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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Energiemengenzähler für Solaranlage / M-Bus?



mats
31.10.03, 15:44
Hallo,

meine Bau schreitet voran und die EIB-Komponenten sind bestellt. Jetzt hat mich aber der "Erfassungs-Wahn" ;) gepackt und ich habe folgendes vor:

In der Stromleitung sitzt ein Energiezähler von ABB, in den Wasserleitung sitzen Zähler mit Impulsgeber (1* in der Gesamt-Zuleitung und 1* in der Zuleitung zur Heizung, da dort die Warmwassermenge erfasst werden kann).

Jetzt würde ich auch gerne noch die Energie erfassen, die die Solaranlage liefert. Dazu gibt es ja fertige Systeme, die aber nur einen M-Bus-Ausgang haben (kann mir dazu mal jemand kurz sagen, was das ist).

Meine Frage: Gibt es fertige EIB-fähige Energiemengenzähler oder soll ich Temperatur im Zu- und Ablauf sowie die Wassermenge messen, und so die erzeugte Energie berechnen?

Danke für Tips

Mats

Michel
31.10.03, 16:12
Hallo Mats,

das würde mich auch interessieren ;-

Insbesondere wie man aus Durchfluß und Temperatur-Delta die Energieausbeute der Solaranlage ermittelt.

Dieter Koch
31.10.03, 17:30
Hallo Mats

EIB-fähige Energiemengenzähler gibt es so nicht. Zumindestens behaupte ich es.

Der M-Bus ist eine eigene Bustechnik, die speziell für solche Verbrauchsanwendungen entwickelt wurde. In der Automobiltechnik gibt es den CAN-Bus, in der..........
Es gibt auch eine Möglichkeit EIB und M-Bus in einer Visualisierung anzuzeigen. Denn für den M-Bus gibt es auch einen OPC-Server, so daß du z.B. mit der B-Con oder Elvis eine Anzeige kreieren kannst.

Die Frage ist nur, ob du die Investions tätigen willst?



Gruß
Dieter

MarkusS
31.10.03, 17:45
Original geschrieben von mats
Jetzt würde ich auch gerne noch die Energie erfassen, die die Solaranlage liefert. Dazu gibt es ja fertige Systeme, die aber nur einen M-Bus-Ausgang haben (kann mir dazu mal jemand kurz sagen, was das ist).


M-BUS (http://www.m-bus.com/info/mbus.html)

Gruss
Markus

mats
31.10.03, 19:20
Original geschrieben von Michel
Hallo Mats,

das würde mich auch interessieren ;-

Insbesondere wie man aus Durchfluß und Temperatur-Delta die Energieausbeute der Solaranlage ermittelt.

Anders machen es doch die Energiemengenzähler auch nicht, die man kaufen kann.

Wenn mann weiss, wieviel Wasser pro Stunde um wiviel Grad erwärmt wurde, kann man das doch ausrechnen (ich müsste mal meine Bücher aus dem Studium raussuchen, aber das sollte gehen). ;)

Mats

mats
31.10.03, 19:22
Original geschrieben von Dieter Koch
Hallo Mats

EIB-fähige Energiemengenzähler gibt es so nicht. Zumindestens behaupte ich es.

...

Denn für den M-Bus gibt es auch einen OPC-Server, so daß du z.B. mit der B-Con oder Elvis eine Anzeige kreieren kannst.

Die Frage ist nur, ob du die Investions tätigen willst?



Gruß
Dieter

Ok, das wollte ich wissen, dann muss man halt mit zwei Temperatursensoren und einem Durchflusszähler was basteln ;). Da ich sowieso einen Homeserver eingeplant habe, soll der dann rechnen ;)

Mats

Michel
31.10.03, 19:29
Hallo Mats,


Da ich sowieso einen Homeserver eingeplant habe, soll der dann rechnen

Da wirst Du wohl im Moment noch nichts machen können. Der Homeserver kann noch nicht richtig rechnen :D

Mehr als + und - kann er bzw. die Weichware nicht.

smarteib
31.10.03, 19:52
in den Wasserleitung sitzen Zähler mit Impulsgeber (1* in der Gesamt-Zuleitung und 1* in der Zuleitung zur Heizung, da dort die Warmwassermenge erfasst werden kann).

Hallo Matz,

welchen Zählertyp hast Du für den Warmwasserzähler eingebaut? Welche EIB-Zähler benutzt Du? Das fehlt mir noch.

Gruß Bruno

MarkusS
31.10.03, 20:22
Original geschrieben von smarteib
welchen Zählertyp hast Du für den Warmwasserzähler eingebaut? Welche EIB-Zähler benutzt Du? Das fehlt mir noch.


Das einfachste wäre wahrscheinlich den Impuls von der Wasseruhr per Binäreingang oder Tasterschnittstelle auf dem Homeserver auszuwerten. Dann müsste man auf dem Homeserver zwei Auswertungen fahren:
- Wasserverbrauch kumuliert;
- Wasserverbrauch pro Zeiteinheit (wenn man wissen will wann wieviel Wasser verbraucht wurde - ev. interessant um die Zirku anzusteuern).

Gruss
Markus

smarteib
31.10.03, 21:19
oder wie gewünscht:
MBUS <> EIB Gateway (http://www.schlaps-automation.de/mbusgw.html)

Gruß Bruno

Dieter Koch
01.11.03, 10:58
Original geschrieben von smarteib
oder wie gewünscht:
MBUS <> EIB Gateway (http://www.schlaps-automation.de/mbusgw.html)

Gruß Bruno


Man lernt nie aus.
Ein guter Link, obwohl der Hersteller im Grunde ja bekannt ist.

Gruß
Dieter

mats
01.11.03, 19:31
Original geschrieben von Michel
Hallo Mats,

Da wirst Du wohl im Moment noch nichts machen können. Der Homeserver kann noch nicht richtig rechnen :D

Mehr als + und - kann er bzw. die Weichware nicht.

Mag sein, aber er kann die jeweiligen Werte entgegen nehmen und mir irgendwo speichern. Da kann ich sie dann abholen und offline rechnen. Und irgendwann wird er rechnen können ;)

Mats

Michel
01.11.03, 19:39
Stimmt! Über den Remanentspeicher und Datenarchiv kannst Du Dir die Daten in verschiedenen Formaten abspeichern und/oder per Mail oder FTP regelmässig oder auf Befehl zusenden lassen.

mats
01.11.03, 19:49
Original geschrieben von smarteib
Hallo Matz,

welchen Zählertyp hast Du für den Warmwasserzähler eingebaut? Welche EIB-Zähler benutzt Du? Das fehlt mir noch.

Gruß Bruno

Also ich lasse mir vom Installateur zwei Wasserzähler einbauen, die einen Impulsgeber haben. Diesen hänge ich jeweils auf einen ABB Tastereingang (US/U 2.2 oder 4.2 Universal Schnittstelle, 2-fach oder 4-fach). Der hat eine Aplikation "Zähler".

Wir werden einen Zähler in die Kaltwasserzuleitung des Hauses und einen in die Leitung setzen, durch die das Kaltwasser in den Solvis Heizkessel fliesst. Damit habe ich dann Warmwasser- und Kaltwasserverbrauch. Irgenwdwann gibt es evtl. dann mal eine EIB-Ankopplung für Solvis. Ich bin schon mit deren Entwicklungsabteilung in Kontakt, aber ich verspüre keine wirkliche Motivation bei denen ;)

Gruß

Mats

mats
01.11.03, 20:01
Original geschrieben von smarteib
oder wie gewünscht:
MBUS <> EIB Gateway (http://www.schlaps-automation.de/mbusgw.html)

Gruß Bruno

Danke für den Tip. Ich habe da erst mal Infos angefordert. Hast Du eine Ahnung, wo das Teil preislich liegt?

Gruß

Mats

smarteib
01.11.03, 20:14
Hallo Mats,

leider kenne ich das Teil bisher auch nicht und habe auch keine Preisliste. Du kannst aber beim Schlaps direkt anfragen, dann bekommst Du einen Preis. Weil mich der Mbus auch interessierte habe ich ein bisschen in Google gesucht und das Teil gefunden.
Wir werden bestimmt von Dir hören.;)
Gruß Bruno

MarkusS
01.11.03, 20:22
Original geschrieben von mats
Danke für den Tip. Ich habe da erst mal Infos angefordert. Hast Du eine Ahnung, wo das Teil preislich liegt?

Gruß

Mats

Man beachte auch die Aussage dass das Gateway aus dem EIB-Doktor heraus programmiert wird!

Der Kostet knapp über EUR 700,--.

Gruss
Markus

gamma
01.11.03, 22:25
Klar ist es mit dem (kompletten) Eibdoktor am einfachsten,
aber man kann notfalls auch von der EIBdoktor
Software (ohne EIBWeiche) eine .TEL Datei erzeugen lassen um das MBUS/EIB GW dann mit der ETS zu parametrieren.

Grüsse von Gamma!

mats
04.11.03, 14:35
Original geschrieben von smarteib
Hallo Mats,
...
Wir werden bestimmt von Dir hören.;)
Gruß Bruno

Natürlich ;),

Also, die Wasserzähler als solche sind relativ trivial, die gibt es mit Impulsgeber, dieser kommt dann auf den ABB Unviversaleingang, der kann zählen. Mein Installateur bezieht seine Sachen von der Firma Macht (http://www.bfw-macht.de/html/warmezahler.html) (was wohl daran liegt, dass die hier in der Nähe sind ;). Nach einem Telefonat mit dem Juniorchef hat der auch gleich verstanden, was ich brauche und mir einen BFW-Allmess-Integral-V Solar Kompaktwärmezähler vorgeschlagen. Das Teil hat einen "Optionsstecker Energiefernanzeige" und generiert pro kWh einen Impuls, den man sich ebenfalls über einen Impulseingang abholen kann. Der Preis für den Spass liegt bei ca 400 Euro (netto).

Man muss an der Stelle darauf achten, dass die Teile für Solaranlagen geeignet sind, da da das Wasser wärmer als 90 Grad wird (und soweit gehen die normalen Warmwasserzähler).

Gruß

Mats

mats
04.11.03, 14:55
Original geschrieben von MarkusS
Man beachte auch die Aussage dass das Gateway aus dem EIB-Doktor heraus programmiert wird!

Der Kostet knapp über EUR 700,--.

Gruss
Markus

So, mir liegt hier in der Zwischenzeit eine Preisliste von Schlapps vor. Das M-Bus EIB-Gateway soll 715 FRZ (netto plus Versand) kosten. Dazu dann noch der EIB-Doktor mit 750 FRZ. Naja, damit ist das wohl nicht die Lösung für mich.

Aber interessante Sachen (EIB-Wächter oder EIB-seriell/USB-Weiche) haben die schon. ;)

Gruß

Mats

Uwi
04.11.03, 19:11
Hallo Mats,

bei einer Solaranlage ist ein Wärmemengenzähler die Grundvoraussetzung, damit du Fördermittel bekommst. (Denke, dass du darauf nicht verzichten willst?)
Dafür gibt es nur speziell zugelassene Geräte- ich kann mir deshalb nicht vorstellen, dass da eins mit EIB-Anschluß dabei ist.
Allerdings haben alle mir bekannten Geräte eine PC-Schnittstelle (RS232).
Die Frage ist nun: Wenn du ohnehin eine Auwertung über die Laufzeit machen willst, wirst du das doch gleich am PC machen oder? Wozu dann den EIB-Anschluss?

Michel
04.11.03, 20:54
@Uwi


bei einer Solaranlage ist ein Wärmemengenzähler die Grundvoraussetzung, damit du Fördermittel bekommst.

Hallo Uwi,

seit wann gilt diese Regelung denn?

Uwi
04.11.03, 21:30
Seit wann diese Förderregelung gilt, weiß ich nicht, aber schau mal unter
http://www.bafa.de/1/de/service/vorschriften/pdf/energie_eerl.pdf
Absatz 2.1.1
Das Dokument ist von 1996...

Der Hinweis kam übrigens von meiner Solarfirma. Die machen das jeden Tag und kennen sich damit aus.
Auf dem Abnahmeprotokoll wird das explizit vermerkt.
Außerdem finde ich es ganz gut und hilfreich, wenn man kontrollieren kann, wieviel Energie man tatsächlich damit gewonnen hat.
Ich habe übrigens eine Anlage von Buso (www. buso.de)- kann ich uneingeschränkt empfehlen.
Bei weiteren Info-Wünsche bitte über Direktkontakt.

mats
04.11.03, 21:39
Original geschrieben von Uwi
Hallo Mats,

bei einer Solaranlage ist ein Wärmemengenzähler die Grundvoraussetzung, damit du Fördermittel bekommst. (Denke, dass du darauf nicht verzichten willst?)


Klar, weiss ich (da ich sowohl Bafa-Subvention als auch einen vergünstigen Kredit (2,5%) der lokalen Bezirksregierung "mitgenommen" habe) aber dieser Wärmemengenzähler wäre in die Heizungsanlage (Solvis) integriert und ich habe irgendwie nicht wirklich Lust, an der Heizung rumzubasteln. Der, den ich jetzt einbauen werde, ist sowohl geeicht, erfüllt also die obige Voraussetzung, er hat aber auch einen Impulsausgang, den ich mir auf den Bis holen kann.



Dafür gibt es nur speziell zugelassene Geräte- ich kann mir deshalb nicht vorstellen, dass da eins mit EIB-Anschluß dabei ist.
Allerdings haben alle mir bekannten Geräte eine PC-Schnittstelle (RS232).


Richtig, es gibt keine Geräte mit EIB-Anschluss, aber es gibt sehr wohl geräte mit Impulsausgang, wobei dann jeder Impuls für 1 kWh erzeugter Energie steht, und das bekommt man relativ einfach eingelesen ;)




Die Frage ist nun: Wenn du ohnehin eine Auwertung über die Laufzeit machen willst, wirst du das doch gleich am PC machen oder? Wozu dann den EIB-Anschluss?

Weil ich keinen PC an einer kritischen Stelle in meiner Hausinstallation haben möchte (gut, streng genommen ist der Gira Homeserver auch einer und die Erfassung des Energiebeitrags der Solaranlage ist strenggenommen auch keine kritische Stelle ;) ).

Ich bin im echten Leben (wenn ich nicht gerade Elternzeit habe und baue) für einen Forschungsbereich "Embedded Systems" verantwortlich. Ich könnte Abende lang Gruselgeschichten über Industrieprojekte (sowohl Forschung, als auch im Einsatz befindliche Systeme) erzählen, die durch den Einsatz von PCs (im speziellen Windows oder Windows CE basierte) Probleme bereitet haben. Schau Dir SPS, EIB und all die alten Sachen an. Das Zeug funktioniert seit Jahren, aber sobald der erste (Windows-) PC (z.B. als Leitstand mit relevanten Aufgaben befasst wird, knallt es in der Regel. ;)

Klar kann ich die Werte auch am PC auswerten (und auswerten werde ich sie da auch), aber meine Idee (ich hoffe, das klingt jetzt nicht furchtbar abgedreht) geht schon in Richtung Smart Home. D.h. das Haus soll längerfristig alle relevanten Daten zur Verfügung haben (ich setze mir auch eine Wetterstation auf das Dach und bau einen ABB Delta-Stromzähler in die Verteilung) um einen "Energie-optimalen" Betrieb zu ermöglichen.

Ganz visionäres Ziel ist sogar, eine Ebene über den EIB eine selbstlernende Regelung (KI) zu setzen, die aus dem Bewohnerverhalten versucht selber Regeln zu generieren und dann den EIB programmiert ;). Es gibt bereits einige Forschungsprojekte zu dem Thema. Ende letzten Jahres haben wir noch eine Forschungskkoperation angeleiert, die in genau diese Richtung läuft. Mit im Boot ist der örtliche Energieversorger sowie zwei Firmen aus dem LON- und OSGI-Umfeld. Unser Part in diesem Projekt ist möglicherweise die Entwicklung eines Interface-Chips für die verschiedenen Bus-Protokolle (im Moment sind dummerweise fast alle öffentlichen Forschungsgelder eingefroren, so dass dieses Projekt noch auf Sparflamme läuft). Evtl. ist die Situation im März ja besser (da endet meine Elternzeit ;) )

Die Idee hinter dem Ganzen ist, dem Energie-Versorger in beschränktem Mass Zugriff auf die Hauselektrik zu geben um ein sog. dezentrales Energiemanagement zu ermöglichen. D.h. der Energieversorger kann z.B. kurzfristig Geräte bei mir vom Netz nehmen, wenn Verbrauchsspitzen zu erwarten sind (und muß kein weiteres Kraftwerk anschmeissen). Ich bekomme im Gegenzug einen günstigen Tarif.

Das klappt natürlich nur, wenn zu jedem Zeitpunkt bekannt ist, wie die Verbrauchssituation im Moment ist und eine gute Schätzung existiert, wie es in naher Zukunft aussehen wird.

Naja, langer Rede kurzer Sinn: so eine Anwendung macht nur Sinn, wenn alle Informationen auf dem Bus zur Verfügung steht und damit zentral ausgewertet werden können. Wenn es mir nur darum gehen würde, nette Jahres-Statistiken zu erstellen, hätten die von Dir angegebenen Geräte sicherlich ausgereicht. ;)

Mats

Uwi
04.11.03, 21:53
Mensch Mats,

Respekt - das klingt ja nach dem Über-Mega-EIB-Heim.
Ich merke schon ==> du bist nicht richtig ausgelastet..
:D
(Kleiner Scherz)

Aber noch ne Frage zum Homeserver:
Ich plage mich momentan nämlich auch mit dem Gedanken der Anschaffung. Hintergrund: Ich wollte kurzfristig meine Anlage mit nem N147 und einer ISDN-Ankopplung nachrüsten. Zähle ich Anschafungspreise dieser Komponenten allerdings zusammen, dann kommt auch locker ein Homeserver dabei raus.
Allerdings habe ich ein wenig "Bauschmerzen" was Zuverlässigkeit und vor allem Sicherheit angeht. (Hast du ja auch schon geschrieben). Nun läuft auf dem HS ja ein Linux und kein Windoof, aber am Netz hängt das Teil trotzdem.

Wie sind da die bisherigen ERFAHRUNGEN???

Uwi
04.11.03, 22:02
Bevor PeterPan hier zuschlägt:

Hintergrund: Ich wollte kurzfristig meine Anlage mit nem N147 und einer ISDN-Ankopplung nachrüsten.
Der N147 ist natürlich die ISDN-Schnittstelle, ich meine noch zusätzlich den N341 für diverse Logikverknüpfungen der Alarmfunktionen (und mehr)...
;)

MarkusS
04.11.03, 22:13
Original geschrieben von mats
Die Idee hinter dem Ganzen ist, dem Energie-Versorger in beschränktem Mass Zugriff auf die Hauselektrik zu geben um ein sog. dezentrales Energiemanagement zu ermöglichen. D.h. der Energieversorger kann z.B. kurzfristig Geräte bei mir vom Netz nehmen, wenn Verbrauchsspitzen zu erwarten sind (und muß kein weiteres Kraftwerk anschmeissen). Ich bekomme im Gegenzug einen günstigen Tarif.


Korrigiert mich bitte wenn ich mich irre aber es gibt z.B. von ABB/BJ EIB-Komponenten fürs Lastspitzenmanagement - eigentlich gemacht (und dementsprechend gepreist) für gewerbliche Abnehmer die bei Lastüberschreitung richtig heftig blechen dürfen - und die funktionieren vermutlich auch ganz gut ohne dass das EVU online in meinem Schaltschrank rumfummelt.

Wenn Verbrauchsspitzen zu erwarten sind ist das EVU gehalten diese durch vorherigen Zukauf von Strom aufzufangen.

Wenn unvorhergesehen Lastspitzen auftreten hat entweder jemand beim EVU gepennt oder es ist irgendetwas im Netz schief gelaufen - und dann hat das EVU keine Zeit mehr bei irgendwelchen Privatverbrauchern die Kaffeemaschine abzuklemmen oder ein Kraftwerk hochzufahren - dann wird der Strom unmittelbar aus anderen Netzen zugekauft. Bis die EVUs ihre Reservekraftwerke ans Netz bringen muss etwas mehr passieren als eine kleine Lastspitze bei den Stadtwerken Kleinkleckersdorf.

Wäre auch interessant zu erfahren wie der Zugriff "beschränkt" werden soll - bzw. wer die Herrschaft über die Filtertabellen und die Rechtevergabe hat.

Gruss
Markus

MarkusS
04.11.03, 22:16
Original geschrieben von Uwi
Bevor PeterPan hier zuschlägt:

Der N147 ist natürlich die ISDN-Schnittstelle, ich meine noch zusätzlich den N341 für diverse Logikverknüpfungen der Alarmfunktionen (und mehr)...
;)

Ich wäre froh ich hätte die Kohle für den Applikationsbaustein gespart und gleich den Homeserver gekauft - dann hätte ich jetzt nicht nur die 250 Logikgatter sondern auch noch eine Zeitschaltuhr, Protokollierung, Visualisierung, Szenen, ...

Wenn jemand 249 Logikgatter günstig gebraucht kaufen will ... - ich brauch derzeit mangels Zeitschaltuhr nur eins.

Gruss
Markus

mats
04.11.03, 22:20
Original geschrieben von Uwi
Mensch Mats,

Respekt - das klingt ja nach dem Über-Mega-EIB-Heim.
Ich merke schon ==> du bist nicht richtig ausgelastet..
:D
(Kleiner Scherz)


Naja, SWMBO und unsere drei Kids sind vormittags "wegorganisiert" (Job, Schule, Kindergarten, Kinderfrau). In der Zeit kümmere ich mich um den Bau oder sitze an der Kiste (und informiere mich über diverse Aspekte des Bauens, unter anderem EIB). Ab Mittag beschäftige ich micht mit den Kids und dem Haushalt und abends (wenn alle im Bett sind) hocke ich am Rechner ;). Da ist zum Leidwesen meiner Handwerker sehr viel Zeit sich zu informieren ;)



Aber noch ne Frage zum Homeserver:
Wie sind da die bisherigen ERFAHRUNGEN???

Tja, mit echten Erfahrungen kann ich noch nicht dienen. Die Firma, mit der ich meine Elektroinstallation mache hat wohl gute Erfahrungen damit.

Bei mir im Bau sind seit heute erst alle Dosen versenkt un die Strippen und Leerrohre gezogen und diese Woche kommt der Innenputz. Montag kommen die Hausanschlüsse und dann werden die Verteilungen gebaut. Die EIB-Komponenten sind bestellt, so dass es dann ab nächster Woche ans eingemachte geht. Da werde ich dann evtl. hier wieder mit Fragen aufschlagen ;)

Gruß

Mats

mats
04.11.03, 23:27
Original geschrieben von MarkusS
Korrigiert mich bitte wenn ich mich irre aber es gibt z.B. von ABB/BJ EIB-Komponenten fürs Lastspitzenmanagement - eigentlich gemacht (und dementsprechend gepreist) für gewerbliche Abnehmer die bei Lastüberschreitung richtig heftig blechen dürfen - und die funktionieren vermutlich auch ganz gut ohne dass das EVU online in meinem Schaltschrank rumfummelt.


Korrekt. Ziel der Projekte, die wir diskutiert haben ist allerdings der Privathaushalt und da sind solche Geräte eher nicht angesagt. ;)



Wenn Verbrauchsspitzen zu erwarten sind ist das EVU gehalten diese durch vorherigen Zukauf von Strom aufzufangen.


Und genau da gibt es eben nicht nur die Lösungsmöglichkeit Zukaufen, sondern durchaus auch die Option, nicht benötigte Verbraucher kurzfristig abzuklemmen. Was nicht benötigt ist, bleibt sicherlich im Einzelfall festzulegen. ;)

So etwas ist natürlich aus meiner Sicht durchaus ein Punkt, der evtl. irgendwann mal dazu führt, dass in jedem Haus ein Bussystem installiert wird. Lass die Energiepreise mal um eine Größenordnung steigen.



Wenn unvorhergesehen Lastspitzen auftreten hat entweder jemand beim EVU gepennt oder es ist irgendetwas im Netz schief gelaufen - und dann hat das EVU keine Zeit mehr bei irgendwelchen Privatverbrauchern die Kaffeemaschine abzuklemmen oder ein Kraftwerk hochzufahren - dann wird der Strom unmittelbar aus anderen Netzen zugekauft. Bis die EVUs ihre Reservekraftwerke ans Netz bringen muss etwas mehr passieren als eine kleine Lastspitze bei den Stadtwerken Kleinkleckersdorf.


Auch hier wieder einigermassen ACK. Allerdings fügt der zunehmende Einsatz von Windenergie dem Netz z.B. eine relativ große Unsicherheit über die auf Erzeugungsseite verfügbare Energie hinzu. Deswegen denken die EVUs durchaus über eben jenes "dezentrale Energiemanagemen" nach. Spannend wird das dann noch, wenn in den Häusern kleine Blockkraftwerke oder Wasserstoffbrennzellen stehen. Dann kann man sich schon vorstellen, etwas feingranularer (so pro Wohngebiet oder so) zu regeln.

Wo das mit dem Strom zukaufen hinführt, hat man ja anlässlich der letzten Stromausfälle in USA und Italien gesehen! ;-)




Wäre auch interessant zu erfahren wie der Zugriff "beschränkt" werden soll - bzw. wer die Herrschaft über die Filtertabellen und die Rechtevergabe hat.

Gruss
Markus

Das ist gerade das Spannende. Ich denke allerdings, der Markt wird es schon richten (je besser der Tarif ist, denn man bekommt, umso eher wird man es machen) ;)

Mats

boxana
07.11.03, 15:11
Hallo
was ist wenn der bus mal abstürst oder die spannung verliert?
Ist dann der wieder auf null?
MfG.
Christian Schroer

Uwi
07.11.03, 17:09
Na eigentlich sollte man immer in eine Notstrom-Batterie investieren...
Aber die Frage ist berechtigt, was ist bei einem evtl. nötigen Bus-Reset?
Ich denke, dass die Werte einfach dauerhaft im Homeserver-Flashspeicher abgelegt werden...

mats
07.11.03, 19:51
Original geschrieben von Uwi
Na eigentlich sollte man immer in eine Notstrom-Batterie investieren...
Aber die Frage ist berechtigt, was ist bei einem evtl. nötigen Bus-Reset?
Ich denke, dass die Werte einfach dauerhaft im Homeserver-Flashspeicher abgelegt werden...

Also einen "kurzen" Stromausfall kann der Zähler wohl überbrücken (ich meine in der Doku was von 300 ms gelesen zu haben). Ich lege aber ja die Zählerwerte auf dem Homeserver in den Speicher oder pumpe sie per ftp woanders hin.

Zum Thema USV: Ich habe mal eine Studie gelesen, dass speziell in Deutschland (da unser Stromnetz gut ist, im Vergleich zu den USA) mehr Stromausfälle durch Defekte bei USVen passieren als durch Stromausfälle ;)

Ich habe nach langen Diskussionen mit unseren Admins in meinem Forschungsbereich durchgesetzt, auch nur am zentralen Raid-Server eine USV zu installieren, weil ein Filesystemcheck dort mehrere Stunden dauert (sind ca 1000 GB).

Gruß
Mats

PS: Ich habe im Moment keine USV für den EIB vorgesehen.

MarkusS
07.11.03, 20:05
Original geschrieben von mats
Zum Thema USV: Ich habe mal eine Studie gelesen, dass speziell in Deutschland (da unser Stromnetz gut ist, im Vergleich zu den USA) mehr Stromausfälle durch Defekte bei USVen passieren als durch Stromausfälle ;)


Das würde ich nicht so generalisieren. Es gibt auch sehr viele Probleme mit der Stromversorgung die nicht vom EVU verursacht werden.

Eine ordentliche USV von einem Hersteller der Ahnung von der Materie hat ist schon ein sehr verlässliches Produkt - zumal eine gute USV nicht nur im Standby nebenher läuft und wartet dass der Strom ausfällt sondern online das Gerät permanent mit Strom versorgt und nebenbei auch noch dafür sorgt dass wirklich eine saubere Spannung am Gerät ankommt.


Original geschrieben von mats
Ich habe nach langen Diskussionen mit unseren Admins in meinem Forschungsbereich durchgesetzt, auch nur am zentralen Raid-Server eine USV zu installieren, weil ein Filesystemcheck dort mehrere Stunden dauert (sind ca 1000 GB).[/B]

Sehr schön dass wenigstens der grösste Klotz eine USV hat - aber die bringts dann auch nur begrenzt wenn die Switches rausfliegen und alle Sessions hart hinfallen. Damit hast Du möglicherweise dann auch Inkonsistenzen im Filesystem. Wenn der Server dann auch hinfliegt merkst Du wenigstens dass auch das Filesystem einen Schlag weg hat, wenn der Server aber oben bleibt merkst Du das möglicherweise erst (wenn überhaupt) wenn jemand versucht auf die inkonsistenten Bereiche zuzugreifen.

Ein Netzwerk mit einem Core weitgehend ohne USV widerspricht sowohl der Best Practice als auch den Vorschriften der Schadensversicherer - womit die dann aus der Haftung sind.

Sowas kann dann dem Verantwortlichen als Fahrlässigkeit ausgelegt werden.

Gruss
Markus

mats
07.11.03, 21:35
Original geschrieben von MarkusS
Das würde ich nicht so generalisieren. Es gibt auch sehr viele Probleme mit der Stromversorgung die nicht vom EVU verursacht werden.


Ja, Probleme mit brennenden USVen, mit auslaufenden Batterien, etc. (ja, wir kaufen Markenhersteller). Einen echten Stromausfall habe ich in den letzten 8 Jahren nur 2mal erlebt.



Eine ordentliche USV von einem Hersteller der Ahnung von der Materie hat ist schon ein sehr verlässliches Produkt - zumal eine gute USV nicht nur im Standby nebenher läuft und wartet dass der Strom ausfällt sondern online das Gerät permanent mit Strom versorgt und nebenbei auch noch dafür sorgt dass wirklich eine saubere Spannung am Gerät ankommt.


Schon klar. Dass das ganze gut für die Lebensdauer der Maschinen ist, ist schon klar. Ich geniesse es auch, ein Notebook zu benutzen, da hat man die USV eingebaut, wobei ich mich jetzt doch dazu durchgerungen habe, es in der Dockingstation ohne die Akkus zu betreiben.



Sehr schön dass wenigstens der grösste Klotz eine USV hat - aber die bringts dann auch nur begrenzt wenn die Switches rausfliegen und alle Sessions hart hinfallen. Damit hast Du möglicherweise dann auch Inkonsistenzen im Filesystem. Wenn der Server dann auch hinfliegt merkst Du wenigstens dass auch das Filesystem einen Schlag weg hat, wenn der Server aber oben bleibt merkst Du das möglicherweise erst (wenn überhaupt) wenn jemand versucht auf die inkonsistenten Bereiche zuzugreifen.


Sorry, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Unsere Anwendungsserver (reine Rechenknechte) und die Arbeitsplätze der Leute (Linux/W2K) haben alle keine USV, weil dort sowieso nur skriptgesteuerte Berechnungen oder Frontends laufen. Das ganze Netzwerkequipment (Switches, Router, etc.) hat natürlich ne USV, das betrifft aber meinen Bereich nicht, da sich darum die zentrale IT-Abteilung kümmert. D.h. unser zentraler Server (eine Sun E450) plus das zentrale Filesystem (ein 19"Rack mit den /home-Verzeichnissen der User) hat eine USV, u.a. wegen der Write-Caches ;) ).



Ein Netzwerk mit einem Core weitgehend ohne USV widerspricht sowohl der Best Practice als auch den Vorschriften der Schadensversicherer - womit die dann aus der Haftung sind.


Naja, wie ich schon sagte, Forschungsinstitut. Am Anfang meiner Zuständigkeit habe ich dem Vorstand ein Infrastrukturkonzept vorgelegt mit drei Varianten (1.) nur dringend notwendiges, damit irgendwie weitergearbeitet werden kann, 2.) hält 2 Jahre, 3.) hält länger). Variante drei sah einen 19"-Schrank für das damals noch 50GB große Raid vor. Naja, Varainte 2 wurde beschlossen, mit der Konsequenz, dass separate Raid-Türme gekauft wurden, die wir dann nach ziemlich genau 2 Jahren durch das 19"-Rack ersetzen mussten ;). Aber so ist das halt in der Forschung. Wenn grade kein Geld da ist, muss man irgendwie sehen, wie man zurande kommt. Und wenn dann ein großes EU-Projekt eingefahren wird, dann ist erst mal wieder eine Zeit Fettlebe, da man sich dort natürlcih die dringend benötigten Investitionen reingeschrieben hat. In der Summe will ich allerdings nicht klagen, da bei uns die Personalkosten so ca 80-85% ausmachen, insofern ist eine vernünftige Infrastruktur eigentlich immer drin.



Sowas kann dann dem Verantwortlichen als Fahrlässigkeit ausgelegt werden.

Gruss
Markus

Na klar. Wird es auch, aber ich werde fürs Schuld sein bezahlt, und bei uns drohen ja nicht so direkt Produktionsausfälle, wenn mal ein Rechner absemmelt. ;)

Gruß

Mats

Ralf Engels
10.11.03, 18:53
Alaaf,


(freue mich schon auf morgen) :)

Hatte ich fast vergessen von Viessmann gibt es die Vitocom 200 EIB.
Die kann sich mit dem Viessmann Solarregler Solartrol “unterhalten“ .
Ob das aber was taugt weis ich nicht.

Gruß

Ralf