PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Telegramm Sende Rate & HS2



bytefactory
09.03.04, 20:27
hallo hs freaks,

ich glaube irgendwo hier mal gelesen zu haben, das der HS eine telegrammraten begrenzung beim senden eingebaut hat. die grenze liegt wohl bei 2 telegrammen/sec. das scheint mir mit erlaub recht niedrig angesetzt und hat zur folge, das ich zusehen kann, wie meine lampen der reihe nach angehen.

frage: gibt es eine möglichkeit diese rate höher (z.b. auf 10) zu setzen? ... das problem ist nicht, das ich 1000 telegramme auf einmal losschicken möchte, sondern eigentlich nur 2 oder 3 ... die aber ohne abstand hintereinander!!!

für tips bin ich wie immer dankbar
ciao
tilo

MarkusF
09.03.04, 21:04
Hallo Bytefactory,

es ist richtig das es eine Telegrammratenbegrenzung gibt, die verhindern soll das unnötige Busbelastungen die Linie in der der HS installiert ist in BUSY geht. Die Telegrammrate liegt aber bei ca. 5-6 Telegramme /s.

Hast Du mal deine Telgramme aufgezeichnet (z.B. mit dem Busmonitor der ETS?), dann kannst Du sehen woher die Telegramme kommen und in welchen Abstand.

Gruß

Markus Fromm-Wittenberg

bytefactory
09.03.04, 21:33
Original geschrieben von MarkusF
Hallo Bytefactory,

es ist richtig das es eine Telegrammratenbegrenzung gibt, die verhindern soll das unnötige Busbelastungen die Linie in der der HS installiert ist in BUSY geht. Die Telegrammrate liegt aber bei ca. 5-6 Telegramme /s.

Hast Du mal deine Telgramme aufgezeichnet (z.B. mit dem Busmonitor der ETS?), dann kannst Du sehen woher die Telegramme kommen und in welchen Abstand.

Gruß

Markus Fromm-Wittenberg
hallo markus,

ja das habe ich gerade mal gemacht ... mal mit der ETS ... ist nicht sehr übersichtlich aber ich habe versucht es auf das wesentlich zu kürzen

Nr.Datum Zeit Typ Quelle Ziel Ziel

1 09.03.2004 21:18:54(0)+113874 µs Wert 01.00.013 06/1/011 BM Flur EG UNabhaengig
2 09.03.2004 21:18:54(1)+013530 µs ACK
3 09.03.2004 21:18:54(2)+000000 µs Wert 01.00.013 06/1/010 BM Flur EG Abhaengig
4 09.03.2004 21:18:54(3)+019558 µs ACK
5 09.03.2004 21:18:55(4)+044636 µs Wert 01.00.003 01/1/014 EG/OG Flur An/Aus
6 09.03.2004 21:18:55(5)+013536 µs ACK
7 09.03.2004 21:18:55(6)+000000 µs Wert 01.00.003 01/1/015 EG/KG Flur An/Aus
8 09.03.2004 21:18:55(7)+046658 µs ACK
9 09.03.2004 21:18:56(0)+020238 µs Wert 01.00.003 06/1/011 BM Flur EG UNabhaengig
10 09.03.2004 21:18:56(1)+013534 µs ACK

zur beschreibung ... ich bin in den flur geschlappt daraufhin gibt der BM 2 telegramme auf (lichtabhängig und -unabhängig) [1-4].

das bekommt der HS mit und schickt daraufhin die [5] und die [7] los ...

das komische ist nun, das die lampe auf der halben treppe oben [EG/OG Flur An/Aus] kurz nach bewegungseintritt losgeht, aber [EG/KG Flur An/Aus] erst eine sekund später ... die zeiten der telegramme sagen etwas anderes ... komisch ... was bedeuten die µs dahinter eigentlich???

ciao
tilo

bytefactory
09.03.04, 22:02
hallo @ dacom,

ihr seid von jeglicher schuld freigesprochen :-)

ich habe den übertäter gefunden.

MERTEN! ist schuld ...

ich verwende einen 8fach schaltaktor von merten
REG-K/8x230 2.0

wenn ich alle 8 eingänge gleichzeitig mit telegrammen (8-telegramme) beschieße, dann wird das erste telegramm vom aktor abgearbeitet, dann ist eine weile ruhe (ca. 0,5-1 sek) und dann schalten die restlichen 7 kanäle auf einmal!!! ...

was ist denn das für ein quatsch ... hatte einer von euch schonmal das problem???

ich denke ich rufe morgen mal den support von merten an ...

ciao
tilo

Martin J.
09.03.04, 22:24
Original geschrieben von bytefactory


was ist denn das für ein quatsch ... hatte einer von euch schonmal das problem???



Hallo,

das ist so gewollt, damit bei zu vielen gleichzeitigen Schaltvorgängen die Strombelastung des Bus nicht zu hoch wird, das machen eigentlich alle Aktoren die nicht über eine zusätzliche Hilfsspannung versorgt werden.

Gruß

Martin

bytefactory
09.03.04, 23:10
Original geschrieben von Martin J.
Hallo,

das ist so gewollt, damit bei zu vielen gleichzeitigen Schaltvorgängen die Strombelastung des Bus nicht zu hoch wird, das machen eigentlich alle Aktoren die nicht über eine zusätzliche Hilfsspannung versorgt werden.

Gruß

Martin
glaube ich nicht ... dann müßten ja alle 8 einzeln nacheinander schalten und nicht erst einer und eine sekunde später die restlichen 7 gleichzeitig :confused: :confused: :confused:

ciao
tilo

Michel
10.03.04, 01:37
Hallo Tilo,

beim Merten-Aktor habe ich nichts gefunden. Beim GIRA 8-fach heisst es:

Die Relais eines Gerätes schalten nie gleichzeitig,
sondern immer zeitversetzt zueinander.
Bei hoher Schaltfrequenz wird dieser Abstand
zeitlich immer länger.
Beispiel:
Sind alle Kanäle auf die gleiche Gruppenadresse
parametriert (alle Relais sollen gleichzeitig
schalten) und werden mehrere Schalt-Telegramme
empfangen, wächst der Schaltabstand
auf max. 0,5 s an. In diesem Fall darf die Zeit
zwischen zwei Telegrammen 2 s nicht unterschreiten,
damit alle Relais auf den Zustandswechsel
reagieren.

Es ist also nicht nur eine Frage der Zahl der Telegramme, sondern auch der Art! Ich vermute, daß Du bei dem von dir beobachteten Verhalten Telegramme mit "normalen" Gruppenadressen und Zentraladressen mischt. Das erkärt das Verhalten. Dr Aktor muss auch erst einmal auswerten, "nachdenken" wie er die Telegramme verarbeiten soll und handeln.
Etwas ähnliches hatte ich auch mal und es so gelöst, daß der HS die Telegramme für die einzelnen Gruppenadressen als Sequenz und keine Zentraladresse sendet. Die zeitliche Verzögerung ist jetzt minimal und spielt sich im 1/10 Sekunden Bereich ab.

BTW: Der Wärmemengen-Baustein funktioniert einwandfrei. Brauche jetzt nur noch einen, dem ich das Ergebnis übergebe und der das dann aufaddiert, um eine Auswertung für Tage, Wochen, Monate und Jahre zu realisieren.

MarkusF
10.03.04, 08:33
Hallo zusammen,

die Wahrheit liegt wie so oft in der Summe der Dinge.

Bei Aktoren ohne zusätzliche Netzversorgung stellt ein Kondensator die benötigte Energie für das Umschalten der Relais zur Verfügung, je nach Auslegung der Kapazität und das definiert die Größe des Kondensators auch in seinen Abmessungen, kommt es bei zentrallen Befehlen oder der Ansteuerung von mehreren Kanälen gleichzeitig, zu zeitlichen Verzögerungen. Diese werden immer länger je öfter in kurzen Abständen geschaltet wird. Dies ist in der abnehmenden Kapazität des Kondensators begründet (Die Relais benötigen am meisten Energie beim umschalten), um den Kondensator wieder zu laden braucht man eine Pause um die Energie aus der Busversorgung über eine Ladebeschaltung in den Kondensator zu laden (Elektrotechnik in Reinstkultur). So kommt es zu dieser Verzögerung. Gesichert werden muss auch, das bei einem Busspannungsausfall immer noch genug Energie zur Verfügung stehen muss um alle Relais in eine parametrierte Einstellung (bei Busspannungsausfall) zu bringen.

Bei Geräten mit Fremdversorgung gibt es auch leichte Verzögerungen (natürlich nicht so wie bei denen ohne). Die hat den Vorteil das eben nicht alle Verbraucher gleichzeitig schalten, je nach Lastart und Anzahl der Verbraucher, man stelle sich ein Großprojekt vor, "hüpft" der Trafo vom Sockel :D. Aber es ist auch die Abarbeitung des Programms im uC die sequenziell erfolgt und somit für kleine Verzögerungen sorgt - darüber freut sich der Trafo :D.

Kurzer Ex-Kurs in die "Innereien" eines Aktors.

Gruß

Markus

bytefactory
10.03.04, 08:42
Original geschrieben von Michel
Hallo Tilo,

beim Merten-Aktor habe ich nichts gefunden. Beim GIRA 8-fach heisst es:


Es ist also nicht nur eine Frage der Zahl der Telegramme, sondern auch der Art! Ich vermute, daß Du bei dem von dir beobachteten Verhalten Telegramme mit "normalen" Gruppenadressen und Zentraladressen mischt. Das erkärt das Verhalten. Dr Aktor muss auch erst einmal auswerten, "nachdenken" wie er die Telegramme verarbeiten soll und handeln.
Etwas ähnliches hatte ich auch mal und es so gelöst, daß der HS die Telegramme für die einzelnen Gruppenadressen als Sequenz und keine Zentraladresse sendet. Die zeitliche Verzögerung ist jetzt minimal und spielt sich im 1/10 Sekunden Bereich ab.

das problem ist ja gerade, das ich nur einzelne gruppenadressen schicke, keine zentraladressen. jede lampe hat eine eigene gruppenadresse. die schickt der HS nacheinander raus (alle auf einmal, das sagt der telegramm mittschnitt) ... wie gesagt ... erst schaltet eine und dann auf einmal die restlichen 7 stueck.


BTW: Der Wärmemengen-Baustein funktioniert einwandfrei. Brauche jetzt nur noch einen, dem ich das Ergebnis übergebe und der das dann aufaddiert, um eine Auswertung für Tage, Wochen, Monate und Jahre zu realisieren.
das freut mich. ich habe meinen rolladen-steuer-baustein (mittlerweile 18 eingaenge, 2 ausgaenge) im hs auch so langsam perfekt am laufen ... so langsam nimmt unser geisterhaus gestalt an :-) ... der riesen vorteil ist vor allem, wenn man eine komplexe logik - wie diese - mehrfach im haus benoetigt. kann man nun die logik an einer zentralen stelle zu pflegen ...

ciao
tilo

bytefactory
12.03.04, 12:31
Original geschrieben von MarkusF
Hallo zusammen,

die Wahrheit liegt wie so oft in der Summe der Dinge.

Bei Aktoren ohne zusätzliche Netzversorgung stellt ein Kondensator die benötigte Energie für das Umschalten der Relais zur Verfügung, je nach Auslegung der Kapazität und das definiert die Größe des Kondensators auch in seinen Abmessungen, kommt es bei zentrallen Befehlen oder der Ansteuerung von mehreren Kanälen gleichzeitig, zu zeitlichen Verzögerungen. Diese werden immer länger je öfter in kurzen Abständen geschaltet wird. Dies ist in der abnehmenden Kapazität des Kondensators begründet (Die Relais benötigen am meisten Energie beim umschalten), um den Kondensator wieder zu laden braucht man eine Pause um die Energie aus der Busversorgung über eine Ladebeschaltung in den Kondensator zu laden (Elektrotechnik in Reinstkultur). So kommt es zu dieser Verzögerung. Gesichert werden muss auch, das bei einem Busspannungsausfall immer noch genug Energie zur Verfügung stehen muss um alle Relais in eine parametrierte Einstellung (bei Busspannungsausfall) zu bringen.

Bei Geräten mit Fremdversorgung gibt es auch leichte Verzögerungen (natürlich nicht so wie bei denen ohne). Die hat den Vorteil das eben nicht alle Verbraucher gleichzeitig schalten, je nach Lastart und Anzahl der Verbraucher, man stelle sich ein Großprojekt vor, "hüpft" der Trafo vom Sockel :D. Aber es ist auch die Abarbeitung des Programms im uC die sequenziell erfolgt und somit für kleine Verzögerungen sorgt - darüber freut sich der Trafo :D.

Kurzer Ex-Kurs in die "Innereien" eines Aktors.

Gruß

Markus hallo markus,

ich habe gestern mit MERTEN telefoniert und ich habe heute den rückruf erhalten mit einer sehr guten begründung.

beim ersten telegramm löst sofort das relais aus und entlädt damit den kondensator. dieser beginnt dann gleich wieder sich aufzuladen, das dauert aber ein weilchen (0.5-1.0sec). die in der zeit auflaufenden telegramme werden gesammelt und wenn der kondensator wieder voll ist auf einen schlag geschaltet.

das ist genau das phänomen, welches ich beobachtet habe .. egal ob 2 oder 8 telegramme .. zuerst kommt immer das erste, danach das zweite. das problem liegt angeblich in der softwareversion des bausteins.

MERTEN schickt mir netterweise einen anderen baustein (den mit handbetätigung), wo eine neuere applikationsoftware dieses problem irgendwie umgehen soll ...

ich werde euch nächste woche auf dem laufenden halten, sobald die teile bei mir sind ...

danke für die gute erklärung
ciao
tilo

bytefactory
16.03.04, 20:33
okay ... so schnell kann es gehen - dank eines super schnellen supports von MERTEN! ...

ich habe nun einen anderen 8-fach schaltaktor (6478-91 statt vorher die 90). dieser hat im unterschied 4 kanäle mit handbetätigung, die anderen vier ganz normal ohne. ich habe diesen nun getauscht und siehe da. alle telegramme werden sofort abgearbeitet!!! ohne nennenswerte verzögerung ... die beiden lampen gehen fast zeitgleich an ... alle 8 kanäle schalten zügig hintereinander ... so ist's super, ohne ewig lange pause ...

laut hotline/entwickler ist dieser 91er baustein später entwickelt worden und hat eine "modernere" applikation ...

ciao
tilo