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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Überspannungsschutz



snoboy
11.04.04, 08:23
Vorerst mal allen ein frohes Osterfest!

Beim Planen meiner EIB-Installation im neu zu bauenenden EFH, bin ich auch auf das Thema Überspannungsschutz gestossen.

Um in erster Linie die gesamte EIB-Analge und im zweiten Schritt alle anderen elektronischen Geräte im Haus zu schützen, was ist die beste (sinnvoll und notwendig) Lösung? Mit welchen Kosten muss gerechnet werden?

Um nur die EIB-Anlage zu schützen, könnte da nicht einfach die Versorung dieser über eine konventionelle USV-Anlage (z.Bsp. APC BK650MI, Back-UPS 650VA - Kosten ca. Fr. 180.-) erfolgen? Da hätte man den Überspannungsschutz und gleichzeitig auch noch die Überbrückung im Schromausfall. Was meint Ihr dazu?

Besten Dank für Eure Antwort.

Gruss Snoboy

MarkusS
11.04.04, 10:39
http://www.dehn.de/

viceversa
11.04.04, 13:44
Das Thema ist sehr komplex. Du kannst nicht nur Deine EIB-Anlage schützen, sondern solltest die gesamte Elektroinstallation von Beginn an einbeziehen.
Sprich doch einfach mal mit einem, auf diesem Gebiet erfahrenen Handwerksbetrieb oder laß mal den Außendienstvertreter der marktführenden Firma Dehn zu Dir kommen.

PeterPan
11.04.04, 17:25
Hallo Kollegen..

sorry.. aber das Thema ist "einfach".

Man nehme für den Schutz der Niederspannungsinstallation:
http://www.eib-home.de/eib_blitzschutz_ueberspannung.htm

Zum Schutz der EIB-Installation siehe Rubrik "EIB-Infos" und Suche "EIB und Blitzschutz". Dort findet man den "BUSTector" der Firma Dehn.

http://www.eib-home.de/instabus_eib_infos.htm

Zum Thema "USV" möchte ich noch den Hinweis auf die "SITOP"-Produkte geben:
http://www.ad.siemens.de/sitop/html_00/usv.htm

Gruss und noch Frohe Ostern
PeterPan

snoboy
11.04.04, 18:43
Besten Dank.

OK, versuche es aus meiner Sicht zusammenzufassen :D.

Mit dem Einsatz eines Siemens Überspannungsableiters 5SD7 kann die gesamte Hausversorgung abgesichert werden (das Pendant von Dehn wäre wahrscheinlich die Dehnguard - Kosten pro Modul € 33.50 bei www.verteilerbau-shop.de (http://www.verteilerbau-shop.de/) ).

Korrekt? Reicht diese Absicherung oder müssten noch alle EIB-Geräte zusätzlich mit dem Dehn BUSTector abgesichert werden?


Wie beurteilt Ihr den Blitz-/Überspannungsschutz nachstehender Konfiguration? Würde dies für ein EFH Sinn machen oder ist es oversized?

4x Dehnpat Blitzstromableiter (Anforderungsklasse B)
4x Dehnbridge Entkopplungsdrossel 35A
4x Dehnguard 275Fm

Danke und Gruss
Snoboy

MarkusS
11.04.04, 19:26
Nochmal: Auch wenn Peter hier pauschal die Auffassung vertritt, dass Blitz-/Überspannungsschutz einfach ist: Das Thema gehört in die Hände von Fachleuten - speziell dann wenn man davon keine Ahnung hat.

Es bringt nix, in einem Onlineshop einen Warenkatalog zusammenzuklicken. Die Komponentenauswahl orientiert sich an Deiner E-Installation, an den Gegenheiten Deines Gebäudes und an Deinen Schutzabsichten und muss individuell auf diese abgestimmt und fachkundig eingebaut werden, sonst ist das Zeug für die Katz.

Es reicht auch nicht, irgendwas einzubauen und sich drauf zu verlassen, dass das schon tun wird - genausogut kannst Du eine Bibel auf den Verteiler legen - das muss geprüft und gemessen werden und ich bezweifle, dass Du dafür das Know-How und das Equipment hast.

Für Deutschland gibt es eine DIN VDE 0185 Teil 1-4 (verbindliche Vornorm von 2002), da wird die Thematik auf etlichen Seiten erläutert und geregelt. Wie es in der Schweiz aussieht weiss ich nicht, da wird es auch entsprechende Vorschriften geben.

Zu einem funktionierenden Blitz-/Überspannungsschutz gehört eine absolut sauber und korrekt geplante und ausgeführte E-Installation - diese Voraussetzungen erfüllen normalerweise Fachplaner und Fachbetrieb. In einem Forum kann das regelmässig nicht geleistet werden.

Gruss
Markus

PeterPan
11.04.04, 20:20
Hallo Kollegen..

ich gehe immer davon aus, dass die Elektro-Installation von einer Fachkraft ausgeführt wird. Diese kennt die örtlichen Gegebenheiten, sowie die Normen und Vorschriften und ist für die ordnungsgemässe Errichtung und Prüfung der Anlage verantwortlich. Und das ist meines Wissens länderunabhängig.

snoboy: Bitte setze Dich mit einer Elektrofachfirma Deines Vertrauens in Verbindung und lasse Dich vorOrt beraten.

Gruss
PeterPan

Rudi K.
11.04.04, 20:20
Also ich kann Markus nur Recht geben. Blitz- und Überspannungsschutz sind ein sehr komplexes Thema. Wenn mans wirklich richtig machen will, kommt man an einem Fachmann nicht vorbei.
Gruß Rudi
PS: Bin Zwar Elektroinstallationsmeister, aber trotzdem KEIN Fachmann für Blitz- und Überspannungsschutz!!

Josef Pichler
12.04.04, 11:48
Der Überspannungsschutz beginnt bei einem ordnungsgemäß geplanten Blitzschutz, samt Ableitungen, Erdung (am besten aus Niro oder verzinntem Kupfer) und einer Elektroinstallation die darauf Rücksicht nimmt.
So sind Näherungen zu beachten, Schleifenbildungen zu vermeiden und ein ordentlicher Staffelschutz einzubauen.
Ich weiß, dass das nicht überall so gemacht wird, Vorschrift wäre es und im Sinne der Folgeschädenvermeidung macht es auch Sinn, am Anfang etwas genauer nachzudenken und vielleicht ein paar Scheine mehr in die Hand zu nehmen.

Konkret:
Ordentliche Fundamenterdung aus Niro oder verzinntem Cu
solider Potentialausgleich mit Heizung etc.
E-Installation in sicherem Abstand von den Ableitungen
Überspannungsschutz bei Hauseinführung/Zählung
Schutz in Subverteiler
Schutz auf EIB-Netz
und vor allem: Sorgfältige Arbeit!

Übespannungsschutz ist weniger eine Kostenfrage, mehr eine des Anwendungswissens!

Grüsse aus Österreich!
PS.: Im Internet gibt es einige Veröffentlicheungen bekannter deutscher Fachleute (Kopecky, Raab, Gronemeyer etc).