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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Funkempfänger EIB ?



Martin J.
29.01.04, 21:34
Hallo,

hat jemad vielleicht den Funkempfänger von Gira, Jung, Berker .... im Einsatz und kann mir Infos zum Thema Reichweite und Zufriedenheit geben !

Ganz konkret möchte ich eigentlich nur einen Empfänger für das ganze Haus an einer zentralen Stelle platzieren.

Vielen Dank und GRuß

MArtin

Michel
30.01.04, 02:54
Wenn du das Gateway EIB meinst, prima Gerät, läuft einwandfrei!
Man sollte es allerdings nicht in der Verteilung hinter der Tür verstecken. Die Dämpfung ist enorm!
Besser wirklich irgendwo zentral, am besten ausprobieren!

mhanft
30.01.04, 08:34
Ja, ausprobieren kann auf keinen Fall schaden. Bei meiner konkreten Installation habe ich außerdem noch zwei Erkenntnisse gewonnen: Es geht nicht durch Betondecken, außer man steht mit dem Handsender genau über oder dem Empfänger; und der Empfänger strahlt in ein in der Nähe befindliches Gira-UP-Radio so stark ein, daß kein störungsfreier Empfang möglich ist; also irgendwohinstecken, wo sonst nix HF-mäßiges unterwegs ist.Gruß Matthias.

jungeugen
30.01.04, 09:39
"Es geht nicht durch Betondecken, außer man steht mit dem
Handsender genau über oder dem Empfänger";

Die Aussage möchte ich so nicht stehen lassen - richtig ist - Beton ist physikalisch gesehen für Funkwellen stark bedämpfend, es hängt aber von der Dicke und vor allem von der Armierung ab, wie stark.
Nach unseren Erfahrungen arbeitet Funk-Management / Funk-Bus insbesondere im Wohngebäude auch etagenübergreifend problemlos (wenn man die Physik nicht vergisst).
Wichtig ist, dass ein Funkempfänger zentral (und nicht im Keller, überhaupt nicht in der Verteilung) gesetzt wird.
Ferner sollten von möglichen Störeinflüsse wie große Metallteile (auch Drahtgeflechte!), EMV-Störer (z.B. Trafos) oder andere HF-Sender (Schnurlostelefon) Abstand gehalten werden (siehe Bedienungsanleitung).
Auch sollte die Antenne lang gestreckt aus dem Gehäuse herausgeführt werden.
Da jedes Gebäude eine andere Struktur hat, sollte man auf jeden Fall, wie schon bei den anderen Antworten angeführt, ausprobieren. Oft bringt eine Verschiebung um wenige cm riesige Unterschiede.

Viel Erfolg

Eugen

Martin J.
30.01.04, 10:34
Hallo,

vielen Dank für Eure Antworten, mit der Betondecke werde ich wohl nicht so große Schwierigkeiten bekommen, da ich keine habe. Werde mir dann mal einen passenden Platz überlegen, garnicht so einfach wenn man den Empfänger nicht direkt sehen soll und die angesprochenen Plätze nicht in Frage kommen.

Gruß

Martin

MarkusS
30.01.04, 10:39
In welchem Frequenzbereich funken diese Lösungen eigentlich?

Gruss
Markus

eibfuzzy
30.01.04, 10:46
Hallo Markus,
433,32 MHz. Also keine Probleme in Verbindung mit Funkkopfhörer oder ähnlichem.

Ciao,
Markus

jungeugen
30.01.04, 11:02
Wenn kein Platz da ist und nicht mehr als 8 Funktionen erforderlich sind, wäre der Jung Universaltastsensor mit Funkempfänger 2094F vielleicht eine Alternative.

(nur Hinweis, soll keine Werbung sein)

Gruß

Eugen

MarkusS
30.01.04, 11:12
Original geschrieben von eibfuzzy
Hallo Markus,
433,32 MHz. Also keine Probleme in Verbindung mit Funkkopfhörer oder ähnlichem.


:confused: :confused: :confused: :confused: :confused:

Da sind die Funkkopfhörer das kleinste Problem.

Garagentor- und Rolladenantriebe funken da, Babyphone und die billigen Funkgeräte vom Media Markt-Grabbeltisch auch, dito Funktastaturen und Funkmäuse, Überwachungskameras u.s.w. u.s.w. u.s.w.

Mein Schwager hat sich letztes Jahr einen neuen Garagentorantrieb gekauft weil sein Nachbar ein neues Babyphon gekauft hat das auch auf 433 MHz funkt.

Aufgrund dieser Erfahrung habe ich im November mal auf meinem Grundstück gemessen und sage und schreibe in den 12 benachbarten Reihenhäuschen sieben Sender auf 433 MHz gefunden - und mir daraufhin einen Sommer-Torantrieb gekauft, Sommer verwendet 868 MHz.

Problem ist, dass auf 433 MHz Dauerübertragung zulässig ist - im Gegensatz z.B. zu 868 MHz, da darf immer nur kurz gesendet werden so dass dauernde Störeinflüsse sehr unwahrscheinlich sind.

Gruss
Markus

eibfuzzy
30.01.04, 11:37
Hallo Markus,
leider höre ich diese Falschaussagen sehr oft. :-(

Es ist richtig, dass diverse "Billig"komponenten von Media und Co. auf 433 MHz funken, jedoch NICHT innerhalb der Frequenz von 433,42 (hab mich vorher vertan). Es gibt keinerlei Störungen von Funkmäusen, Überwachungskameras usw., weil diese Komponenten eben auf 433,xx funken.

Ich habe hier einen Radiosender auf 99,9 MHz und einen zweiten auf 99,6 MHz und welch ein Wunder - sie tun sich gar nichts.

433MHz sagt absolut gar nichts über die exakte verwendete Frequenz aus. Daher ich Zweifelsfall die exakte Frequenz anfragen. Mir ist bis dato kein anderes Produkt bekannt, welches auf der Insta Frequenz durch die Gegend funkt.

Ciao,
Markus

mhanft
30.01.04, 12:37
Problem ist, dass auf 433 MHz Dauerübertragung zulässig ist - im Gegensatz z.B. zu 868 MHz, da darf immer nur kurz gesendet werden so dass dauernde Störeinflüsse sehr unwahrscheinlich sind.Komisch, warum hab ich dann einen Sony-Kopfhörer auf 868 MHz? Wäre mir nicht aufgefallen, daß der immer nur kurz sendet :D

Gruß Matthias.

MarkusS
30.01.04, 12:44
Original geschrieben von eibfuzzy
Hallo Markus,
leider höre ich diese Falschaussagen sehr oft. :-(


Danke für die Blumen.


Original geschrieben von eibfuzzy
Es ist richtig, dass diverse "Billig"komponenten von Media und Co. auf 433 MHz funken, jedoch NICHT innerhalb der Frequenz von 433,42 (hab mich vorher vertan). Es gibt keinerlei Störungen von Funkmäusen, Überwachungskameras usw., weil diese Komponenten eben auf 433,xx funken.

Ahja, ich lerne immer wieder gerne dazu - aber das ist (mit Verlaub) Quatsch.

Um Dich etwas zu erhellen:

Der Frequenzbereich 433,05 - 434,79 ist für Hochfrequenzgeraete für industrielle, wissenschaftliche, medizinische, häusliche oder ähnliche Zwecke und auch für andere Funkanlagen für verschiedene Zwecke vorgesehen. Der Halter eines aufgrund dieser Genehmigung errichteten und betriebenen Gerätes muss Störungen seiner Funkanlage durch andere in diesem Frequenzbereich betriebene Geräte hinnehmen.

(man lasse sich besonders den letzten Satz auf der Zunge zergehen)

und

Industrielle, wissenschaftliche und medizinische Anwendungen von Hochfrequenzenergie (ISM): Betrieb von Geräten oder Vorrichtungen für die Erzeugung und lokale Nutzung von Hochfrequenzenergie für industrielle, wissenschaftliche, medizinische, häusliche oder ähnliche Zwecke, ausgenommen Anwendungen auf dem Gebiet des Fernmeldeverkehrs.

Das habe ich mir nicht aus den Fingern gesogen, das sind Zitate aus den gültigen Zulassungen für die ISM-Bänder, datierend von 1979 und gültig für DACH, Lichtenstein, Portugal (und auch ex-Jugoslawien) - so oder so ähnlich ist das mehr oder weniger weltweit geregelt


Original geschrieben von eibfuzzy
Ich habe hier einen Radiosender auf 99,9 MHz und einen zweiten auf 99,6 MHz und welch ein Wunder - sie tun sich gar nichts.

Welch Wunder.

Ich habe weder Zeit noch Lust hier die Vorlesungsmitschriebe aus den ersten beiden Semestern Hochfrequenznachrichtentechnik abzuschreiben aber lass Dir sagen dass dieses Wunder kein solches ist sondern ganz einfach nur etwas Physik.


Original geschrieben von eibfuzzy
433MHz sagt absolut gar nichts über die exakte verwendete Frequenz aus.

Nö, genau genommen müsste man vom ISM-Bereich 433,05 - 434,79 MHz im 70cm-Band sprechen.


Original geschrieben von eibfuzzy
Mir ist bis dato kein anderes Produkt bekannt, welches auf der Insta Frequenz durch die Gegend funkt..

Ich weiss nicht was Du mit der "Insta Frequenz" meinst, wenn Du aber die o.a. Zitate aus den einschlägigen regulatorischen Vorschriften liest wirst Du feststellen dass innerhalb der ISM-Bereiche keine weiteren Festlegungen existieren, dementsprechend gibt es da keine reservierten Frequenzen, jeder kann im ISM-Bereich funken wie er bunt und lustig ist (solange er sich an die ergänzenden Vorschriften hinsichtlich Sendeverfahren, Bandbreiten, Sendeleistung u.s.w. hält).

Um deinen Wissenshorizont etwas zu erweitern:

Garagentorantrieb auf 433,42 MHz (http://www.steuerungen24.de/index.html?garagentor_antriebe_funksteuerungen.htm )

Markisensteuerung-Wetterstation auf 433,42 MHz (http://www.dislink.de/index.html?antriebe___steuerung_somfy_markisensteu erung_bereich_inteo_rts.htm)

Funk-Rauchmelder auf 433,42 MHz (http://brandschutz-passin.de/modules.php?name=News&file=article&sid=384)

Universelles System zur Vernetzung unterscheidlicher Sensoren auf 433,42 MHz (http://www.brennenstuhl.de/g_brennen2_i.htm)

Noch mehr Brandmelder auf 433,42 MHz (http://www.pfeiffer-feuerschutz.de/funkgesteuert.htm)

Ein Barcode-Scanner mit Funkanbindung auf 433,42 MHz (http://www.aisci-plus.de/handyscan8100.htm)

Alles klar?

Gruss
Markus

MarkusS
30.01.04, 12:58
Original geschrieben von mhanft
Komisch, warum hab ich dann einen Sony-Kopfhörer auf 868 MHz? Wäre mir nicht aufgefallen, daß der immer nur kurz sendet :D


Ist Dir das noch nicht aufgefallen? :D

Wenn Du es genau wissen willst (und um meine o.a. Aussage zu relativieren / konkretisieren):

Nutzung des Frequenzbereiches 868 MHz - 870 MHz nach ETSI:

(Auszug aus der Norm)

868,7 MHz - 869,2 MHz:
Max. zulässige Sendeleistung (ERP) 25 mW
Max. zulässige Sendedauer pro Zeiteinheit (1 Min.) <0,1%
In diesem Bereich Funkt z.B. Sommer (868,8 MHz)

869,7 MHz - 870,00 MHz:
Max. zulässige Sendeleistung (ERP) 5 mW
Max. zulässige Sendedauer pro Zeiteinheit (1 Min.) 100%
In dem Bereich funkt wahrscheinlich Dein Kopfhörer

Da gibt es noch ein paar andere Bänder mit unterschiedlicher max. Sendeleistung und -dauer.

Gruss
Markus

jungeugen
30.01.04, 13:59
Ich finde die theoretischen Diskussionen einfach toll. Fakt ist, dass wir mit dem System praktisch keine Probleme haben.

Dafür gibt es 2 wesentliche Gründe:

1. Bei einer max. Sendeleistung von 10mW entstehen immer nur sehr kleine Funkinseln. D.h. das mein übernächster Nachbar in der Regel von mir nichts mehr abbekommt und umgekehrt.

2. Die meisten Kommerzanwendungen liegen genau in der Mitte der o.g. Bandbreite, dazu gibt es nämlich am Markt Massen von preiswerten Quarzen. Die 433,42MHz sind bewusst aus der Mitte heraus nach unten gewählt worden. Die Kollisionswahrscheinlichkeit ist, wie gesagt, in der Praxis gegen 0.

Gruß

Eugen

savo
30.01.04, 16:35
Hallo zusammen,

allen Nutzern des 70cm Bandes (43x,xx Mhz) möchte ich zu bedenken geben, dass die primäre Zuweisung dieser Frequenzen beim Amateurfunk liegt. Auch wenn ich dort nicht genau auf diesen Frequenzen senden werde (je nach Betriebsart werden bestimmte Bereiche vorgeschrieben, die im Normalfall hiermit nicht kollidieren), liegt meine Sendeleistung doch um einige Zehnerpotenzen höher als die hier angegebenen für die Sekundärnutzer.

Leider sind gerade die Empfänger alles andere als großsignalfest. Bestenfalls stellt die Anwendung für den Zeitpunkt eines entsprechend großen Signals 'nur' die Funktion ein, der 'worst case' ist eine Fehlfunktion.

Daher sind Geräte im Bereich 86x MHz die bessere Wahl, da hier eine derartige Überschneidung nicht vorkommt.

Gruß Stefan