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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wohin läuft der EIB-Markt?



Student
05.11.03, 08:35
Hallo!

Eine Frage: Kann mir jemand verbindliche Zahlen über verkaufte EIB-Komponenten (Netzteile, Aktoren usw.) in Deutschland bzw. international liefern?

Meines Wissens gibt es solche Zahlen nicht offiziell – was meiner Meinung der Popularität des EIB schadet. Vielleicht kann sich der EIB auch wegen der fehlenden Investition ins Marketing nicht durchsetzen gegenüber LON?

MfG

Student

Uwi
05.11.03, 08:56
Ich sage nur "Hochpreisniveau"...

Seit Jahren hört man von den Herstellern, dass die Preise deutlich sinken, wenn auch entsprechend höhere Absätze zu verzeichnen sind.
Nach meiner Einschätzung wird hier aber eine "heilige Kuh" ständig weiter gemolken und nicht geschlachtet.

Interessant wäre für mich auch das Verhältnis von gewerblichen vs. privatem Anteil von EIB.

MarkusS
05.11.03, 09:22
Die "verbindlichen Zahlen" dürften wohl eines der besser gehüteten Geheimnisse der Branche sein.

Bei einem Hochpreisprodukt hilft auch Marketing nicht unbedingt es weiter zu verbreiten - alleine über die Preisgestaltung werden potentielle Käufer wegselektiert.

EIB hat weniger ein Marketing- sonder meiner Meinung nach ein Erklärproblem. Der potentielle Kunde bekommt oftmals die Vorteile nicht erklärt weil sein Elektriker eine Schlafmütze ist.

Buchstäblich jeder der in der letzten Zeit bei mir war findet den Bus eine tolle Sache und nach etwas erklären sieht auch jeder ein dass der Bus mehr kann als jede normale Installation - und dass dieses Mehr an Leistung auch mehr Geld kostet.

Hatte letzte Woche ein Gespräch mit einem Kollegen und dessen Elektriker - Kollege WILL EIB (nachdem wir einen Samstagnachmittag vor meiner Anlage verbracht haben und ich ihm alles gezeigt habe) und sieht auch dass der EIB deutlich teurer ist als eine Standardinstallation. Was sagt der Elektriker: "...Lassen Sie das mit dem Instabus bloss bleiben, der Kostet das Fünffache und bringt nichts...".

Gibt es noch andere Branchen die sich mit Händen und Füssen gegen Umsatz wehren?

Gruss
Markus

Uwi
05.11.03, 09:54
Hallo Markus,

das Problem der Kostenargumentation auf Anbieterebene gibt es überall (von der Miele-Waschmaschine bis zur S-Klasse).
Ich bin mir auch nicht sicher, ob die EIBA letztendlich den Endverbraucher schon entdeckt hat- ich fürchte nein.
Fakt ist doch, dass man pro Lichtschalter ca. 150,- ...200,- Euro via EIB investieren muß (ja, natürlich geht es mit einer Tasterschnittstelle auch für 60,-, aber wir wollen mal bewußt auf "richtiges" EIB schauen) vs. dem klassischen Schalter für 15,-.

Mein Lieblingsvergleich ist aber immer die 30er Filzstiftpackung für 1,99, die einen bedeutend höheren Materialaufwand hat als ein Lego-Mini-Set für 9,99.

Letztendlich ist und bleibt EIB etwas für das Gewerbe, ein paar (Neu)-Reiche und die wenigen abgedrehten Freaks, die das einfach haben wollen...:D

S. De Bruyne
05.11.03, 10:05
I cannot give this information because I simply do not have it. Everybody you'd contact will say something different.

When comparing systems, please however take care of the following:
a. compare only nodes sold and installed for home- and building automation.
That other system is of course very strong in process automation ... and sometimes figures are not separated to give a better result.
b. "nodes" counting is only a rough measure
Since years, we see an increasing rise in functionality of devices. This means, that where a certain installation would require 1000 devices in 1993, in 2003 the same functionality may be achieved with 500 devices.
E.g.: choke became integrated in the power supply; push buttons with 4 and more rockers, 4-, 6- to 16-fold binary outputs, visualisations taking over complex control functions, ...

I recommend consulting some marketing guys of the various EIBA companies.
NOTE I once saw a shield at a production plant, proudly announcing the production of the 2.000.000 instance of a certain component.

Michel
05.11.03, 11:33
Mein Lieblingsvergleich ist aber immer die 30er Filzstiftpackung für 1,99, die einen bedeutend höheren Materialaufwand hat als ein Lego-Mini-Set für 9,99.

Hallo Uwi,

Dein Vergleich hinkt, weil auch bei den von Dir gewählten Produkten der Preis nicht allein vom Materialwert bestimmt wird.
Die notwendigen Werkzeuge zur Herstellung der Lego-Steine sind um einiges teurer, weil aufwendiger, als z.B. das Werkzeug für die Filzstifthülle. Letzere werden als Meterware hergestellt und dann entsprechend abgelängt. Um unterschiedliche Farben bei den Stiften herzustellen, reicht ein Farbwechsel auf der Maschine - die anderen Komponenten sind bei allen Stiften identisch.
Für Legosteine brauchst Du pro Form mindestens ein Werkzeug, und je Farbe einen Farbwechsel.

-> 10 unterschiedliche Farbstifte = 1 Werkzeug *10 Farbwechsel
-> 10 unterschiedliche geformte Legosteine * 4 Farben = 10 Werkzeuge * 4 Farbwechsel

Und nicht zu vergessen: Stückzahldegression!

Investiere ich in je ein Werkzeug zur Herstellung von Schuko-Steckdosen und Info-Display 2 z.B. 50.000 €, dann ist doch einleuchtend, daß aufgrund der wesentlich höheren Stückzahl die Werkzeuginvestition pro Stück bei den Steckdosen wesentlich geringer ausfällt, als beim Infodisplay, dessen Produktionsmengen im Vergleich dazu als homöopathisch anzusehen sind.

Ähnlich verhält es sich bei den Aufwendungen in die Entwicklung der Software und Elektronik; dazu könnte aber die "Herstellerfraktion" mehr sagen.

Praktikus
05.11.03, 23:39
N `Abend zusammen,

die Eingangsfrage von Student "wohin läuft der EIB-Markt" finde ich mehr als zeitgemäß.

Wenn man all die Beiträge so hier liest, sieht man doch viele Verfechter, die EIB auf Biegen und Brechen verteidigen. Ich selber bin auch infiziert mit dem Virus alles über EIB machen zu wollen ( meine Wohnung ist mittlerweile mehr als High-Tech :)

Aber Leute, für mich persönlich nimmt das alles Überhand. Seht Euch Bitte mal die heutigen Geräte im Bereich EIB an.....sämtliche Hersteller orientieren sich ausschließlich an der Konkurrenz. Ok, jetzt werden mir viele hier an den Hals springen mit dem Satz :" Der Markt wünscht diese Produkte" ......
Es geht für meinen Geschmack nicht mehr darum was Sinn für den Kunden macht sondern vielmehr wie übertreffe ich meinen Mitberwerber.
Als Beispiel will ich dazu mal die "neue" "Schalterstrategie" anführen. Ich weiß jetzt nicht wie die zeitliche Reihenfolge ist aber ...irgendwie gab es den Merten-Plantec, kurz darauf Jung-Raumcontroller und den Triton. Dieser Trend wird jetzt mehr mehr und mehr gesteigert. So habe ich mir z.B. kürzlich auf der eltefa bei gira den smart-sensor zeigen lassen.

Das ist ja wirklich alles schön und superklasse, aber welcher Bauherr kann diese Geräte voll ausnutzen ??? Und der Preis naja ich glaube dazu brauche ich nichts zu sagen !?

Ich denke es ist auch der falsche Weg das Marketing in Frage zu stellen. Jeder, der sich mit dem Bereich EIB befasst, egal ob privat oder beruflich, ist in der Lage selber für sich eine Meinung zu bilden. Bin ich also davon überzeugt, dass EIB sinnvoll ist, brauche ich kein "Fremdmarketing". Das beste "Marketing" ist und bleibt für mich ein zufriedener Kunde, der begeistert seinen Nachbarn und Kollegen von seinem tollen EIB-Haus erzählt. Der heutige Bauherr wird ohnehin schon erdrückt von Leuten, die meinen (!) von EIB Ahnung zu haben (Architekten, Baufirmen usw.) Grundwissen ist also meist vorhanden und alles weitere liegt an sachlichen Argumenten ( die es für mich nur bedingt gibt ....und viele weichen mir hier oft aus, wenn es um Wirtschaftlichkeits, Einsparpotentiale oder Kostenrechnungen geht. )

*g* Ich bin mir sicher, dass ich dafür wieder ein paar auf den Deckel hier bekomme aber gut ......und so weite ich das Thema auch nicht noch weiter aus.

Ich bin gespannt auf Eure Sicht der Dinge.


Ciao

Praktiküsschen :)

P.s
Bitte keine privaten Nachrichten. Wenn Ihr diskutieren wollt, dann steht Euren Mann/Frau *g* ;)

engfeld
06.11.03, 00:07
Moin,Moin!

Ich lese interessiert die Meinungen zum Thema EIB. Ich habe das Gefühle auf diesen Seiten ein paar Wochen vorher schonmal Meinungen zum gleichen Thema gelesen zu haben. Ist auch egal.

Ich denke, dass die Angst und Unwissenheit einiger Installateure das Thema EIB nicht richtig voran bringen. "Hab ich keine Ahnung, Ist doch viel zu teuer, Es muss ja nur Licht an- und ausgeschaltet werden, etc."
Aufgrund meiner Arbeit habe ich mich mit diesem Thema intensiv beschäftigt und werde es noch weiter machen und in meinem Kundenkreis weiter verbreiten. Ich finde die Technik genial-einfach und es ist ein stückweit Lebensqualität. (Bin auch infiziert)!

Bis später

Ulf

Student
06.11.03, 07:56
Hallo!

Ich glaube, hier wird zunehmend auf ein Thema geantwortet, das ich gar nicht angesprochen hatte.

Meiner Meinung nach ist es schon ein Marketing-Problem, wenn der Endverbraucher über keinerlei verbindliche Daten im Bereich EIB verfügt. Schließlich ist der Bekanntheitsgrad des EIB im privaten Wohnungsbau doch unbestreitbar gering. Und Verbraucher ahmen gerne nach, was andere vormachen - und sind nicht gerne Vorreiter, da sie möglicherweise auf die Nase fallen. Da läßt man sich sicher auch nicht von seinem Elektriker überzeugen. Wenn unabhängige Quellen sagen, "bereits 5 % der privaten Haushalte verfügen bereits über EIB und dieser Betrag wird sich in den nächsten Jahren auf 20 % steigern" - erst dann wird sich EIB etablieren.

Deshalb: um das Potential im Bereich Home Automation zu erweitern, müßten die Zahlen grob bekannt sein. Sind sie aber leider nicht. Oder hat vielleicht doch einer (inoffizielle) Zahlen??

MfG

Student

Praktikus
06.11.03, 11:03
Morgen zusammen,

um beim Thema zu bleiben, gehe ich gerne auf Dein Statement ein:

Den Kunden interessieren einfach keine Absatzzahlen. Es ist unwichtig wie oft EIB-Geräte verkauft worden sind . Maßgeblich ist einzig und allein die Frage was ich meinem Kunden für welchen Preis liefern kann.

Und ich muß Dir widersprechen, dass der Bekanntheitsgrad im Privatbau gering ist. Viele Firmen verteilen in Neubaugebieten Werbezettel mit EIB. Zudem wird jeder Architekt darauf geeicht High-Tech wie EIB an den Mann zu bringen. Und Kollege Engfeld berät meines Wissens im Großhandel Privatleute (was ein Privatmann beim Großhandel zu suchen hat, frage ich erst gar nicht ..):) Glaub mir der EIB-Virus verbreitet sich schneller als Du denkst....nur hängt es an anderer Stelle.

" Wenn unabhängige Quellen sagen, "bereits 5 % der privaten Haushalte verfügen bereits über EIB und dieser Betrag wird sich in den nächsten Jahren auf 20 % steigern" - erst dann wird sich EIB etablieren. "

Grundsätzlich gebe ich Dir Recht aber :
1) Wer soll deratige Aussagen machen können ?
2) Was nützt diese Aussage ohne Erfahrungswerte ? Z.B. sind Deine 5% nun im Nachhinein zufrieden oder war die Investition EIB unnötig ?
3) Wer soll Aussagen über die Zukunft machen ? Ne nette Omi mit ner Glaskugel ? *schmunzel* Keiner kann Dir versichern, dass EIB in 10 Jahren noch vorhanden ist. Du sprichst die Home-Automation an.......dann weißt Du ja auch sicher wie schnell und umfangreich die Netzwerktechnik über meist Ethernet-Technik Einzug in Privathäuser hält. Wie weit ist der Gedankengang entfernt statt eines Busankopplers eine Netzwerkkarte in die Wand zu bauen, die mit ca 10 Euro wesentlich preiswerter und funktional komplexer ist ????

Ich denke, dass eher ein gesundes Preis-Leistungsverhältnis Aufschwung bringen würde. Zahlen sind was für Buchhalter :)


Ciao

Praktikus

Student
06.11.03, 11:17
Hallo!

Mit deiner Aussage zum Preis-Leistungs-Verhältnis gebe ich dir natürlich Recht. Andererseits ist es natürlich leicht, die Schuld an der relativ schwachen EIB-Verbreitung dem Preisniveau zu geben - an was sonst soll es denn sonst liegen :p .

Ich behaupte nichtsdestotrotz, daß die Bekanntheit - oder besser, die Akzeptanz - bei privaten Häuslebauern recht gering ist. Anders sieht es sicher im gewerblichen Bereich aus - was meiner Meinung eher das Zielgebiet des EIB darstellt.

Meine geforderten Angaben (5 % usw.) ließen sich mit einem gewissen finanziellen Aufwand sicherlich treffen. Anscheinend besteht da jedoch kein Interesse - warum auch immer.

Zahlen sind vielleicht für Buchhalter, aber bei den heutigen Preisen im EIB-Bereich reichen Argumente wie "EIB ist doch viel besser" bei einem verschuldeten Häuslebauer sicher nicht.

cu

Uwi
06.11.03, 12:58
@Student:

Du wolltest eigentlich "nur EIB-Verkaufszahlen" in deinem Posting.
Die hast du nicht bekommen.
Nun bist du verärgert und es scheint, du hast eine persönliche vorgefestigte Meinung (man müßte nur mehr Marketing machen, um mehr EIB zu verkaufen) im Forum nicht bestätigt bekommen.

Fakt ist, dass die EIB-Community den EIB "lebt" und die EIBA sowie deren angeschlossenen Firmen quasi eine "Beamtenmentalität" zeigen. Auch hier ganz wenige Ausnahmen von netten und sofort reagierenden EIBA-MA ausgenommen.
Für den privaten Häuselbauer stehen nunmal in erster Linie die finanziellen Dinge im Vordergrund, heute mehr denn je.
Und wenn ich mir die Gesamtkosten meiner Elektro-Installation anschaue, davon könnte man mind. 5 EFH konventionell ausstatten!

Noch ne abschließende Frage:
Brauchst du die angefragten Zahlen im Rahmen einer Studienarbeit oder bist du bei einer Marketingfirma?

Student
06.11.03, 13:06
Mahlzeit!

"Nun bist du verärgert und es scheint, du hast eine persönliche vorgefestigte Meinung im Forum nicht bestätigt bekommen. "

Daher ist es ein Forum zum Meinungsaustausch - und ich bin sicher nicht verärgert, sondern eher verwundert.

Ich bin auch ganz sicher nicht von einem Marktforschungsinstitut oder einer Marketingfirma - die würden sicher professionellere Wege einschlagen und die Kosten auf den Preis der Studie umlegen (und sich nicht "Student" nennen).

Gruß

Student

Uwi
06.11.03, 13:42
Na dann Student ==> gib die Hoffnung nicht auf und kämpfe für offene Marktzahlen beim EIB.
Vielleicht kommt ja mal im Fernsehen oder einer überregionalen Zeitung/Zeitchrift ne EIB-Werbung, dann denke ich an dich.
(Das meine ich wirklich ernst!):cool:

Praktikus
06.11.03, 16:22
Hallo nochmal,

" Meine geforderten Angaben (5 % usw.) ließen sich mit einem gewissen finanziellen Aufwand sicherlich treffen. Anscheinend besteht da jedoch kein Interesse - warum auch immer. "

*g* Du bist ja hartnäckiger als meine Oma *schmunzel*. Wie denkst Du denn würden solche "Datenfindungen" bezahlt werden ? Dier Herstellerfirmen haben weder Geld noch Zeit deratige Dinge in Auftrag zu geben und falls sich das dann doch irgendwie ergeben würde, würden die Kosten sicher auf die Geräte aufgeschlagen. Kann das der richtige Weg sein, nur um ein paar Zahlen zu haben, die eh nicht repräsentativ wären ?

" Zahlen sind vielleicht für Buchhalter, aber bei den heutigen Preisen im EIB-Bereich reichen Argumente wie "EIB ist doch viel besser" bei einem verschuldeten Häuslebauer sicher nicht "
Yep da gebe ich Dir ja Recht, aber mit Deinen Zahlen kommst Du auch nicht weiter .....oder meinst Du der Kunde ist überzeugt von EIB, wenn ein Schaltaktor 100 000 Mal verkauft wurde ???

Wieso siehst Du im gerweblichen Bereich das Hauptzielgebiet des EIB ? Das würde mich ja doch mal interessieren. Meinst Du die Anwendungen dort sind komplexer ?

Ciao und liebe Grüße

Praktikus

MarkusS
06.11.03, 19:04
Original geschrieben von Student
(und sich nicht "Student" nennen).


Werkstudent bei Issendorf?

:p :p :p :p :p

Gruss
Markus

PeterPan
06.11.03, 22:44
Hi Kollegen..

also wenn ich Euch aufmuntern kann:

EIB im Wohnbau in der Schweiz: 0,9 - 1,2% nominal am Gesamtumsatz Elektroinvestment im Jahr 2002.

Zweckbau kann ich leider nicht berechnen, da mir für die Zweckbauten keine Investkosten E-Technik vom Statistischen Bundesamt der Schweiz bekannt gegeben worden sind. Ausserdem dürfte sich im Zweckbau eine Kalkulation als relativ schwierig erweisen, da ich mir nicht sicher bin, welche Dienstleistungen als "Elektroinstallationsleistung" hier zusammen gefasst werden, um die Summe zu berechnen.

Die Zahlen für die Berechnung EIB-Umsatz werden von der EIBA-Swiss quartalsweise abgefragt und als Summe nur an die Hersteller abgegeben.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich für Deutschland der Prozentsatz im Wohnbau gross unterscheidet.

Zum Thema Zweckbau:
Der EIB-Prozentteil "Gebäude mit EIB" ist wesentlich grösser als im Wohnbau. Meine Schätzung liegt bei nahe 48%. Dieser Markt nahm gesamt in 2002 relativ stark ab. (Wg. "hoher Mietkosten", "Büroraumüberschuss", "Bürogebäudeleerstand")

Zum Thema "gehobener Wohnbau" Invest grösser 600 000 Euro:
Hier liegt der Anteil nach meiner Schätzung bei 12% (Anteil "Haus mit EIB". Dieser Markt legt stetig zu.

Zum Thema "mittlerer und unterer Wohnungsbau" Invest kleiner 600 000 Euro:
Hier lag der Anteil nach meiner Kalkulation bei unter 1%.
Das liegt daran, dass in diesem Investbereich das "Ausbauhaus" schwer in Mode ist. (Rohbau von der Baufirma, Ausbau vom Bauherren).

Die Zahlen "0,9%-1,2%" (siehe oben) ergeben sich aus der Wichtung. Der Anteil "Häuser mittlerer und unterer Wohnbau" ist erheblich grösser, als der Anteil "gehobener Wohnbau".

Zum Thema Marketing:
Die "EIBA" und Ihre Landesgesellschaften tun alles um den EIB bekannter zu machen. Natürlich im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten. Fernsehspots sind da nicht drin. Aber Flyer und Infomaterial kann sich jeder EIB-Partner kostenfrei bestellen. Einfach mal bei der EIBA per Mail anfragen. Einfach in die Post stecken und an Kunden verteilen.
Die EIB-Userclubs tun ebenfalls sehr viel, um den EIB bei Fachleuten zu promoten. Bestes Beispiel sind die EIB-Info-Tage, welche es von Deutschland aus ebenso wie von der Schweiz aus gibt (letztes Event von der Schweiz war am 28.11.03 siehe hier (http://www.eib-home.de/instabus_eib_home.htm) ).
Das Gebäude-Netzwerk-Institut ist eine weitere Info- und Event-Plattform für die Gebäudeautomationstechnik. Hier treffen sich Elektrofachleute, Hersteller, Studenten, Professoren, Generalunternehmer, Energieversorger, Telekom-Unternehmen, Bauherren etc. um sich über aktuelle Trends des techn. Facility-Managements zu informieren. Termine siehe hier (http://www.g-n-i.ch/deutsch/veranstaltungen/index.htm) .
Nächestes Event am Dienstag den 11. November "Triemli-Spital in Zürich"
Darüber hinaus kümmern sich verschiedenste Medien um die Verbreitung des EIB und deren Produkte.
Einmal das EIBA-Journal, welches von der EIBA herausgegeben wird und quartalsweise erscheint (kostenlos).
Dann die Busguide.
Dann die Zeitschrift BUSSYSTEME (http://www.bussysteme.de/) .
Ausserdem stehen den EIB-Fachleuten zur Promotion die verschiedensten Marketing-Artikel der Hersteller überwiegend kostenlos zur Verfügung. Als Beispiel möchte ich hier natürlich auf Siemens eingehen (Die Kollegen der mitkämpfenden Hersteller bitte ich Links zu den Marketingmittelbestellung im Anschluss zu posten). Produktefolder und Werbeflyer für Endkunden können hier angefordert werden (http://www.ad.siemens.de/et/gamma/html_00/support/werbemittel.htm)

Desweiteren besteht im April nächsten Jahres für Interessierte die Möglichkeit den geballten Einsatz von Werbemitteln aller Hersteller bei der "Light&Building" zu bestaunen. Die EIBA wird auch wieder dabei sein.

Frohes Schaffen and *havefunwitheib*
PeterPan

Student
07.11.03, 07:41
Hallo zusammen!

@ Praktikus: Der Schwerpunkt der Bussysteme allgemein liegt sicherlich im Bereich Gewerbe / Zweckbau. Dort sind die Anforderungen an die Gebäudeautomation oftmals indirekt gesetzlich festgelegt (z. B. Arbeitsplatzverordnung) und vor allem ist hier das nötige Kleingeld vorhanden.

@ Markus: Issendorf? Nö.

@ PeterPan: Endlich mal jemand, der ohne Umschweife verwertbares Material liefert! Kannst du mir vielleicht noch die Quellen bzw. die Grundlage deiner Schätzungen explizit nennen? Dann wäre ich vollständig zufrieden.


Ciaoi

Student

PeterPan
07.11.03, 13:01
Hi Student..

Quelle EIB-Daten: EIBA-Swiss
Quelle Marktdaten-Schweiz Wohnbautätigkeit: Statistisches Bundesamt der Schweiz.

Bei ersteren hab ich erhebliche Zweifel, ob Du diese Daten bekommst, da Du kein EIBA-Mitglied in der Schweiz bist.
Bei letzterer geht das unkompliziert. Einfach Website unter www.metager.de suchen. Es gibt beim Statistischen Bundesamt einen Newsletter, da werden Dir regelmässig aktuelle Marktdaten zugesendet.

MFG
PeterPan

seppim
09.11.03, 14:49
Hallo zusammen,

ich traue mich nun zum ersten Mal meine Meinung im Forum mitzuteilen. Ich habe im Sommer ein dreißig Jahre altes Haus gekauft und hier ist die Erneuerung einer alten Elektrospeicherheizung durch eine komplette neue (Fußboden-)Heizung mit 40qm Solarkollektorunterstützung geplant. Weil sich teilweise die Raumaufteilung/-nutzung ändert überdenke ich nun auch die Elektroinstallation.
Zuerst habe ich gedacht, ich mache das mit EIB, weil ich dann auch gleichzeitig die Raumtemperaturen, die Beladung der Heizungspufferspeicher und die Solaranlage regeln kann.
Die drei Stockwerke mit je ca. 100qm Nutzfläche werden baulich so getrennt, daß sie später vermietet werden können (oder auch nicht - je nach Geldbeutel).

Ich beobachte nun die Themen diese Forums und habe heute zum erstem Mal etwas über Preise für (Licht-)schalter gehört.

Vielleicht redet in zehn Jahren schon kein Mensch mehr von EIB weil wir z.B. stromsparende LED-Beleuchtung überhaupt nicht mehr ausschalten. Computerdaten laufen über WLANS, Telefone sind schnurlos, und EIB-Aktoren und -Sensoren unterliegen auch noch mechanischem Verschleiß und Materialermüdung. Wie sieht es mit Gewitterschäden aus? Wenn keine BUS-Spannung anliegt geht nichts?

Wenn ich von Peter Sperlich (Peter Pan) höre: "Wie das Wasser in den Konvektoren oder in der Fussbodenheizung warm wird, ist dem "EIB" egal." und von anderen Forumsteilnehmern viel über Lichtdimmen und Jalousiensteuerung lese denke ich für mich:

Ich werde in allen Räumen und geschossübergreifend ausreichend Leerrohre vorsehen und eine ganz normale Elektroinstallation selbst vornehmen, anstatt irgendwelche Programmierung vornehmen zu müssen oder viel Geld für Berater und Komponenten ausgeben zu müssen, das ich nicht habe. Ich zahle lieber meinen Kredit ab und lege gerne erst beim nächsten Tapezieren dazugekommene Leitungen unter Putz.

So, nun habe ich mal meine Situation und meine Sicht der Dinge geschildert.
EIB - find ich toll, aber arm machen soll er mich nicht.

Ich würde mir gern mal ein fertig installiertes und betriebsbereites Einfamilienhaus irgendwo in Deutschland anschauen. Vielleicht sehe ichs dann nicht mehr ganz so schwarz.