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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : EIB ... Ja/Nein



Unique24
01.01.04, 11:00
Hallo

Ich plane in denn nächsten 2 Jahren das Obergeschoss für mich auszubauen.

Jetzt bin ich auf Eib aufmerksam geworden.

Lohnt es sich nur das Obergeschoss eines 2 Familienhauses (110 qm pro Stock) mit EIB auszustatten?

Wie hoch kann die Investition sich belaufen, wenn man Heizung, Licht, Jalousie, Video Gegensprechanlage, Rauchmelder, Tür ud Fensterkontakte steuern und überwachen möchte?

In wie weit kann man die Installation selber durchführen?

Und kennt jemand Anbieter in Österreich (Stmk)?

Vielen Dank und frohes neues Jahr

Hannes

PS: Steuerung per PC erwünscht?

kroening
01.01.04, 12:59
Hallo,

ob sich der eib lohnt hängt von deiner erwartung an den eib ab.
willst du komfort,sicherheit und energie sparen dann kommst du wahrscheinlich an diesem system nicht vorbei.

wie hoch die investitionen sind hängt vom standard ab, den du beschrieben hast ist sehr hoch und dürfte entsprechend im oberen segment liegen ( preise werde ich hier nie ansprechen )

sinnvoll wäre sicherlich auch die allgemeine haustechnik des hauses an das system anzuschließen.

leider kenne ich keinen installateur in deiner region.

die fa. gira ( www.gira.de ) ist jedoch in östereich stark vertreten. auf der homepage werden auch dort firmen gelistet die eib experten sind.

viel spass

carsten

MarkusS
01.01.04, 13:31
Das ist alles etwas pauschal was Du hier fragst.

Lohnen? Schwer zu sagen :D Ein EIB-Infizierter wie ich sagt natürlich: Klar, das lohnt sich! - Ob Du das dann genau so siehst wenn Du in einem EIB-Haus lebst vermag ich nicht zu sagen.

Wer einen EIB im Haus haben will sollte kein Technikfeind sein - oder einen wirklich kompetenten Planer in Kombination mit einem wirklich kompetenten Installateur haben die ihm die Möglichkeiten aufzeigen und ihn kompetent und neutral beraten.

Pro und Contra des EIB wurde hier im Forum schon von allen möglichen Seiten immer wieder beleuchtet - wenn Du mal so ein Topic lesen willst brauchst Du nur nach meinem allerersten Post im Forum zu suchen :D

Selber machen - kann man sicher. Kabel verlegen ist kein Hexenwerk - allerdings sollte man wissen, welches Kabel man wo braucht, und es ist auch angeraten, dass man sich in die entsprechenden Verlegevorschriften (in DE z.B. nach VDE) einarbeitet.

Selber fachgerecht einen Verteiler aufzubauen ist ein anderes Thema - dazu habe ich mir einen Elektriker geholt der die Zähler, Sicherungsautomaten, FIs u.s.w. verkabelt hat und den ich fragen kann wenn ich beim verkabeln der EIB-Komponenten mal wieder wie der Ochs vorm Berg stehe. Last but not least braucht man in DE einen Elektriker der für die Installation unterschreibt, sonst gibt es keinen Zähler und die Hütte bleibt dunkel.

Das nächste ist dann die Programmierung. Eigentlich ganz einfach - wenn man weiss wie es geht :D - und die Software dafür hat. Ich habe mir am Anfang ein Testfeld auf eine Sperrholzplatte gebaut und damit experimentiert, da wurde dann vieles klar.

Kosten: Schwer zu sagen. Kommt einerseits drauf an wieviele Rolläden, Heizkörper, Fenster, Brandmelder, Lampen u.s.w. in den EIB eingebunden werden sollen. Welche Rolläden können z.B. steuerungstechnisch zusammengefasst werden? Kannst Du eine zentrale Verteilung aufbauen oder musst Du mit dezentralen Komponenten arbeiten?

Andererseits spielt die Komponentenauswahl eine erhebliche Rolle. Wenn man bereit ist, die Komponenten mehrerer Anbieter zu mischen (was problemlos möglich ist mit zertifizierten Komponenten) kann man gezielt preiswerte Komponenten herauspicken - oder Komponenten die das gleiche Kosten wie die eines anderen Herstellers, aber noch ein paar schlaue Sachen mehr können. Dazu braucht man aber einiges an Erfahrung und Produktkenntnissen.

Last but not least muss man bei einer EIB-Installation in Eigenregie bereit sein, ein gewisses Lehrgeld zu bezahlen: Mein Lehrgeld beläuft sich auf ca. EUR 2.000,-- (oder knapp 10% der Kosten für die Elektroinstallation) die ich aufgrund eigenen Grössenwahns in EIB-Komponenten investiert habe die ich nicht brauche, z.B.:
- Ein ABB AT/S-Applikationsbaustein dessen Funktionen komplett vom später beschafften Gira Homserver übernommen wurde;
- Div. Taster (Tritons) die sinnlos an der Wand hängen und nix zu tun haben weil die Funktionen mittlerweile z.B. von Bewegungsmeldern übernommen wurden - wenn man auf einmal auf ca. 30 m² vier 5-fach Tritons und div. 2- und 4-fach Taster hängen hat sollte man das Konzept vielleicht nochmal überdenken. Wenn der Bus komplizierter zu bedienen ist als ein Airbus-Cockpit läuft wahrscheinlich was schief;
- Eine ABB UK/S 32 mit Netzteil - deren Funktion haben die Binäreingänge an meinen Siemens Heizungsaktoren übernommen;
- .
- ..
- ...

Das Geld das ich am Planer gespart habe habe ich also locker für Sachen ausgegeben die ich nicht brauche und vor denen mich der Planer bewahrt hätte.

Wenn Du wirklich noch Zeit hast ist dieses Forum sicher ein guter Einstieg in den eigenen EIB. Dazu noch ein paar Fachbücher und etwas Experimentierfreude und das mit dem EIB sollte eigentlich klappen.

Aber man sollte nie vergessen dass in Strom auch ein Gefahrenpotential steckt dass bei unsachgemässer Handhabung grosse Schäden an Gut, Gesundheit und Leben verursachen kann! Ggf. gibt es auch Vorschriften die Arbeiten an der Elektroinstallation dem konzessionierten Fachmann vorbehalten.

Gruss
Markus

PeterPan
02.01.04, 13:21
Hallo Kollegen..

da stimme ich Markus zu:
"- Div. Taster (Tritons) die sinnlos an der Wand hängen und nix zu tun haben weil die Funktionen mittlerweile z.B. von Bewegungsmeldern übernommen wurden - wenn man auf einmal auf ca. 30 m² vier 5-fach Tritons und div. 2- und 4-fach Taster hängen hat sollte man das Konzept vielleicht nochmal überdenken. Wenn der Bus komplizierter zu bedienen ist als ein Airbus-Cockpit läuft wahrscheinlich was schief;"

Bei mir hat sich folgendes Konzept in der Praxix bewährt:
- "Grundfunktionen" über EIB-Taster, die "ganz normal" aussehen und auch vom Besuch zu bedienen sind; z.B.: preisgünstige DELTA-Busankoppler mit aufgesetzten konv. Bedientasten inkl. Beschriftungsschild.
- "Häufig genutzte Szenen" ebenso über die oben erwähnten DELTA-Busankoppler - allerdings als Prio2 (Oberer Taster als "Grundfunktion" / 2. Taster darunter Szenen)
- "Komfortfunktionen" über EIB-Touch-Screen (Wandeinbau) oder mobiles Panel (Client wie SIMpad), der auf Home-Server oder JNet oder IPAS-Software die EIB-Funktionen "online" über Webbrowser bedienbar macht.

Ausserdem bin ich überzeugt "wenn EIB, dann ganz EIB"; d.h.:
- Das gesamte Gebäude mit EIB ausstatten
- Möglichst alle Funktionen (Heizung, Jalousie, Sicherheit, Beleuchtung) mit einbinden.
- Ist das im 1. Schritt nicht komplett möglich, dann zumindest EIB-Leitung mit einziehen, oder Verrohrung vorsehen.

Gesundes Jahr 2004 wünsch ich allen
PeterPan

Unique24
02.01.04, 17:43
Hallo

Also als erstes möchte ich mich mal für die präzisen und ausführlichen Antworten bedanken. Habe schon mehrer Forums gesehen, aber so ausführliche Antworten erhält man selten :-)

Darum möchte ich mal meine Situation ausführlicher erklären:

Ich lebe im Obergeschoss eines (momentan noch) Einfamilien Hauses.
Das Erdgeschoss bewohnen meine Eltern und dort ist die Elektrik fertig verbaut (seit 20 Jahren)
Ich möchte in den nächsten 2 Jahren anfangen das Obergeschoss Familientauglich zu verändern (Keine Kinder).

Der Stromzähler und Sicherungskasten ist im Erdgeschoss. Daran hängt auch (noch) das Obergeschoss mit.

Wenn ich umbaue ist die erste Überlegung: Eigener Zählerkasten im Obergeschoss? Wenn möglich: Nein (Kosten)

Ausgehend das das Zählerkasten im Erdgeschoss bleibt, habe ich grosse Nachteile dadurch bei EIB? (Seperater Stromzähler wird mont.)

Soll ich wirklich (?) das Erdgeschoss neu verkabeln (EIB?). Meine Eltern brauchen es DEFENTIV nicht.

Für die Verkabelung des Obergeschoss werde ich einen eigenen Thread aufmachen. Da ich keine Möglichkeit habe mir so ein System anzuschauen, muss ich wohl hier ein bischen alles hinterfragen.

Besten Dank

Hannes