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häuslesbauer
06.04.04, 18:32
Hallo!

Mein Rohbau schreitet zügig voran und so muß ich auch bzgl. EIB laufend Entscheidungen treffen. Deshalb hier meine Frage, ob ich das Thema Heizung richtig erfaßt habe:
Ich verwende in allen Räumen einen Raumtemepraturregler auch Stetigregler genannt(?). Damit habe ich zwei Möglichkeiten die Heizkörper zu regeln: a) mit Elektromotorischen Stellantrieben und b) mit thermischen Ventilen (z.B: 230V). EmStellantriebe sind teurer, können aber dafür direkt an den Bus angeklemmt werden. Thermsiche Ventile sind preiswerter, brauchen aber Heizungsaktoren. Richtig?
Zusatzfragen: Gibt es bei einer Alternative Probleme mit lauten Geräuschen beim Regeln? Gelten die Punkte auch bei Stellreglern von Fußbodenheizungen oder gibt es hier besondere Dinge zu beachten. Bei den thermischen Antrieben hab ich mal gelesen, gibt es ja nur auf oder zu, was sich mit pulsen lösen läßt. Ist das ein Nachteil bzgl der anderen Alternative oder hat es keine "fühlbaren" Auswirkungen. Über Eure Erfahrung/Entscheidung bin ich gespannt.
Danke schon mal vorab.:)

OStein
06.04.04, 19:06
Hallo,

muss ja wichtig sein, wenn Du gleich 2x postest :D

Also, Du hast Recht, was die beiden Alternativen (a) thermoelektrischer und (b) motorischer Stellantrieb betrifft. Bei Fussbodenheizungen hab ich bisher nur (a) gesehen und würde die auch aufgrund des fehlenden Laufgeräusches im Wohnbau generell vorziehen, die bei (b) stören können (z.B. Kalibrierungsfahrt 1x pro Stunde).
(a) braucht dafür ca. 3 Minuten für die Statusänderung von "auf" nach "zu" oder umgekehrt, das muss die PWM-Regelung entsprechend berücksichtigen.

Wenn Du (a) mit einem Heizungsaktor verknüpfst, hast Du die Wahl zwischen zentraler und dezentraler Lösung, bei letzterer sparst Du Dir die zusätzliche Verlegung von Klingeldraht, falls Du Fensterkontakte an die Binäreingänge des Heizingsaktors anschliessen willst. Ich finde persönlich den BJ6164U hier sehr praktisch (UP-Gerät mit 2 Binäreingängen). Kriegt man beim einschlägig bekannten Auktionshaus
meist für unter 50 Euro.

Andere bevorzugen die zentrale Lösung, hier scheint der Siemens N605 erste Wahl zu sein.


Hope that helps...

Matthias Schmidt
06.04.04, 19:16
Hallo,

habe mit den motorischen keine guten Erfahrungen. Meine Frau hat die aus dem Schlafzimmer verbannt. Mit den thermoelektrischen geht das genauso. Bei der Trägheit der Systeme spielt das eigentlich keine Rolle, ich glaube nicht, dass man den Unterschied fühlt (nur mit den Ohren).

Ich bevorzuge die zentrale Lösung mit einem 6-fach Heizungsaktor (habe den N605, gibt auch andere).

bjo
06.04.04, 19:49
bei der Wahl des Antriebsart sollte man folgendes berücksichtigen.

- Art der Heizung
- Aufbau der Heizung mit Heizkreisverteiler, oder ohne
- wo sitzt der Heizkreisverteiler

Beipiel:
Obergeschoss
3 Schlafräume mit FBH
2 Bäder mit FBH und konv. 2 x Zusatzheizung
1 Flur mit FBH
1 Besenkammer ohne Heizung

Heizkreisverteiler FBH und Heizkreisverteiler 2 fach konv. sitzen in der Besenkamme

dort würde ich folgendes verwenden
1 x Siemens N 605 für die 6 Stk. FBH Kreise in einem kleinen
Gehäuse montiert
6 x thermoelekrische Antriebe
2 x motorische Antriebe
die Zuleitung der 2 Antriebe führt man zu einem anderen N 605 der noch Kanäle frei hat, im EG oder in den Keller
zu jedem Fenster im OG sollte man dann noch 4 x 2 x 0,8 als Kontaktleitung legen.
Fensterkontakte pro Raum in Serie schalten, Türen natürlich extra
wenn man noch Glasbruchmelder vorsehen möcht kann man Adern von dem 4 x 2 x 0,8 mitbenutzen und eine
Berker 8 fach Universalschnittstelle mit in das Gehäuse legen.

OStein
06.04.04, 20:58
bei der Wahl des Antriebsart sollte man folgendes berücksichtigen.

- Art der Heizung
- Aufbau der Heizung mit Heizkreisverteiler, oder ohne
- wo sitzt der Heizkreisverteiler


Stimmt, ich hätte vielleicht dazusagen müssen, ich bin bei meinen Überlegungen von einer Anlage ohne FBH und Heizkreisverteiler ausgegangen.
Bei Anlagen die sowas haben gefällt mir bjo's "halb-dezentrale" Lösung (N605 beim HKV) sehr gut... wusste gar nicht, dass es für nicht-FBH's auch HKV's gibt :)

bassloud
06.04.04, 21:16
@Matthias Schmidt

habe mit den motorischen keine guten Erfahrungen. Meine Frau hat die aus dem Schlafzimmer verbannt.

Ist das wieder das selbe Problem mit der Lautstärke? Haben die motorischen Regler eine so hohe Lautstärke?

Ist die Lautstärke bei den thermischen Ventilen niedriger?

Muss bei mir auf Dauer die Heizkörper mit EIB ansteuern.

OStein
06.04.04, 21:41
Ist die Lautstärke bei den thermischen Ventilen niedriger?

ja, nämlich genau Null :)

Die motorischen Stellantriebe hört man dagegen schon deutlich...

bassloud
06.04.04, 21:59
Was muss man da anschaffen? Die Stellantriebe schraubt man doch über die normalen Ventile eines Heizkörpers geschraubt, oder?
Was macht man dann mit thermischen Ventilen?

Noch bin ich nämlich noch völlig offen was EIB und alled drumherum angeht :)

OStein
06.04.04, 22:25
Was muss man da anschaffen?

Thermische Stellantriebe und evtl. einen Adapter, je nach Ventilhersteller


Die Stellantriebe schraubt man doch über die normalen Ventile eines Heizkörpers geschraubt, oder?

genau.


Was macht man dann mit thermischen Ventilen?

Du meinst die Thermo-Köpfe, die vorher auf den Ventilen waren? Hm, da gibts mehrere Möglichkeiten:


bei ebay vertickern
in den Keller legen, falls mal freitagsabends ein Stellantrieb versagt
grün anstreichen und den Hasen geben :)

bassloud
06.04.04, 22:59
a) mit Elektromotorischen Stellantrieben und b) mit thermischen Ventilen (z.B: 230V).

Ich meinte eigentlich den Unterschied zwischen diesen beiden genannten im Anfangspost.
Das die einen laut sind und die anderen nicht habe ich mittlerweile gerafft, aber warum ist das so?

Michel
06.04.04, 23:26
Das die einen laut sind und die anderen nicht habe ich mittlerweile gerafft, aber warum ist das so?

Die einen arbeiten mit Stellmotoren, die beim Verstellen ein Geräusch verursachen ähnlich einer schnell tickenden Uhr.

Die thermoelektrischen Antriebe arbeiten deshalb lautlos, weil einfach ausgedrückt durch die aufgelegte Spannung Wärme entsteht. Dadurch dehnt sich ein entsprechendes "Ausdehnungselement" innerhalb des Antriebes aus und schließt das Ventil. Da die Ausdehnung nur langsam erfolgt, dauert der Vorgang ~ 3 Minuten. Das einzige Geräusch was man eventuell hören könnte, wäre ein Knacken bei der Überwindung des Widerstandes eines etwas klemmenden Ventils.

@alle SHK-Fachleute: bitte vielmals um Verzeihung, wenn die Funktionsweise nicht fachsprachlich korrekt ist.:D

MarkusS
06.04.04, 23:30
Die motorischen Stellantriebe sind "laut" weil dadrin ein Motor sitzt der das Ventil auf und zu fährt - den Motor hört man bei Betrieb.

Die TE-Variante arbeitet über Strom der über einen PTC ein Medium erwärmt dass sich durch die Erwärmung ausdehnt - lautlos.

Gruss
Markus

bassloud
06.04.04, 23:40
Na, das ist doch mal eine klare, gute Erklärung.
Vielen Dank dafür!

Muss ich denn EIB seitig irgendwelche Unterschiede beachten?

Michel
06.04.04, 23:49
Muss ich denn EIB seitig irgendwelche Unterschiede beachten?

Ja! Für die thermoelektrischen (die lautlosen) brauchst du keine Stetigregler, die dem Aktor den Stellwert (0-255) vorgeben. Prinzipiell sind Aktoren für diese Antriebe mit "normalen" Schaltaktoren vergleichbar. Der angesprochene N605 besitzt allerdings keine Relais und ist somit ebenfalls lautlos und wohl auch langlebiger, denn durch die häufigeren Schaltaktionen bei der Pulsweitenmodulation verschleissen Relais schneller.

Dafür braucht man bei den elektromotrischen Stellantrieben IMHO keinen zusätzlichen Aktor, weil diese den anzufahrenden Stellwert direkt von den Stetigreglern bekommen.

MarkusS
06.04.04, 23:52
Ja.

TE-Antriebe gibt es in 24V und 230V und können nur auf-zu.

Motorische Antriebe gibt es in 0V-10V, 24V und 230V und können je nach Ausführung auch auf Position gefahren werden, man kann die Wärmeabgabe des Heizkörpers also relativ exakt dosieren (Stetigregler) während die TEs nur nichts oder volle Pulle können.

Dann gibt es noch eine Variante die das EIB-Interface gleich mitbringt und direkt über die Busspannung gefahren wird. Da entfällt der zusätzliche Heizungsaktor.

Gruss
Markus

Michel
06.04.04, 23:54
@Markus:

Liege 2* vorn :D :D :D :D

MarkusS
06.04.04, 23:57
Ich lass Dir das Feld, muss morgen früh raus.

:D

Gruss
Markus

bassloud
06.04.04, 23:58
Sehr interessanter Thread so spät in der Nacht!
Kann man denn mit "aus oder volle pulle" eine vernünftige regelung hinbekommen?
Wie sind da die Praxiserfahrungen der Anwender?

Lautlos wäre natürlich echt besser!

MarkusS
07.04.04, 00:02
Original geschrieben von bassloud
Kann man denn mit "aus oder volle pulle" eine vernünftige regelung hinbekommen?


Ja.


Original geschrieben von bassloud
Wie sind da die Praxiserfahrungen der Anwender?


Keine Probleme, den Winter wars in der Bude warm.


Original geschrieben von bassloud
Lautlos wäre natürlich echt besser!

Sicher datt - kommt toll wenn man im Bett liegt und gerade einschlafen will und der Motor vom Stellantrieb anfängt zu summen.

Abgesehen davon: Vergleich mal die Preise für die Antriebe.

Gruss
Markus

Michel
07.04.04, 00:07
@Markus:

Danke, sehr freundlich!:D :D

@Bassloud:

Fussbodenheizungen sind dermaßen träge, das die Pulsweite schon relativ großzügig bemessen sein kann und die Zahl der Schaltvorgänge ziemlich niedrig ist. Ich halte die elektrothermische Variante in diesem Fall für die Beste.

Die motorischen Antriebe arbeiten dagegen fast permanent, weil ja jeder Stellbefehl des Reglers zu einer Aktion des Motors führt. Genaueres können dir sicherlich die Leute geben, die FBH´s und/oder normale Radiatoren im Einsatz haben. Tipp: Stammtisch morgen Abend; da hatten wir schon häufiger das Thema Heizung.

bjo
07.04.04, 00:08
Original geschrieben von OStein

Bei Anlagen die sowas haben gefällt mir bjo's "halb-dezentrale" Lösung (N605 beim HKV) sehr gut... wusste gar nicht, dass es für nicht-FBH's auch HKV's gibt :)

solche "HKV`S" werden sehr offt in Mehrfamilienhäusern eingesetzt die im Keller eine gemeinsamme Heizung haben !

Steigeleitungen aus Kupferstangenrohr in die jeweilige Etage,
dort dann ein paar Viga - Profi Press T-Stücke als HKV Verteiler.
weiter gehts dann mit Kupferrohr- Wico Rohr über den Fußboden zum Heizkörper.

Wico - Rohr = weiches kunststoffumanteltes Kupferrohr, welches ausgerollt werden kann Ringdurchmesser ca. 1 Meter.

Die Ventile sitzen weiterhin an den Heizkörpern !

um diese Montageart für meinen Vorschlag zu nutzen muss man halt nur die Ventilsteuerung direkt hinter dem T-Stück setzen statt am Heizkörper.

ist auch für die Warmwasserversorgung brauchbar.

Torsten
07.04.04, 16:01
Motorische Antriebe
Nachteile:
- Laut
- von der Baugröße kaum am Heizkörper zu übersehen
- in der Anschaffung etwas teuer als Thermoelektrisch Stellantriebe + elektr. Heizungskanal
- auch die Stromaufnahme erfolgt aus dem zugehörigen Liniensegment welches entsprechend ausgelegt sein sollte
- was aber für mich entscheidend war, ist das im falle eines Defektes die Anschaffungskosten deutlich höher sind als die Thermoelektrischen Antriebe. Da der Stößel des motorgetriebenen Antriebes aus Kunststoff ist unterliegt dieser einer langsamen aber stetigen Abnutzung.
- Weiterhin wird es schwierig sein diese Antriebe in ein UP Gehäuse eines Heizkreisverteilers unterzubringen.

Vorteil:
- Da ein Heizungssystem eine Hydraulische System ist kann es von Vorteil sein meine Ventile linear zu Regeln.


Thermoelektrische Antriebe:
Nachteile:
- Sie können nicht linear Regeln. Nur mittels Puls-Weiten-Modulation (Schaltende PI-Regelung)
Bei der PWM-Regelung werden die vom Regelalgorithmus berechneten Werte (0...100%) in eine PWM umgewandelt. Diese basiert immer auf einer konstanten Zykluszeit. Berechnet der Regler eine Stellgröße von 20%, dann wird bei einer "Zykluszeit der schaltenden Stellgröße von 15 Minuten eine logische „1“ für 3 Minuten (20% von 15 Minuten) und anschließend eine“0“ für 12 Minuten gesendet. Nach Ablauf der Zykluszeit wird die aktuelle Stellgröße des Reglers wieder in eine neue PWM umgewandelt.
Bei dem Beispiel welches ich hier angeführt habe ist für 12 Minuten der Heizkreis geschlossen. Dies kann im Normalfall eine vorgeschaltene Heizkreisregelung die bekanntlich vom Heizungssystem kommt nicht erfassen. Daraus folgt ein überschwingen des Kreises. (Dies hat nicht unmittelbar einen Einfluss auf die Temperatur im Raum aber auf die Energieeinsparung beim heizen schon.)

Vorteile:
- Lautlos
- Sehr geringe Baugröße
- Anschaffungskosten sind sehr gering (Diese Antriebe kennt sogar der Heizungsbauer. Das ist schon mal etwas J)
- Ich brauche bei der Planung meiner EIB-Linien nicht auf die Stromfresser (Elektromotorische Stellantriebe =10mA) zu achten, was durchaus eine zusätzliche Kostenquelle sein kann.


Gruß Torsten

mhanft
07.04.04, 16:41
- Sie können nicht linear Regeln. Nur mittels Puls-Weiten-Modulation (Schaltende PI-Regelung) Da hab ich mir schon mal theoretisch überlegt, ob man das nicht auch hinkriegen könnte. Ich hab mal so ein Ventil im ausgebauten Zustand beim Auf- und Zumachen beobachtet. Das braucht so etwa drei Minuten, bis es nach dem Ein- bzw. Ausschalten ganz offen bzw. zu ist. Wenn man nun die Zykluszeit hinreichend kurz einstellen würde (z.B. 1-2 Minuten) und dann mit einem Tastverhältnis von z.B. 50% draufginge: Könnte man es dann nicht evtl. schaffen, das Ventil quasi "schwebend" in der Mittelstellung zu halten?

Und: Wäre sowas überhaupt sinnvoll? :D

Gruß Matthias.

s.panzer
07.04.04, 20:14
Hallo Eib-Freunde,

ich habe jetzt gelernt, daß die elektromotorischen Antriebe Geräusche verursachen.

In den Räumen mit Konvektoren (Schlafräume) habe ich in die Nähe jedes Thermostatventils eine UP-Dose mit einer EIB-Leitung verlegt, um, wenn wieder Geld da ist, elektromotorische EIB-Antriebe nachzurüsten.

Könnte man stattdessen UP-1-Kanal-Heizungsaktoren in diese Dosen einbauen, dort 24 V-Thermoelektrische Antriebe anschließen und zur 24 V Spannungsversorgung entweder die EIB-Leitung oder das 2. Adernpaar benutzen?
Es wären dann max. 4 dieser Stellantriebe auf dem 2. Adernpaar oder 7 zusätzlich auf dem Bus.
Der Anzahl-Unterschied wegen der 2 EIB-Kreise im EG und OG.

Es gibt ja einen Busch/Jäger UP-Heizungsaktor 6164U und einen
Thermoelektrischen Stellantrieb, 24 V 6164/11 mit dieser Kombination könnte, das funktionieren.

Die Baugröße ist geringer, nur min. Geräusche ( die thermoelektrischen Antriebe meinen konventionellen FBH "Pfeifen" leise beim Schließen) und diese Kombination erscheint mir auch kostengünstiger zu sein.

Hat jemand damit Erfahrung?

Gruß

Stefan Panzer

Torsten
07.04.04, 20:42
@mhanft
Quasi ne schwebend Jungfrau im EIB.;)
Suuuper Idee.
Nur kann’s dir dabei passieren das die Thermoelektrischen zum Heizkörper mutieren.
:rolleyes:

@s.panzer
Auch die Thermoelektrischen Stellantriebe verbrauchen einiges an Strom, nur halt nicht von der EIB-Spannungsversorgung. Die normale Aufnahme beträgt ca.70mA und im Einschaltmoment 200mA. Weiter musst du auch den Spannungsabfall auf der vorhandenen Leitung beachten. Ich habe auch die 24V Antriebe verwendet. Aber für die Spannungsversorgung ein NYM 2x1,5mm² zusätzlich zum Bus verlegt.
PS: Diese Antriebe gibt es auch für 230V und den Heizungsaktoren von B&J ist es egal ob du 24V oder 230V verwendest.

Gruß Torsten

s.panzer
07.04.04, 21:11
Hallo Torsten,

das ist das Problem die 2* 1,5 NYM habe ich nicht gelegt
und habe keine Lust die Wand noch mal aufzustemmen,
auch wenn es nur 2 m sind.

Kommen also nur die 24 V Ventile in Frage auf dem 2. Adernpaar oder die Elektromotorischen Antriebe.

Gruß

Stefan Panzer

häuslesbauer
07.04.04, 23:33
Hallo!
Find ich Wahnsinn wieviel qualifizierte Antworten man auf eine Frage hier bekommt!!!
Ich werde mich Dank Eurer Tips jetzt für thermische Stellantriebe entscheiden und habe dazu noch 2 Fragen:
1) Weiter oben wurde geschrieben, daß man für diese Steuerung keine stetigregler benötigt. Habe ich aber diesen nicht sowieso im Raumtemperaturregler enthalten? Woher soll denn der Aktor wissen, wieviel Temperatur gewünscht wird?
2) Mein Heizungskonzept im Wohnzimmer (viele bodenhohe Fenster) sieht eine Grundversorgung mit der FBH vor, der Zusatzbedarf soll aus Komfortgründen (z.B. schnelle Reaktion auf Änderung der Sonneneinstrahlung) mit Heizkörpern gedeckt werden. Ich habe mal gelesen, daß es bei einigem Aktorherstellern die Möglichkeit gibt, bei der Parametrisierung Grund- und Zusatzheizen zu berücksichtigen. Kennt jemand einen Hersteller oder noch besser hat vielleicht jemand Erfahrung mit dieser Kombination?
...und auf gehts zur nächsten EIB-Entscheidung! ;)

Matthias Schmidt
08.04.04, 00:04
habe ich mir schon gedacht, dass das falsch verstnden wird: natürlich brauchst du das gerät "stetigregler". allerdings muss da die ausgabe der stellgröße nicht stetig sein.

ich halte das aber dennoch in verbindung mit einem heizungsaktor für sinnvoll. dann hast Du nämlich erstens in der visu eine angabe, welches ventil wie weit geöffnet ist und kannst ggf. mit der angabe auch den vorlauf der heizung "stetig" beeinflussen. in dem fall gibt der rtr stetig aus, also 0 ... 255, und der heizungsaktor setzt das in die entsprechende PWM um. funzt einwandfrei.

Das grund-zusatzheizen macht nicht der aktor, sondern der stetigregler!

urbo
08.04.04, 00:16
Original geschrieben von Torsten
Thermoelektrische Antriebe:
Vorteile:
- Ich brauche bei der Planung meiner EIB-Linien nicht auf die Stromfresser (Elektromotorische Stellantriebe =10mA) zu achten, was durchaus eine zusätzliche Kostenquelle sein kann.
Hi Torsten,
bin ich gleicher Meinung aber wieviel Energie brauchen die 230V Thermoelektrische Antriebe wenn sie offen sind?

Gruss Urs

Matthias Schmidt
08.04.04, 00:32
Betriebsleistung etwa 2 W

http://www.moehlenhoff.de/d/prod-aa-230-techdat.htm

urbo
08.04.04, 00:45
das ist ja gar nicht so viel wie ich dachte.

(die Frage kam, weil ich bei mir Stanby-Verlusten reduziere)

vielen dank

Gruss Urs

Torsten
08.04.04, 10:04
@urbo
Jetzt war Matthias schneller, macht nichts. :D
Kann die Wahl des Regler (Stetig) nur unterstützen. Wie Matthias schon sagte du kannst so den Öffnungswinkel der Stellventile in einer Visu darstellen und so schnell Energieverluste in verschiedenen Räumen aufdecken. So konnte ich feststellen das bei mir die Heizkörper im Keller völlig unterdimensioniert sind und somit ständig den Tagsollwert meiner Heizung in schwindel erregender Höhe sich befand wobei der Rest des Hause sich im unteren Drittel befand. Eine Korrektur der Sollwerte der entsprechenden Raumtemperaturregler brachte den erwünschten Erfolg. :)

@ häuslesbauer
Die Raumtemperaturregler von B&J können eine solche Kombination aus Fußbodenheizung und Heizkörpern.

Gruß Torsten

max99
08.04.04, 11:15
Hallo,
ich lese schon seit einiger Zeit interessiert mit - bin in einer ähnlichen Situation wie häuslesbauer.
Rohbau fertig - Elektroinstallation begonnen (EIB).
Die Beiträge im Forum sind sehr hilfreich für mich!

Hab mich bei der Heizungssteuerung folgendermassen entschieden:
z.B. EG: Wohnzimmer FBH & Bodenkonvektoren (grosse Fensterflächen) - 2-stufig regeln FBH mit PWM und thermoelektrischen Ventilen im Verteiler.
Konvektoren mit Stellantrieben (ebenfalls im Verteiler da Leitung zu den KOnvektoren sehr kurz).

Im OG wird schon etwas komplizierter: FBH & Wandheizung wobei die Wandheizung im Sommer zur Wandkühlung wird.
Da meine RTR's (Triton) nicht für 2-stufiges Heizen und Kühlen programmiert werden können, Fahre ich die FBH auf konstante Fussbodentemp. und mit dem RTR 1 stufig die Wandheizung...

Bin für alle Verbesserungsvorschläge offen!

Markus

Kaucher
08.04.04, 11:43
Hi max99, willkommen im Forum ;)

aus der Erfahrung mit unserem Neubau (2 Winter bewohnt) kannst Du auf die Bodenkonvektoren ganz verzichten. Bei den heutigen, gut gedämmten Fenstern kannst Du den Kälteeinfall vom Fenster vergessen.

Wir haben auch große Fensterflächen und alles nur FBH, kein prob.
Vergiss bei FBH auch jegliche Zeitsteuerung, Nachtabsenkung usw. Dazu ist sie viel zu träge. Ein Neubau verliert über nacht vielleicht 1 Grad, bis das dann wieder aufgeheizt ist kommt schon wieder die nächste Absenkung ;)

meine Heizung läuft komplett durch, dafür aber mit sehr niedriger Vorlauftemperatur, das spart am meisten Heizkosten.

Für die Wandheizung/Kühlung schau Dir mal den N605/11 an:

http://www.ad.siemens.de/et/html_00/search/ftp/tpi/6051ab11_tpi.pdf

der ist speziell für so was gemacht. Mit entsprechender Beschaltung dürfte auch die FBH daran anzuschließen sein, dann bräuchtest Du keine extra Regelung für die Bodentemperatur.


Gruß Jörg

Matthias Schmidt
08.04.04, 12:04
Hallo Jörg,

da muss ich dir widersprechen. Bei großen - richtig großen - Fensterflächen fällt immer kalte Luft ab und aus Gründen der Wärmeempfindens ist das Gegenheizen mit Konvektoren schon sinnvoll.

@max
Allerdings ist zweistufiges Heizen dann verkehrt. Das bedeutet nämlich, dass die Konvektoren abschalten, wenn soll = ist. Das ist das gleiche problem wie im Bad mit dem Handtuchheizkörper, der immer dann kalt ist, wenn man ihn braucht.

Sinnvoller sind hier zwei getrennte Regelkreise, wie sie z.B. der gira TS2plus anbietet.

bassloud
08.04.04, 12:14
Bei großen - richtig großen - Fensterflächen fällt immer kalte Luft ab

Man sollte hier auch die Art des verwendeten Glases beachten! Wenn man wirklich gutes Isolierglas hat, kann man sich das Gegenheizen schon sparen.

Kaucher
08.04.04, 12:44
@matthias,

ok, geb ich zu, mit -- richtig grossen --, so wintergartenmäßige Glasfassaden, hab ich keine Erfahrung ;)

kann nur von unseren 'normal grossen' ausgehen (Wohnzimmer: Tür 4m² + Fenster 6m²). Die schafft die FBH-Randzone locker und zur Zufriedenheit meiner besseren Hälfte :D

Gruß Jörg

max99
08.04.04, 13:10
Hallo,

hab im Wohnzimmer ca. 16m² Fensterfläche mit U-wert 1,1 und würde die Konvektoren nie ganz abschalten (minimal immer 10 10% Wärme).
Mit der FBH alleine möchte ich aus Komfortgründen nicht fahren - z.B. in der Übergangszeit wos draussen mal warm und dann wieder kalt ist, reagiert mir die FBH zu träge - und wehe meiner besseren Hälfte wird mal kalt :D
Eine Nachtabsenkung der FBH habe ich sowieso nicht geplant - nur die Konvektoren bzw. Wandheizung soll etwas (max 2 K) absenken.

Betreffend Wandkühlung im Sommer hab ich noch das Problem mit dem Taupunktfühler - wo & wie soll der montiert werden??

Knifflige Fragen halt ;)

Danke,
Markus

Torsten
08.04.04, 14:08
@max99

Zitat:
Da meine RTR's (Triton) nicht für 2-stufiges Heizen und Kühlen programmiert werden können, Fahre ich die FBH auf konstante Fussbodentemp. und mit dem RTR 1 stufig die Wandheizung...


Schau mal bei den Parametern (3fach Triton+RTR) in Mappe "Allgemein" und bei den (5fach Triton+RTR) in der Mappe "Regler allgemein" unter dem Punkt: verwendete Reglerfunktion nach da gibt es die Funktion des 2-stufiges Heizen.

Gruß Torsten

Kaucher
08.04.04, 15:02
Original geschrieben von max99

Betreffend Wandkühlung im Sommer hab ich noch das Problem mit dem Taupunktfühler - wo & wie soll der montiert werden??


ähm... falls Du nicht DER markus bist, der dort das gleiche gefragt hat :D

http://www.haustechnikdialog.de/forum.asp?fid=60283&forum=2&uebersicht=0

.... und noch einen zu den Konvektoren: ;)

http://www.haustechnikdialog.de/forum.asp?fid=46479&forum=1&uebersicht=0

Gruß und schöne Ostern

Jörg

max99
08.04.04, 16:31
@ Kaucher

Ups - hab die Antwort dort nicht gelesen - bin der Selbe...
Jedoch bin ich mit der Anwort nicht ganz zufrieden - Der Taupunkt hängt meines wissens von der Temperatur UND von der Luftfeuchte ab. D.h. bei geringerer Luftfeuchtigkeit liegt der Taupunkt bei der gleichen Temperatur ganz wo anders als bei hoher Luftfeuchtigkeit.
Wenn ich aus der Wandkühlung immer das maximum herausholen will, muss ich die rel. Feuchte im Raum auch berücksichtigen.
Es gibt Taupunktwächter bzw. Kondensationswächter z.B. für Kühldecken die nicht nur die Temperatur messen sondern mittels kapazitiven Feuchtesensor die echte Feuchtigkeit messen.
Nur sind die halt für Rohrmontage und bei mir ist das Rohr aber in der Wand...



@ Torsten

da bin ich mir nicht ganz sicher - im Handbuch steht "Die Kühlfunktion wird nun durch die 2. Stufe (Zusatzstufe) ersetzt"
Ich hab das so gelesen: der kann immer nur 2 Dinge -entweder 1stufig heizen und kühlen oder 2 stufig heizen. - Werde mal beim Hersteller nachfragen


Wünsche allerseits Frohe Ostern!

Markus

mhanft
08.04.04, 16:43
Auf http://www.wetterochs.de/wetter/feuchte.html gibts ne nette Taupunktbeschreibung.

Gruß Matthias.

Josef Pichler
09.04.04, 18:20
Liebe Leute,
Thermoantriebe machen nicht nur auf und zu, sie sind keine Magnetventile! Die Laufzeit der Antriebe von zu nach offen beträgt 3 Minuten, wer sich mit Regeltechnik beschäftigt, weiß dass das die I-Komponente einer PI-Regelung ist!
Fazit:
Die Regelgüte der Thermoantriebe ist nicht unterschiedlich zu motorischen Antrieben und durch die Puls-Weiten-Modulation bestens!
Wir haben ca. 200 Thermoantriebe verschiedener Anbieter im Einsatz und nur beste Erfahrungen. Die Regelgüte ist (im Zweckbau: Behörden, Kindergärten, Schulen) bestens und die EIB-Lösung amortisiert sich rasch auf Grund der Einsparungen.
Die bevorzugten Fabrikate sind schon angesprochen worden, wichtig ist eine hohe Dezentralisierung um sich Verkabelungs- und Verrohrungskosten zu sparen.

Herzliche Ostergrüsse aus Österreich!

häuslesbauer
11.04.04, 17:35
Hallo!
Bin soeben vom Ostereiersuchen zurück und freue mich daß das Thema noch andere interessiert.
@Matthias Schmidt:
Thermische Stellantriebe sind klar, umso erfreuter habe ich gelesen, daß mit den Gira Tastsensoren, für die ich mich sowieso entscheiden wollte, 2 Regelkreise kein Problem sind.
Nur Frage dazu: Wie muß ich mir das vorstellen? Ich werde ja am Sensor die gewünschte Solltemp. vorgeben und aufgrund der Isttemp. steuert der RTR die beiden (?) Kreise. Nur wie steuert er konkret die FBH und die Ergänzung durch Konvektoren?
Bitte macht mich schlauer! ;)