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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : KNX Topologie IP-Router und mehr wie 64 Geräte auf einer Linie



KNX-Freak
16.02.17, 07:17
Hallo zusammen,
ich baue gerade eine Anlage mit 3 Linien auf, die jeweils mit einem IP-Router auf die Hauptlinie verbunden sind. Soweit, sogut. Nun habe ich eine Halle, in der mehr als 64 Teilnehmer auf eine Linie kommen. Der Übersicht halber möchte ich keine 4. Linie auf machen, sondern die Linie "verlängern". Einen Linienverstärker kann ich nicht einfügen, da die Hauptlinie vom Typ TP sein muss.
Ich kann doch jetzt einen weiteren IP-Router nehmen, mit eigener Spannungsversorgung und nenne alle Teilnehmer dahinter ab 64 aufwärts oder?

Klaus Gütter
16.02.17, 14:47
Nein, das geht nicht. Dann hättest du ja zwei IP-Router mit der gleichen Adresse.

Entweder einfach eine neue Linie aufmachen (warum soll das unübersichtlich sein?).
Oder die Linie per Linienverstärker verlängern. Du schreibst, dass sich die ETS da weigert... das sollte sie eigentlich nicht. Welche ETS-Version?


Gruß, Klaus

rosebud
23.02.17, 21:23
Ich habe in zwei verschiedenen KNX-Anlagen - eine mit 1.400 Teilnehmern, eine mit 3.200 -, in denen Leitungen mit Verstärkern verlängert sind, gewaltige Probleme, die sich gleichen.

In der großen Anlage ist eine Linie verlängert. Je nachdem, wo ich mich mit korrekt parametriertem USB-Interface anschließe, sind Geräte in der verlängerten oder übergeordneten Linien nicht zu programmieren. Das Gerät ist vorhanden, die ETS4 bricht aber die Programmierung ab mit "Gerät antwortet nicht". Der Busmonitor meldet massenhaft "Rahmenfehler".

Ich vermute einen Systemfehler im KNX.

KNX-Freak
23.02.17, 21:52
Hallo zusammen,
danke für die Antworten.

Wir haben uns inzwischen entschlossen, für alles was über 50 TN geht, eine neue Linie via IP aufzumachen.

Von der Adressierung können doch "eigentlich" 256TN in einer Linie sein, dazu müsste man ja zwingend Verstärker aufbauen. Sollte es wirklich ein Fehler im KNX sein?

Klaus Gütter
24.02.17, 08:05
Man sollte Verstärker so konfigurieren, dass sie unbestätige Telegramme nicht wiederholen. Dann hat man zwar ein gewisses Risko, dass Telegramme verloren gehen, aber die Alternative ist noch schlimmer: Da Verstärker nicht filtern, ist "hinter" den Verstärker potentiell die Buslast sehr viel höher. Wenn dann alle Telegrammpuffer im Verstärker belegt sind, stört er auch die Kommunikation auf seine "Vorderseite" mit BUSYs und das ganze pflanzt sich weiter nach oben fort.

Gruß, Klaus

seatslf
24.03.17, 18:00
Hallo zusammen,
danke für die Antworten.

Wir haben uns inzwischen entschlossen, für alles was über 50 TN geht, eine neue Linie via IP aufzumachen.

Von der Adressierung können doch "eigentlich" 256TN in einer Linie sein, dazu müsste man ja zwingend Verstärker aufbauen. Sollte es wirklich ein Fehler im KNX sein?

Zwar etwas spät, aber mit großen SVs von Enertex oder MDT können problemlos Linien >96 TLN ohne Verstärker aufgebaut werden.

PepsiMox
29.12.17, 18:04
Zwar etwas spät, aber mit großen SVs von Enertex oder MDT können problemlos Linien >96 TLN ohne Verstärker aufgebaut werden.

Ganz blöde Frage:
Kann ich mit einer großen SVs z.B. die STC-1280.01 von MDT in einer Linie ca. 150TN haben und auch auf einen Linienverstärker verzichten?
Was passiert, wenn ich zwei SVs ohne Linienverstärker in einer Linie wegen Stromversorgungsproblemen betreibe?

Danke,
PepsiMox

rosebud
30.12.17, 09:06
Es gibt Vorgaben zum Mindestabstand zwischen Stromversorgungen. Ich für meinen Teil würde eine neue Linie definieren.

Dieter Koch
31.12.17, 12:57
Den Mindestabstand gab es früher. Heute gibt es SpgVers., z.B. von ABB und Siemens, die können dicht beieinander montiert werden.
Ausschlaggebend ist der Strom aller Geräte auf einer Linie.
Früher waren es 5mA/Gerät x 64 Geräte sind die typischen 320mA.
Dieses x2 hast Du dann die 640mA.SpgVers. mit einer zus. Drossel für zwei Linien.
Heute habe Geräte auch schon mal 10mA.

Ich habe Anlagen mit 90 Geräte auf einer Linie, alles gut.

Gruß
Dieter