Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Haussteuerung verwenden?
Hallo,
wir sind gerade in der Hausplanung und würden auch gerne eine Haussteuerung einbauen. Ich habe mich schon einmal im Internet etwas umgeschaut und bin dabei auf das System Gira und das von Busch-Jaeger gestoßen.
Die jeweiligen Demovideos zeigen ja bereits einiges an Funktionen. Bei Gira wird leider die Musikauswahl nicht gezeigt, das finde ich bei Busch-Jaeger sehr gut, wo mir auch immer gleich das Cover zur jeweiligen CD angezigt wird - wobei eine Auswahl nur über Covers noch besser wäre.
Was ich im Internet nicht gefunden habe, ob ich das Busch-Jaeger auch über iPhone oder Android steuern kann - das finde ich eigentlich sehr gut.
Ich tippe mal, dass Gira etwas teurer ist als Busch-Jaeger. Welches würdet Ihr empfehlen, oder gibt es noch eine Alternative? Mit welchen Kosten muß man denn ca. rechnen?
Kommt hier vielleicht jemand aus dem Raum Dresden?
Freue mich auf Eure Antworten!
Es gibt ca. 150 Hersteller in Europa, die KNX-Geräte anbieten. Diese sind alle (!) untereinander Kompatibel - dank KNX. Sich auf einen oder 2 Hersteller zu beschränken, würde die Vorteile von KNX zunichte machen. Als Einstiegslektüre empfehle ich dir, dir mal so die letzten 20 Seiten des Forums anzuschauen oder die Suchfunktion mit "Planung", "Einsteiger" etc. zu füttern.
Der erste - und wichtigste Schritt - ist zu definieren: Was will ich, welche Funktionen soll das System erfüllen. Licht, Heizung und Sonnenschutz ist selbstverständlich. Wenn es dann um Multi-Room-Audio geht, dann kann man ins Detail. Wichtig bei der Planung ist, gültige Normen und Vorschriften einzuhalten, z.B. RCD`s für Steckdosen und IuK-Anschlüsse in allen Wohn- und Aufenthaltsräumen.
Fachleute aus deiner Nähe findest du auf unserer Startseite knx-professionals.de unter dem Link Mitglieder in der Nähe auf der Karte.
Die Kosten hängen stark von den Wünschen und Zielen ab. Es kann 3-5% mehr kosten, es kann aber auch 120000€ kosten. Kommt drauf an, wie man es plant und was das System später kann.
Hallo Michael,
vielen Dank für Deine Antwort!
Ich habe mich jetzt mal durch das Forum gewühlt und diverse Beiträge gelesen, ich denke aber um sich wirklich intesiv mit einem Aufbau auseinander zu setzen, so dass man das selbst erledigen könnte und dann auch noch sicher zu sein, die beste Variante gewählt zu haben, wäre der Zeitaufwand einfach zu groß. Daher würde ich das lieber den Fachmann machen lassen ;-)
Hier hatte ich auch bereits gestern schon mal in der Eurer Fachleutesuche geschaut, aus Dresden direkt gibt hier aber anscheinend leider keinen.
Ich schreibe hier mal zusammen, was ich gerne über die Anlage steuern würde:
- Außenjalousien
- Fußbodenheizung je Raum mit Temperaturanzeige
- unterschiedliche Musikausgabe in verschiedenen Räumen
- Garagentor (öffen auch per Anruf?)
- Alarmanlage
- die Musik soll über einen zentralen Server im Keller laufen auf dem die MP3s liegen
- Touchpanel mit einer Oberfläche mit allen Funktionen im EG und OG
- zusätzliche Steuerung via iPhone (evtl. auch Android)
- nett fand ich die Funktion im Internet surfen zu können, eMails zu bearbeiten (wobei automatisch angezeigt wird, dass es neue eMails gibt)
- nett auch Zugriff über das Web
Macht es Sinn auch TV über so eine Anlage zu steuern? Wir würde das dann funktionieren, da die Empfangsgeräte vermutlich ja im Keller stehen würden und es im Haus mindestens 3-4 TVs geben würde? Vielleicht sollte man sich den Aufwand/Kosten sparen?
Hab ich was vergessen??
Vermutlich könnte ich auch die komplette Einrichtung selbst erledigen, da ich technisch versiert bin, keine 2 linken Hände habe und mir auch ein Interface via Flex oder ähnlichem programmieren könnte, aber der Aufwand und die Einarbeitungszeit wäre zu groß ;-)
Ich bin für jede Hilfe dankbar und würde mich auch über Kontakte aus Dresden freuen!!
Wenn die Aussenjalousien exakt positioniert werden sollen, auch in Abhängigkeit der Wettergrößen, kann ich ausrück BMS Solutions-Geräte empfehlen.
Heizungsregelung ist auch kein Problem.
Musik in allen Räumen - da gibt es 2 Systeme von WHD. Eines (AM840) habe ich schon eingesetzt- bin begeistert. Das DAM-System scheint noch besser zu sein.
Garagentor - prinzipiell möglich. Muss dann aber den EN-Normen entsprechen (Druckleiste, Lichtschranke).
Alarmanlage. Entweder "einfach" über KNX oder richtig, auch VDS-Zugelassen möglich. Auch kein Problem.
Touchpanel. Setzt natürlich eine Visu voraus. Würde sich m..myhome zusammen mit dem Gira Homeserver anbieten. Erledigt das Eifone-Thema auch gleich.
Für Internet und E-Mail bieten sich sog. Notebooks an :D. Oder z.B. das Galaxy Tab oder EiPatt.
Webzugriff - würde der HS miterledigen.
TV würde ICH (ich!) aussen vor lassen. Jedem das seine. Für mich ist TV= Kino/Fernsehabend. Die Visu steuert bzw. Visualisiert das Haus.
Der vorteil von KNX gegenüber Bastellösungen wie "Flex" liegt ganz klar auf der Hand: Zugelassenes, erprobtes und funktionierendes System!
Hi Miachael,
vielen Dank für die schnelle und umfangreiche Antwort - bin begeistert!!
Jetzt mal ne blöde Frage, die Demos zu den Visus von Gira und Busch-Jaeger zeigen eigentlich all diese Möglichkeiten und Funktionen, entspricht das nicht der Realität? Oder sind diese einfach nicht wirklich ausgereift?
Ist bei diesen beiden Anbieter jeder TouchPanel ein eigener PC? Was läuft da als Betriebsystem? Wenn man darüber ins Internet gehen kann, was für ein Browser wird da verwendet?
Bzgl. Internet gebe ich Dir schon Recht und wir haben auch reichlich PCs und Laptops, aber wenn ein Panel eh die ganze Zeit läuft, finde ich es fein solche Dinge zu vereinen ;-)
Bzgl. TV bin ich Deiner Meinung und denke auch, dass es besser ist dieses getrennt laufen zu lassen. Wie ist das denn, kann ich dann trotzdem Audio vom TV über die gleichen Boxen ausgeben lassen?
Kann ich jegliche Boxen dafür nehmen (hatte an was von Bose gedacht)?
In einem anderen Beitrag hier habe ich gerade gelesen, dass es auch Lautsprecher als Stein getarnt für den Garten gibt. Sound im Garten finde ich auch witzig - hört sich nach guten Gartenpartys an :D
Bzgl. Alarmanlage, da gibt es ja mittlerweile System die man nur an die Wandhängt und die dann die komplette Außenhülle absichern nur über Wellen. Verändert sich die Außenhülle, schlägt sie Alarm. Gibt da etwas vergleichbares, oder muß man wirklich jedes Fenster etc verkabeln mit Kontakt?
Zum Garagentor, wenn ich das richtig verstanden habe, geht nicht einfach jedes elektrische Tor?
Bzgl Flex haben wir glaube unterschiedliche Dinge gemeint. Ich meinte Flex als Framework um Flash als Standalone laufen zu lassen ;-)
Vielen Dank und Grüße!
Jetzt mal ne blöde Frage, die Demos zu den Visus von Gira und Busch-Jaeger zeigen eigentlich all diese Möglichkeiten und Funktionen, entspricht das nicht der Realität? Oder sind diese einfach nicht wirklich ausgereift?
Verstehe die gegenfrage nicht ganz. Sagen wir mal so: alles was derzeit angeboten und Gezeigt wird, funktioniert. Das System KNX ist 20 Jahre alt! Da sind "Kinderkrankheiten" ausgemerzt.
Ist bei diesen beiden Anbieter jeder TouchPanel ein eigener PC? Was läuft da als Betriebsystem? Wenn man darüber ins Internet gehen kann, was für ein Browser wird da verwendet?
Es gibt 2 Systeme: Touchpanels auf KNX-Basis, also ohne LAN-Anschluss bzw. ohne Betriebssystem, welche nur die "grund-KNX-Funktionalitäten" anbieten. Und dann natürlich noch Embedded-PC`s, auch in TFT integriert, die dann meist ein WinXPe haben und darauf läuft dann entweder ein Client-Software oder ein Browser wie Firefox.
Bzgl. TV bin ich Deiner Meinung und denke auch, dass es besser ist dieses getrennt laufen zu lassen. Wie ist das denn, kann ich dann trotzdem Audio vom TV über die gleichen Boxen ausgeben lassen?
Kann ich jegliche Boxen dafür nehmen (hatte an was von Bose gedacht)?
Es gibt dutzende Hersteller, die genauso gute Lautsprecher herstellen wie Bose - wo man jedoch nicht den Namen Bose finanziert :-)
Bezüglich dem Multiroom-Thema muss man ganz klar unterscheiden, ob man in jedem Raum bischen Hintergrund-Lala will oder in jedem Raum Dolby Digital DTS 7.1...Ich bin der Meinung, das man für "Hintergrundlala" einfache (Decken!-)Lautsprecher einsetzen kann und im Wohnzimmer ein separates x.1-System. Den TV-Ton (und jede andere Tonquelle) kann man natürlich auch in das Multiroom-System einspeisen. Das System von WHD z.B. kann mehrere Quellen auf mehrere Zonen verteilen.
Bzgl. Alarmanlage, da gibt es ja mittlerweile System die man nur an die Wandhängt und die dann die komplette Außenhülle absichern nur über Wellen. Verändert sich die Außenhülle, schlägt sie Alarm. Gibt da etwas vergleichbares, oder muß man wirklich jedes Fenster etc verkabeln mit Kontakt?
Klar gibt es solche Systeme. Du musst abgrenzen, wie weit du dich schützen willst, oder ob sogar die Versicherung eine EMA vorschreibt.
Verkabelte Fensterkontakte könnten darüberhinaus auf der Visu Zustände Visualisieren oder die Heizung in den Sparmodus versetzen.
Zum Garagentor, wenn ich das richtig verstanden habe, geht nicht einfach jedes elektrische Tor?
Kommt auf die Anschlussmöglichkeiten an. Hab da schon alles erlebt...
Verstehe die gegenfrage nicht ganz. Sagen wir mal so: alles was derzeit angeboten und Gezeigt wird, funktioniert. Das System KNX ist 20 Jahre alt! Da sind "Kinderkrankheiten" ausgemerzt.
Ok, lass es mich anders erklären, Du gehst die Sache natürlich von der Seite an, dass Du schaust was man an Hardwarekomponenten braucht usw. Was man als Visu am Ende drauf setzt ist nebensächlich. Ich ziehe praktisch das Pferd von hinten auf, da ich von der Visu-Seite heran gehe, da für mich das am Ende die Komponente ist, mit der ich "arbeiten" muß. Der Rest ist eher "Nebensache" um den sich ein Fachmann kümmern sollte und es muß funktionieren. Ähnlich einer Webseite bei der sieht der User auch nur die Oberfläche und es ist unwichtig was im Hintergrund läuft ;-)
Meine Vorstellung war eben die, dass ich zu Gira oder Busch-Jäger gehe und die dann so ein komplettes System zusammenstellen bzw die ganzen Komponenten haben.
Es gibt 2 Systeme: Touchpanels auf KNX-Basis, also ohne LAN-Anschluss bzw. ohne Betriebssystem, welche nur die "grund-KNX-Funktionalitäten" anbieten. Und dann natürlich noch Embedded-PC`s, auch in TFT integriert, die dann meist ein WinXPe haben und darauf läuft dann entweder ein Client-Software oder ein Browser wie Firefox.
Also kann man davon ausgehen, dass bei den Panels der beiden genannten Anbieter auch ein Linux oder Windows läuft. Bei so einer Variante könnte man evtl. dieses Gerät auch gleich noch zur Ausgabe von Videos, Fotos etc nutzen. Ich tippe aber dass der Stromverbrauch größer ist mit 2 PCs die Rund um die Uhr laufen.
Es gibt dutzende Hersteller, die genauso gute Lautsprecher herstellen wie Bose - wo man jedoch nicht den Namen Bose finanziert :-)
Bezüglich dem Multiroom-Thema muss man ganz klar unterscheiden, ob man in jedem Raum bischen Hintergrund-Lala will oder in jedem Raum Dolby Digital DTS 7.1...Ich bin der Meinung, das man für "Hintergrundlala" einfache (Decken!-)Lautsprecher einsetzen kann und im Wohnzimmer ein separates x.1-System. Den TV-Ton (und jede andere Tonquelle) kann man natürlich auch in das Multiroom-System einspeisen. Das System von WHD z.B. kann mehrere Quellen auf mehrere Zonen verteilen.
Vollkommen Deiner Meinung! Ich brauche nur im Wohnzimmer vernünftigen Klang, bei dem Rest reicht das Minimalprinzip.
Danke für Deine tolle Beratung!
Bei den meisten Visu-Systemen läuft ein WindowsXP Embedded. Heisst aber auch, das da eine CPU drin ist die mit Videos etc. überfordert ist. Da sind meist zw. 600 und 800Mhz verbaut, was ja für eine reine Visu-Darstellung ausreicht. Der Stromverbrauch spielt ja auch eine Rolle. Es gibt natürlich auch leistungsstärkere Systeme.
Bezüglich der Komponentenauswahl würde ich mich keinesfalls auf einen Hersteller festlegen. Auch die Planung würde ich Herstellerneutral abwickeln. Es sei denn, Geld spielt absolut KEINE Rolle.
Ob da nachher ein Gira-Berker-Jung-Merten-ABB-BJ-LinggJanke-Siemens-haumichblau-Aktor in der Verteilung sitzt, ist der Visu völlig egal.
Deseiteren würde ich auch die Tastsensoren/Raumcontroller nach Optischen, Haptischen und Technischen Gesichtspunkten aussuchen (Frau/LAG mit einbeziehen :D ) und nicht nach Hersteller.
Hi Michael,
ich habe mal noch eine andere Frage, da Du ja schon diverse Anlagen installiert hast. Hier im Forum habe ich gelesen, dass der ein oder andere empfiehlt auf Lichtschalter zu verzichten, da ja alles über die Anlage gesteuert wird und/oder "Anwesenheitscontroller", die das Licht von alleine bei Bedarf an oder ausschalten wenn sich jemand im Raum aufhält. Ist so etwas sinnvoll, oder wird in der Regel nicht auf die üblichen Lichtschalter verzichtet.
Wie sieht das mit den Schaltern für die Jalousien aus, spart man sich die dann?
Danke und Grüße!
Meiner Meinung nach ist die Richtige Mischung optimal. Wie gesagt - meine Meinung.
Viele (Elektroplaner) setzen eine komventionelle Elektroinstallation 1:1 auf KNX auf. D.h: 10 Leuchtgruppen - 10 Schaltstellen. Dies verteuert das System und macht es absolut nicht komfortabler.
Ich gehe das so an: Raumcontroller mit max. 4 Tasten/Wippen. Erste Wippe: Deckenlicht
Zweite Wippe: Sonnenschutz
Dritte Wippe: Reserve/Steckdose/Sonnenschutz/Szene
Vierte Wippe: Temperaturreglerbedienung
Alles andere kann automatisiert werden. Licht Flur: Bewegungsmelder. Licht Treppe: Bewegungsmelder. Markise: Wetterstation. Dachfenster: Wetterstation. Heizung: Macht der Raumregler. Jalousien/Rollläden: Wetterstation.
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