsetzungen die sich nicht als praxistauglich erwiesen. Dann werden sie halt einfach wieder geändert. Die Messlatte ist aber immer die Akzeptanzhürde meiner Regierung. Ich schalte manchmal Funktionen ab. Wenn die Regierung es nicht merkt und mault fliegt es raus. Oder die hohe Kunst der richtigen Position eines Bewegungsmelders, Raumtemperaturreglers, Rauchmelders, und und und.

Gruß Bruno

SCHULT-GEBÄUDETECHNIK
28.04.04, 11:31
Hallo Mathias,

du kennst wohl nur doofe Elektriker, sprich "Strippenzieher" ?

Es soll Elektrofirmen geben, für die ist der EIB die Zukunft der E-Installation, also Grundlage einer eigenen Perspektive.

tweky
28.04.04, 11:41
Mal ehrlich, vom Gefühl her gibt es in diesem Forum deutlich mehr Privatleute die Ihre Anlage selber programmieren als EIB-Planer und -Installateure
Das freut mich, das viele User einige Änderungen selbst vornehemen oder gar Ihre Anlage selbst Programmieren. Aber diese Leute sollen auch die Kosten für die Lizenz Zahlen.
Wir haben auch Kunden die selber Prog. und diesen bitten wir einen ensprechenden Support an. Via Fernzugriff (EIB Schnittstelle oder PCAnywhere, VNC) wenn sie nicht weiterkommen. Auch die Plannung unterstützen wir mit unserem wissen. Den nur einer der sich Tag ein Tag aus damit aussernandersetzt kann entsprechende Lösungen bieten.

Weil es im Umkreis von 50 km keinen Elektriker gibt, der das richtig beherrscht....
es gibt genügend Firmen die Programmieren, Plannen und die Erfahrung haben. Das die Elektriker dies nicht beherschen können ist klar. Ein Elektriker ist im grunde ein Installateuer und nicht Programmierer. (Darum auch Easy Mode) Ein Installateur legt die Leitungen und verklemmt alles VDE gerecht. Dann kommen die Integratoren für Kommunikation, EIB, Netzwerktechnik, SPS, ...
Es soll auch Firmen geben die alles Anbieten, aber ob diese alles Beherschen ist Fraglich.

gruß
tweky
:)

MarkusS
28.04.04, 11:47
Original geschrieben von SCHULT-GEBÄUDETECHNIK
Es soll Elektrofirmen geben, für die ist der EIB die Zukunft der E-Installation, also Grundlage einer eigenen Perspektive.

Soll es, soll es.

Ich habe fünf oder sechs Elektriker hier auf der Baustelle gehabt die mir die chinesischen Nachrichten erzählt haben bloss um mich vom Bus abzubringen.

Einer hat mir damals erklärt dass die klassische Nullung (E-Installation von 1996!) Stand der Technik sei - lag wohl daran dass er zu der Zeit noch für die Firma gearbeitet hat die hier im Haus die Installation verbrochen hat.

Vorletzte Woche hat mein Heizungsinstallateur einen "motivierten Jungmeister" der Elektrikerzunft hier angeschleppt - der Witzbold hat mir angesichts meines Verteilerschranks erklärt dass EIB nur Probleme machen und nie richtig funktionieren würde.

Meine Frau hat ihn darauf hingewiesen dass bei uns alles funktionieren würde :D - problematisch sei nur dass ich soviel Zeit darein stecke :p

Meinen Heizungsbauer habe ich jetzt immerhin soweit dass er sein neues Musterbad in seiner Halle mit EIB ausstattet, seine Eltern bauen gerade ihr Haus in Kroatien um, da kommt auch EIB rein.

Die paar Elektroinstallateure die vom Bus wirklich Ahnung haben muss man mit der Lupe suchen, als interessierter Bauherr muss man schon einen echten Glücksgriff tun um so ein rares Exemplar der Elektrikerzunft zu finden.

Leider!

Gruss
Markus

Dampfbuckel
28.04.04, 12:18
@tweky

auch ich habe meine gesamte Anlage neu aufgebaut und selber Programmiert ( incl. EIB ETS Original Lizenz für 895 Euronen ) Würde es begrüssen wenn es hier eine "Häuslebauer Lizenz" gegeben hätte...

@Markus

besser sind noch die Elektriker die einem einen Schrank voll mit Schützen zu verkaufen versuchen - Aussage war sind langlebiger als EIB und auch einfacher zu verstehen :D :D

Denke es muss einfach eine weitere Verbreitung auf dem Markt geben damit sich die Berufsschulen mit EIB befassen - spätestens wenn die "alten" Meister aussterben denke ich wird es ein umdenken geben - das ganze dauert einfach nur etwas länger - aber Gott sei dank ist die Halbwertszeit eines Hauses ja nicht so kurzlebig.

Matthias Schmidt
28.04.04, 12:21
Original geschrieben von SCHULT-GEBÄUDETECHNIK
Hallo Mathias,

du kennst wohl nur doofe Elektriker, sprich "Strippenzieher" ?



Polemik ist hier fehl am Platz :rolleyes:

Wir haben das Projekt ordentlich ausgeschrieben und nur Absagen erhalten, wegen der EIB-Verwendung.

Gleiches galt übrigens auch für die Heizungsanlage samt kontrollierter Wohnraumlüftung: Nur EIN Betrieb hat überhaupt ein Angebot abgegeben! Die Standardaussagen waren, "noch nie gemacht", "erst mal abwarten, ob das sich durchsetzt", "keine Leute", "sowieso zu teuer" etc.

Ich bezweifle nicht, dass es Betriebe gibt, die auf EIB setzen. Aber eben hier in unserer Gegend nicht. Außerdem reicht es nicht, eine ETS-Lizenz zu haben und eine Schulung zu machen. Es gehört auch ein hohes Maß an Erfahrung dazu, Beobachtung des Marktes, Verständnis der Integration von Peripherie wie Heizung, Lüftung etc. Und da werden, besonders wenn dann noch Gateway-Wünsche Netzwerktechnik erfordern, die Experten unter den Elektrikern sehr selten. Und Du findest sie auch nicht in Gegenden, wo EFH mit EIB noch selten vorkommen und etwas Exotisches darstellen, in Ballungsgebieten mag das sicher anders sein.

Ich habe sehr gute Erfahrungen mit jungen Elektomeistern gemacht, die zwar EIB/ETS kennen/können, aber von sich selbst behaupten, das nicht zu beherrschen. In diesem Fall mache ich die Planung, was eingesetzt wird und wie es zusammenspielen soll, der Elektriker setzt um und programmiert auch über die ETS. Ich kümmere mich sowieso lieber um die Visualisierung. In einem solchen Fall profitieren alle, der Bauherr, der Elektriker doppelt (Erfahrung und Umsatz) und ich auch ein wenig :)

MarkusS
28.04.04, 12:28
In DE gehört EIB doch tatsächlich zu den Themen die in der Berufsschule gelehrt werden - sind ein paar Seiten im Buch mit den Grundlagen.

Nur: Wenn das im Betrieb nicht durch entsprechende Praxis unterlegt wird versagt mal wieder das "duale Ausbildungssystem".

Ich glaube nicht, dass da eine Selektion über den Abgang "alter Handwerksmeister" erfolgen wird - die Selektion macht der Markt, reihenweise sterben die Handwerksbetriebe hier in der Gegend - und trotz des für dieses Jahr in Berlin beschworenen Aufschwungs hat Hermes letzte Woche verkündet dass für dieses Jahr auch wieder mit einem Pleitenrekord zu rechnen ist.

Über kurz oder lang wird sich auch bei den deutschen Elektrikern die Erkenntnis durchsetzen (müssen) dass man mit einer Dienstleistung "50 Meter graues kabel in schwarzes Rohr schieben" keinen Blumentopf mehr verdienen kann - schon garnicht wenn der Kunde bei jedem Baumarktsbesuch sieht was 50 Meter NYM-J kosten.

Sucht mal bei eBay nach "Hager" oder "Striebel", da verkaufen etliche Handwerksbetriebe fertig verdrahtete Schränke - nur noch an die Wand dübeln und Zähler setzen - zu Preisen wo es einem Feld-, Wald- und Wiesen-Elektriker die Tränen in die Augen treibt.

Glaubt hier jemand ernsthaft dass dieses Zeug von Elektroinstallateuren gekauft wird?

Wenn das deutsche E-Handwerk weiterpennt wird auch das EIB-Geschäft der Häuslebauer an ihm vorübergehen, eBay ist voll von EIB-Komponenten und wenn es um ein fetten kleinen Umsatz auf Barverkauf geht hängen auch einige E-Grosshändler ganz schnell das "Nur für Fachkunden"-Schild überm' Tresen ab.

Gruss
Markus

tweky
28.04.04, 12:48
Glaubt hier jemand ernsthaft dass dieses Zeug von Elektroinstallateuren gekauft wird?
Wichtig ist wer zum Schluss das Prüf- Protokoll unterschreibt, und dieser ist dan Verantwortlich für die VDE gerechte Installation.
Vor einigen Jahren hab ich mal (alte Firma) einen riesen Komplex zusammen mit meinem ex. Meister gemäß VDE abgenommen. Der Komplex wurde von Sub- Unternehmern aus dem Ausland gebaut und man glaubt es nicht.... die haben alle Haupt- Sicherungen falsch rum angeklemmt. :D :D
aber sonst muß ich sagen hat alles gepasst, sauber Arbeit bis auf paar Klemm-/ Funktionsfehlern. Sogar die Dosen waren einheitlich auf einer höhe.
Auftraggeber war im übrigen eine große Bank.

Und wen man sich die Ausschreibung anschaut kann ein deutsches Unternehmen mit diesen Preisen nicht mehr mithalten. Ausser diese haben wiederum einen Sub- Partner. Traurig aber wahr.

gruß
tweky

Rupprecht
28.04.04, 15:44
Original geschrieben von Dampfbuckel

Denke es muss einfach eine weitere Verbreitung auf dem Markt geben damit sich die Berufsschulen mit EIB befassen - spätestens wenn die "alten" Meister aussterben denke ich wird es ein umdenken geben - das ganze dauert einfach nur etwas länger - aber Gott sei dank ist die Halbwertszeit eines Hauses ja nicht so kurzlebig. [/B]

Da scheinen wir hier in Spanien schon etwas weiter zu sein: ein Arbeitskollege erzählte mir neulich, er mache aus Spaß an der Freud eine Ausbildung als Elektriker (in sechs Monate, neben dem Job; ist ein Spezialangebot für Leute mit viel Vorkenntnissen (Studium, etc.)). Außerdem erzählte er mir, daß sie sich bei diesem Kurs auch mit dem Thema Domotica auseinandersetzten. Um ihm dann nicht seitens des Kurses auf die falsche Fährte setzen zu lassen, habe ich ihn dann mal abends eingeladen, um ihm meine Installation zu zeigen. Habe ihm auch die CD von der ETS 3 mitgegeben, da dort schöne Präsentationen zu finden sind und er gut deutsch kann. Werde bei Gelegenheit mal über sein Feedback berichten.
Gruß Frank

OStein
28.04.04, 16:38
Such Dir bloss einen der ne' Handwerkkarte oder sowas hat, ansonsten wird die zuständige Handwerkskammer Dein Leben sehr interessant gestalten.

Also, das Strippenziehen überlass ich gerne den Herren von der Zunft, mir geht es in erster Linie um die E-Planung (welches Rohr von wo nach wo), die Auswahl der Komponenten und die Programmierung, speziell auch in Verbindung mit IP-Anbindung, Visu, etc.

Wie mir "mein" Bauleiter erzählt, gibt es im privaten Wohnungsbau nur eine verschwindend geringe Anzahl an Bauvorhaben, wo VOR der Rohbauphase überhaupt ans Elektro-Gewerk gedacht wird! Erschreckend!!! Da werden hinterher lieber kilometerweise Schlitze gefräst, als vorher mal ein paar Gedanken an die Leitungsführung zu ver(sch)wenden... Und wenn die (tragenden) Wände erst mal stehen, bleibt halt nur noch wenig Spielraum für eine "standesgemäße" Verkabelung (= strukturiert im eigentlichen Sinne!), un d der Meister XY fängt an, Verteilerdosen zu setzen... (igitt!!!)

@Matthias Schmidt:


Heute abend kommt wieder so einer zu mir

da würd ich ja zu gern mal Mäuschen spielen :) Wenn der schon extra nach Coburg kommt, dann muss er aber echt interessiert sein *feix*...
Nee, mal im Ernst, da kannst Du natürlich mit Deinen Pfunden wuchern - schwer vorstellbar, dass da noch jemand sagt "brauch ich nicht"... :)

Matthias Schmidt
28.04.04, 16:52
Original geschrieben von OStein
... schwer vorstellbar, dass da noch jemand sagt "brauch ich nicht"... :)

Heute wirds besonders interessant:

Der hat nämlich schon ein EIB-Haus, locker sechs, sieben Jahre alt. Busch Triton. Allerdings weiß der überhaupt nicht, was man damit so alles anstellen kann. Das einzige, was seine Installation in der Funktion von einer konventionellen unterscheidet, sind je zwei Zentralfunktionen für elektrische Fensterläden und Beleuchtung im Flur.

Ich werde mal berichten.

SCHULT-GEBÄUDETECHNIK
28.04.04, 18:01
Hat sich bei mir durchgesetzt und mit Erfolg. Das Problem ist nur, zeitig genug am Bauherren zu sein, bevor die anderen Gewerke das Budget geleert haben und dem Elektriker nur bleibt, beigestellte Steuerungen in die Wand zu drücken. Wenn man dann die Heizungssteuerung, die Jalusiesteuerung, Alarm, Telefon / PC-Internet / Kontrollierte Wohnungslüftung / ENEV Nachweis sowie die komplexen Möglichkeiten gegenseitiger Abhängigkeiten u.v.m. in der Tasche hat, bleiben nicht mehr viel Euros als Mehrpreis für den EIB übrig. Der Bauherr ist froh, dass die Systemführerschaft beim Elektriker ist und er sich nicht mit den vielen Absprachen zwischen den Gewerken abgeben muss. Das Ergebnis stimmt, der finanzielle Ertrag auch und Folgeaufträge sind fast sicher. In einem EFH kommen da schnell 20.000,- EURO Auftragssumme für den Elektriker zusammen. Eigentlich bin ich froh, dass da sowenig Berufskollegen drauf kommen. Andereseits gibt es beim Lesen des Forums keinen Grund, auf seinen Berufsstand stolz zu sein, schlimmer kann das Image des Elektrikers nicht mehr werden.
Über kurz oder lang wird sich auch bei den deutschen Elektrikern die Erkenntnis durchsetzen (müssen) dass man mit einer Dienstleistung "50 Meter graues kabel in schwarzes Rohr schieben" keinen Blumentopf mehr verdienen kann - schon garnicht wenn der Kunde bei jedem Baumarktsbesuch sieht was 50 Meter NYM-J kosten.

Dirk Weinhold
29.04.04, 16:45
@all

Na, sind wir mal wieder vom eigentlichen Thema abgekommen...
Mich hat eigentlich die Lizensierung interessiert aber schön gebe ich meine Senf auch noch dazu...

@ Schult-Gebäudetechnik


Das Problem ist nur, zeitig genug am Bauherren zu sein, bevor die anderen Gewerke das Budget geleert haben und dem Elektriker nur bleibt, beigestellte Steuerungen in die Wand zu drücken. Wenn man dann die Heizungssteuerung, die Jalusiesteuerung, Alarm, Telefon / PC-Internet / Kontrollierte Wohnungslüftung / ENEV Nachweis sowie die komplexen Möglichkeiten gegenseitiger Abhängigkeiten u.v.m. in der Tasche hat, bleiben nicht mehr viel Euros als Mehrpreis für den EIB übrig. Der Bauherr ist froh, dass die Systemführerschaft beim Elektriker ist und er sich nicht mit den vielen Absprachen zwischen den Gewerken abgeben muss. Das Ergebnis stimmt, der finanzielle Ertrag auch und Folgeaufträge sind fast sicher. In einem EFH kommen da schnell 20.000,- EURO Auftragssumme für den Elektriker zusammen. Eigentlich bin ich froh, dass da sowenig Berufskollegen drauf kommen.

Ich bin in dieser Ansicht voll bei Dir. Bei einem Großteil meiner Objekte hat das geklappt und der Jalousiebauer hat seine Steuerung wieder mitgenommen, der Heizungsbauer hat seine Therme an die Wand geschraubt und die Rohre verlegt so das halt warmes Wasser durchläuft. Seine Regler und Stellantriebe hat der Kunde aus dem Angebot gestrichen.
Es ist nur verdammt sehr sehr schwierig solche Kunden zu finden !!!
Mit dem EIB ist uns "Strippenziehern" ein Instrument an die Hand gegeben worden mit dem uns endlich wieder die Bedeutung auf der Baustelle zukommen würde die wir früher mal hatten (ganz früher)
Das Problem sind nur immer wieder irgendwelche Architekten oder Planungbüros die Ausschreibungen erstellen und keine Ahnung haben was EIB ist und das wir erst an den Kunden rankommen wenns zu spät ist. Ich habe schon von einigen Leuten gehört "Hätte ich das eher gewußt dann hätten wir doch..".
Aber dafür habe die Leute jetzt tolle Fliesen, schicke Armaturen und Standard cremweiße Schalter und Stricke an den Fenstern.

Aber ich hör jetzt lieber auf bevor ich mich noch in das Thema reinsteigere.

Gruß Dirk