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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verfahrweg begrenzen bei BJ Rollosteuerug



rpeipp
11.01.04, 10:10
Hallo,

mittlerweile konnte ich meine BJ Rollosteuerung mit Aktoren vom
Typ 6196/82 in Betrieb nehmen. Jetzt hätte ich nur gerne an einem
Fenster die Funktion "Verfahrweg begrenzen" benutzt, da dort
der Rollo derzeit nicht unten anschlagen soll. Daher habe ich
als obere Grenze 0 % und als untere Grenze 90 % eingestellt und
die Gesamtfahrzeit für diesen Aktor entsprechend programmiert.. Wenn
der Rollo in oberer Endstellung steht, fährt er jetzt auf Druck in die
90 % Stellung. Wenn ich ihn dann allerdings wieder nach oben fahren
will, bleibt er ca. 15 cm vor dem oberen Anschlag stehen. Die Rollosteuerung
meint aber, dass er bereits ganz oben ist, was man am Statustelegramm für
die Position sehen kann. Ich vermute, das Verhalten kommt daher, dass die
Steuerung nur die Laufzeiten mitstoppt. Das Herauffahren geht aber etwas
langsamer als das Herunterfahren. Daher erreicht der Rollo beim Hochfahren
seine Endstellug nicht.

Gibt es dafür eine Lösung?

VIele Grüße
Rainer

Werner2
11.01.04, 10:59
Hallo Rainer,

Ja,es gibt eine (etwas umständliche) Lösung über Position anfahren:

1. wird eine Endlage (oben oder unten) angefahren (Zeit zum Fahren etwas länger als nötig einstellen).
2. wird eine festgelegte Zeit in die andere Richtung gefahren.

Ich stelle damit z.B. die Rollo zum Fernsehen ein:
Start oben: es tut sich nichts wenn die Rollo oben sind.
Nach der Laufzeit fahren die Rollo dann abwärts bis zur gewünschten Position.

Gruß Werner2

rpeipp
12.01.04, 02:12
Hallo Werner,

vielen Dank für den Tip. Aber der behebt mein Problem nicht wirklich. Die
Positionssteuerung habe ich ohnehin zusätzlich für den entsprechenden Aktor
vorgesehen. Ich möchte aber auch eine "normale" Bedienung vorsehen, aber
eben mit eingeschränktem Verfahrbereich. Ich kann mir gar nicht vorstellen,
dass mit dem aktuellen Programm des Aktors jemand die Funktion "Verfahrbereich
begrenzen" sinnvoll nutzen kann. Jeder Rolloantrieb läuft in Abwärtsrichtung
schneller als aufwärts. Es gibt auch gar keinen Grund, in Aufwärtsrichtung nicht
bis zum Ende zu fahren, wenn dort 0 % als Endwert vorgegeben sind.

Ich verstehe nicht, was sich BJ bei der Programmierung gedacht haben.

Viele Grüße
Rainer

MarkusS
12.01.04, 09:06
Ich glaube nicht dass man bei diesem Problem BJ bzw. ABB einen Vorwurf machen kann.

Alle anderen Verfahren, eine genaue Rolladenposition zu bestimmen bedingen deutlich höheren Aufwand AM ROLLADENMOTOR - oder eine gewisse Einschränkung des "Luxus".

Wenn Du so einen Luxus willst wirst Du an den deutlich teureren Antrieben von z.B. Somfy nicht vorbeikommen (die wissen immer in welcher Position sie stehen) - oder an einem Aktor der Positionen über den Umweg der Endlagen anfährt.

Time den Aktor halt auf die Aufwärtsrichtung, Schlussendlich ist die Zeit ja relativ egal weil der Motor sowieso über die Endschalter abschaltet.

Ist etwas Frickelei, geht aber (zumindest bei mir mit dem ABB-Aktor).

Gruss
Markus

mhanft
12.01.04, 09:43
Auch wenns Dir jetzt konkret nicht beliebig viel hilft, wollte ich nur anmerken, daß der Gira Vierfachaktor 102000 (siehe http://www2.gira.de/data/10203110.pdf) anscheinend genau für dieses Problem einen Parameter "Fahrzeitverlängerung" besitzt (Seite 17 im PDF): "Legt die Fahrzeitverlängerung bei Referenzfahrten der Jalousie bzw. Rolllade zum oberen Referenzpunkt fest, da die Fahrzeiten der Jalousie bzw. der Rolllade je nach Richtung unterschiedlich sind (abhängig vom Antrieb). Die angegebene Verlängerung (in %) bezieht sich auf die auf der Schaltfläche "Fahrzeit Jalousie" bzw. "Fahrzeit Rolllade" angegebene Gesamtfahrzeit pro Kanal."

Damit könnte man sowas wohl u.U. erschlagen...

Gruß Matthias.

rpeipp
12.01.04, 22:34
Für mich stellt sich doch einfach die Frage, warum beim Hochfahren in die
"0 %-Position" überhaupt nach Zeit gefahren wird. Bei jeder anderen Prozentzahl
sehe ich das noch ein, aber 0 % bedeutet nun einmal, daß bis zum oberen
Ende zu fahren ist. Dafür braucht es keinerlei weitere Unterstützung durch
Positionsgeber in der Rolloantrieben oder andere Tricksereien.

Es könnte alles so einfach sein, ...

Viele Grüße
Rainer

Werner2
13.01.04, 18:41
Hallo Rainer,

das Problem ist einfach, das der Aktor nicht weiß wie lange das Rollo zum Fahren braucht. Also sollst Du den Aktor so einstellen, dass das Rollo immer durch die Endlage abgeschaltet wird und der Aktor einige Zeit später die Spannung wegschaltet, damit diese halt nicht bis zur nächsten Bewegung anliegt, was technisch durchaus möglich wäre.
Das Anfahren der Position ist für diese preiswerten Aktoren als zusätzlicher Service zu loben.
Mehr kostet dann mehr (siehe oben).

Gruß Werner2

rpeipp
13.01.04, 22:52
Hallo,

ich glaube, ich werde nicht richtig verstanden. Wenn ich dem Aktor sage,
dass der komplette Verfahrweg 12 Sekunden dauert und er beim
Herunterfahren bei 90 % stoppen soll, beim Hochfahren aber beo 0 %
(also bis zum oberen Anschlag), dann erwarte ich nichts anderes,
als dass der Aktor beim Herunterfahren aus der oberen Position nach
10,8 Sekunden stoppt. Beim Hochfahren soll er aber bitte nicht schon nach
10,8 Sekunden stoppen. Das gibt bei der Vorgabe 0 % für den oberen
Grenzwert keinen sinn. Beim Hochfahren soll er einfach mindestens 12 Sekunden
plus einige Sekunden Sicherheit die Spannung an lassen. Dann fährt der Rollo
sicher in die obere Endlage.

Ein Problem ist bei dieser Technik sicher, wenn ich auch für den oberen
Anschlag eine Grenze vorgeben möchte, die nicht am Endschlag liegt (also
irgend etwas > 0 %). Dann bleibt nur, die Zeit zu stoppen, und das kann nie
so genau funktionieren.

Was meines Erachtens BJ bei der Programmierung vergessen hat, ist den
Sonderfall 0 % (und auch 100 % für den unteren Anschlag) speziell zu Berücksichtigen.


Viele Grüße
Rainer

Holger Wortmann
14.01.04, 07:37
Wenn du möchtest das der Antrieb in die obere Endlage fährt solltest du dies nicht über Position anfahren, sondern einfach über eine 0 auf das Fahrobjekt.


Viele Grüße aus Kiel

Werner2
14.01.04, 09:52
Hallo Rainer,

Du hast Dich wohl an einer falschen Vorstellung vom Aktor festgebissen.
Ohne EIB fährt das Rollo mit Auf-Ab-Schalter (oder anhaltendem Tastendruck) in die jeweilige Endlage und wird dort durch einen Endschalter am Rollo abgeschaltet. Die Endlage wird also am Rollo eingestellt.
Der einfache EIB-Aktor ersetzt genau diesen Auf-Ab-Schalter. Er weiß nicht, wo das Rollo gerade ist.
Nun kann man sicher streiten, welche Erweiterung sinnvoller ist. Ich halte das Anfahren von 2 Positionen schon für interessanter als unterschiedliche Laufzeiten für Auf und Ab.
Soll das Rollo unten nie ganz zu, kann der Endschalter entsprechend verstellt werden.
Ansonsten gibt es halt beim EIB viele unterschiedliche Hersteller und für fast jedes Problem auch das entsprechende Gerät.
Man sollte auch keinen verbrauchsarmen Kleinwagen kaufen und sich über Probleme im Gelände beschweren. Oder doch ?

Gruß Werner2